Kleine holländische Sprachlehre, besonders zum Gebrauch für die deutschen Landschulen im Departement Ostfriesland
(1811)–J.A.W. Schröder– Auteursrechtvrijnach Weilands nederduitsche Spraakkunst bearbeitet
1. (S. h. §. 14 – 18.)Er hat einen silbernen Löffel und ein wollenes Kleid. – Schriften allerlei Art. – Vielerlei Sorten Aepfel. (§. 55. Anmerk.) – Ein gewisser großer Fürst hat einen großen Admiral und ein gewisser guter König hat einen kleinen Obersten. – Die Rose ist schöner als (dan) viele andere Blumen. ‒ Er ist gut, du bist besser und sie ist am besten. ‒ Wir haben viel, ihr habt mehr und sie haben am meisten. ‒ Er ist in der hintersten Stube.
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2. (S. h. §. 19 – 24 vergl. §. 61.)Die Tugend bringt ihre Belohnung mit sich. ‒ Das Mädchen fiel und brach ihr Bein. ‒ Das Weib giebt um ihre Kinder nichts. ‒ Sein Rang, seine Ehre und sein Leben. ‒ Er rühmte ihren Eifer und ihre übrigen (verdere) guten Eigenschaften. ‒ Meines Nachbars Tochter, meiner Mutter Bruder. ‒ Der fleißige Landmann bearbeitet seinen Acker. ‒ Richard starb, und mit ihm verlohr die Fürstin einen Mann, der ihr seine mannigfaltigen Dienste bewiesen hatte.
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3.Ich habe das Meinige gethan, thue du das Deinige. ‒ Wer hat es dir gesagt? Er. ‒ Von wem ist dies Buch? Von mir. ‒ Wem gehört dies Haus? Meinem Freunde. ‒ Wen suchst du? Deinen Bruder. ‒ Er sprach von diesen und jenen Sachen. ‒ Hier ist mein Brief, aber den ihres Bruders finde ich nicht. ‒ Ich meine diese Straße, nicht die; von jener habe ich nicht einmal gesprochen. ‒ Der Unwürdige, welchem ich so viele Wohlthaten bewiesen habe, der ist mein Verrähter geworden!
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4.Ich frug nach dem Helden, man zeigte mir denselben. ‒ Ich habe heute denselben gesehen, welchen wir gestern sahen. ‒ Er ist noch derselbe, der er immer war. ‒ Du bist der Erste, der mir dies sagt. ‒ Das ist der Mann, dem (wien) wir so viel zu danken haben. ‒ Er war der Held, welchen wir in dem Lager sahen. ‒ Weisheit und Tugend sind es, welche uns glücklich machen. ‒ Sie sprachen über Tugend und Gottesfurcht, das mir sehr angenehm war. ‒
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5.Die Sache hat eine schlechte Wendung genommen, welches (het welk) ich wohl gefürchtet habe. ‒ Er wohnt in dem Hause, das sein Vater gebaut hat. ‒ Wer mit seinem Schicksale zufrieden ist, der ist der reichste. ‒ Er war der Mann, dessen (wiens) Freund ich seyn wollte, dem ich so viel schuldig war, von dem ich so viel Gutes empfangen hatte. ‒ Das Gute, das du mir bewiesen hast. ‒ Das Geld, womit ich sie bezahlt habe. ‒ Der Bote, durch den ich Nachricht empfing.
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6. (S. h. §. 47.)Ich habe nur ein Kind. ‒ Nicht ein einziger Freund besucht mich. ‒ Alle Menschen müssen sterben. ‒ Die Vergänglichkeit aller Dinge. ‒ Sein Haus steht für alle offen. ‒ Alle (Al) meine Freude hat ein Ende. ‒ Alle Hoffnung auf Wiederherstellung war verschwunden. ‒ Jeder spricht davon. ‒ Aller Anfang ist schwer. ‒ Sie ist eine Feindin aller Eitelkeit.
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7. (S. h. §. 55.)Das Werk meiner Hände. ‒ Der Besitzer eines | ||||||||||||||||||||
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großen Vermögens. ‒ Der Sohn des Obersten gab den Bürgern der Stadt Beweise seines Wohlgefallens. ‒ Er ist des Lebens satt. ‒ Eine der Beantwortung würdige Frage. ‒ Er hat darin vielen Eifer bewiesen. ‒ Ich habe nicht viel Zeit. ‒ Das Gesagte machte wenig Eindruck. ‒ Mehr Geld, weniger Freude, mehr Wein, weniger Wasser.
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8. (S. h. §. 56.)Gieb ihm sein Geld. ‒ Nimm ihm das Messer ab. ‒ Diese Speise ist schwachen Menschen schädlich. ‒ Der Knecht ist als Mensch seinem Herrn gleich. ‒ Er ist ein seinen Eltern gehorsames Kind. ‒ Eine mir nützliche Beschäftigung. ‒ Eine mir unangenehme Sache. ‒ Eine dir schädliche That.
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9. (S. h. §. 57.)Die Freude überwindet die Traurigkeit. ‒ Der Mann schneidet sich Brod. ‒ Ich komme in die Stadt. ‒ Es klebt an der Wand. ‒ Ich gehe nach dem Garten. ‒ Der Vogel sitzt auf einem Baume. ‒ Er wirft den Stein gegen die Mauer. ‒ Dies hängt von mir ab. ‒ Er ist weder mit Güte noch mit Strenge zu regieren. ‒ Ueber deine, über ihre und über meine eigene Sache habe ich gesprochen.
