Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568
(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij
[Folio 56v]
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schreiett laůthe vnnd rufett hartt,
Jch weiß ein Geiß die heischt madeiß,
die aß mitt irhen můnde,
vur einer herdenn das geschach,
De Donaw iß ein grosse bach,
Rudden das seindtt Hůnde.
Das fůgelein heischtt das Meisseleinn
mitt seinem schwentzelein
kan ichs nitt erwůschenn
Mitt hernn ist gůett reisenn,
Jn der Donaw fengtt man vill gůetter fische,
Schwartze haner lagenn lagenn weisse Eyer,
Liedige fesser seindt vnder holl,
keiner traw seinem boll zu woll
Ein Schwabe ist kein Beyer.
Hessen das seindtt leůthe
hatt vns der pfawe heůtt gesůngenn,
Fur fastnacht hellt man Breůlochtt,
Der winter hatt vns denn Sommer scheir verdrůngen,
Schon Jůnckfraw mitt ewerm rosen krantz,
Vntrew ist ein weider kreiß,
Darvmb ich armer gesell nitt weiß,
pfeiff aůff vnnd ich můs dantzenn.
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[Spreuk]Kein lieber dan dich
Das weiß Gott unnd ich
Kein lieber ich boger
Vnnd wehr ich schonn der weltt ein her.
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