Horae Belgicae
(1968)–A.H. Hoffmann von Fallersleben– Auteursrechtelijk beschermd
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Einleitung.Die Heimath der altniederländischen Poesie kennen zu lernen, war schon seit langer Zeit mein sehnlichster Wunsch. Im J. 1836 glaubte ich ihn erfüllt zu sehen; nachdem ich aber mehrere Wochen in Dänemark, Nord-deutschland und Holland verweilt hatte, reichte die mir vergönnte Zeit nur noch eben zur Rückreise aus; und da ich überdem ohne besondere Erlaubniss nicht von Holland aus nach Belgien gelangen konnte, so kehrte ich, ohne Belgien gesehen zu haben, 5. October von Leiden aus nach Deutschland zurück. - Im J. 1837 wollte ich meine Ferienzeit bloss auf eine belgische Reise verwenden. Ich reiste 6. Sept. hier ab und erreichte, nach einem nothwendigen Ausenthalte von mehreren Tagen zu Berlin, doch schon 19. Sept. die belgische Grenze. Die wallonischen Gegenden hatten kein weiteres Interesse für mich, ich kannte sie schon aus meiner Studentenzeit zu Bonn; meine ganze Ausmerksamkeit war auf das alte Brabant und Flandern gerichtet. In der Morgendämmerung des folgenden Tages erreichte ich Löwen, ich traf mit vielen Eingeborenen zusammen: ich hörte kein Wort vlaemsch. Ich ging auf den Eisen- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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bahnplatz, gab mein Gepäck ab und liess mich einschreiben zur Fahrt nach Mecheln: ich hörte kein Wort vlaemsch. Ich bestieg einen Waggon, hatte um mich, vor und hinter mir viele hundert Menschen: ich hörte kein Wort vlaemsch. Ich kam nach Mecheln auf den grossen Platz, wo alle Stunden viele tausend Menschen von den Endpunkten aller vier belgischen Eisenbahnen zusammentreffen: ich hörte auch hier kein Wort vlaemsch als das was ich vergeblich fragend selbst sprach. Die Fahrten der einzelnen Dampswagen waren noch nicht recht geregelt, sie griffen nicht immer in einander ein wie es sein sollte, und so musste ich in Mecheln und Termonde Stunden lang warten. Ich kam mit Leuten aus allen Ständen in Berührung, denn hier reist Alles: Bürger und Bauern, Frauen, Mädchen und Kinder, Geistliche und Soldaten, Beamte und Geschäftsleute, Vergnügungssüchtige und Müssiggänger - wenn ich aber auch nur Ein Wort vlaemsch gehört hätte - nicht einmal die Namen der Städte! Und doch hatte ich so viel gelesen und gehört, dass die vlaemsche Bevölkerung eine gewisse Vorliebe für ihre Muttersprache bewahrt habe! Ich kam am Abend nach Gent; Willems empfing mich aufs Herzlichste, ich musste bei ihm wohnen so lange und so oft ich in Gent war. Unser wechselseitiger Verkehr, der täglich traulicher wurde, gehört zu den erfreulichsten Erlebnissen auf meiner belgischen Reise. Durch ihn wurde es mir allein möglich, in so kurzer Zeit hinlänglich den gegenwärtigen Zustand der Künste, Wissenschasten und Sitten Belgiens kennen zu lernen. Seiner freundlichen Mittheilung verdanke ich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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schätzbare Hülfsmittel zur Kenntniss der vlaemschen Sprache, Rechte, Geschichte und Alterthümer, und was ich hier noch ganz besonders erwähnen muss, eine Abschrift der von mir nun herausgegebenen Abele spelen ende sotternien, die ich übrigens selbst vollständig mit der Originalhandschrift verglichen habe. Durch ihn wurde ich in mehrere öffentliche Gesellschaften Gents eingeführt und mit den bedeutendsten Gelehrten der Stadt persönlich bekannt. Ich fand nun allerdings bestätigt, dass gegenwärtig unter den Flamändern die für das öffentliche Leben schmählich aufgegebene, in die häuslichen Kreise zurückgedrängte Muttersprache allerdings noch ihre Freunde, Förderer und Fürsprecher hat, dass aber dennoch leider das ganze Land, besonders seit der Revolution von 1830 sehr ‘verfranschd’ ist. Das Französische ist die alleinige Staatssprache; die Constitution ist französisch, alle Gesetzbücher sind französisch, alle königlichen Befehle, alle ministeriellen Erlasse und Bekanntmachungen erscheinen französisch; französisch wird verhandelt in den beiden Kammern, vor Gerichte und auf der Polizei; in alle Zweige der Verwaltung ist das Französische eingeführt; das ganze Militärwesen ist durch und durch französisch; bei den Universitäten und den meisten übrigen Unterrichtsanstalten ist das Französische die Lehrsprache, sogar über vlaemsche Geschichte und Litteratur wird zu Gent und Löwen französisch dociert. In Alles was nur öffentlichGa naar voetnoot*) genannt | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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werden kann, hat sich das Französiche eingedrängt - nur auf den Kanzeln wird noch vlaemsch gepredigt, nur die Geistlichkeit hat sich noch am meisten fern gehalten von dieser Ausländerei, nur sie ist die letzte und bedeutendste Stütze für die Muttersprache der Flamänder, und mit grösserem Eifer als sie einst zur Zeit der Reformation gegen das Holländische kämpfte, um der Verbreitung ketzerischer Ideen entgegen zu wirken, dürste sie vielleicht jetzt gegen das Französische sich erheben, weil sie darin das Verderben der vaterländischen Sitten, den Verfall der Religion und die Gefährdung ihres hohen Ansehens und mächtigen Einflusses sieht und sehen muss. Dennoch wird auch sie unter den gegenwärtigen Verhältnissen kaum hindern, dass sich das Französische mehr und mehr selbst in das Privatleben einnistet; im Handel und Wandel ist das Französische schon sehr vorherrschend so wie in den höhern Kreisen der Gesellschaft; was auf Bildung irgend Anspruch macht, was ‘fatsoenlyk’ sein will, schämt sich mit seines Gleichen vlaemsch zu sprechen; die Frau im Hôtel de Suède zu Löwen sprach nicht einmal vlaemsch mit ihren Dienstboten, obwol sie es recht gut verstand. In den erbärmlichsten Estaminets, wo ausser Genever, Butter und Brot und Tabak nichts zu haben ist, wird man französisch bewillkommnet, gefragt und bedient. Das ganze Heer der Eckensteher, Handlanger und Tagarbeiter in den Städten spricht französisch, ja sogar die lumpigsten Bettler sprechen einen französisch an. