Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [91] Ein annder Ach vnfall schwer vnnd sehentlich pein, verlangenn merett mein leiden, das mich bißher mitt sůlchen schein, hatt bracht all freůdtt zů meidenn, So lang biß schier wiedder sich, die aůsserweltt meins herzenn, das scheidens stůndt mir je wardt khůndt, darůmm thrag ich nhůn schmertzenn. Nhů haffen ich je durch glůck gůnst sei mein noch nitt vergessenn, vnnd baw aůff die jn liebens brůnst mein hertz hatt gantz besessenn, Sie denckt ahn daß, mein traw ahn maß ihr zu lieb ist offt entsprossenn des glich ich hab [Folio 54v] [fol. 54v] meins hertzenn lab, vonn jr leib vill genossenn. Aůs kein vrsach ich vonn ir pleib, verlichtt mir Gott mein leben, Jch gesach nehe frůndtlichers weib, der ich mich hab ergebenn, So streng vnnd fast wůrtt mir der glast, nitt mehr woltt ich begeren, Allein der zeit ich wardt vnnd beitt, daß ich mag wiedder kherenn. [Spreuk] Sei krenckt mir Syn vnnd moitt Dy mir des gefallenn thůitt, Vůr sei stell ich leib vnnd gůitt. Vorige Volgende