Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568
(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij
[Folio 58r]
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Sie tritt darher gar schone
rechtt wie der Pfaůwenn artt,
Von goltt dragtt sei ein krone,
Sei schrifft sich vonn edler artt,
Woltt gott mocht ich ir dhienenn,
biß aůff das ende mein,
Wie kan vnnd mag mir bas gesein,
wantt sei erfrewett mir das hertze mein,
Zů diesem newenn Jair.
Jr leib ist woll gezierett,
Sei ist vonn edlem geschlechtt,
Ehr ist woll drei oder vierhe,
Jch hoff ich sein der rechtt,
Die liebe die ich trage
al důrch denn willen ir,
Jch hatt einen Bolenn aus gůetter wan,
Sei sagtt ich soltt kein ander han,
So lieb als ich jr bin.
Aůff erdenn enwartt nehe kein geborn,
vnd der mir baß gefeltt,
Ach gott hatt sei mich aůßerkornn,
Ich hab sei aůsserweltt,
Boůen allen schonenn Frawenn,
Das solstů glaůbenn mir,
mein lieblich lieb iß wol gestaltt,
Jr weiß die ist so mannichfaltt,
Wollt gott wehr ich bei jr.
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