Horae Belgicae
(1968)–A.H. Hoffmann von Fallersleben– Auteursrechtelijk beschermdV. Lehrgedichte.¶ 443. Erstes Zwiegespräch zwischen Martin und Jacob, von Jacob van Maerlant, 75 13zeilige Strophen. Mone Nr. 532. Wapene Martijn oder deerste Martijn. Wapene, Martijn, hoe salt gaen?
sal dese werelt iet langhe staen
in dus cranken love
Gedr. nach der C.H. in Kausler's Denkmälern 2, 611-646. 75 Strophen, aber nur 969 Verse. Nach der Zutph. Hs., mitgetheilt von Staring van den Wildenhorch mit Einleitung und Anmerkungen von Siegenbeek in Nieuwe Werken van de Maatsch. der N.L. te Leiden 3. deel 2. stuk bl. 81-225. Das Heidelberger Bruchstück: Str. 39-67 (368 Verse, einige verstümmelt) in Mone Anzeiger 7, 244-252; vgl. Mone Nr. 532, 5. Steht auch in Heber's Hs., Mone Nr. 532, 3. Ein alter Antwerpener Druck vom Jahre 1496 in der Kön. Bibl. im Haag: ¶ Dit Is Wapene Martijn. Am Ende: ¶ Hier es voleyndt. en̄ mʒ groter diligencien ghecorrigeert een seer notabel en̄ profitelic boecxken gemaect byden groten philozophe ende poete Jacop van meerlant Gheprendt in die stadt | |||||||
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an Hātwerpen. Indie camerstraet. naest den guldē eenhoren Bij mi Hendrick die lettersnider Anno. M.CCCC.Xcvi. den, xxviij. dach in augusto. (44 Blätter in 8o.; vgl. Holtrop, Catalogus libr. saec. xv. impr. P. 1. Nr. 229.) Es sind darin die drei verschiedenen Martine,
¶ 444. Zweites Zwiegespräch zwischen Martin und Jacob, von Jacob van Maerlant, 26 13zeil. Strophen. Wapene Martijn Forsetzung oder dander Martijn. Martijn, slaepstu? slaept dijn sin?
sprec! hevestu gheen spreken in?
du dincs mi al verdoren
Gedr. nach der C.H. in Kausler's Denkmälern 2, 647-659. Nach einer Haager Hs. durch Siegenheek in Nieuwe Werken van de Maatsch. der N.L. te Leiden 5. deel 2. stuk (Dordr. 1841) bl. 131-148. Steht auch in Heber's Hs., Mone Nr. 532, 3. Das Heidelb. Bruchstück: Str. 25 und 26 in Mone Anzeiger 7, 252. 253. Über den ersten und zweiten Martin vgl. Jonckbloet 3, 112-138. ¶ 445. Drittes Zwiegespräch zwischen Martin und Jacob, oder von der Dreinigkeit, von Jacob van Maerlant, 39 13zeil. Strophen (clauselen, wie sie in der Heber'schen Hs. heissen). Van der drievoudicheden. Ic mane mannen metten wiven
die dit lesen selen oft schriven
upten hoochsten ban
In den Handschriften als 3. Theil des Wapene Martijn, vgl. Jonckbloet 3, 138. Gedr. nach der C.H. in Kausler's Denkmälern 2, 661-676. 35 Strophen oder 455 Verse. Nach der sogen. Zutphener Hs. in G.J. Meijer Nalezingen | |||||||
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op het Leven van Jezus (Groningen 1838) bl. 123-142. 38 Str., die fehlende zwischen 36 und 37 in Jonckbloet Dietsche Doctrinale bl. XLIII. aus Serrure's Hs. Das Heidelberger Bruchstück: Str. 1. 2. 10-27, zum Theil verstümmelt, in Mone Anzeiger 7 (1838), 253-258. Steht auch in der Heberschen Hs., s. Mone Nr. 532, 3. Vgl. Jonckbloet 3, 139-142. Eine lateinische Übersetzung der drei ersten Wapene Martijn durch Jan Bukelare in Serrure Vaderl. Museum 1, 125-197; auch besonders erschienen unter dem Titel: Jacob van Maerlant's drie boeken van den Wapene Martijn, in het Latijn vertaeld door Jan Bukelare, voor de eerste mael, naer het eenig bekende Handschrift, in het licht gegeven door C.P. Serrure. Gent 1855. ¶ 446. Viertes Zwiegespräch zwischen Martin und Jacob von Jacob van Maerlant 1299. 47 19zeilige Strophen. De vierde Wapene Martijn. Jacop, die van Martene vant,