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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So habe ich das alte Flandern und Brabant gesunden und ich kann nicht verhehlen, dass es mich tief geschmerzt hat wahrzunehmen, wie sehr das Deutsche, was noch überall im ganzen Sein und Leben der Flamänder durchbricht, dem fremden Einflusse weichen muss. Ich sahe dies herrliche gottgesegnete Land, seine vielen volkreichen Städte, seine belebten Heerstrassen und Eisenbahnen, seine schiffreichen Ströme, seine fruchtbaren Kornfelder, seine üppigen Wiesen, seinen Handel, Kunst- und Gewerbfleiss, ich sahe wie unendlich vieles hier geschah und geschieht, wodurch ein Volk zufrieden und glücklich werden kann - und doch schmerzte es mich, dass dies Land aus dem grossen deutschen Volksstamme losgerissen wird und sich selbst losreisst. Aber ich bin ein Deutscher und es könnte scheinen, als ob meine Aeusserungen übertrieben oder gar gehässig wären. Die Flamänder selbst sollen sich aussprechen, ob sie eine Muttersprache hatten und haben und ob dieser jemals Rechte in Bezug auf die Regierung zustanden und ob ihr solche eingeräumt zu werden verdienen. Ich entlehne meine Mittheilungen aus einigen der folgenden Schriften, die meist alle von geborenen Flamändern verfasst sind:
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‘Wir finden uns in den Niederlanden, besonders hier in den österreichischen, in Künsten und Wissenschaften weit zurück hinter unseren Nachbaren. Es ist nicht nöthig dies zu beweisen, jeder hält sich davon leider! fest überzeugt. Diese Ueberzeugung geht so weit, dass uns nichts schön oder gross erscheint, wenn es nicht aus Frankreich stammt. Und in der That, was sind wir in den Künsten gegen die Franzosen? Wie wenig Geschmack, welch eine Unzier in unseren Schauspielen und Gedichten? Welch ein Mangel an Eleganz und Beredsamkeit in unseren Gerichtshöfen und auf der Kanzel? Welch eine verderbte, vernachlässigte Sprache und Ausdrucksweise?..... Woher kommt dies? Wie sind wir so gesunken? Sind wir denn etwas Geringeres als andere Völker? Wahrhaftig nein! unser Volk darf an Grösse, Edelmuth und Genie keinem andern auf der Welt weichen. Wir sind es, die durch unsere uralte Tapferkeit und Freiheitsliebe, durch unsere vordem so glänzende Schiffahrt und Kaufmannschaft mit allen Völkern der Erde, durch eine Menge der heilsamsten Erfindungen, durch die vormals so berühmten Kunst- und Gewerbeerzeugnisse, durch unsere alte so vortreffliche Staatsverfassung und Gesetzgebung, in Bezug auf Sittigung dér verwilderten Menschheit wol den ersten Namen verdienen.’ ‘Wir müssen diese Erniedrigung unsers Volkes und den Verfall unserer Künste lediglich dem Hause Bur- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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gundGa naar voetnoot*) vorwerfen. Als dies an die Oberherrschaft dieser Lande gelangte, brachte es ein grosses Gefolge mit sich. Es führte sofort eine französische Regierung ein und Franzosen als erste Räthe. Nach dem Hofe musste sich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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der Adel bequemen und nach den ersten Rathsherren alle die vornehmsten Beamten. Wer also etwas war oder sein wollte, sprach französisch. Durch diese wühlige und zahlreiche Hofhaltung, durch so manche französische Ober- und Unterbedienten der Räthe, die man aus Frankreich holen musste, wurde Brüssel von Franzosen überströmt und nahm so viel als möglich ihre Sprache an. Es konnte nicht fehlen, dass so die Sprache des Hofes, der Regierung, der Räthe, die von der Haupt-stadt angenommen und verehrt war, nun auch durch das ganze Land bei blinder Eingenommenheit dafür vor unserer Sprache zu Ansehn gelangte.’ ‘Als alle Völker ihre Muttersprache zu üben begannen und wahrnahmen, wie sehr die Künste durch den Gebrauch einer todten Sprache (des Latein) litten, sind wir, statt uns des Eigenen anzunehmen, vom Fremden auss Fremde gesallen, oder was noch ärger ist, wir haben das Schlimme verdoppelt, das Französische zum Latein hinzugenommen.’ ‘Hiedurch musste der Franzose im Sprechen und Schreiben bei uns viel voraus haben. Hiedurch müssen wir allezeit, so lange wir das Französische für die Sprache ansehen welche einmal die unsrige sein muss, im Reden halten, im geselligen Verkehre und überall wo nett und zierlich sprechen ein Vorzug ist, dem Franzosen nachstehen; daher unsere Erniedrigung, unsere Ueberzeugung, dass wir von Natur etwas Schlechteres sind als er; daher die wahre Ursache des Verfalls und Sinkens unserer Künste.’ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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‘Niemals ist unserer Sprache einige Ausmerksamkeit von oben herab zu Theil geworden. Weder die Universität Löwen noch die Akademie zu Brüssel haben für sie jemals mehr gethan als dass sie sie nicht verwarfen. Da erscheint beinahe nichts im Vlaemschen; beinahe alle unsere Tagesblätter und andere Erzeugnisse der Presse sind französisch, und Franzosen haben allein die Ehre davon, Franzosen sind auch meistens die Schreiber und Hauslehrer der Grossen, Franzosen unsere Journalisten, unsere Zeitungsschreiber.’ ‘An dieser Franzosen wuth leiden wir bis auf den heutigen Tag, ja jetzt noch mehr als jemals, und wir sehen in unseren gegenwärtigen Staatsverhältnissen die schönsten Dinge verunstaltet durch unsere Ungewandtheit in der Sprache; ja man sieht einige, die, während es ihnen freisteht sich der Muttersprache zu bedienen, so unerträglich französisch schreiben, als ob sie dazu verdammt wären wie zu einer schimpflichen Strafe.’ Verloo 1788. ‘Die Ereignisse von 1792-95 öffneten Frankreich den Weg zur Erlangung lange gewünschter Vortheile. Bei dem ersten Einrücken des französischen Heeres in diese Lande (1793) war der Nationalconvent sofort auf Mittel bedacht, die Belgier, die geneigt schienen einen unabhängigen Staat zu bilden, zu zwingen, sich ihre Vereinigung mit Frankreich auszubitten. Zu diesem Zwecke wurde in den meisten Hauptstädten des überwundenen Landes der Pöbel aufgeregt, und sein Zusammenrotten, worin Tollen und Toben für Berathschlagen galt, als die einzig rechtmässige Volksvertretung ange- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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sehen und bekräftigt. Beinahe nirgend nahm ein Mann von erprobter Erfahrung und Vaterlandsliebe Theil an diesen Zusammenkünften, bei denen gewöhnlich französische Generale den Vorsitz führten. Les voeux de réunion, schrieb Dumouriez 12. März 1793 an den Nationalconvent, les voeux de réunion ont été arrachés à coups de sabre. Als jedoch das Land zum zweiten Male mit gewaffneter Hand eingenommen werden musste (1794-95), fand man es nicht mehr für rathsam, den Willen der Belgier zu hören, sondern machte sie selbst ohne Weiteres zu Franzosen. In seinen Sitzungen vom 8. und 9. Vendémiaire Jahr IV (30. Sept. und 1. Oct. 1795) zog der Convent in Erwägung, ob man die Vereinigung zu Stande bringen sollte, und beinahe mit Einstimmigkeit wurde sie beschlossen. - Natürlicher Weise musste die Einführung der französischen Gesetze schnell genug die Oberherrschaft der französischen Sprache herbeiführen. Anfangs begnügte man sich, die Bekanntmachungen und Verhandelungen der örtlichen Behörden in beiden Sprachen zuzulassen, bis denn endlich die Regierung durch einen Beschluss vom 24. Prairial Jahr XI (13. Juni 1803) das Folgende feststellte:
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‘Vergebens brachte das Collegium der Notare von Brüssel (N.B. von Brüssel!) seine Beschwerden gegen diese Massregel bei der Regierung ein; man blieb taub bei allen Klagen dieser Art und antwortete mit kurzen Worten: die Regierung habe einmal die Ausführung des Gesetzes vom 24. Prairial Jahr XI genau vorgeschrieben, kein anderer als der französische Text der Acten könne für authentisch gelten und alle Bemerkungen gegen diese Bestimmung seien umsonst.’ ‘Einige Jahre nachher ging man noch weiter und wollte selbst nicht mehr gestatten, dass einige Tagesblätter im Vlaemschen erschienen ohne eine beigefügte französische Uebersetzung (kaiserl. Decret vom 22. Dec. 1812). Ja mit genauer Noth konnte man von den Präsekten erlangen, dass Gebet- und Erbauungsbücher und andere Schriften zum täglichen Gebrauche in der Muttersprache gedruckt wurden. Von den Schulhaltern sowol aus dem Lande als in den Städten wurde verlangt, dass sie vorzugsweise das Französische ihren Kindern beibringen sollten.’ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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‘Dieser Stand der Dinge dauerte, bis 1814 die Franzosen das Land räumten.’ Willems, Verhandel. 1820-24. ‘Zu Anfange des J. 1814, noch ehe an eine Vereinigung Hollands mit Belgien gedacht wurde, als der österreichische General Freiherr de Vincent General-Gouverneur war und einige vielleicht dachten wieder unter den Zepter Oesterreichs zu kommen, verlangte das Volk zu Brüssel den Gebrauch der Muttersprache zurück. Die Syndici der neun Nationen (Gilden) und 145 Gildenmeister (ouddekens) der Stadt Brüssel überreichten im Namen des alten dritten Standes der Staaten von Brabant den vereinigten Mächten eine von ihnen unterzeichnete Bittschrift, worin unter anderem Folgendes steht: Les peuples de l'Allemagne.... ont rendu hommage à la langue de leur pays, et nous avons à rougir de ne pouvoir employer notre langue nationale dans aucun acte public.... Nous sommes encore sous le joug de la langue française .... la proscription de la langue flamande doit cesser.’ Nederd. Letteroef. Gent 1834. bl. 211. ‘Was seitdem geschehen ist, weiss jeder, und wie Se. Majestät unser gnädiger König endlich geruht hat, durch Höchstseine Beschlüsse vom 15. Sept. 1819 und 26. Oct. 1822 sestzustellen, dass die niederländische Sprache vom 1. Januar 1823 in Besitz aller ihrer alten und natürlichen Rechte wieder eintreten und zwar dass von da ab in den Provinzen Limburg, Ost- und West-flandern, Antwerpen und in den Arrondissements Brüssel und Löwen, Prov. Südbrabant, sür alle össentlichen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Angelegenheiten keine andere Sprache als die Landessprache die gültige und gesetzliche sein solle. Diese Bestimmung ist von allen braven Einwohnern dieser Gegenden mit Jubel und dem lebendigsten Dankgesühle aufgenommen worden.’ Willems Verhandel. Demungeachtet wurde sie bald eine Quelle der heftigsten Zänkereien und gehässigsten Anfeindungen der holländischen Regierung. Die damaligen Franquillons schienen nicht zu wissen oder wissen zu wollen, dass dies neue ihnen freilich unbequeme Gesetz einen guten alten historischen Grund hatte. Die sogenannten Blyde Inkomsten (joyeuses-entrées) aller Landesfürsten waren von jeher vlaemsch abgefasst, selbst noch zur österreichischen Zeit, unter Joseph II, Leopold und Franz I. Jeder neue Herzog von Brabant musste überall in vlaemscher Sprache den Eid leisten, treu die Verfassung und die Privilegien den Städten und dem Lande zu halten. Bei allen öffentlichen Angelegenheiten war das Vlaemsche ausschliesslich oder doch vorzugsweise im Gebrauche. Die Acten der Staaten von Brabant waren von den frühesten Zeiten bis zum J. 1794 nur in vlaemscher Sprache abgefasst, so auch erweislich seit 1404 bis 1795 die Domänen-Rechnungen der Stadt Brüssel und dortigen Polizei- und Justizsachen. Kein Fürst erlaubte sich Eingriffe in dies alte Herkommen. König Philipp von Frankreich musste sich damit begnügen, dass in Gent vor seinen Commissären französisch verhandelt wurde, in allen übrigen Fällen aber den Gentern ihre Staatsund Gerichtssprache bewilligen; in seinem Edicte vom J. 1290 heisst es ausdrücklich: ‘quod quando litigabitur | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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in curia Comitis Flandriae inter dictos Burgenses et alias privatas personas, ibi litigabitur more solito secundum Ydioma loci.’Ga naar voetnoot*) Und war denn damals unter der holländischen Regierung keine vlaemsche Bevölkerung mehr vorhanden oder erschien sie im Verhältnisse zu den Wallonen und den belgischen Franzosen als so höchst unbedeutend, dass sie gar keine weitere Beachtung verdiente? Keinesweges. Im J. 1824 rechnete man in den südlichen niederländischen Provinzen, wie selbige in Folge königlicher Beschlüsse vom 15. Sept. 1819 und 26. Oct. 1822 bestanden, über zwei Millionen Vlaemsch- und über eine Million Französisch-redende. Diese waren nach Willems (Verhandeling over de nederduytsche tael- en letterkunde II. deel bl. 384) auf die einzelnen Provinzen also vertheilt:
