Nederduytsche poemata 1616
(1983)–Daniël Heinsius– Auteursrechtelijk beschermd
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II Petrus Scriverius und die Ausgaben der Nederduytschen PoemataNeben den wissenschaftlichen Werken und den neulateinischen Schriften nimmt sich Heinsius' holländische Dichtung recht bescheiden aus. Daß er sie nicht zu seinen eigentlich wichtigen Leistungen zählte, sondern mehr als eine Spielerei und Zeitvertreib ansah,Ga naar voetnoot16 geht schon daraus hervor, daß er holländische Verse nur unter dem Pseudonym Theocritus à Ganda veröffentlichte, und daß seine Gedichtsammlung von 1616 von seinem Freunde Petrus Scriverius herausgegeben wurde. In der ‘Voor-reden’ erklärt Scriverius, daß Heinsius selbst ‘zijne Duytsche vruchten’ kaum ans Licht befördert hätte und daß er, Scriverius, sie ihm ‘door een soete dieverije (gelijck als wyt duyden) afhandich gemaect’ habe (S. 7). Ob dieser ‘süße Diebstahl’ bedeutet, Heinsius habe nichts von der Ausgabe gewußt, mag dahingestellt bleiben. Mir scheint das nur eine Anspielung auf das damals allbekannte, aus der klassischen Literatur übernommene Bienengleichnis zu sein, in dem Dichtung mit dem süßen, aus verschiedenen Blüten gesammelten Honig, der Dichter mit der Biene verglichen wurde.Ga naar voetnoot17 | |
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Heinsius' Zustimmung zu der Ausgabe dürfte man voraussetzen, sein Mitwirken dagegen nicht. Wir sind jedoch über den Anlaß und das Zustandekommen der Ausgabe nicht weiter informiert. Petrus Scriverius (1576-1660),Ga naar voetnoot18 der seit 1593 in Leiden bei Scaliger, Bonaventura Vulcanius und Paulus Merula studiert hatte, war ebenfalls mit Dousa, besonders mit dessen Söhnen befreundet. Nach Abschluß seines Studiums und seiner Heirat 1599 lebte er als Privatgelehrter in Leiden und widmete sich ganz der Wissenschaft und Dichtung. Er gab Anmerkungen zu den Klassikern heraus, schrieb historische Werke und war an lateinischer und holländischer Dichtung interessiert. Auch als Herausgeber der lateinischen Gedichte holländischer Humanisten war er hervorgetreten; 1601 hatte er die Gedichte des frühverstorbenen Georgius Benedicti herausgegeben, 1609 die von Janus Dousa,Ga naar voetnoot19 1615 die von Scaliger, und 1619 folgte die erste Gesamtausgabe von Johannes Secundus (Heinsius edierte dessen Itineraria 1618). Die lebenslange Freundschaft mit Heinsius reicht bis in dessen erste Leidener Zeit zurück; nach dem Carmen nuptiale (1599) für Scriverius' Hochzeit findet sich ein warmes Glückwunschgedicht ‘Scriverio meo de filiolo nuper nato’ (Auriacus, 1602, S. 131), seit 1603 ist das Elegienbuch ‘Monobiblos’ dem Scriverius gewidmet, wie auch verschiedene Elegien (I, 10; II, 9; | |
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Monob., 1). Wohl das unmittelbarste Zeugnis der Freundschaft zwischen Scriverius (Schrijver) und Heinsius sind die Schlußverse des ‘Lof-sanck van Bacchus’: En volcht my daer ick gae, naer t' huys van onsen Schrijver,
Die desen avont heeft mijn vroelicheyt gepacht,
En my met eenen kroes van Malveseye wacht.
