grosse Spatia/ u.d.g. dass also zu jeder Schrift 95 absonderliche Materen und absonderliche Buchstaben erfordert werden.
A. Wann nun die Buchstaben gegossen sind/wie gebrauchet man selbe?
R. Ein jede Art Buchstaben hat seinen besonderen Kasten/ jeder Buchstaben absonderlich sein gewieses Fächlein. Der Setzer nimt den Winkelhacken in die Hand/stecket das Exemplar auf den Tenackel/welches das Divisorium hält/ und setzet die Buchstaben mit solcher Geschwindigkeit/ dass er bald ein Wort/ eine Zeil/ein Blat/ eine Form oder halben Bogen unter die Presse fertiget.
C. Muss man es dann nicht zuvor durchsehen/ ob der Setzer nicht einen Buchstaben für den anderen erwischet?
D. So bald die Form zusammengeschraubet/ machet man einen Abdruck/dergestalt/ dass alle Buchstaben mit den Ballen/welche zuvor mit der Druckfarb aufgetragen oder überschwärtzet und berühret werden. Dieser Bogen wird durchlesen/die Fehler bezeichnet/ selbe geändert/und alsdann von den zuvor angefeuchtem Papyr/ erstlich der Schön- dann der Widerdruck gefertiget.
V. Hierbey ist nun zu betrachten/dass die hohe Wolthaten der Druckereyen mit Worten nicht auszusprechen sind/ durch sie werden allerhand Künste und Wissenschaften erhalten/gemehret/und auf unsere Nachkommen gebracht.
R. Nechst diesem wird auch durch oftbesagtes Druckwesen/ das Wort Gottes fortgepflantzet/ die H. Schrift in allen Zungen und Sprachen eröffnet/ und solcher theuer-wehrter Schatz wolmeinend ausgebreitet und gemein gemachet.
D. Dieses hätte durch viel abschreiben niemals so füglich geschehen können/ in dem / wie vorberühret/solche Schreiber sehr kostbar /die Schriften vielmals verfäl-