heeft mi ghesent enen brant,
die mi heeft ontsteken
Heber's Hs., Mone Nr. 532, 3. Mone hielt dies 4. Buch fälschlich für den ‘verkehrten (umgekehrten) Martin.’ Diese Heber'sche Hs. ist jetzt im Besitze des Prof. SerrureGa naar voetnoot*) zu Gent, wenn nämlich wahr ist, was der jüngere Serrure in seiner Geschiedenis der letterkunde in Vlaenderen bl. 184 sagt: ‘het vierde tot heden toe onuitgegevene Boek, waervan het eenig bekende Hs. in het bezit van den hoogl. Serrure bleef.’ Mone theilt nur die erste Strophe mit, C.A. Serrure bl. 186 auch die letzte, woraus wir erfahren, dass dies Gedicht 1299 verfasst wurde, also, wenn es von Maerlant ist, wol das allerletzte des unermüdlichen Dichters war: Int jaer ons heren dats waer
een min dan dertienhondert jaer
wert dese rime vonden
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van enen die wel meneghen vaer
doochde stille ende openbaer
met valschen orconden
¶ 447. Zwiegespräch, Seitenstück zu Wapene Martijn, Bruchstück von 8 13zeil. Strophen, wahrscheinlich ebenfalls von Jac. van Maerlant. Mone Nr. 533, 2. De verkeerde Martijn. Wapene Martijn, hoe salt gaen,
wilwi dese heren bestaen
Gedruckt nach der Zutph. Hs. in Nieuwe Werken van de Maatsch. der N.L. te Leiden 3. deel 2. stuk bl. 68-71. Vgl. über diesen ‘tegenhanger’ Jonckbloet 3, 138. Anm. ¶ 448. Zwiegespräch. Bruchstück. 241 Verse. Schalc ende clerc. Herausg. von M. De Vries in den Nieuwe Werken van de Maatsch. der N.L. te Leiden 6, 123-149. 157-183. ¶ 449. Zwiegespräch zwischen Rogier und Jan von Jan de Weert, 1867 Verse in 13zeil. Strophen. Mone Nr. 534. C.H. Een disputacie van Rogiere ende van Janne. Wapene Rogier, hoe saelt gaen?
sael tfolc van sonden niet afstaen,
hoe saelt danne gheduren
Vgl. Jonckbloet 3, 275-277. ¶ 450. Zwiegespräch zwischen Meister und Schüler, 6332 Verse. Mone Nr. 374. Dit es die dietsche Lucidarius, hoe die clerc den meester vraecht ende die meester antwert. Helpt, Maria, edel coninghinne
ende verclaert mine sinne
Gedr. nach der Hulth. Hs. (Bibl. Hulth. 6. Nr. 194) in Blommaert Oudvl. Gedichten 3, 1-74. Quelle: der lat. Lucidarius des Anselmus von Aosta, Bischof von Canterbury († 1109). Vgl. Jonckbloet 3, 270-273. ¶ 451. Zwiegespräch zwischen Vater und Sohn. 780 Verse Mone Nr. 539. H.H. Dit sijn Seneca leren. | |||||||
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Als ic die werelt al door merke,
so en vindic in leke no in clerke
Gedr. Blommaert Oudvl. Gedichten 1, 73-83. Quelle: Excerpta quaedam e libris Senecae. Vgl. Jonckbloet 3, 269. 270. ¶ 452. Zwiegespräch zwischen der Vernunft und dem Menschen. 13 11zeil. Strophen. Mone Nr. 546. Als men alle dinc wel oversiet,
beghin ende ende ghenimt te samen
B.H. Nr. 319. ¶ 453. 566 Verse. Hier beghint de boec van Catone, Die machtech was van groten doene
tote Rome in die poort,
daer hi sinen kinde gaf voort
So beginnt der Prolog, dann Vers 63 das Gedicht selbst: Sone, maerc wat ic di bediede
ende ooc mede di ghebiede
Gedruckt für die Maetschappy der vlaemsche Bibliophilen 2. Serie Nr. 8: De boec van Catone, een leerdicht, uit het Latyn. Naer een handschrift van het einde der XIIIe eeuw (uitgegeven door D.J. Vander Meersch). Gent, Annoot-Braeckman (1846) bl. 23-57. Gedr. nach der C.H. (Mone Nr. 438), 297 Verse in Kausler's Denkmälern 2, 600-610. Alter Druck: ¶ Den duytschen Cathoen. (Holzschnitt) Anfang: DJe ghene die in harē sinne