Scriverius betreute dann die Ausgabe der Nederduytschen Poemata, er versah die Bacchus- und die Christushymne mit Anmerkungen. Die Sammlung lag Ende Oktober 1615 im Satz vor, denn im Anschluß an die Bacchushymne hat Scriverius die ‘Waerschouwinge over eenige mistellingen in desen druck begaen’ (S. 66) mit dem Datum vom 25. Oktober 1615 hinzugefügt. Das Druckprivileg (S. *2) datiert vom 28. Oktober und die Widmung an Jacob van Dyck (S. *10) ist am ‘vorletzten’ Novembertag 1615 unterzeichnet. Die Fertigstellung des Bandes dürfte sich dann wahrscheinlich bis Anfang 1616, dem Datum des Titelblattes, hingezogen haben.Ga naar voetnoot20 In den Bemerkungen ‘Aen den Leser’ (S. *23) entschuldigt Scriverius Versäumnisse im Druck damit, daß dieser in einer anderen Stadt (Amsterdam) ausgeführt wurde. Scriverius' Kritik sollte nicht als Hinweis auf eine unzulängliche Ausgabe gelesen werden. Eine Durchsicht | |
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der Berichtigungen (S. *23 und 66) ergibt, daß es sich meistens um Änderungen in der Orthographie oder um den Ersatz eines Wortes handelt. Wichtig sind die Korrekturen für Vers 209 der Bacchushymne, wo der Text ‘De rest is als en windt’ in ‘as en windt’ (Asche und Wind) verbessert werden muß;Ga naar voetnoot21 in der ‘Elegie, ofte Nacht-klachte’ (S. 47, Z. 19) muß es statt ‘sael’ richtig ‘schael’ (Waagschale) heißen; der vorletzte Vers des Emblemgedichtes ‘Omnia coniungo’ (S. 80) ist verdruckt; die beiden Emblemserien sind durchlaufend numeriert und nicht durch Untertitel voneinander geschieden worden. Diese aufs Ganze gesehen unbedeutenden Fehler gehen wohl auf das Konto des Druckers (oder hatte Scriverius nicht rechtzeitig Korrektur gelesen?). Der als Kartograph berühmte Willem Jansz Blaeu, der auch die Werke von Hooft, Roemer Visscher und Vondel gedruckt hat, ist für die Sorgfalt seiner Ausgaben bekannt.Ga naar voetnoot22 Die Fehler wurden in der zweiten Ausgabe verbessert, die schon wenige Monate später nötig wurde, wohl weil die erste Ausgabe vergriffen war, und die mit identischem Titelblatt ebenfalls 1616 erschien. Auf diese Ausgaben, wie auch auf die folgenden, hat der Autor Heinsius keinen Einfluß genommen. Lediglich bei den Gedichten, die schon vor 1616 im Druck erschie- | |
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nen,Ga naar voetnoot23 lassen sich vielfach rhythmische und sprachliche Glättungen, bisweilen eine Umformung des Gedankens feststellen, die von Heinsius selbst oft schon von einer Ausgabe der Emblemserien zur anderen bis 1616 vorgenommen wurden. Folgende Ausgaben der Nederduytschen Poemata sind nachweisbar: A (1616): DAN: HEINSII | Nederduytsche | POEMATA; | By een vergadert | en uytgegeven | Door | P.[etrus] S.[criverius] | Tot Amsterdam | Gedruct By Willem Janßen a.o 1616. | Met Privilegie voor 5 Iaren. | |
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Benutzte Exemplare: UB Amsterdam 974 H6; UB Utrecht Z. qu. 120 (2); Utrecht Iconologisch Inst. A VI A3 (viii) und Moltzer 1 C 15; KB Den Haag 767 C 19; Rijksprentenkabinet 326 H 11 und 12; UB Leiden 707 C 8; University of Minnesota Library, Minneapolis, Minn., Z 839.32H 365; UB Göttingen 8o Poet. Belg. 3000 (benutzt für den Nachdruck); Privatexemplar Prof. G. Schulz-Behrend (Austin, Texas). Für den Inhalt siehe die vorliegende Ausgabe. B1. (1616): Titelblatt identisch mit A. Benutzte Exemplare: UB Amsterdam 1302 B 32; UB Leiden 1183 B 20. Die Signaturen der letzten fünf Bogen wurden in R - X geändert.Ga naar voetnoot26 Wesentliche Veränderungen gegenüber A: Widmungsvorrede und -gedicht an van Dyck sind neu gesetzt (S. 3-20), ebenfalls die Gedichte, aber hier sind Zeilen- und Seitenumbrüche genau erhalten geblieben. Zierbuchstaben am Anfang sind anders und etwas kleiner, Kürzel in der Regel aufgelöst, Textverbesserungen sind vorgenommen wie sie Scri- | |