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In neuerer Zeit hat sich die Bevölkerung bedeutend vermehrt. Das Königreich Belgien hat jetzt nach der neuesten Zählung im Januar 1838 4,262,260 Seelen. Rechnen wir davon den Theil ab, der auf das Grossherz. Luxemburg kommt, so bleiben vier Millionen, und vertheilen wir diese wieder auf die einzelnen Provinzen, so würden etwa 2¾ Millionen denen zufallen, worin das Vlaemsche Muttersprache ist und nur 1¼ M. blieben übrig für die wallonischen und französischen. Ein noch überwiegenderes Verhältniss kommt zum Vorschein, wenn wir einige alte Bestandtheile Flanderns im Norden von Frankreich zum vlaemschen Sprachgebiete rechnen, woselbst noch bis auf den heutigen Tag vlaemsch gesprochen und geschrieben wirdGa naar voetnoot*): Stadt und Kastellanei Grevelinge, Stadt Bourbourg mit 10 Dörfern, Duinkerke, Maerdike, S. Winnoksbergen und 33 Dörfer mit dem Städtchen Hontschote, von desselben Kastellanei abhängig; Cassel und Casselambacht, 4 Städte (Steenvoorde, Merghem, Stegers und Hazebrouck) und 50 Dörfer umfassend; endlich Belle und Belleambacht mit 18 dazu gehörigen Dörfern. ‘Die belgische Umwälzung begann, wie man weiss, nach der Julirevolution; sie lehnte sich an diese an, und Belgien durch Parteien getheilt musste zu seiner Erhaltung die Hülse der Fremden ansprechen. Die belgische Umwälzung wurde durch Wallonen zu Stande gebracht; in den wallonischen Provinzen hub sie an; | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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die vlaemschen Provinzen nahmen keinen oder geringen Antheil an der Bewegung, und da die Personen, die sich des Staatsruders bemächtigten, Wallonen waren, so wurde das Französische als Staatssprache angenommen, und bekam auf diese Weise wiederum seinen verderblichen Einfluss. ....Ga naar voetnoot*) Man begriff gar bald, dass die Unabhängigkeit eines Volkes an Stärke zunimmt, wenn es seine eigene Sprache hat, und man wusste, dass die Volkssprache die verstossene vlaemsche war. Man hielt sür nothwendig, dies wechselseitige Band, welches uns von fremden Völkern unterscheidet, nicht aufzugeben, und schnell sah man Vereine entsfehen, deren Zweck Besörderung der Multersprache war. Zu Antwerpen, Gent, Brüssel, Brügge und an anderen Orten bildeten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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sich litterarische Gesellschaften. Se. Majestät der König sah die Nothwendigkeit dieser Bestrebungen ein und in Anerkennung der Rechte unserer Sprache liess er durch Beschluss vom 7. Sept. 1836 einen Preis aussetzen, um unserer Sprache zu einer reineren und “eenparigen” Rechtschreibung zu verhelfen.’ Van der Voort 1837. ‘Leopold, koning der Belgen, | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Art. 2. Er zal voor de beste beantwoording dezer vraeg een eere-penning, en eene som van 300 tot 600 francs, naer mate der verdienste van het werk, gegeven worden. Man hat gesagt: die meisten Belgier sprechen französisch. Das ist nicht wahr. Man hat gesagt: die vornehmen Leute können alle französisch. Das ist wieder nicht wahr. In wenigen Haushaltungen ist die Mutter- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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sprache aus dem häuslichen Kreise ausgeschlossen. ‘Aber, fährt Blommaert sort; was versteht man eigentlich unter vornehmen Leuten? Sind es die jungen Leute, die ihre ledige Zeit in den Kaffeehäusern verbringen und allen Vergnügungen nachgehen? Viele derselben suchen, ich gestehe es, das Französische nachzuschwatzen; aber sind diese die Stützen des Staates?’ ‘Die wahrhaft vornehmen Leute in einem Lande sind diejenigen, welche durch die Wahl ihrer Mitbürger zur Verwaltung der Gemeinde berufen werden: Bürgermeister, Schöffen, Rathsherren sind vornehme Leute. Ich verstehe serner in einem ausgebreiteteren Sinne unter dieser Benennung alle diejenigen, welche durch Ansehen, Vermögen, nützliche Kenntnisse und Hantierungen dem Staate zum Nutzen gereichen.’ ‘Nun denn, sehr viele von diesen vornehmen Einwohnern Belgiens können noch verstehen französisch, und dennoch wird ihnen alles, woran sie das grösste Interesse haben, von Seiten der Regierung in dieser fremden Sprache mitgetheilt.’ ‘Ist es in der That nicht drückend, dass die Bürgermeister, auf dem Lande durch ihre Gemeinden erwählt, selbst ihre Pflichten beinahe zu erfüllen nicht vermögen, indem sie kein Französisch können und so ausser Stande sind, die Beziehungen zur Regierung zu unterhalten? Ist es nicht erniedrigend, dass sie Schreiber, die des Französischen mächtig sind, besolden müssen und diesen das ihnen anvertraute Amt überlassen, ja es, so zu sagen, aufgeben?’ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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‘Flamänder! lasst ihr euch jetzt durch Fremde beherrschen? So knechtisch waren eure Vorfahren nicht: sie hatten das Gefühl ihres eigenen Werthes.’ ‘Schüttelt ab, schüttelt ab das Joch dieser Vorurtheile, ihr zum wenigsten, ihr unverdorbenen Sprösslinge der Helden von Worririgen, von Groeninghen, von Crecy, von St. Quentin, wo die Nationalität der Flamänder hervorglänzte und begründet ward. Kommt eurem drohenden Untergange zuvor! erhebt euch! nehmt wie ein neugeborenes Volk euere vaterländischen Sitten, euere vaterländische Sprache wieder an.’ ‘Lasst das Eigene über das Fremde triumphieren! flösset dem Eingeborenen Ehrsurcht ein vor den Tugenden der Vorfahren; einst seid ihr dann ihnen gleich an Biederkeit und dann erst werdet ihr wahrlich gross werden.’ Phil. Blommaert. ‘Ist es nicht eine Schande, dass die Flamänder, welche zwei Drittheile der Bevölkerung ausmachen und mehr als zwei Drittheile der ganzen Auflagen zahlen, nicht einen ihrer Landsleute in dem Ministerium sehen; dass, mit Ausnahme einer einzigen, alle Gouverneurstellen an Wallonen, die weder unsere Sprache noch unsere Sitten kennen, verliehen sind; dass die Flamänder von allen Aemtern entfernt werden; dass bei allen Verhandlungen und Verordnungen der Regierung, der Provinz- und Ortsverwaltung und der Gerichtshöfe die französische Sprache eingeführt ist, eine Sprache, die dem grössten Theile der Bevölkerung dieser Provinzen sremd sein muss; dass schon mehr als einmal ein Unglücklicher, welcher vor einen Gerichtshos oder die | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Assisen gestellt wurde, verurtheilt worden ist, ohne dass er sich vertheidigen oder nur verstehen konnte, wovon die Rede war! Mit Grund und Ursache kann man daher behaupten, dass die Majorität von der Minorität beherrscht wird. Es ist längst Zeit, dass dieser Zustand der Dinge aufhöre, und dass der Tyrannei der Wallonen ein Ziel gesetzt werde. Flamänder! lasst uns alle unsere Kraft anwenden, um von unserm eigenen Volke regiert zu werden, und schreiben wir auf unsere Fahnen: Nieder mit den Wallonen und den französischen Franquillons!’ Gazette van Gend (Preuss. Staatszeitung 1838 Seite 88). ‘Es frägt sich nun, sagt Nothomb in seiner historisch - diplomatischen Darstellung (deutsch von Michaelis S. 499), ob Belgien, um auch eine geistige Macht zu werden, als das zweite ihm abgehende Element, auch noch eine eigenthümliche Nationalsprache sich gründen müsse? Wir halten dies nicht für nöthig. Mag es unumwunden die französische Sprache, welche der allgemeinste Ausdruck des menschlichen Gedankens ist (?!), als die seinige aufnehmen. Es wird weniger Anstrengung bedürsen, sich diese Sprache völlig anzueignen, als die flamändische auszubilden.’ Angenommen, dass wirklich das Vlaemsche sich nicht zu einer National-sprache eignet (was doch nur gänzliche Unkenntniss mit der alten und neuen vlaemschen Sprache und Litteratur behaupten kann), warum denkt denn da niemand an das Deutsche? Das Flamändische ist eine niederdeutsche Sprache und vermittelt so gut wie das Plattdeutsche die Kennt- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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niss und Erlernung des Hochdeutschen. Wollte das deutsche Belgien seine eigene Sprache und Litteratur aufgeben, so hätte aus das aufgegebene Gebiet die hochdeutsche Sprache einen natürlicheren und somit gerechteren Anspruch als jede nicht-deutsche (also auch die französische) Sprache, und wenn je einst der gebildetere Theil des deutschen Belgiens hochdeutsch spräche und schriebe und einen verhältnissmässigen Antheil am litterarischen Producieren im Deutschen nähme, so wäre dies kein grösseres Wunder als dass seit dem 16. Jahrh. bis auf den heutigen Tag die Niederdeutschen im deutschen Norden (Niederrhein, Westphalen, Niedersachsen) und an den diesseitigen Küsten der Ostsee hochdeutsch sprechen und schreiben, und zu der deutschen Litteratur ebenso geistig mitwirken als alle Bewohner jener Länder oberdeutscher Zunge, obschon in jenen Gegenden bis auf den heutigen Tag das Niederdeutsche Muttersprache geblieben ist. - Die Handschrift, woraus ich die nachfolgenden neun Schauspiele und die Varianten zu Lantsl. ende Sandrijn mittheile, gehört zu der van Hulthem'schen BibliothekGa naar voetnoot*): Papier, 241 Blätter fol. Es ist dieselbe | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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welche bei Mone ‘H.H.’ bezeichnet ist und nach dem Catalogue des Manuscrits de la Bibl. de Mr. van Hulthem p. 45 unter Nummer 192 aufgeführt wird. Der ganze Inhalt dieser Hs. steht einzeln verzeichnet in Mone's Uebersicht; daselbst sind denn auch S. 361-364 unsere Schauspiele beisammen zu finden, nur das Beghinsel steht als ein besonderes Bruchstück an einem anderen Orte, S. 287. Diese reichhaltige Handschrift verdient in jeder Beziehung eine grössere Beachtung als die bisherige. Bis jetzt ist nur ein Theil ihres Inhalts bekannt geworden. Der Theophilus nebst drei anderen Gedichten, herausg. von Ph. Blommaert, beträgt 3305 Verse, der Troj. oorloch von demselben 3309, und meine Sammlung der Schauspiele 4047 Verse: das macht also im Ganzen erst 10661 Verse; rechnen wir nun dazu noch die kleinen Gedichte, welche Willems und Mone hie und da mittheilten, so zeigt sich, dass kaum erst ein Viertel der Hs. gedruckt ist, sie enthält nämlich über 48000 Verse. Die Handschrift ist durchaus nicht so beschaffen, dass man sie gut nennen könnte, sie leidet an den gewöhnlichen Fehlern und Mängeln der meisten jüngeren Handschriften: der Abschreiber hat sich östers ver- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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schrieben, hie und da Wörter ausgelassen, auch wol mitunter, weil er sie nicht mehr verstand, verdorben und überhaupt die Schreibung modernisiert. Die meisten Gedichte dürfen für älter gelten als die Zeit, worin der Abschreiber sie abschrieb und in diese Sammlung vereinte. Das mag nun wol erst in den ersten Jahrzehenden des 15. Jahrh. geschehen sein, also später als die jüngsten Gedichte sind, bei denen sich genau die Zeit ermitteln lässt; diese gehören nämlich noch in den Schluss des 14. Jahrh.: die maecht van Ghent 1382, die Klage über den Tod Wenzels Herz. von Brabant 1383 und über den Tod Ludwigs van Male, Grasen von Flandern 1384. Es schien mir also auch für diese Schauspiele eine ältere Schreibung nothwendig, da auch sie gewiss um mehrere Jahrzehende älter sind als die Hs. selbst. Uebrigens bin ich in allem was den Text anbelangt sehr vorsichtig gewesen: ich habe nur geändert wo es mir nothwendig schien, und alles was ich als Eigenthümlichkeit des Dichters erkennen musste, zu bewahren gesucht. Zunächst will ich nun Rechenschaft geben über die Abweichungen meines Textes von der Hs. Begh. 20. 21. coert (habe ich beide Male beibehalten, glaube aber dass coort von coren, tentare richtiger ist; coeren bei Kil. Speculari, et Observare) - 25. verbliden (: melodien) - 28. in rebebien in erpen in vedelen - 33. hem ontossen (ist, glaube ich, kein Wort; hem ontlossen, sich von der Uebersülle besreien, passt ganz gut) - 40. scats (billig sollte scaecs stehen, der Reim aber fordert scaets und es | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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mag auch wol so gesprochen sein; doch gestattet sich der Dichter auch dergleichen ungenaue Reime) - 42. in scoen vrouwen.
