Annales Rodenses

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1148

Im Jahre der Fleischwerdung des Herrn 1148 übertrug Godescalcus von Anchelstorph^*, weil der dort zwanzig Morgen Eigenland mit einem Hof besaß, diese der Kirche und wurde hier in die Brudergemeinschaft aufgenommen. Ebenfalls dort verkaufte der Kirche neun Morgen mit einem Hof ein gewisser Hezelo, als er nach Ungarn zog, wo er auch starb. Werenzo schenkte der Kirche ebenda einen Morgen Land. Daher sind diese dreißig Morgen für die Kirche frei von Abgaben.

Als Adolphus nach Jerusalem ziehen wollte, übertrug er der Kirche fünfzehn Morgen mit einem Hof. Diese bringen zwei Solidi und einen Malter Hafer ein. Heimo übertrug der Kirche fünfzehn Morgen, die bei Deztorph^* liegen, und dieses Land bringt zwei Solidi ein. Deztorph^* liegt im Gebiet der Kirche, die Paphendorph genannt wird. Das wurde verhandelt und bestätigt¹⁾ vor dem Grafen von Saphenberch, Adolph, nach dem Brauch und dem Gesetz der dortigen Provinz.

Gevehardus von Trevenstorph^* hatte das Gelübde abgelegt, mit dem Kreuzzug nach Jerusalem zu ziehen, wurde aber durch Krankheit von jeder längeren Reise abgehalten, er schenkte der Kirche als Ersatz für diesen Zug drei Solidi in Kölner Münze bei Recene^*. Recene ist ein Ort bei Blanchenheim, wo die Gegend Eiphla^* heißt.

Jutta von Burnen^* schenkte der Kirche einen Weinberg bei Budendorph^*. Deren Sohn, namens Hubertus, der hier zum Kleriker und Bruder erzogen wurde, übertrug ebenfalls der Kirche zwei Weinberge dort; Jutta starb am 24. August.

Papst Eugen verbrachte den Winter in Trier. In Reims feierte er an dem Tag ‘Freue dich, Jerusalem’ eine Synode. Conradus, König der Römer, und Ludwicus, der König der Franzosen, kehrten mit dem Heer, das aus dem gesamten Abendland stammte, aus dem Orient zurück, nachdem sie gegen die Türken eine sehr große Zahl verloren hatten, ohne Erfolg und (gar) Sieg vorweisen zu können.

* Angelsdorf bei Bergheim, Raum Köln

* Desdorf bei Paffendorf, nordwestl. von Bergheim

* Desdorf bei Paffendorf, nordwestl. von Bergheim

1) ‘Acta’ und ‘corroborata’ sind Termini der Urkunde im Mittelalter; ‘actum’ mit Ortsangabe (‘verhandelt zu...’) und die Corroboratio stehen im Eschatokoll (gr. eschatos, der letzte + kolla ‘Leim’, zus. Schlußprotokoll). Die Corroboratio bezeichnet das Anbringen des Vollziehungsstriches in der Signumzeile, oft auch des Siegels.

* Trippelsdorf bei Sechtem (Bonn); vgl. 1126

* Reetz bei Blankenheim, Kreis Euskirchen

* Eifel

* Wahrscheinl. Bern (NL); vgl. 1127

* Bodensdorf; vgl. 1118, 1133