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¶ Nr. 3.
Graf Floris und Gerhard van Velsen.
1.[regelnummer]
Wie wil horen een nieu liet?
hoe Gheraert van Velsen graef Floris verriet,
't sijn wonderlike dinghen.
2.[regelnummer]
Graef Floris tot Gheraert van Velsen sprac:
‘Gheraert van Velsen, ghi moet hijlicken
al aen een weeutjen, heeft goets ghenoech
en si is also suverlike.’
3.[regelnummer]
‘De schant en gheschiet mi nemmermeer,’
sprac Gheraert van Velsen tot sinen lantsheer,
‘eer ghi mi soudt brenghen in sulc verdriet,
uw oude versleten schoenen en wil ic niet.’
4.[regelnummer]
‘Gheraert van Velsen, mijn lieve neef’,
hadt ghi dat woordeken ghesweghen!
ghi sultse draghen tsi u lief of leet,
al hadt ghijt bi uw riddershals ghesworen!’
5.[regelnummer]
Een corte wijl en was daer niet lanc,
Gheraert van Velsen ghinc een huisvrou trouwen.
graef Floris schreef Gheraert van Velsen een brief,
en dat hi bi hem comen soude.
6.[regelnummer]
Gheraert van Velsen dorst het laten niet,
hi reet aen gheen lantsouwe,
terwijl sliep den grave van Hollant
al bi sijn overschone vrouwe.
7.[regelnummer]
Si riep so luit: ‘cracht en ghewelt!
wat doet ghi mi, lantshere?
wasser een ander op mi ghestelt,
ghi soudt hem met uw swaert af keren.’
8.[regelnummer]
Crijten en kermen mocht haer baten niet,
haer eer moest si daer laten.
en doe hi sijn willeken hadde ghedaen,
reet hi tot Utrecht al in der straten.
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9.[regelnummer]
Gheraert van Velsen had een soete lief
van Woerden tot enen wive,
daer meende hi mee vrolic te sijn,
maer 't moest graef Floris boeltje bliven.
10.[regelnummer]
Doe Gheraert van Velsen weer thuiswaert quam,
sijn waerde vrou quam hem niet groeten:
‘wat isser mijn waerde vroutje gheschiet,
dat si mi niet en comt te moeten?’
11.[regelnummer]
Gheraert van Velsen op de camer quam,
hi vant sijn soete lief in rouwe:
‘heeft u iemant groot leet ghedaen?
secht mi, wel overschone vrouwe!’
12.[regelnummer]
‘Gheraert van Velsen, mijn lieve man,
te slapen onder mijn groene sijd:
graef Floris heeft mijn eer ghenomen.’
13.[regelnummer]
‘Dat hi uw eertje ghenomen heeft,
dat is u, soete lief, al vergheven;
ghister was hi mijn heer, nu ben ic de sijn,
en dat sal hem costen sijn leven.’
14.[regelnummer]
Hi sette een valc al op sijn hant,
of hi spaneeren soude riden;
hi dede een spronc al van enen haes,
of hi graef Floris soude ontliven.
15.[regelnummer]
‘Och Gheraert van Velsen, mijn lieve neef,
woudt ghi mijn leven laten,
ic sal van uw bastertdochterken
een gravinne van Hollant maken.’
16.[regelnummer]
‘Dat en doe ic nu noch nemmermeer!
ken wilse gheen verrader gheven;
ghi hebt er mijn huisvrou ghenomen haer eer,
en dat sal costen uw leven.
17.[regelnummer]
Dat ghi mijn broeder hebt vermoort,
dat had ic u al vergheven:
nu hebt ghi ghenomen mijn huisvrou haer eer,
en dat sal costen uw leven.’
18.[regelnummer]
Hi wierp hem twee hantschoen voor sijn mont,
op dat hi niet en soude luiden,
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hi voerde hem van 't huis te Cronenburch
tot op dat hoghe huis te Muiden.
19.[regelnummer]
Snachts, omtrent de middernacht,
doe lach de grave van Hollant
ghesloten in boeijen so vaste.