Draghē waerlike minne
Am Ende: ¶ Dit boecxken es gheprent Tantwerpen Binnen die cāmerpoerte. By my Henrick eckert vā hōberch. 8 Blätter 8o. (Kön. Bibl. im Haag, s. Holtrop, Catalogus libr. saec. XV. impr. P. I. Nr. 236.) Nach diesem alten Drucke und der C.H. erschien folgende Ausgabe: Die dietsce Catoen, een middelnederlandsch leerdicht. Kri- | |||||||
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tisch uitgegeven door Dr. W.J.A. Jonckbloet. Leiden, du Mortier en zoon 1845. 448 Verse. Ein Bruchst. von 72 Versen, worunter einige, die bei Jonckbloet fehlen, ist mitgeth. von Phil. van den Bergh in Nieuwe Reeks der Werken van de Maatsch. van N.L. te Leiden 7. deel 1. stuk bl. 157-159. Die spätere Bearbeitung ist neuerdings (irrthümlich als Bruchstück) nach einer Hs. des 15. Jahrh. herausgegeben von J.H. Halbertsma in De Jager, Nieuw Archief voor Nederl. Taalkunde 1, 251-258. 254 Verse. Anfang: Die ghene die in haren sinnen
draghen waerlike minnen
Noch einige Handschriften sind unbenutzt, z.B. die Münchener, Jonckbloet 3, 587; meine ehemalige (jetzt in der königl. Bibl. zu Berlin), Bibl. Hoffmanni Fallersl. p. 7 und ein Bruchstück das. p. 48. U.s.w. Über die lat. Quelle s. Der deutsche Cato von F. Zarncke (Lpz. 1852) S. 170-186. Vgl. Jonckbloet 2, 272-274. ¶ 454. 1116 Verse. Mone 437. C.H. De boec van seden. Nu verstaet, al hier ter steden
beghinne ic den boec van seden
ende wet wel, dat ic hier bediede
es niet ghetrocken uut walschen lieden
noch uter walscher aventuren;
soe es ghetrect uter scrifture
harentare, daer ict sochte
ende het mi ghenoeghen mochte.
dese boec spreect van hoveschede
ende bi wilen van vroetschap mede
Gedr. in Kausler's Denkmälern 2, 561-599. Das Audenaerder Bruchstück einer ältern Hs., 328 Verse, gedr. in ‘De boec van Catone,’ für die Maetschappy der vlaemsche Bibliophilen 2. Serie Nr. 8, herausg. von D.J. Vander Meersch 1846. bl. 59-78. Vgl. Jonckbloet 3, 268. 269. | |||||||
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¶ 455. 557 Verse. Mone Nr. 538. H.H. bl. 136-146.
Sprüche der Weisen.
Heimelijcheit die u gheschiet
die en seldi versegghen niet
niement dien ghi so vrient sijt,
want als ghijs hem hebt ghelijdt,
so heeft hi u dan ghevaen
ende dan moetti hem sijn onderdaen
¶ 456. 586 Verse. Mone Nr. 436.
Sittensprüche.
Wie so der wijsheit wille volghen
ende wille bliven onverbolghen
ende met rechten reden leven
Gedr. nach der Hulth. Hs. Nr. 194 in Blommaert's Oudvl. Gedichten 3, 113-119. Vgl. Jonckbloet 3, 400. ¶ 457. Lehrgedicht von Jan de Clerc, 4 Bücher, im Ganzen 21514 Verse, verfasst 1325-1330. Der Leken spieghel. Omme dat ic niet en wille leiden
in onnutter ledicheiden
den tijt die mi gheeft onse here,
die ghelooft si emmermere,
so hebbic dit werc begonnen
Herausg. für die Vereeniging: Der Leken Spieghel, leerdicht van den jare 1330, door Jan Boendale, gezegd Jan de Clerc, Schepenklerk te Antwerpen. Uitgegeven door Dr. M. De Vries. 1-3 deel. Leiden, du Mortier en zoon 1844-1848 mit Einleitung, 4 Beilagen und einem Wörterbuche. Zu Grunde gelegt ist die Enschedésche Hs., aus den übrigen sind die abweichenden Lesarten unter dem Texte mitgetheilt. Über die Handschriften und Bruchstücke handelt ausführlich De Vries Inleid. bl. CXXII-CXXXIX, wodurch Mone Nr. 370 berichtigt wird. Vgl. Jonckbloet 3, 239-257. Jan de Clerc oder Jan Boendale, so genannt nach einem Dorfe bei Tervueren, geboren zwischen 1280-90 und seit ungefähr 1310 bei der Schöffenbank zu Antwerpen. Er starb 1351. | |||||||
