Annales Rodenses
(1990)–Anoniem Annales Rodenses– Auteursrechtelijk beschermd
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1147Im Jahre der Fleischwerdung des Herrn 1147 hatten Johannes von BurnheimGa naar margenoot* und seine Frau Elisabeth - sie waren Ministerialen von Sankt Peter in KölnGa naar margenoot* - noch keine Nachkommenschaft bekommen, die ihnen hätte nachfolgen können. Daher übertrugen sie mit Zustimmung des Bischofs der Kirche siebzig Morgen Land mit dem Hof, auf dem sie wohnten, die alle, wie bekannt ist, bei BurnheimGa naar eind1) lagen. Sie selbst aber erhielten vom Abt das Recht, ihren Lebensunterhalt zu beziehen, so daß, solange einer von ihnen am Leben sei, er das Erbe genieße, daß aber, wenn beide gestorben seien, das Land der Kirche verbleiben solle, frei von Abgaben. Johannes aber zog mit dem Zug und starb auf diesem Zug am 20. Dezember. Fridericus, ein freigeborener Mann aus BastwilreGa naar margenoot* übertrug der Kirche acht Morgen Land, die bei TrostorphGa naar margenoot* liegen. Sie zahlen elf Denare in Kölner Münze. Die Tochter dieses Fridericus namens Mathildis, übertrug ebenfalls der Kirche fünfzehn Morgen Buschland und wurde in die Gemeinschaft der SchwesternGa naar eind2) aufgenommen. Dieses Buschland liegt zwischen MereburenGa naar margenoot* und BastwilreGa naar margenoot* auf der linken Seite der Straße, die von Mereburen nach Bastwilre führt. Gerardus übertrug der Kirche elf Morgen Land und wurde hier aufgenommen ohne Wechsel seines Habits.Ga naar eind3) Dieses Land liegt auf der anderen Seite des Crumbachs innerhalb der Grenzen der Kirche von SimpleveGa naar margenoot*, und es ist ein zusammenhängendes Stück Land, das Eigentum von Sankt LambertusGa naar margenoot* ist. Daher bringt dieses Land bei Simplei elf Denare und einen SumbrinusGa naar margenoot* der Ernte ein, die dieses Land in dem selben Jahr anerkanntermaßen hervorgebracht hat. Wenn es aber keine Ernte hervorgebracht hat, braucht es auch den Sumbrinus nicht zu zahlen. Neben diesem Land liegen dreizehn Morgen, die in zwei Gebiete geteilt sind, und sie sind gleichfalls Eigentum von Sankt Lambertus. Diese verkaufte ein gewisser Udulo der Kirche, und sie bringen ebendort vierzehn Denare und einen Sumbrinus der Ernte ein, die sie anerkanntermaßen in demselben Jahr hervorgebracht haben. Wenn sie aber nicht bestellt worden sind und keinen Ertrag gebracht haben, brauchen sie den Sumbrinus nicht zu zahlen. Gerardus starb am 13. Dezember. In demselben Jahr zogen nach Jerusalem Conradus, der König der Römer, und Ludwicus, der König der FranzosenGa naar margenoot*, mit einer unübersehbaren Menge Christenvolks. Nachdem sie aber die Grenzen GriechenlandsGa naar eind4) überschritten hatten, wurden sie vom König der Griechen sozusagen zu Kampfgebieten (falsch) geführt, wo der größte Teil von ihnen an Not und Hunger zugrunde ging. Und kurz danach, bei der Belagerung von Damascus, hätten sie den Ort beinahe eingenommen, wenn sie nicht vom König von Jerusalem um den Sieg betrogenGa naar eind5) worden wären, damit er nicht etwa, falls die Städte eingenommen wären, selbst die Abgaben dieses Landes verlöre. Und weil unsere Sünden es so forderten, ging das | |
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Jahr bei jenen vorüber ohne den Erfolg besserer Zustände. Die Sonne verdunkelte sich am 25. Oktober, einem Sonntag, ungefähr um die sechste Stunde des TagesGa naar eind6). In demselben Jahr kaufte der Abt eine zinspflichtige Hufe von einem gewissen Uldericus, der in Köln wohnte, und zwar mit der Vereinbarung, daß von ihr allein der Zins gezahlt werde, sie ansonsten frei von jeder weiteren Abgabe sei. Denn der Propst Bruno sprach sie mit dieser Bestimmung der hiesigen Kirche zu. Diese Hufe ist Eigentum der Kirche Sankt Gereon zu KölnGa naar margenoot* und liegt zwischen MercsteinGa naar margenoot* und StreveloGa naar margenoot* auf der rechten Seite der Straße, die von Mercstein nach Strevelo führt, und sie bringt vier Solidi ein, abzüglich von zwei Denaren, in Kölner Münze. Zu dieser Hufe gehören zwei Höfe, die bei Mercstein liegen, von denen der eine zwölf Denare, der andere sechzehn Denare an die hiesige Kirche zahlt. |
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