Annales Rodenses
(1990)–Anoniem Annales Rodenses– Auteursrechtelijk beschermd
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1153Im Jahre 1153 übergab Anselmus von LovernichGa naar margenoot*, weil er Ministeriale des Heinricus, des Vogtes unserer Kirche war, nachdem er die Erlaubnis ebendieses seines Herrn bekommen hatte, seine Tochter namens Helena zu den Schwestern, wobei er der Kirche zusammen mit ihr fünfzehn Morgen mit einem Hof, der bei Lovenich liegt, zuwies, die der Kirche fünf Solidi in Kölner Münze einbringen. Und außerdem übertrug er selbst auch der hiesigen Kirche dreißig Morgen mit einem Hof, der ebendort liegt, für das Heil seiner Seele und der seiner Frau, freilich unter der Bedingung, daß sie (die Kirche) von diesem Land zwei Solidi in derselben Münze zahle, bis einer von ihnen sterbe, und daß dann dieses Land für die hiesige Kirche frei von Abgaben sei. Und weil dieses Land dem obengenannten Heinricus gehörte, ist es auch selbst zusammen mit dem Mädchen dem Altar übergeben worden. Reinsuindis, eine adlige Matrone, die Gattin aber des Sigbodo von HoingeGa naar margenoot*, übertrug der Kirche den Zehnten von dreiundvierzig Morgen von einem Land, das aus Buschland in Acker umgepflügt worden war, freilich mit der Bestimmung, daß, wenn etwa das Buschland, mit dem dieses Land bewachsen ist, ebenfalls in Äcker umgepflügt und bebaut sei, die Kirche den Zehnten von diesem Land in gleicher Weise erhalte. Dieses Land und das Buschland liegen in dem Gebiet der Kirche, die Setterich heißt, so freilich, daß ein Teil zwischen Setterich und PophendorpGa naar margenoot* liegt und der andere zwischen Setterich und Sigendorp.Ga naar margenoot* Sie selbst aber schenkte auch zwölf Denare als Einnahmen aus einem Gebiet bei Setterich. Reinsuindis starb am 2. Mai. Sie ist hier begraben. In demselben Jahr zog König Fridericus nach Rom, um sich zum Kaiser krönen zu lassen.Ga naar eind1) Zum Kauf angeboten wurde ein Allod, das CurloGa naar eind2) heißt, von seinem Besitzer Reinbertus, einem Adligen. Jenes kaufte der Abt der Kirche für das (Gut), das vor der Burg WassenbergGa naar eind3) gelegen, von dieser zu erlangen versucht wurdeGa naar eind4), für einen Preis von 110 Mark. Und weil er das Geld nicht hatte, schloß er mit Wechslern über dieses Gut einen Vertrag, und jene zahlten den Preis, bis nach ihrem Tode dieses Gut der Kirche frei von Abgaben bliebe. Das pflegte er immerzu zu machen, um so das Gebiet des Klosters erweitern zu können. Und er zahlte jenem das Geld, und jener übertrug der Kirche das Allod von etwa zehn Hufen. Aber Gerardus, der Herr der obengenannten Burg, beklagte sich, daß dieser Kauf unrechtmäßig sei. Daher ist er vom Abt mit fünf Mark besänftigt worden. Gerberga von LudenachenGa naar margenoot*, eine vornehme Matrone und Witwe, gab ihren Jungen namens Lambertus in den Konvent und übertrug der Kirche dreißig Morgen Land, fünfzehn zusammen mit dem Jungen und fünfzehn für ihr Seelenheil, allerdings unter der Bedingung, daß die Kirche die fünfzehn mit dem Jungen gegebenen frei von Abgaben besitze, sie selbst aber, solange sie lebe, die anderen fünfzehn behalte, die die Kirche dann, | |
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wenn sie vom Fleisch erlöst sei, frei von Abgaben an sich nehmen könne. Dieses Land liegt bei Herebach.Ga naar margenoot* Und die Übertragung an den Altar wurde von eben dieser Gerberga und Theodricus, ihrem Sohn, vor Heinricus, dem Vogt der Kirche, vollzogen, dem auch die Vogtei dieses Landes von diesen frei von Abgaben zugewiesen wurde. Bernardus von OtwilreGa naar margenoot* übertrug der Kirche einen Hof, der bei OtwilreGa naar margenoot* liegt, der zwölf Denare in Kölner Münze erbringt und zwei HühnerrentenGa naar margenoot*. Heinricus, ein adliger Mann aus SwernichGa naar margenoot*, schenkte der hiesigen Kirche 32 Kölner Denare in GerceneGa naar margenoot*. Weil die hiesige Kirche und alle Werkstätten bis jetzt mit Stroh gedeckt waren, begannen sie hier, Ziegel zu formen und zu brennen für das Dach der Kirche und jeder Werkstatt, damit nicht etwa erneut der Ort durch die Glut des Feuers zugrundegehe. In demselben Jahr ist Askalon von den Christen eingenommen worden, eine große und berühmte Stadt, die innerhalb der Grenzen Judäas liegt, im nördlichen Teil, eine Stadt, die bis jetzt immer die Pilger auf ihrer Reise nach Jerusalem behindert hatte. |
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