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10. (S. h. §. 58.)Gieb mir das Geld. ‒ Er hat mir das Brod gestohlen. ‒ Hast du mir das Haus bezahlt? Ich habe es dir bezahlt. ‒Ich bringe dir das Buch. ‒ Er weigerte mir die Sache. ‒ Ich schlage dir deine Bitte ab. ‒ Er bot mir den Krebs an. ‒ Er hat mir die Geschichte erzählt. ‒ Er wird es dir versprechen. ‒ Er wird dir das Buch nicht abfordern.
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11.Das gefiel ihm. ‒ Er ist mir nützlich. ‒ Ihm geschieht unrecht. ‒ Mir sind schon zwei Pferde gestorben. ‒ Das wird mir zu einer Last. ‒ Das wird ihm das Leben kosten. ‒ Das ist mir zu hoch. ‒ Er kehrte den sechsten Tag nach dem Absterben seiner Schwester zurück. ‒ Ich habe schon den ganzen Tag auf (naar) dich gewartet. ‒ Ich sehe ihn alle Stunden. ‒ Es kostet einen Gulden. ‒ Es wiegt ein Pfund.
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12.Ich schäme mich und du schämst dich. ‒ Ich freue mich und sie freuen sich. ‒ Ich traue es mir zu. ‒ Es schneit große Flocken. ‒ Es befremdet mich. ‒ Es ver- | ||||||||||||||||||||
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drießt mich. ‒ Ich nenne ihn meinen Vater. ‒ Ich habe ihn Peter getauft. ‒ Er schwitzet Blut.
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13. (S. h. §. 59.)Wohlriechende Kräuter und Pflanzen. ‒ Der tugendhafteste Knabe und das tugendhafteste Mädchen. ‒ Der ruchlose Vater und der entartete Sohn. ‒ Der sorgfältige Hausvater, die fleißige Dienstmagd, ein kräftiges Hülfsmittel. ‒ Der Mensch das edelste aller Geschöpfe. ‒ Die Vernunft, das kostbarste Geschenk der Natur. ‒ Die ganze, lange, traurige Nacht. ‒ Wir waren ganz (geheel) Andacht. ‒
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14. (S. h. §. 60.)Die alle Vorstellung übersteigende (Part. Präs.) Güte Gottes. ‒ Ihr von Liebe klopfendes Herz. ‒ Die alles erquickende Sonne. ‒ Die uns tröstenden Freunde. ‒ Du wirst, o Friede! die niedergeschlagene, und in Betrübniß versunkene Menschheit, wieder trösten und aufrichten. ‒ Bewogen durch ihre Thränen gab ich ihrer Bitte Gehör. ‒ Menschen, welche durch äußerliche Pracht getäuscht sind ….. (Part. Präs.) ‒ Ich hatte geankert (Part. Perf.) und fuhr ans Land. ‒ Betend legt sie sich nieder, betend steht sie auf. | ||||||||||||||||||||
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15. (S. h. §. 62.)Ich schreibe, Jakob horcht und die Glocke schlägt. ‒ Weil (dewijl) du nichts verrichtest, stets müssig bist und immer langsam gehst, so bist du für diese Sache nicht geschickt. ‒ Der Fremde kam, besah die Stadt und reiste eilig wieder fort. ‒ Peter und Wilhelm hatten ihr Vieh beieinander getrieben, Peter seine Schaafe und Wilhelm seine Kühe ‒ Jakob sprach über seine Pferde, Andreas über seine Kühe.
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16. (S. s. §. 63.)Ich komme nach einige Tagen zurück. ‒ Was thut ihr Morgen? ‒ Ich hoffe er wird schon da seyn. ‒ Gestern reite ich von Hause und siehe, da steht jemand am Wege den ich für einen Bettler ansehe; ich reiche ihm ein Almosen u.s.w.
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17. (S. h. §. 64.)Er wünschte, daß die seine Schwester nicht wäre. ‒ Ich zweifele, ob er daran nicht zu wenig Mühe verwendet habe. ‒ Er wäre ein berühmter Mann geworden, | ||||||||||||||||||||
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hätte er länger gelebt. ‒ Lebte er noch, ich würde mich freuen. ‒ Finde ich ihn, ich werde mir Genugthuung zu verschaffen wissen. ‒ Ach, daß ich ihn noch gesehn hätte! ‒ Ich werde nicht ruhen, es sey denn daß man mir Genugthuung gebe. ‒ Er würde nicht genug haben, wenn er auch eine Million besäße. ‒
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18. (S. h. §. 65.)Ich darf nicht sprechen. ‒ Er kann nicht laufen. ‒ Etwas fallen lassen. ‒ Ich muß abreisen. ‒ Ich fühle mein Herz klopfen. ‒ Er bleibt sitzen. ‒ Es fängt an zu regnen. ‒ Er weiß zu leben. ‒ Er pflegt stark zu spielen. ‒ Hier ist etwas Neues zu sehen. ‒ Daran ist nicht zu denken. ‒ Ich komme, um bei ihnen zu bleiben. ‒ Wir leben nicht, um zu essen, sondern (maar) wir essen, um zu leben.
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19. (S. h. §. 66.)Das ist ein Beweis, wie sehr er es sich angelegen seyn ließ, ihre Liebe zu verdienen. ‒ Ich habe es ihm gesagt. ‒ Sie haben mit ihr gesprochen. ‒ Ich habe heute viel zu schreiben gehabt. ‒ Dinge, welche ich weder gesehn, noch gehört, noch gelesen habe. ‒ Das sind Sachen die er weder geborgt noch bezahlt hat.
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