Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568(1568)–Anoniem Berliner Liederhandschrift vom Jahre 1568– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [20] Ein annders Jch habs gewagtt, frisch vnerzagtt, Jn rechter liebdenn vnnd traůwenn, darůmb halt fast, wie dů mir hast zugesagtt, es wirdt dich nymmer reůwenn allein will ich dein eigenn sein, daraůff sei bedachtt, vnnd woll betrachtt, das ich woll sein, der aller liebster dein. Es ist gar fein, who zwei bei den andern sein, die sich gar trewlich meinnenn, die sich altzeitt Jn lieb vnnd leidt, Jn sachenn groß vnnd kleine, betrachtenn woll, wie es sein soll, gedenck daran, Laß nit darůan, ich meins gar gůett, des weiß dů woll. Darůmb ich zwar, versehe mich gar, dů wirst mich nitt verlassenn, Herwidder ich mich dich versprich, thu dů altzeitt der massenn, allein soll gott, mich důrch den thott, brengenn vonn dir, gelůbeß [Folio 13r] [fol. 13r] mir, vnnd annders kein machtt, Ade feins lieb zů gůtter nachtt. [Spreuk] Die zeitt is beidens werdtt Der krichtt was ehr bogertt. Och was mos ehr leidenn Der ein lieb hatt vnnd můs sei meiden. Vorige Volgende