De Gemeenschap. Jaargang 5

[p. 301]

Karl Gabriel Pfeill:
Tautzlied dem tode

Hört mich, Rochelnde ihr, ihr Fahlwangigen alle, denen der Hauch flieht, der letzte Schweiss auf der Stirne friert:
Ihr müsst nur durch ein schwarzes Tor, das euch in ewigen Morgen führt,
Spriesset wie licht grüner Halm aus verwesendem Saatkorn auf,
Legt die Hülle ab, wie der Falter sein moderbraunes Winterhaus.

Im Blitzpanzer, gebuckelt siebenmächtig mit Gotteszuversicht,
Spott' ich, Trutzkämpe, des Tods: dein Schlag besiegt mich nicht:
Er befreit mich, löst unsere Flügel, die lichtgefiederten, heimlich, himmlisch gewachsenen,
Dass selig ich, überleuchtend das Morgenrot,
Und jubelnd, wie die Lerche ins Licht, verstürme in Gott!