Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [73] Ein annder Lieblich hatt sich gesellett, mein hertz jn kůrtzer frist, zů einer die mir gefellet, Gott weiß woll wer sei ist, Sei liebtt mir gantz jnniglichenn, Die wůnder schonste mein, Jn trewen ich sei mein. Sie gleicht sich einem Enngell, Die wůnderschonste mein, Jr her kraůs gelb gesprengett, ehr můndtlein rott wie ein Robin [Folio 46r] [fol. 46r] Zwei falckenn augelein hatt sei klar, darzů einenn rotenn můndt frůndtlich zu aller stůndt. Sei erfrewet mir als mein gemůte, die wůnder schonste mein, Darzu all mein geblůtte, Jr diener will ich sein, Jr stetter diener will ich sein, mitt wesenn gantz vnderthan, Dweill ich das leben han. Mitt Venus pfeilenn durchschossenn Das jůnge hertze mein, Feinss lieb wie magstu mich lassen, dein eigen will ich sein, Dein liebe krencktt mich so hartt, Jn allenn meinem Syn, mein schonste Keiserjnn. [Spreuk] Allein mein Oder laß es aůß sein. Vorige Volgende