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Zu den Eigenthümlichkeiten des Dichters rechne ich das e für ae in mehreren Wörtern, viele schlechte Reime, ferner eine Vorliebe für Sprüchwörter, Denksprüche und sprüchwörtliche Redensarten und endlich den übermässigen Gebrauch von Verwünschungen, Flüchen, Schwüren und Betheuerungen aller Art. Ich will alle diese Dinge nach der Reihe durchgehen, eben weil sie schon im Allgemeinen für die Kenntniss der mnl. Sprache nicht unwichtig sind, zugleich aber auch den Beweis liefern, dass alle diese Schauspiele von einem und demselben Dichter herrühren. e für das sonst übliche a, ae findet sich in folgenden Wörtern: wenen (wanen) 1, 127. 5, 21. 6, 16.222.8, 75. 9, 236. - mere (mare, fama) 2, 191. - vermeert (vermaert).3, 258. 464. 484. 741. - deet (dadet) 4, 191. - gheet (gaet) 2, 38. 57. 5, 3. 6, 53. 94. 123.- steet (staet) 2, 65. 3, 859. 6, 32. 54. 8, 568. 9, 26. 212.Ga naar voetnoot*) Andere Abweichungen in den Lauten fallen vielleicht nur dem Abschreiber zur Last, z.B. hulpe, hulpen durchweg für helpe, helpen, kinnen für kennenGa naar voetnoot**), wozu denn auch das Schwanken zwischen wort und wert gehört, welches bald für praes., bald für praet. vorkommtGa naar voetnoot***), so wie | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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das eingeschobene d in mijnder, sijnder, eender, scoonder, cleinder, alder, hoender.Ga naar voetnoot*) So sehr das Reimen im Mnl. durch unzählige Doppelformen erleichtert war (s. meine Einl. zu Floris, Hor. belg. III, xix ff.), so genügte doch vielen Dichtern dieser weite Spielraum nicht; sie gestatteten sich Reimverbindungen, die auf mundartlicher Aussprache beruhten, und liessen auch oft eine Assonanz, ja sogar eine schlechte mitlausen. Unser Dichter erscheint in dieser Beziehung nicht eben lobenswerth. Wenn sich bei ihm auch die Verbindungen o mit oe, ct mit chtGa naar voetnoot**) als mundartlich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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entschuldigen lassen, so bleiben ihm doch noch immer schlechte Reime genug übrig. Beachtenswerth ist jedoch, dass er sich dergleichen besonders nur in den Sotternien erlaubt, welche als freiere Kunstform überhaupt wol keinen strengen Anfoderungen genügen durften. Zu den schlechten Reimen rechne ich: vuren (voeren): uren 1, 109. daer tu (toe): u 1, 859. voocht: cocht 1, 959. daghe: slave 2, 31. ghepresen: ghesleghen 3, 29. dammen: wannen 4, 13. te maten: caken 4, 27. weghe: teve 5, 31. ontliven: ghecrighen 5, 39. smaect: gaept 6, 31. onderhaspe: tasten 6, 43. ghemake: ghelaten 6, 61. onteert: keer 6, 105. daghe: gave 6, 109. roclaken: laten 6, 111. manne: scande 6, 147. rebben: segghen 6, 163. tripe: verwiten 6, 181. hier: Mechiel 6, 293. grote: lopen 6, 331. over: verscoven 6, 349. straten: saken 6, 385. bedroeven: ghenoeghen 7, 4. grave: daghe 7, 56. treken: bescheten 7, 84. slave: daghe 8, 115. bliven: gheswighen 8, 203. schijnt: vint 8, 231. lijf: crijt 8, 263. schijnt: ghemint (Hs.) 8, 343. verdriven: swighen 8, 589. ontgaeft: saecht 9, 224. Vgl. Hor. belg. III, xxiv. Die meisten älteren niederländischen Dichter pflegen Sprüchwörter, Denksprüche und sprüchwörtliche Redensarten in ihre Gedichte einzuweben, um eine Ansicht, | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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eine Meinung oder sonst etwas zu bekräftigen. Auch unser Dichter macht es ebenso, ja er zeigt eine gewisse Vorliebe, die denn auch ganz natürlich ist, weil seine Personen meist alle dem Volke angehören und im Volke von jeher diese Ausdrucksweise beliebt war und geblieben ist:
behendecheit gaet voor cracht 3, 500.
en dooch gheen eers sonder bedwanc 6, 336.
die mach gheven ende swighen stille,
hi doet altoos sinen wille 6, 309.
daer goede hoede es daer es goeden vrede 3, 609.
hoghen roem en was noit goet 3, 782.
te hoghen roem en wert nie ghepresen 3, 29.
bi lichte gheloven es die meneghe bedroghen
Lantsl. 91. die viant gheeft luttel om een lieghen
om toren te maken tuschen man ende wijf 2, 100.
quade werken comen te quaden lone.
maer reine herten spannen crone,
die vol doochden sijn ende vol trouwen 1, 997.
het sijn quade wive die niet en saten 6, 136.
nochtan seet men, met ghenen dinghen
en mach men quade wive dwinghen 6, 311.
vgl. 6, 5. bi sien es die meneghe bedroghen 2, 81.
te vele spreken en dooch emmer niet 1, 552.
vele spreken heeft in meneghen stonden
dicwile beraden toren;
bi vele spreken es die meneghe verloren 1, 554.
dic vint men dat men heeft ghesocht 6. 366.
