Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 32r] [fol. 32r] [49] Ein annder So wůnsche ich ir ein guette nachtt, Zů hundertt thausentt stunden, Wen ich ihr lieb rechtt betrachtt, so ist mein leidt rechtt verschwůndenn,. Wan ich sei sehe so erfrewett sei mich, sei hatt mein hertz besessen, wor wan ich ahn mein hertzen bren, ich kan ihr nitt vergessenn. Jn rechter trew ist sei mir lieb, der ich mein hertz hab gegebenn, Zů dienen ihr ich mich verpflichtt, Dweill ich hab das leben, Sei hatt mich gantz hertzelich, mitt lieb vnnd zůchtt vmbfangenn, wes mir die schonste mehr mehr freudenn gibtt, Darnach steitt mein verlangenn. An alle falsche will ich stetz sein, bis an meins lebens endtt, Gegen der allerliebste mein, vnnd nymer mehe von ihr wenden, mitt stettiger clagtt, tag vnnd nachtt, mein hertz nach ir thůitt krencken, Drůmb hoff ich sei wirtt och mich, an ir armlein frůndtlich thůn schwencken. [Spreuk] Leidenn vnd meiden is mein beste cleidt, Ein mantell von drůck is mir bereitt, Vnnd is gefodertt mitt verdreitt, Noch woll ich lieber jnn ellendt leben Dan meinenn Bolen vbergebenn. Vorige Volgende