20.[regelnummer]
Smorghens doe het was schoon dach,
de heren souden daer wat eten,
doe docht de grave van Hollant:
‘rijc god, nu ben ic al vergheten!’
21.[regelnummer]
Si brochten hem een stuc berenspec,
sijn swinenspec was onghebraden;
doe docht de grave van Hollant:
‘rijc god, nu ben ic al vérraden!’
22.[regelnummer]
En haddic nu een schiltcnecht goet
die mi verloste van den bloede!
ic sou hem schenken mijn bruine schilt
en daer toe mijn iseren hoede.’
23.[regelnummer]
Gheraert van Velsen was rat ter hant,
hi wies graef Floris van den bloede:
‘secht mi, o grave van Hollant,
en ic moet immers sterven.
had icker een wijf met een clein kint,
die icker mijn grote goet mocht erven!
25.[regelnummer]
Ic heb noch wel een soon heet Jan,
hi is so ver in vreemde landen;
dat hi sijn goet niet regheren en can,
dat is hem also grote schande.
26.[regelnummer]
En daer toe minen bastertsoon,
het is hoch jonc van weken,
al quaem hi noch over hondert jaer,
sijns vaders doot sal hi wel wreken.’
27.[regelnummer]
Een corte wijl was daer niet lanc,
Gheraert van Velsen wiert ghevanghen,
hi docht so dicwils bi siner eer:
‘rijc god, nu sal ic moeten hanghen!’
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28.[regelnummer]
Hanghen en was hem noch niet goet ghenoech,
hi moest noch sevenmael meer liden:
si deden een vat vol spikers slaen,
daer moest hi selve in gliden.
29.[regelnummer]
Si rolden hem drie daghen lanc,
drie daghen voor den noene:
‘Gheraert van Velsen, wel lieve man,
en hoe is u nu te moede?’
dat sal ic u wel segghen:
ic ben noch al de selve man,
die graef Floris sijn jonc leven nam.’
Holländisch: Oudt Amsterd. LB. bl. 10. Melis Stoke door Jan vander Does, T' Amsterdam 1591. bl. 101; door Cornelis van Alkemade, Tot Leyden 1699. in fine. Alkemade hat am Schlusse seines Stoke denselben Text wiederholt, aber die Wörter oder Verszeilen anders gestellt, um überschlagende Reime regelmäßig in das Ganze hineinzubringen, auch neue Reimwörter eingeschwärzt, wodurch freilich das alte Lied hie und da an metrischer Correctheit gewonnen, meist aber an Kraft und alterthümlichem Klang eingebüßt hat. Ich habe deshalb weiter keine Rücksicht darauf genommen, sondern mich nur an die alten ursprünglichen Texte des Amst. LB. und Dousa gehalten. Gar keine Rücksicht verdient ein anderer jüngerer Text, welchen Alkemade zum Überfluss auf seinen ersten folgen lässt; es ist eine Bearbeitung aus der Schule der Rederijkers im 17. Jahrh., wie auch schon die Überschrift darthut:
Lied van de dood van graef Floris van Holland,
die ter neder werd geslagen en geveld
van Geraerd van Velsen, zijn vassael vaeljant,
om dat hy zijn huisvrous eer had benomen met geweld:
zulks als hier in 't gezang na d'oude wijs werd verteld.
und hat gar keinen poetischen Werth.