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vrouwen sijn van herten wanc 1, 240.
vrouwenlist es quaet te gronden 9, 161.
die wel doet en derf ghenen wisc uutsteken 7, 81.
hi es te prisene die wel heelt 3, 314.
Dass diese Verse zum Theil ältere Sprüche sind, erhellt schon aus den Worten: men heeft gheseit ooc over lanc,
womit der Dichter 6, 335 (vgl. auch 9, 162) einen sol chen Spruch einführt.Ga naar voetnoot*) So machten es auch andere Dichter, z.B. Reinaert 181: ende hets een out bispel:
viants mont seit selden wel.
Hieran schliessen sich mehrere sprüchwörtliche Redensarten, z.B. het gheet hem al te galghen uut 2, 38.
ic wille dat ghi mi Hughe heet 9, 70.
sijn huushure betalen 3, 929.
om tlancste trecken 6, 396.
si wist ooc wel van melc meten 9, 240.
ghi hebt emmer ter goeder merct ghesijn 8, 372.
door treepken springhen 6, 362.
ghi selt hem spelen sijn spel 8, 323.
dan hadde ons beiden niet dan spel 4, 199.
si es op ene ander vaert 1, 336.
Manche müssen uns dunkel bleiben, so lange wir nicht eine vollständige Sammlung aller älteren Sprüch- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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wörter und Denksprüche (Mone's Uebers. 304-319) besitzen. Leider ist das meiste Gedruckte beinahe ganz unzugänglich und es darf deshalb als eine sehr verdienstliche Arbeit betrachtet werden, dass Meijer in Groningen die Campener Sammlung von 1550 und die von Goedthals von 1568 in einer Auswahl mit Erläuterungen herausgegebenGa naar voetnoot*) und Willems in seinem Belg. Museum I, 101-136 mehrere hdschr. Denksprüche mitgetheilt hat; unter den letzten befindet sich auch bl. 101: daer goede hoede es daer es goet vrede.
Endlich nun noch die Verwünschungen, Flüche, Schwüre und Betheuerungen. So wichtig dieser Gegenstand für die Sitten- und RechtsgeschichteGa naar voetnoot**) und für die Sprachkunde auch ist, so kann ich mich hier doch nur lediglich auf unsere Schauspiele beschränken.Ga naar voetnoot***) Diese Ausbrüche der Leidenschaft klingen mitunter sehr schrecklich, doch galten sie in damaliger Zeit oft für nicht viel mehr als manche Interjectionen, die eben daraus abstammen und heutiges Tages bei | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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vielerlei Gelegenheiten zum Vorschein kommen. Sonst würde auch wol damals schon der Dichter für einen argen Gotteslästerer gehalten worden sein und nach dem Brüsseler Placcaert vom 30. Nov. 1517 hätte man ihm die Zunge durchstochen, den Rücken durchgeisselt und ihn dann auf Lebenszeit bei Todesstrafe aus dem Weichbilde gebannt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gott.
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Christus.
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Jungfrau Maria.
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Heilige.
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Teufel.
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Zeit.
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Welt.
und noch Einzelnes was sich nicht unter bestimmte Gesichtspunkte bringen liess:
Wer nun aber dieser Dichter war, lässt sich schwerlich ermitteln. Er darf weder zu den gelehrten Poeten, den Clerken, noch auch zu den spätern Rederijkern gerechnet werden. Seine ganze Art und Weise deutet an, dass er eine unabhängige Stellung in der Gesellschaft einnahm und die Poesie nicht als Broterwerb trieb. Er | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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vereint in sich viele Eigenschaften der besseren Dichter: Phantasie, unbefangene Auffassung des Lebens und Darstellungsgabe; ja sogar einen gewissen Humor, der bei den übrigen beinahe nie zu finden ist, müssen wir ihm zuerkennen. Seine lustigen Stücke hat er ganz entlehnt aus dem niederländischen Leben: mit einer naiven Keckheit bringt er die Thorheiten und sittlichen Mängel und Gebrechen seiner Bürger und Bauern auf die Bühne; und in dieser Welt ist er recht zu Hause. Seine drei ernsten Stücke, die abele spelen, gehören dagegen einer vornehmen fremden Welt an: Fürsten und Ritter anderer Länder treten darin auf, aber es ist als ob sie dem Dichter selbst fremd sind; wir fühlen, das ist nicht die frische Gegenwart worin der Dichter selbst athmet; ihre Leidenschaften und Handlungen erscheinen wie die übriggebliebenen Erinnerungen an eine vergangene Zeit, eine ferngerückte Heimath. Der Dichter wählte diese doppelte Ferne der Zeit und des Orts, um einen Spielraum für die grössten Abentheuerlichkeiten zu gewinnen und den Zuschauern ein schöneres Bild alter Ritterlichkeit vor die Augen zu bringen als es die Gegenwart vermochte. Diese Gegenwart war, wie mir aus vielen Spuren klar geworden, keine, andere als die zweite Hälfte des 14. Jahrh. Es fragt sich nun: wurden diese Schauspiele wirklich aufgeführt? Allerdings. In alten Geschichts- und Rechnungsbüchern finden sich Angaben genug, dass dergleichen Spiele wirklich stattfanden. Nach einer gräflich holl. Rechnung von 1393 erhielten ‘de ghe- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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sellen van den spele in den Haghe’ zwei neue holl. Gulden und nach einer von 1399 die Gesellen, die vor dem Herzoge und seiner Gemahlin am Fastnachtabend ‘een spel ghespeelt hadden in der sale’ zwanzig neue Gulden, s. van Wyn, Avondst. I, 355. Im J. 1396 bezahlte die Regierung zu Arnheim ein Spiel, das die Gesellen auf dem Markte gespielt hatten, s. van Hasselt, Chron. van Arnhem bl. 4. Im J. 1401 liess die Gemahlin Albrechts den Gesellen die unsers Herren