dat si hem ter aerden droech.
dat sijder dat belleken clonc,
in een clein cloosterkijn
en draghen de swarte wilen
ter eren des liefsten mijn.’
Mit diesem Texte des Amst. LB. stimmt ganz überein der aus Brederoo's Werken entlehnte in Le Jeune Volkszangen Nr. 5. - Brederoo, der weiland beliebte Amsterdammer Volksdichter († 1618), hat aus diesem Liede ein Trauerspiel gemacht. Es erschien erst lange nach seinem Tode unter dem Titel: ‘G.A. Brederoods Spel, op't oudt Liedt Het daget uyt den Oosten. Op de Regel: Die quaedt doet, quaedt ontmoet. By hem in sijn overlijden onvolmaeckt ghevonden, en voort gemaeckt door een Liefhebber der Poësye. t'Amsterdam 1644.’ 8o.
Wie prosaisch Brederoo das schöne Lied aufgefasst hat, lehrt schon das Sprichwort: wer Böses begeht Böses empfäht, um welches er die ganze Geschichte sich drehen lässt. Der unglückliche Geliebte wird als ein leichtsinniger und liederlicher Mensch geschildert, der also ganz von Rechtswegen im Zweikampfe unterliegt. Brederoo lässt ihn sterbend noch sagen von seiner Geliebten:
- wat sal't u droefheit baren,
dat ghy uw Roemer sult ghenieten nu niet meer,
die u benomen heeft uw kuischheit en uw eer!
Zwei ebenfalls verschiedene Texte in Scheltema Mengelwerk 1, 199-202 und L.G. Visscher Bloemlezing 1, 48-50.
Willems (Nr. 48) hat unter allen diesen Texten eine kritische Auswahl (eene kritische keuze) gemacht, aber mit wenig Glück: so hat er z.B. die dritte Zeile jeder Strophe der Melodie zu Liebe um einen ganzen Fuß verlängert, wozu doch wol schwerlich eine rechtfertigende Quelle nachzuweisen wäre. Gleich in der ersten Strophe ändert er: hoe weinich wetet mine liefste, in der zweiten: ic voerdu verre uten lande; gegen das Ende hin hilft er sich durch Hinzufügung von Beiwörtern: met hare clene schone handen, met hare suete heldere stemme.
Das Lied ist alt, schon im 15. Jahrh. wurde sein Anfang zur Bezeichnung der Melodie geistlichen Liedern hinzugefügt (s. Hor. belg. 2, 83). Willems weiß ihm noch ein höheres Alter zuzueignen.
‘Dies Lied war bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts bekannt, als die heil. Gertrud, Begine von Delft und geboren zu Voor-