Das wahrhaft Geschichtliche in diesem Liede berichten am besten die Zeitgenossen Melis Stoke (ed. Huydec. II. D. bl. 255, 4. boek vers 1024 enz.) und van Velthem (ed. Le Long bl. 202. 3. boek cap. 44. enz.). Eigentliche Veranlassung zu der Gefangennehmung und dem nachherigen Morde ist wol nur in dem Übermuthe des holländischen Adels zu suchen, der sich durch des Grafen Bündniss mit Frankreich und durch die große Liebe, worin er bei den mächtigen Friesen und Kennemern stand, beeinträchtigt und gefährdet glaubte. Der Volksdichter griff daher ein populäreres und poetischeres Motiv auf, und dazu diente ihm die alte Sage,
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dass Gerhards van Velsen Gemahlin durch den Grafen Floris geschändet worden sei, und Gerhard eben darum an seinem Landesherrn so blutige Rache genommen habe. Allerdings mag Floris ein lebenslustiger Fürst gewesen sein, darum darf ihm aber noch ein solches Verbrechen nicht schuld gegeben werden. Die Zeitgenossen wissen nicht einmal, dass er ausschweifend war, auch folgt dies gar nicht aus dem spätern Beka (bei Leo, Niederl. Gesch. 1. Th. S. 712). Übrigens mochten seine Feinde manches ausgesprengt haben, um sich später vor dem erbitterten Volke zu rechtfertigen. Dahin gehört denn auch wol die Sage von der Nothzucht; der Pastor von Veltheim kennt sie schon, er gedenkt ihrer unter den Gründen, welche den Adel zum Verrathe veranlasst haben sollen; dass er jedoch selbst nichts davon hielt, beweist schon das Unbestimmte in der ganzen Angabe:
Ander segghen, dat om een vrouwe quam
dat men hem sijn leven nam,
daer hi met hebben soude te doene,
die wijf was eens van sinen baroene,
ende datten die ghene daer om laghen
leiden van der stont alle daghen.
Zu welchen harten Urtheilen spätere Geschichtschreiber über Floris durch jene Sage und das missverstandene over spel verführt wurden, bezeugen die Auszüge aus ihren Schriften in Casp. Commelin, Beschryving van Amsterdam 1. Deel (t' Amst. 1693. fol.) bl. 58. enz.
¶ 2, 2. hijlicken, jetzt huwelijken, heirathen - 3, 4. versleten, verschlissen, abgenützt - 4, 1. neef, Neffe, hier nur trauliche Anrede, wie sich die Fürsten cousin nennen, wenn sie auch gar nicht verwandt sind - 6, 2. lantsouwe, Gegend - 7, 1. cracht, Nothzucht, davon noch verkrachten - 8, 1. crijten, kreischen - kermen, klagen - 10. 4. te moeten comen, entgegen kommen - 11, 2. rouwe, Betrübniss - 16, 2. ken für ic en - 18, 2. luiden Laut von sich geben - 19, 4. boeije, Fessel, mlat. boia - 23, 1. rat, rasch - 23, 2. wies pt. von waschen - 24, 2. immers, gewisslich - 26, 4. wreken, rächen - 29, 3. vat vol spikers. Die Strafe in einem mit Nägeln ausgeschlagenen Fasse gerollt zu werden, scheint, wenn auch nicht alt und gesetzlich, doch wenigstens im Volksglauben vorhanden gewesen zu sein. Das Märchen von den drei Männlein im Walde (Brüder Grimm, Märchen, 1. Bd. 2. Aufl. S. 76.) schließt mit den Worten: Was gehört einem Menschen, der den andern aus dem Bett trägt und ins Wasser wirft? - Ei, antwortete die Alte, dass er in ein Fass gesteckt wird, das mit Nägeln ausgeschlagen ist, und den Berg hinab ins Wasser gerollt. - Da ließ der König ein solches Fass holen und die Alte mit ihrer Tochter hineinstecken, dann ward der Boden zugehämmert
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und das Fass bergab gekullert, bis es in den Fluss rollte. - So auch in einem schwedischen Volksliede: Svenska Folkvisor af Geijer och Afzelius 1. D. s. 13; vgl. s. 15. (Mohnike, Volksl. der Schweden 1. Bd. S. 54):
De satte liten Karin i spiketunnan in,
och konungens små svenner de rullade henne kring.
Så kom det ifrån himmelen två hvita dufvor ner,
de togo liten Karin, och strax så blef det tre.
Ebendasselbe in demselben Liede danisch in Udvalgte Viser 3. D.S. 398.
