Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [86] Ein annder Entzůndtt mein gemůitt, ist nahe ir gůitt, fůr scham ich ir nitt sagenn kan, mein hertzlich gir, so ich zu ir, mit schmertzenn langh gedragenn hab, vnnd thůitt mir wee, das ich nitt ehe, zů dienst mich hab ergeben der, vnnd mich sehr rewett, hiemitt enbůitt zů lieben nach irs hertzenn boger. Nichts wendenn mag, mein sehentlich clagh dan dů allein mein hochster hortt, Sie an mein trew, Laß dir sein new, vnnd schlůß mich jn deins hertzenn portt, wantt ich nur dich, vůr meninglich, hab lieb zuhaben aůßerweltt, Dein bertt vnnd weiß, ich [Folio 52r] [fol. 52r] pillich preiß, wan dů mir fur all welgefeltz. Mein deinken ist zů aller frist, mitt manche seůfftzenn also schwaer, vor freůden klopfft, mein hertz verstofft, Das ewig gern bei dir wehr, Darůmb liebste .M. mich laß verstehn vnnd hilff Jn kůrtz nach freůden mir, wo das nitt geschichtt, vor leidt zů brichtt, mein hertz umb dich dů hochste zeir. [Spreuk] So lang das glůck einem beisteitt, Ein ieder freůndtlich zů jm geitt, Kůmpt er aber jn vngefell So heist kein geltt kein gesell. Vorige Volgende