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Vgl. Jan Boendale gezegd Jan de Clerck van Antwerpen door P. Génard. Antwerpen drukkery der gebroeders Peeters. 1853. (62 Seiten) Schliesslich muss noch eines Werkes gedacht werden, das denselben Titel führt. Es besteht aus 165 Capiteln in 3 Büchern, das 2. Buch vom 11. Capitel an ist jedoch in Prosa. Vgl. De Vries Lekenspieghel 3, 340-346. Ich entdeckte dies Werk im J. 1821 bei den Brüdern Enschedé in Haarlem (Mone Nr. 373) und hielt es für ursprünglich niederländisch. Wie sich jetzt erst ergibt, ist es aus dem Niederdeutschen übersetzt. Die Jahrszahl 1415 ist nur aus falscher Lesung der ursprünglichen Jahrszahl: M. cccc. xliiij entstanden, (nämlich l für i, also xiiiij). Das Original sah ich in der Bibl. des bischöflichen Seminars zu Münster, es ist eine PgHs. und beginnt: Hijr beghint de vorrede vp dessen boke. dat seer nutte is den leyen. vnde is daer vmme gheheten een spieghel der leyen. Am Schlusse nennt sich der Verfasser: Hijr eindet dat spieghel der leyen. Ghescreuen yn der frater hues Ten spryncborne. bynnen monster Jnt iaer vnses heren M.cccc.xliiij. vermiddes gherardum buck van buederick enen snoeden vnnutten broder des vorscreuen huses. Nach dem Gedächtnissbuche des Fraterhauses zu Münster starb Gerhard Buck de Buderick als Accolitus 1489. Herr Prof. Dr. Bernhard Hölscher zu Münster, dem ich die letzte Notiz verdanke, beabsichtigt diese Handschrift herauszugeben. ¶ 458. Zwiegespräch zwischen Walther und Jan von Jan de Clerc, nach dem Lekenspieghel verfasst, von ihm selbst genannt Jans Teesteye. Etwa 4600 Verse. Dit es van Woutere ende van Janne. Alle die ghene die dit werc
sien, lesen ende horen,
die groetic Jan, gheheten Clerc,
van der Vueren gheboren.
Boendale heet men mi daer
ende wone tAntwerpen nu,
daer ic gheschreven hebbe menech jaer
der schepenen brieve, dat segghic u
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desen boec willic hem senden
ende hi sal heten Jans Teesteye,
mijn teesteye sal hi hier venden:
god gheve dat si hem greye!
Teesteye oder besser wol testeye bei Roquefort Gloss. ‘testée, projet qu'on forme, idée qu'on nourrit,’ also will der Dichter damit sagen: meine Idee, meine Überzeugung.Ga naar voetnoot*) Die einzige bis jetzt bekannte Hs. ist die Oxforder, von Dozy entdeckt und besprochen in den Verslagen en Berigten der Yereeniging 2. jaarg. (1845) bl. 44-49. Mehr darüber De Vries, Lekenspieghel Inleiding bl. LXXXIX-XCVII und Jonckbloet 3, 219-239. Ein Bruchstück, 163 Verse, Mone Nr. 370, 5; gedr. in den Verslagen ff. 2. jaarg. bl. 58-63. 4. jaarg. bl. 67-69. ¶ 459. Lehrgedicht von Jan de Clerc, 3 Bücher, 1976 Verse, verfasst zu Antwerpen 1345. Mone Nr. 371. Die dietsche Doctrinale. Onder allen creaturen
heeft die meester der naturen
twee ghemaket, des sijt ghewes,
daer redelec verstaen in es
Der Name des Buchs ergibt sich aus Vers 47: daer omme es sijn name wale
die dietsche doctrinale,
dat es comen van doctrina
ende doctrina dats leringhe.
