doch sind in diesen 4,000,000 nicht die tausende eingerechnet, die jedes Jahr aus allen vlämischen Gegenden nach Wallonien oder Frankreich übersiedeln und nie mehr heimkehren.
Man lasse vor allen Dingen folgendes nicht aus dem Auge: diese erstaunlich hohe Zahl der niederländischen Bevölkerung unseres Königreiches ist nicht aussergewöhnlich günstigen, eingetretenen Verhältnissen (toestanden), einer vorübergehenden Zufälligkeit zu verdanken, nein! Seit 1846 stieg die Bevölkerung der vlämischen Provinzen stufenweis (trapwijs) und fortwährend bis zum heutigen Tage. Nur die Zeitfrist (tijdperk) 1830-1846 war uns nicht Vortheilhaft! In diesen 16 Jahren war die Zahl niederländischer Belgier um etwa 500,000 niedriger geworden. Zwischen 1819 und 1830 bildeten 2,300,000 Vlamen und 1,300,000 Wallonen die ganze Bevölkerung. 1846 traf man nur noch 646,000 Vlamen mehr als Wallonen an. Damit man sich nun von der Kraft der beiden Rassen einen richtigen Begriff mache, genügt es, hervorzuheben, dass von 1846 bis 1896 die vlämische Bevölkerung um mehr als 1,700,000 Köpfe wuchs, indes die wallonische sich um nur 7 bis 800,000 vermehrte.
Zudem ist es noch bedeutungsvoll, dass unserideiner Staat sich auf seinem kaum 3,000,000 Hektar umfassenden Boden beinahe ebensovieler grosser Städte erfreuen darf, als das 17 fach weiter ausgedehnte, aber nur 6 fach mehr bevölkerte Frankreich. Brüssel besitzt einschliesslich seiner Vororte (voorsteden), zu denen das volkreiche Ukkel nicht gerechnet wird 525,000 Einwohner. Antwerpen allein 278,000 und mit Berchem, Borgerhout, Deurne, Oesterwiel, Merxem, Hoboken, Wilryck, Bürcht und das Vlaamsche Hoofd mehr als 361,000. Gent hat 160,000, einschliesslich Ledeberg 190,000 Einwohner; Lüttich 167,000, samt den Vororten 190000. Charleroi und seine Umgegend umfassen gleichfalls mehr als 200,000 Köpfe; Löwen besitzt 41,000, Ostende 32,000,