Freistaat gegenüber nach englischen Zumuthungen. Da werden Militärs aller Länder offiziell zur englischen Armee geschickt, wo dieselben höchstens lernen können, wie es nicht gemacht werden soll, und zu den Buren, wo ganz andere Dinge zu schauen und zu lernen sind, kommen Officiere insgeheim als Zeitungsberichterstatter. Wenn ein tüchtiger Heerführer, wie Graf Häseler in Metz, zu wählen hätte, so bin ich fest überzeugt, er eilte gradenwegs zu den Buren, die sicherlich rechte Kämpfer nach seinem Herzen sind: Ausdauernd, gewandt, vorzügliche Schützen, überaus genügsam, Fussvolk und Reiterei zu gleicher Zeit.
England hat es für überflüssig gehalten seinen Kriegszustand den Mächten anzuzeigen, folglich sind diese auch nicht gehalten Notiz davon zu nehmen, sie könnten selbst ruhig Waffen in Transvaal einführen dem internationalen Rechte gemäss.
Komisch bleibt nun gar die Handlungsweise der englischen Befehlshaber, diese parlamentieren, unterhandeln, wechseln Gefangene aus mit den Republiken, wie solches auch sonst bei zwei Kriegsführenden geschieht. Die Auffassung von diesem Kriegszustand ist nachgrade eine Art Parodie geworden allerdings auf entsetzlich blutiger und ernster Grundlage.
Ich sprach anfangs van Sir Milner und dessen Handlungsweise gegenüber den Vorschlägen des Präsidenten Stein. Es ist mir gelungen durch aufmerksames Studium des englischen Blaubuchs Aehnliches zu entdecken. Doppeltes betrügerisches Spiel versuchte dieser High-Commissioner Ihrer britischen Majestät. Er steht jetzt vor aller Welt entlarvt da, als elender Gauner, als gewissenloser Macher, dem Blut und Gut seiner Mitmenschen um jeden Preis feil waren, als Langfinger, der aus offiziellen Dokumenten nach Belieben Buchstaben gestohlen hat. Das freie Albion mag stolz sein auf die saubere Gesellschaft, die an höchster und hoher Stelle seine Geschicke lenkt.
In diesem Blaubuch, das im August 1899 im englischen Parlament niedergelegt wurde, werden die vorgestellten Reformen in der Südafrikanischen Republik behandelt. Der bri-