Herausg. nach der Haag'schen Hs. vom Jahre 1374 mit Benutzung 6 anderer, einiger Bruchstücke und des alten Delfter Drucks vom Jahre 1489: Die dietsche Doctrinale, leerdicht van den jare 1345, toegekend aan Jan DeckersGa naar voetnoot**), Clerk der stad Antwerpen. Uitgegeven door Dr. W.J.A. Jonckbloet. 's Gravenhage, Schinkel 1842. | |||||||
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Unbenutzt blieben 3 Brüsseler Handschriften (Nr. 1570. 55 und 15659, s. Mone Nr. 371, 1 und 7, und Reinaert door Willems 2. druk bl. 373) und eine Bremer, s. Jonckbloet 3, 260. Vgl. Jonckbloet 3, 257-266 ¶ 460. Lehrgedicht von Jacob van Maerlant. 2154 Verse. Mone Nr. 369. Heimelijcheit der heimelijcheden. Die gheven mach gheve alleweghe,
elken radic dat hijs pleghe,
want dat men gheeft dats dat men wint
ende dat men houdt vroomt niet een twint
Herausg. von J. Clarisse in Nieuwe Werken van de Maatsch. der N.L. te Leiden 4. deel (Dordrecht 1838). Gedr. nach der C.H. in Kausler's Denkmälern 2, 483-556. (2148 Verse). Vgl. Jonckbloet 3, 100-107. ¶ 461. 286 Verse. C.H. S. Bernaerdus epistole tote Raymonde den riddere, hoe men een huus regieren sal met eren (Hs. heeren) salechlic. Raymont riddere in duechden gheel
Ende: also te vlaemsche hier heeft beschreven
Frans, god gheve hem salich leven.
¶ 462. Bruchstück. 122 Verse. Van wraken over hem die ene stat onghetrouwelic regheren. Die ene stat selen regheren wel,
en selen ghierich sijn no fel
S. Holtrop im Konst- en Letterbode 1840. 2. deel bl. 180. ¶ 463. Lehrgedicht von Heine van Aken. 36 8zeil. Strophen. Mone Nr. 58, 2. Dit es van Hughen van Tabarien, hoe hi den coninc Saladijn ridder maecte, doen hem die coninc ghevanghen hadde in sijn lant. Het es goet aen den vroeden leren,
want mer alle wijsheit an verstaet
Quelle: Lordene de chevalerie de Huon de Tabarie in Fabliaux et Contes par Barbazan, publ. par Méon 1, 59-82. | |||||||
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Gedr. nach der Hulth. Hs. Nr. 194 in Willems Belg. Museum 6, 94-103. Ausserdem noch in zwei Hss., in der Oxforder, s. Dozy in den Verslagen en Berigten der Vereeniging 2. jaarg. bl. 53. 54 und der C.H. Mone Nr. 58, 1. Vgl. Jonckbloet 3, 322. 323. ¶ 464. Eine spätere Bearbeitung, 211½ Strophe, ist nur in einem alten Drucke vorhanden: Dystorie van Saladine. Taudenaerde gheprendt Edele herten, blide gheesten
31 Blätter 4to. Am Ende mit dem Buchdruckerzeichen des A. de Keysere, der 1480 zu Oudenaarde druckte (vgl. Holtrop, Catalogus librorum saec. xv. impr. P. I. Nr. 515). Bis jetzt sind zwei Exemplare bekannt, das eine, woran das 7. Blatt fehlt, in der Stadtbibliothek zu Haarlem (s. A. De Vries Supplementum Catalogi Bibl. publ. Harlem. 1852. p. 98. 99); das andere im Besitze des Prof. C.P. Serrure zu Gent, welcher dasselbe für die Maetschappy der Vlaemsche Bibliophilen unter den ‘Werken voor de leden alleen bestemd’ herausgegeben hat: Dystorie van Saladine. Gent 1848. 75 Seiten. Dass Mone S. 89 diesen Druck für das Werk Heine's van Aken ansah, ist schon öfter bemerkt worden: Willems Belg. Museum 4, 103. Jonckbloet 3, 323. Anm. 1. Vgl. Willems Verhandeling 2, 244-246. ¶ 465. Lehrgedicht von Heine van Aken. Mone Nr. 376. Die Rose oder Spieghel der Minnen. Het seit menech dat in drome
niet el en es dan idele gome,
loghene ende onghewarichede
Quelle: le roman de la Rose par Guillaume de Lorris et Jean de Meung. Hs. des ehemal. kön. Instituts; s. darüber Willems Belg. Museum 4, 108-112. 8, 103-114. Gedr. nach der C.H., 14224 Verse, in Kausler's Denkmälern 2, 1-482. Eine sehr nachlässig geschriebene Hs., s. Jonckbloet 3, 324. Anm. Von einer dritten Hs. sind bis jetzt nur 383 Verse bekannt, | |||||||
