17.[regelnummer]
Liden is mijn naeste cleit,
een mantel van liden is mi bereit,
si is ghevoedert mit verdriet.
och leider ic en canse versliten niet
eer ic coom uut deser werelt verdriet.
B. 13. - Hs. 1, 4. heeftu - 2, 1. here - 2, 2. teder - 3, 4. hebstu - gewalt - 5, 4. weerste (wordest) - 10, 4. geweerden - 11, 3. hebstu - 13, 3. rust - 16, 1. gaet.
Ein deutsches Gedicht desselben Inhalts und aus derselben Zeit hat sich erhalten auf der Rückseite eines Gemäldes im Besitze des Herrn Kaufmann Dietz zu Coblenz. Es stammt aus dem Kloster Camp bei Boppard. Auf der Vorderseite ist dargestellt, wie Christus sein Kreuz trägt und ihm eine Nonne, auch ein Kreuz tragend, nachfolgt. Das ganze Gedicht, 16 Strophen, habe ich mitgetheilt in Aufseß Anzeiger 3, 27. Der Anfang lautet:
Hebe uf din cruze und gange nach mir
oder gange vor, ich volgen dir.
ich muß dich zwingen und lemen;
du bist wilde, ich muß dich zemen.