Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [104] Ein annder O weiblich biltt, wie reich vnnd miltt, Dein lob erheltt ob allenn das auff erdenn ist jrlich gemachtt, fast groß geachtt, vnnd woll erdachtt, aůch allenn menschenn vrsprůng bist vonn lob so reich, Das dir gleich sigh, das weiblich biltt, gantz vberwindt. O weiblich zůchtt, dů edell frůchtt, nhemantt genůgts zu preisenn dich, gnůgksam mitt werdt, du hochstes gůitt, allein machtt můtt erweck das blůitt, an dich zergahett kein freůdt aůff erdtt důrch deinen schertz, das manlich [Folio 62r] [fol. 62r] hertz, vor lieb zůbrennt, Daß weiblich bildtt gantz vberwendtt. O weiblich gestaltt, vonn deiner gewaltt, beid Jůng vnnd altt, můssen gantz hartt bezwůngenn sein, Der starck moß dran, Der weiß nitt kan, mitt wůrtz entgahen, wůrtt aůch bedarff, von deinem schein, Dan Dir allein all dinch gemein, gehorsam seintt Daß weiblich wiltt gantz vberwintt. [Spreuk] Wer kans geramen Der ein Jeder spricht amen. Vorige Volgende