Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 17v] [fol. 17v] [30] Ein annder Vngnadt beger ich nitt vonn ir, hoff aůch das mir, sulchs nitt wirtt zůgemessenn Was můglich ist, bin ich bereitt, Jn lieb vnnd leidtt, Jrer nymmer zu vergessen, mein leben lanck, nem ich zů danck, das sich die zartt weiblicher artt, erzeiget hatt, vnnd anders nitt, erzeigett hatt als jrer erhe woll anstatt. Erenthreich vnnd werdt, wirtt sei erkantt vnnd pillich gnantt, ein kron leiblicher gůette, ir datům steitt allein darjnn from, frolich zu sein, aůß adelichem gemůthe, verborgenn ist, wiewoll boßheitt seintt aůff der ban, verdriß moß han nach sůlcher schwer, daß alles mitt gefehr wirtt zu gerichtett, als mir vnnd meinen haůffenn geschichtt. Wo bůrisch artt zů hoff regiertt, gefůnden werdtt, gibtt regimennt gar seltenn, der Adell dardurch wirtt veracht, als ich betrachtt, moß ich gar offt entgelten, In diesem pfall eß wirtt ein mall [Folio 18r] [fol. 18r] verkerenn sich, wiewoll ich bin geschlagen aůs, mus nitt zů haůß, Ist alles des kleffers schuldtt, Jn irhem dienst thrag ich hertzlich gedůltt. Dieß liedtlein hatt bei mir ein endt, kůrtz vnnd behendtt, ihr lob steitt hoch zů preisenn, Darzů hab ich ir gemachtt, Zů thaůsentt gůetter nachtt irher nymmer zů vergessen, Jr eůglein fein geben einenn lichtenn schein, ihr roserfarber můndtt, Lachtt zu aller stůndt, Dů Adelichs leib, dů reine stolze leib ich wůnschenn dir ein gůette nachtt, Die dir noch mir nitt schadenn en machtt. [Spreuk] Kleffer bedenck das endtt Das dich der Duůell schendtt Vorige Volgende