Oeuvres complètes. Tome II. Correspondance 1657-1659
(1889)–Christiaan Huygens– Auteursrecht onbekendNo 542.
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licht, und gaben einen weiszen schein von sich, so gantz die augen blendete, das man nicht wol das gesicht darin verweilen könte, welcher schaffreGa naar voetnoot2) glantz gleichwol beij den letzsten zweijen nicht war, sondern nur wie zweij weisz grosze flecken, in den wolcken zusamen getrieben, oder gesetzen circeln stunden, und welches wunderbahr, so baldt der regenbogen verging, wahren die wolcken, so den grosze und kleinen bogen macheten, auch nicht mehr zuerkennen, sondern blieben nur 4 weisze flecken wo dan die weitere eine halbe stunde darauf auch verschwunden, und baldt augenscheinlich darauff die nähere zweij, und blieb endlich nichts mehr als die klare sonne am hellen himmel stehen, wobeij kein gewölck zuerkennen, sondern war den gantzen tag hell und wahr weder vor noch nachmittage kein schnee oder regen zu erkennen; aber disz musz ich schreiben, dasz den gantzen winter keine groszre kälte (wie auch in etzliche iaren) ob als eben diesen tag, sonderlich des morgens in gemelter zeit: und stunden die beij oder lufft sonnen uber die maszen niedrig und sehr nahe dem erdboden, dasz man vermeinete man solte sie mit einer pistolen schüsz abreichen. Die farben des bogens umb die sonne habe ich nicht so schön und hoch aufs papir bringen können, als sie damahls sich in der lufft erzeiget aber nach der ordnung sind sie also erschienen, wie sie auf dem papir oder schemateGa naar voetnoot3) auffgezeichnet; nemlich beij der sonnen heller, dan leibfarb, dan carmoisin, purpur aus welchen wiederumb blaue, aus dem blauen dasz graszgrün, und dan endtlich hochgrün, wobeij wiederumb etwas weiszgelb, oder licht, dan die klare lufft. Viel sind hie, die mit einem schwure beiahen wollen, das sie 4 kreütze, und dergleichen zeichen dabeij mit gesehen, kan es aber mit warheit und einem schwur im gleichen bezeigen, dasz mir derogleichen nicht vors gesicht gekommen, da ich doch in solchen sachen auch genauer achten allezeit gebe. Mir ist leid das ich die distans der figuren nicht gar genau habe abzuzeichnen können aber aus mangel der instrumente das ich dazumahl eben keins alhie hatte, hatt es so nicht geschehen können; denoch aber ist die distantz auf eine andere besondere manier so viel moglich in acht genommen werden.
Martinus Bernhardi. |
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