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herausg. mit den entsprechenden Versen der Comburger (oder, wie sie B. nennt, Hessen-Homburgschen) Hs. von M. Bormans in den Bulletins de l'Académie royale de Belgique, extr. du T. 22. Nr. 1 (bei Kausler Vers 454 ff. 1003 ff. 5420 ff. 5815 ff.) Vgl. Jonckbloet 3, 323-355. ‘Wie es auch sei, es leidet keinen Zweifel, dass Henrik van Brussel und Hein van Aken van Brussel einundderselbe Dichter ist. Brüssel war vermuthlich seine Geburtsstadt. Das Dorf Corbeke-over-Dyle oder Corbeke-over-Loo bei Löwen war sein Wohnplatz und da stand er als Pastor (prochiaen). Er gehörte also zum geistlichen Stande, was ihn jedoch nicht gehindert hat ein treuer Freund der weltlichen Liebe zu sein, und ein Buch zu übersetzen, worin man das süsse Kraut der Liebe kennen lernen könne (daer men dat soete cruut sal van der minnen moghen in kinnen).’ So Willems Belgisch Museum 4, 104. Vgl. den ganzen Artikel ‘Hein van Aken’ 4, 102-112. ¶ 466. Zweite Bearbeitung des Romans der Rose. 640 Verse, worunter aber mehrere verstümmelte, gedruckt: Twee Fragmenten, waarschijnelijk van eenen Ridderroman, of van eene Pastourelle; met eene Inleiding en eenige Aaut. door J. Clarisse in De Jager's Taalkundig Magazijn 3, 161-221. 313-329. 8 Bruchstücke, 69 Verse (darunter 17 verstümmelte) mitgetheilt von J.G. De Hoop Scheffer in den Verslagen en Berigten 1. jaarg. bl. 44-47. 4 PgBlätter in der Leipziger Univ.-Bibliothek, 1200 Verse; Probe von H.J. Leyser in v. Aufsess Anzeiger 1833. Sp. 100. 101. Mone Anzeiger 4, 201. 202. Vgl. Jonckbloet 3, 337. 338. ¶ 467. Eine Kunst zu lieben von Dirc Potter, 4 Bücher, verfasst wahrscheinlich 1413-1417. 11138 Verse. Mone Nr. 109. Der minnen loop. Sint dat god op eerden haet
gheschapen menigher conne staet
Gedr. in der Samml. der Vereeniging nach den beiden vorhandenen Handschriften: | |||||||
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Der Minnen Loep, door Dirc Potter. Uitg. door P. Leendertz, Wz. 1. 2. deel. Leiden 1845. 1846. Der Name des Dichters findet sich akrostichisch in den letzten zehn Versen seines Gedichts. Vgl. Jonckbloet 3, 453-467. ¶ 468. Lehrgedicht aus den Jahren 1345-1355. 4335 Verse in 58 Capiteln. Hier beghint dat boec van trooste ende van rade, dat gheheten es Mellibeus. In den iersten aenroepic gode,
daer ic ghelove ende ghebode
af houde ende bidde hem dat hi
mijn trooste ende mijn hulpe si
Als Quelle nennt der Dichter ein lat. Werk des Albertanus von Brescia 1246. Nähere Auskunft gibt nach einer De Vries'schen Abschrift der Hamb. Hs. Jonckbloet 3, 284-295. Über die Oxforder Hs. Dozy in den Verslagen en Berigten der Vereeniging 2. jaarg. bl. 41-43. Cf. Hor. belg. I, 118. ¶ 469. Spieghel der sonden of niewe Doctrinael von Jan de Weert van Ypere. 2670 Verse. Mone Nr. 372, 1. Hier beghint een goet boec van den .vij. dootsonden ende van den .x. gheboden. Gode biddic in mijn beghin,
dat hi verclare minen sin
Vers 18 nennt sich der Dichter, 33 beruft er sich auf eine lat. Quelle (na dat ic vinde in latijn) und 30 nennt er sein Werk niewe Doctrinael und 68 Spieghel der sonden of doctrinael. Gedr. nach einer Hulth. Hs. (Bibl. Burg. Mss. Nr. 15643) in Blommaert Oudvl. Gedichten 3, 75-105. Die Leidener Hs. Mone Nr. 372, 2 ist jünger und hat etwa 250 Verse mehr. Die verschiedenen Lesarten gibt Blommaert 3, 149-157. Über Jan de Weert und seinen Doctrinael s. Willems Belg. Museum 8, 264-283. Blommaert 3, bl. VI-IX. Jonckbloet 3, 273-275. 277-284. | |||||||
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¶ 470. 53 Capitel. Hier beghint dat boec van der wraken. Alle kerstenen menschen,
die nae gods gracie wenschen,
groetic onnutte cnecht
Oxforder Hs., Anfang und Überschriften der einzelnen Capitel in Verlagen en Berigten der Vereeniging 2. jaarg. bl. 50-53. ¶ 471. 1283 Verse. Mone Nr. 355. Dit es die bediedenisse van der missen in dietsche. Ic waent een salech mensche were,
die met woorden ende met lere
ander liede daer toe brochte
Herausg. von A.C. Oudemans in Nieuwe Reeks der Werken van de Maatsch. van N.L. te Leiden 7. deel 1. stuk (Leiden 1852). ¶ 472. Lehrgedicht von Augustijnken van Dordt. 1050 Verse. Mone Nr. 353. Dit es sinte Jans evangelium, alsoot Augustijnken gheexponeert heeft. Sinte Jan evangeliste,
die met gods gracien wiste
van der godliker verholenheit
Gedr. nach der Hulth. Hs. Nr. 194 in Blommaert's Oudvl. Gedichten 3, 131-142. Steht auch in der Hulth. Hs. Nr. 198 (jetzt Nr. 15661), vom J. 1469. Vgl. Jonckbloet 3, 401. Augustijnken oder Austijnken war ein holländischer Spruchsprecher, 1350-1368, der entweder zu Dordrecht wohnte oder dort geboren war. S. mehr Jonckbloet 3, 396 ff. ¶ 473. ....Verse. God maecten man na sine werden
van den lime ende van der erden
ende gaf hem der werelt moghenthede
Wiener Hs. Nr. 2818. Bl. 284a-316b, s. mein Verzeichniss Nr. CCVI. ¶ 474. 259 Verse. Mone Nr. 504.
