Annales Rodenses
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1152Im Jahre der Fleischwerdung des Herrn 1152 kaufte der Abt eine Hufe von den SachwalternGa naar margenoot* der Kirche im Tal der Heiligen MariaGa naar margenoot*, obwohl diese Hufe bekanntlich weitaus eher Eigentum der hiesigen Kirche gewesen ist. Denn nachdem die Schwestern dorthin verlegt worden waren, sind ihnen einige Güter allein um der Abgaben willen überlassen worden, die dennoch im Besitz der hiesigen Kirche blieben, so wie auch die dortige Kirche in gleicher Weise Eigentum der hiesigen Kirche im Hinblick auf den Gehorsam ist. Diese Hufe liegt bei GudolfrotheGa naar margenoot* und erbringt sieben Solidi und vier Denare in Kölner Münze. In diesen Tagen hatte die Kirche von FloreffeGa naar margenoot* bei HoingeGa naar margenoot* in Sichtweite von Köln eine dort liegende Kapelle, einen Hof, eine ganze Hufe und Buschland von ungefähr neun Morgen. Diese kaufte in der Tat der Abt vom Abt und den Brüdern des dortigen Klosters, und nachdem beide Seiten eine SchätzungGa naar eind2) vorgenommen hatten, zahlte er jenen das Geld, und sie selbst wiesen uns die Kapelle und das Gut zu. Das Geld, mit dem der Hof, der Hoynge heißt, gekauft wurde, schenkte der Kirche ein Kleriker aus Utrecht namens Udelricus, und sehr vieles andere schenkte er den Schwestern in ScarniaGa naar margenoot*. Der Diakon Udelricus starb am 7. Dezember. Gunthardus von Rothe, der Vater des Gunthardus, dessen Lehen die zwei unteren Hufen bei HagenrotheGa naar margenoot* waren, übergab von diesen den Zehnten der Kirche zugleich mit seiner Tochter namens Benedicta, die so unter die Schwestern aufgenommen wurde. Die Übergabe dieses Besitzes an den Altar wurde von Heinricus, dem Besitzer des Gutes, vorgenommen. Der Zehnte aber stammt nur aus dem Ackerbau und der Heuernte. In demselben Jahr ereignete sich ein großes Wunder bei BastwilreGa naar margenoot*, als sich dort ein See aus Wasser in Blut verwandelte. Die vor zwei Jahren niedergebrannte Kirche sollte nämlich wieder hergestellt werden. Als dort das Wasser für den Mörtel fehlte, baten sie den VerwalterGa naar margenoot* eines Gutes um Wasser, in dessen See reichlich davon war. Als der es für den Kirchenbau verweigerte, wurde am nächsten Tag morgens der See vollständig in Blut verwandelt gefunden. Und damit ein solch bedeutendes Wunder auch von den Späteren noch gesehen werden könne, wurde die Mauer der Kirche mit diesem Blut gestrichen. Es starb Conradus, der König der RömerGa naar margenoot*, ohne zum Kaiser gekrönt worden zu sein.Ga naar eind3) Ihm folgte Fridericus, der Sohn des Fridericus, des Bruders des Königs Conradus. Anfridus, der Sohn des Anfridus von ThudreGa naar margenoot*, starb in seiner Burg und wurde an dieser Stelle begraben. Für dessen Seelenheil übertrugen dessen Brüder der Kirche einen Hof bei HarenGa naar margenoot*, der vierzehn Denare erbringt. Gozwinus von WassenberchGa naar margenoot*, der Lutzo genannt wird, übertrug der Kirche ungefähr eine halbe Hufe Land, allerdings mit der Bestimmung, daß, solange er selbst lebe, er von dieser Hufe das Recht des Lebensunter- | |
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haltes besitze, daß aber nach seinem Todes das Land frei von Abgaben an diese Kirche übergehen solle. Er selbst aber zahlt inzwischen von diesem Land sechs Denare an die Kirche. Die ÜbergabeGa naar eind4) dieses Landes wurde von HeinricusGa naar eind5), dessen Herrn, der unser Vogt ist, durchgeführt. Dieses Land liegt bei DihtelrodeGa naar margenoot* und erbringt sechs Solidi und ebensoviele Denare in Kölner Münze. |
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