Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [72] Ein annder Nach lůist hab ich mir aůßerweltt, Die Fraw meins hertzen ein trosterjn, Jn rechter lieb zů ir gesteltt, wantt dů hast von mir hertz můtt vnnd Synn, Zů dienen dir mitt gantzem boger, hastů altzeitt befůndenn mich, nach deinem gebett gantz willichlich, Das lastů mich geniessen hinder sich. Vill langer will hab ich verhardtt, eß will nicht sein an diener zeitt, Daß mir mein groß verlangenn hartt, Gwendt wůrtt in trost vnnd freitt, Das will nitt sein, Jn allen [Folio 45v] [fol. 45v] schein, Jch weiß woll war vnnd waß mirs wendtt, nhůr zwar du bringst dir selber nitt mehr, das vonn dan ramich vnnd rostigh hendtt. Hertz einiges ein was zeigestů dich dweill dů warst gantz traůwenn mich, Mitt sitten waß dir der gnoichtt, nitt leidtt der bůrtt zu fill aůff dich, das darjnn nitt witze jr rin, dan solst ein fůslein schleiffen lan, wiewoll ich dir kein sulches gahen so gwinstů mir ein freůndtlich schmůtzlein ahn. [Spreuk] Schon wortt vnnd da gelogenn habenn manchen gesellen bedrogenn. Vorige Volgende