II. Een avontdans.
gaet, windeken, segghet het voort met gheschal!
si isser gheganghen met mi aen groen heiden.
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eind1, 1.
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Te meien, te meien cet. Anfang eines alten deutschen Tanzliedes vom Niederrhein, das gewiß auch in den Niederlanden bekannt war, s. Erk, Volkslieder 2. Bd. 4. 5. Heft Nr. 77.
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eind2, 1.
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soesen, säuseln. - heide, in der ältern Sprache wie das gleichlautende mhd., ein weites flaches, mit Heidekraul und Gestrüpp bewachsenes Gelände. In einigen nördlichen und östlichen Gegenden Deutschlands bezeichnet man mit Heide einen wilden Wald; in dieser Bedeutung kommt auch das mnl. vor, z.B. Stoke I, 219.
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eind2, 2.
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vermeiden, in besserer Form vermeien, des Maies sich freuen, den Frühling genießen, überhaupt lustig sein. Im Mhd. meigen: einer spilt, einer reiget, einer wunnel, einer meigel Martina 275. und auch wol meijen gàn MSH. II. 337. b.
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eind3, 1.
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beiden, warten, ä. Sp. biden, mhd. beiten und bîten.
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eind3, 3.
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rosencrans. Der Rosenkranz war ein Schmuck der Mädchen, besonders wenn sie zum Reigen gingen. So auch bei deutschen Dichtern: und stât dîn rosenkranz dir eben Winsbekin 5, 4. Mhd. auch daz schapel, überhaupt Blumenkranz; so sagt Walther 59, 9: nun hab ich weder schapel noch gebende noch frouwen zeinem tanze.
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eind3, 4.
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avontdans, mhd. âbenttanz. Der Abendreigen war früher wol ganz allgemein. An schönen Sammerabenden nach der Vesper versammelte sich die erwachsene Jugend auf einem freien Platze, unter einer Linde oder auf einem Wiesenplane und führte dann mit Gesang allerlei Reigentänze auf. Glücklich, wer dann sein Liebchen fand! Wie es in einem Liede (Nr. 146. bei Willems) heißt:
Deus, hoe wel mach hem ghereien,
die daer haer lief te vinden weten.
Die Sitte erhielt sich noch bis jetzt am Niederrhein, s. die von mir mitgetheilten Lieder in Erk's Volksl. 2. Bd. 4. 5. Heft Nr. 76-80, vgl. Simrock, deutsche Volkslieder Nr. 107-110, 112 und 113.
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