Unterweisung für Schöffen.
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Die ghene, die daer toe sijn gheset,
dat si sitten in den stoel der wet
ende vonnesse wisen daer
Gedr. nach einer Hs. des Genter Provinzial-Archivs in Blommaert's Oudvl. Gedichten 2, 65-68. ¶ 475. 1369 Verse. Mone Nr. 505.
Von Erbrecht und Erbtheilung.
Ic hebbe dickent voor desen
harde wel ghestaet ghewesen
Gedr. nach einer Hs. im Stadtarchive zu Brügge in Annales de la Société d'émulation pour l'histoire et les antiquités de la Flandre occidentale T. 1. (Bruges 1839) p. 224-272. ¶ 476. ...Verse. Mone Nr. 461. Een argument tusschen ootmoedicheit ende die ere van der wereltHs. der kön. Bibl. im Haag. ¶ 477. Bruchstück. 196 Verse. CLXI. Een berespen up dleven van der werelt. Ach mensche, hoe bestu dus verdoort
ende verdonkert in uwen doene?
leke, clerke in dorpe, in poort
CLXII. Van stervene ende hoe elc mensche mach segghen: ic gae sterven. Gedr. in Willems Belg. Museum 8, 447-453. ¶ 478. Bruchstück. 155 Verse. Mitgetheilt von Phil. van den Bergh in Nieuwe Reeks der Werken van de Maatsch. van N.L. te Leiden 7. deel 1. stuk (Leiden 1852) bl. 149-155. ¶ 479. Bruchstück. 156 Verse. 2 Pgstreifen, mitgetheilt von Willems in Mone Anzeiger 6, 61. 62. Der eine Abschnitt hat die Überschrift: dedele hebben in hem .vj. tekenen van gherechter edelheden. Nu is te weten hier naer,
dat .vj. teken sijn claer
¶ 480. Bruchstück. 1200 Verse. 4 Pgblätter in der Univ.-Bibl. zu Leipzig, Proben in von Aufsess Anzeiger 1833. Sp. 100 und Mone Anzeiger 4, 201-204. | |||||||
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¶ 481. Lehrgedicht von Jac. van Maerlant, 13 Bücher,.... Verse. Mone Nr. 512. Der naturen bloeme oder Bestiaris. Jacop van Maerlant, die dit dichte
om te sindene tere ghichte,
hi wilt dat men in dietsche noeme
desen boec der naturen bloeme
Quelle: liber de rerum natura von Thomas Cantipratensis (von Cantimpré). Über das Verhältniss beider s. Hor. belg. 1, 36. 37. Zu den bei Mone verzeichneten Hss. und Bruchstücken liefern Ergänzungen die Verslagen en Berigten der Vereeniging 3. jaarg. (1846) bl. 38. 39. Über die zu Gent gefundenen Bruchstücke (1200 Verse) berichtet Snellaert im Konst- en Letterbode 1852. Nr. 22 und über die Berliner Hs. und die Dresdener Bruchstücke von der Hagen in seiner Germania 4, 174-193. Über die Detmolder Hs. erschien eine besondere Schrift von M.L. Petri: Jacob von Maerlant und Der naturen bloeme, ein Manuscript der öffentl. Bibliothek in Detmold. Detmold, Meyersche Hofbuchdruckerei 1853. 4to. Vgl. Jonckbloet 3, 33-55. ¶ 482. Lehrgedicht von Bruder Gheraert. 1890 Verse. Mone Nr. 513. 514.