Auferstehung in der Kirche gespielt hatten, zwei geldersche Gulden verabreichen, s. van Wyn I, 356.Ga naar voetnoot*) Wir dürfen uns aber nicht erst nach Zeugnissen für das wirkliche Aufführen von dergleichen Schauspielen umsehen, ich denke, aus unseren Schauspielen wird es deutlich genug, dass sie gespielt wurden, und indem ich dies nun darthue, will ich zugleich daraus dasjenige zusammenstellen was uns einen Beitrag zur Kenntniss des damaligen Bühnenwesens gewährt. Die Bühne war entweder ein erhöhtes Brettergerüst, wozu man auf einer Treppe gelangte, oder man benutzte dazu einen Saal im ersten Stock eines öffentlichen Gedäudes. Am Schlusse des ersten Stückes bittet Platus die Zuschauer, sie möchten ruhig sitzen bleiben, man wolle nun eine kurze Posse aufführen; wenn jemanden hungere, so möge er essen gehen und zwar die Treppe hinab: ende gaet alle dien graet neder 1, 1017. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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so auch 4, 206: ende (moocht) lopen alle den graet neder. Nirgend zeigt sich eine Spur von Bühnenwänden (coulisses, schermen), und doch muss etwas vorhanden gewesen sein was sie ersetzte. Wahrscheinlich bediente man sich gestickter Teppiche mit Landschaften, wenn man eine Stadt oder Burg in der Ferne vorstellen wollte, und einzelne aufgestellte grüne Bäume genügten, um den Zuschauern einen ganzen Wald zu vergegenwärtigen.Ga naar voetnoot*) Was sonst zu jeder einzelnen Rolle gehörte, liefs sich leicht herbeischaffen: Kleidungsstücke aller Art, Waffen und Hausgeräthe; es ist sogar nicht unwahrscheinlich, dass Gloriants Ross selbst mit auf die Bühne kam. Die einzelnen Scenen waren gewiss geschieden. Freilich lässt sich das aus der Hs. selbst nicht erkennen. Man muss annehmen, dass alle diese Schauspiele doppelt vorhanden waren, einmal für das Lesen, dann für das Aufführen. Im ersten Falle war es nicht weiter nöthig, die Scenen zu scheiden, und mit Nebenbemerkungen darauf hinzuweisen was der Schauspieler zu thun hatte. Darum sind denn auch nur hie und da solche Nebenbemerkungen in der Hs. zu finden, z.B.S. 38: ‘Robbrecht hängt man hier’, S. 104: ‘Hier werden sie handgemein’, vgl. noch Lantsl. Seite 162. 165. Im zweiten Falle wurden die einzelnen Rollen ausgeschrieben.Ga naar voetnoot**) Der Dichter hatte es zur Bequemlichkeit für | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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die Schauspieler so eingerichtet, dass die vorhergehende Scene mit dem ersten Reime eines Reimpaares schloss und die folgende mit dem zweiten Reime begann; jenes erste Reimwort wurde gewiss als Stichwort (réplique) benutzt, damit der Einzelne sich danach merken konnte wann er auftreten musste: vgl. 1, 225. 226. 291. 292. 841. 842. 2, 47. 48. 3, 187. 188. 381. 382. 567. 568. 853. 854. 901. 902. 975. 976. 1007. 1008. 8, 515. 516. Gewöhnlich gab man zwei Stücke hinter einander, erst ein ernstes, dann ein lustiges, eine Posse; oder, wie es auch einmal vorkommt, erst ein Lustspiel von grösserem Umfange, und hinterdrein eine Posse. Dass jedesmal diese beiden Stücke zu einander gehörten, erfährt man aus den Schlüssen des jedesmal vorangehenden, des sogenannten voorspels: ‘man wird euch eine Posse spielen, die kurz sein soll’ 1, 1014. ‘das Vorspiel ist vorbei, man wird euch eine Posse spielen’ 3, 1141. vgl. noch den ähnlichen Schluss Lantsl. Seite 166. Das Spiel vom Sommer und Winter ist sogar mit dem nachfolgenden Rubben durch ein Reimpaar verbunden, jenes schliesst: tot dat die somer comt int lant,
und dieses beginnt: Avoy: nu es mi wel becant.
Der Bote eröffnet das Spiel. Er beginnt gewöhnlich mit einem Gebete zu Gott und der heil. Jungfrau, | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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erzählt dann ganz kurz den Inhalt und bittet dass jeder geneigtes Gehör schenken wolle. Die Bühne ist noch nicht ganz vom Publicum losgerissen. ‘Und ich sehe doch alle diese Leute, die hier ringsherum sitzen’, spricht aus der Scene heraus Lippijn, dem die Frau Gevatterin weis machen will, dass er blind sei 2, 122. und der Nachbar im 6. Stücke zankt sich gleich mit dem Boten: ‘man wird hier ohne Weiteres auf der Stelle spielen.’ ‘Man wird hier spielen - enen stront’, entgegnet der Nachbar und noch dazu: ‘boven toverst op uw hoot’ (6, 11. 12.) und nachher ärgert er sich über die Zuschauer (6, 32 ff.): ‘seht, wie dies Volk nun steht und gafft! saht ihr niemals Leute? wollt ihr mich kaufen? mich dünkt, icb. darf nicht erst weit lausen, Narren zu fangen ohne Netze!’ vgl. 6, 40. 50. 54. Billig sollte ich nun noch das Verhältniss darthun, in welchem diese Schauspiele zu den französischen des 13-15. Jahrh. stehen. Leider bin ich aus Mangel an Hülfsmitteln nicht im Stande, eine gehörig begründete Ansicht darüber aufzustellen. Nach den mir zugänglichen Nachrichten über das ältere frz. Drama in Roquefort De l'état de la poésie franc. 256-269. Hist. litt. de la France XVI, 276-280. Raynouard im Journal des Savants 1836. p. 365-374. und den, Auszügen in Le Grand, Fabliaux ou Contes I, 333 ff.Ga naar voetnoot*) kann | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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ich nur glauben, dass diese niederländischen Schauspiele keine Nachahmungen französischer sind und dass sich schwerlich so alte rein weltliche Spiele im Französischen vorfinden, die nationeller genannt werden könnten oder in Betreff der ganzen Anlage und Ausführung den Vorzug verdienten. Breslau vor, in und nach der Marterwoche 1838.
H.v.F. |
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