Des Grafen Ermordung ist übrigens schon im 15. Jahrhundert von den Volksdichtern eben so dargestellt worden wie später. Es hat sich ein Bruchstück der Art erhalten; es steht am Schlusse einer Papier-Hs. von Jac. van Maerlant's Rijmbibel im Besitze der Maatschappij van Nederl. Letterkunde zu Leiden, und daraus urkundlich abgedruckt in Huydecoper, Proeve 2, 371-375. Ich theile es hier in gewöhnlicher Schreibung mit.
1.[regelnummer]
Het viel in enen tijt voorleden,
verstaet mijn redene, si es claer,
in sGravenhaghe ter selver stede,
het es gheleden bet dan hondert jaer.
2.[regelnummer]
Die grave sprac in sijn ghevoech:
‘Gheert van Velsen, ghi moet trouwen,
ic sal u gheven goets ghenoech,
met Isabele mijns herten vrouwe.’
3.[regelnummer]
‘Die schande en valt mi nemmermeer,
mi selven te bringhen in dat verdriet!’
sprac Gheert van Velsen tot sinen heer,
‘uwer loddeghinne en willic niet.’
4.[regelnummer]
Die grave sprac met fellen moede:
‘anders mochdi uw reden wel belegghen,
Gheert van Velsen, sult op u hoeden,
mijn loddeghinne suldi seker hebben.’
5.[regelnummer]
Die een van den anderen schiet,
die redene lieten si daer staen.
Gheert van Velsen en achtes niet,
hi meende het soude daer anders gaen.
6.[regelnummer]
Des graven van Bentem dochter was hem ghegheven,
die troude hi tot enen wive,
des wilde Gheert van Velsen vrolic leven:
des graven van Bentem dochter was hem ghegheven.
7.[regelnummer]
Doen die feeste was ghedaen,
Gheert van Velsen hadde al vergheten;
die grave van Hollant schreef hem saen:
‘een woort willic met u spreken.’
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8.[regelnummer]
Gheert van Velsen sat op sijn paert,
hi schiet van sijnre schoonre vrouwen,
die grave sinde hem metter vaert
tot Berghen in Henegouwen.
9.[regelnummer]
Des anders daechs bi der noenen
tooch die grave te Velsen toe,
anders en haddi daer niet te doene
dan te schoffierene die schone vrou.
10.[regelnummer]
Die vrouwe riep cracht ende ghewelt:
‘wat doedi, edele lantshere?
waer dus een ander op mi ghestelt,
selve metten live soudijt keren.’
11.[regelnummer]
Haer gherochte en halp haer niet,
si moeste liden dat men haer dede.
die grave van der vrouwen schiet,
tUtrecht tooch hi in die stede.
12.[regelnummer]
Het en leet niet seven daghen,
Gheert van Velsen en quam uit Henegouwen.
niet langhe letti in sGravenhaghe,
hi en tooch tot sijnre schoonre vrouwen.
13.[regelnummer]
Teghen plach si hem te comen,
willecome heten haren here;
nu en heeft hise niet vernomen,
des bedroefde hi hem harde sere.
14.[regelnummer]
In die camer dat hi trat,
hi vant sijn wijf in groten rouwe,
vriendelike dat hise ansprac:
‘wat es u, wel schone vrouwe?’
15.[regelnummer]
‘Die grave heeft mijn ere ghenomen,
daer om ben ic in dit liden;
nemmermeer en mach mi vromen
te slapen here bi uwer siden.’
16.[regelnummer]
‘Dese reise haddic wel moghen derven:
schone wijf, dat willic u vergheven,
mer bi der doot die ic sal sterven
dat sal den grave costen tleven!’
Hs. 3, 4. loddinninge - 7, 3. an (saen) - 9, 4. vrouwe. Str. 6. ganz verdorben und die noch vorhandenen Schlussstrophen (17-22) dunkel. Zu 1, 4. sei noch bemerkt, dass der Mord nach Stoke (Huydec. 2, 442) den 27. Juni 1296 geschah. Zu 9, 2. vermuthet Lelyveld für toe des Reims wegen touwe, was vor Zeiten auch für toe gesetzt wurde, s.L. op Huydec. 2. D. bl. 421.
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