Stern- und Naturkunde des Weltalls.
Van hier voortwaert
so es ons gheopenbaert
Gedruckt: Sterre- en Natuurkundig Onderwijs, gemeenlijk genoemd Natuurkunde van het Geheel-Al, en gehouden voor het werk van zekeren Broeder Gheraert. Een Nederduitsch oorspronkelijk Leerdicht uit het laatst der XIIIde of het begin der XIVde Eeuw. Uitgegeven naar vijf zeer oude Handschriften, met gebruikmaking van vier latere maar zeer naauwkeurige Afschriften, met eene Inleiding en Aanteekeningen, door J. Clarisse. (Leiden 1847) in Nieuwe Reeks van Werken van de Maatsch. der N.L. te Leiden 4. deel. ¶ 483. Lehrgedicht von Heinric van Hollant. 384 Verse. Mone Nr. 521. | |||||||
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Die cracht der mane. Ic bidde gode dat hi minen sin
verlichten moete, dat mijn beghin
te goeden ende moete comen
Ende: Dit makede van Hollant Heinric,
die daer omme wakede een stic,
eer hijt in dietsche dus heeft beschreven
Gedr. nach einer Hs. der kön. Bibl. im Haag und des kön. Instituts zu Amsterdam in Verslagen en Berigten der Vereeniging 4. jaarg. bl. 6-19. Die letzte Arbeit Clarisse's, herausg. von M. De Vries, ¶ 484. 460 Verse. Mone Nr. 518.
Vom Einfluss des Mondes auf das menschliche Leben.
Alse de mane es van enen daghe,
dan es die tijt harde ghelaghe
ende doet goet alle dinc bestaen
Serrure's Hs., Anfang des 15. Jahrh. ¶ 485. Lehrgedicht von Claeskijn. Mone Nr. 517.
Compotus von Claeskijn.
Die wil weten sonder boec
die misdaghe alle ende sonder, soec
te tellen aen die hant sine
Wolfenbüttler Hs., s.v. Soltau in Mone Anzeiger 4, 203. 204. ¶ 486. Gegen 2400 Verse. Mone Nr. 525. Heimelijcheden van man ende vrouw. God, enich vader ende here
sonder beghin ende emmermere
Hs. van Hulthem's vom J. 1351. Nach Willems (Bibliotheca Hulthemiana Vol. VI. p. 49. 50) wäre Jan Yperman Verfasser. Vgl. Discussion sur le lieu de naissance et les travaux de Maître Jean Yperman, Chirurgien flamand au XIVe siècle. Gand, Léonard Hebbelynck 1855. ¶ 487. 1782 Verse. Mone Nr. 522. Van der vrouwen heimelicheit. Mijn lieve joncfrouwe heeft mi ghebeden
bi gherechter hovescheden
iet te dichtene dat orberlic si
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Quelle: Alberti Magni secreta mulierum. Cf. Hor. belg. 1, 121. Nach der Hs. der Univ.-Bibliothek zu Gent herausgegeben von Ph. Blommaert für die Maetschappy der vlaemsche Bibliophilen 2. Serie Nr. 3: Der vrouwen heimelykheid, dichtwerk der XIVe eeuw. Gent (1845). ¶ 488. 177 Verse. Mone Nr. 523.
Physiognomie.
Ghetrouwe lief ende vol eren,
hoort wat ic u sal leren:
Aristotules philosomie,
als ic in sine boeke sie,
sal ic in dietsche vertrecken
Gedr. nach einer Genter Hs. vom Jahre 1405 in Blommaert Oudvl. Gedichten 2, 60-63. ¶ 489. Von den vier Temperamenten von Pieter van den Brant 1433. 25 4zeil. Strophen. Mone Nr. 524. De properheden van den vier complexien ghedicht bi Pieteren van den Brant. De fleumatique hi es eerst cout
ende bi den water ghecompareert
B.H. Nr. 319. ¶ 490. Lehrgedicht vom Pfaffen van den Hamme. 626 Verse. Mone Nr. 519.
Chiromantie.
God die oit was ende nie begonste,
heeft cyromanchia ene conste
allen creaturen die leven
in die hant te siene ghegheven
Serrure's Hs., Anf. des 15. Jahrh. ¶ 491. 484 Verse. Mone Nr. 526.
Gesundheitsregeln.
Die behouden wille sine ghesonde,
twee dinghe merke talre stonde
Hulth. Hs. vom J. 1351. |
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