Verscheidenheden
Es dürfte gerade für die Leser der ‘Germania’ von Belang sein, zu erfahren, dass der Held von Taku, der Kommandant der ‘Iltis’ in Ostasien, Korvetten-Kapitän Wilhelm Lans, der Herkunft nach Niederdeutscher und im wesentlichen Niederländer ist.
Die Familie Lans entstammt den Niederlanden, und zwar nachweisbar der Stadt Zwolle. Der Urgrossvater war Kaufmann und einige Zeit auf der Insel St. Eustatius mit der Stellung eines Ontvangers en Kommissaris der Venduen betraut. Zwei seiner Söhne w[u]rden Seeoffiziere in holländischen Diensten. Der ältere davon ist als Kommandant der Korvette ‘Nehallenia’ in Ostindien gestorben. Der jüngere, Berent Jan Lans, der Grossvater von Wilhelm Lans, stand im Jahre 1817 als Kommandant der Kanonier-Schaluppe No. 7 bei Schenkenschanz an der holländischen Grenze auf dem Waalfluss. Während dieser Zeit verheiratete er sich mit einer Weseler Bürgerstochter. Er starb zwar als holländischer Hafen-Kapitän ‘des Kanals door Voorne bei Hellevoetsluis’, im Jahre 1845, doch seine Familie wurde preussisch und in Wesel und Umgegend ansässig. Sein Sohn Herbert war dort Landwirt und heiratete die Tochter eines alten Freiheitskämpfers und Ritters des Eisernen Kreuzes, Wilhelm von Ising. Diese entstammte wieder mütterlicherseits der preussisch-niederländischen Familie von Manger. Einer ihrer Vorfahren war Statthalter von Ceylon gewesen, als diese Insel den Holländern noch nicht durch England entrissen war. Die Enkel zog es wieder auf das Meer und in den Kriegsdienst. So gehören jetzt der deutschen Kriegsmarine noch 2 Oberleutnants zur See Lans an, Max und Otto, der eine der Bruder, der andere ein Vetter des ‘Iltis’-Führers. Dieser ist übrigens schon längst beim Kaiser und seinen sonstigen Vorgesetzten gut angeschrieben. Er war es, der den Prinzen Heinrich von Preussen im Torpedowesen unterrichtete und der Anfang der 90er Jahre das erste Torpedoboot nach Berlin führte.
Kassel.
Dr. Winterstein.