fähige Völker giebt, die Idealen zu verwirklichen haben,
ist unbestreitbar. Für uns Deutsche, für eine zielbewusste deutsch-nationale Politik überhaupt wird es von höchstem Interesse sein die Bestrebungen dieser Völker zu unterstützen. Wir brauchen am Balkan Freunde um durch wechselseitige Beziehungen, insbesondere auf wirtschaftlichem Gebiete, unsere eigene Stellung im Getriebe der Weltwirtschaft zu festigen.
Wir bekämpfen deshalb eine österreichische Politik mit Hilfe der Jesuiten und Juden, welche uns diese Völkerschaften verfeindet und unzugänglich macht, auf das Entschiedenste. Deshalb war es auch von grossem Werte, dass in den diesjährigen Delegationen dieser Gedanke mit Nachdruck seitens der Alldeutschen seine Vertretung gefunden hat. Es muss aber auch das deutsche Volk darüber aufgeklärt werden, weil seine Lebensinteressen dabei auf dem Spiele stehen.
Wenn alles, was durch die Vorschubleistung der österreichischen Politik gewissen Bestrebungen gegenüber gutgemacht werden soll, muss aber auch der handelspolitische Einfluss Englands am Balkan gebrochen werden. Es handelt sich da freilich um alte Verträge mit der Türkei bezüglich industrieller Erzeugnisse, Verträge, welche auf die Ausbeutung der Balkanvölker durch das perfide Albion ausgehen, über die sich schon vor mehr als einem halben Jahrhundert der grosse amerikanische Nationalökonom Henry Carey verächtlich ausgedrückt hat. Die Orientpolitik Oesterreich-Ungarns in das richtige Geleise zu bringen wird daher nicht so leicht sein. Geschieht dies aber, dann wird Europa viel Blut und Geld erspart bleiben.
(Gross-Surany)
M. Joksch.