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verius in A (‘Aen den Leser,’ S. 23 und ‘Waerschouwinge,’ S. 26 angemerkt hatte. Scriverius' Bemerkungen entfallen. Die Emblemserien sind mit den Untertiteln ‘Het Ambacht van Cupido’ (S. 67) und ‘Emblemata amatoria’ (S. 83) versehen und werden getrennt gezählt. S. 82 bringt wieder Scriverius' wichtige Bemerkung über die Entstehung der Emblemata amatoria: ‘Dese naevolgende 24 Emblemata zijn te vooren meer-maels ende op verscheyden plaetsen ghedruckt, dees hadde eertijdts een seecker Liefhebber soo uyt den hooghgheleerden Mr. Hadriaen de Ionghe, als andere Schryvers, by een vergadert, ende in koper doen snijden, om door den druck gemeen te maken, dan alsoo dit maer stomme beelden waren, soo is de soetvloeyende tong van onse Poëet daer toe gheleent, die de selfde over veel jaren Nederlandts heeft doen spreken.’ Für die Bacchushymne ist die Paginierung fortgesetzt und die Verszählung auf 664 korrigiert worden. Scriverius' Anmerkungen, die gesondert paginiert (S. 29-67) sind, wurden leicht erweitert. B 2. (1618): Titelblatt wie A mit Datum 1618. Kollation wie B 1. Benutzte Exemplare: Wolfenbüttel Lp 56; UB Amsterdam 973 G 30; UB Leiden 39 E 14. | |
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C (1621): Titelblatt wie A mit dem Datum 1618. Benutzte Exemplare: UB Amsterdam 753 A 24; Duke University Library, Durham, N.C., TR 879.1 H471; KB Den Haag 3129 B3. Nachdruck von B mit kleineren Buchstaben, daher insgesamt nur 144 Seiten. Keine Zierbuchstaben am Anfang. Das Druckprivileg fehlt. Auf Seite 64 findet sich der wichtige Vermerk: ‘Versus Latinos in XXIV priora Emblemata, P. Scriverius ludibundus adjecit. Reliqua sunt incertorum.’ Alle Embleme sind erstmalig in den Nederduytschen Poemata mit einem lateinischen Distichon versehen. Auf Seite 77 trägt der Untertitel den Vermerk: ‘Emblemata Amatoria, Op het versoek van een drucker, van den auteur in zyne kintsheyt met veersen verciert, onder den naem van Theocritvs a Ganda.’ Auf S. 92-96 erscheint zum erstenmal der Spiegel vande doorluchtige vrouwen. Die Anmerkungen zur Bacchushymne sind nicht mehr getrennt sondern jeweils unten auf die Seite gesetzt. Auf der letzten Seite (143) findet sich ‘Ter eeren van de Moffeschans, ende den Auteur van de selve’, ein Widmungsgedicht für das Werk seines flämischen Freundes Petrus Hondius. Zwei Gründe sprechen für die Datierung dieser Ausgabe für 1621. 1) Das Widmungsgedicht ‘Ter eeren van de Moffeschans’ ist nur in einigen Ausgaben von Petrus Hondius' Dapes inemptae, Of de Moufe-schans ... (Leiden, 1621) enthalten und dort nachträglich eingebunden (in den Exemplaren der KB Den Haag 30 G 35 und 839 | |
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F 33) oder eingeklebt (im Exemplar der UB Leiden 1199 G 5). Das Gedicht dürfte also erst nach dem Druck dieses Werkes gegen Ende des Jahres 1621 entstanden sein. 2) Das Druckprivileg des Jansz für die Nederduytschen Poemata, das am 28. Oktober 1621 abgelaufen war, ist in dieser Ausgabe nicht mehr enthalten. Deshalb dürfte diese Ausgabe trotz des alten Titelkupfers von 1618 erst Ende 1621 vielleicht als Antwort auf den Nachdruck des Leidener Buchdruckers Westerhuisen herausgebracht worden sein. D (1621): DAN: HEINSII | Nederduytsche | POEMATA; | By een Vergardert | en uytgegeven | Door | P.[etrus] S.[criverius] | Tot Leyden | By Hermien van | Westerhuisen Ao 1621. Benutzte Exemplare: Utrecht Iconologisch Inst. A VI A3 (viii) (die Signatur ist identisch mit der des Exemplars unter A);Ga naar voetnoot29 KB Den Haag 174 F 33 (defektiv: O-Lage der ersten Zählung fehlt); British Library 11557.a.63 (***3 fehlen). Sellin und Smit beziehen sich auf das | |
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Exemplar in Den Haag, Landwehr beschreibt ein Exemplar in Privatbesitz in Amsterdam, das mir nicht zugänglich war, mit unklarer Bogenzählung (A2 - Z5 [Z8], Aa - Aa3). Wahrscheinlich fehlen in diesem Exemplar das Einschübsel ***-***3: ‘Voorreden van de doorluchtige Vrouwen’ und der Lof-sanck van Jesus Christus: 2A - R8. Mit dem von Landwehr angegebenem Format ‘oblong 24 mo’ dürfte das Miniaturoktav gemeint sein. De la Fontaine VerweyGa naar voetnoot30 erwähnt zwei Ausgaben durch van Westerhuisen von 1621 in kleinoktav quer, die erst zusammen den gesamten Inhalt der holländischen Gedichte des Heinsius ausmachen sollen. Er bezieht sich dabei einmal auf das Exemplar in Den Haag, das jedoch - wie unten aufgeführt - schon alles enthält. Zum anderen verweist de la Fontaine Verwey auf den Auktionskatalog der Bibliothek von Vincent van Gogh (Amsterdam 1918), Nr. 187, auf ein Exemplar mit dem Titel Lof-sanck van Jesus Christus. Met de noodelicke uytleggingen. Diese Ausgabe enthält nur die Christushymne (Exemplar in der KB Den Haag; Sellin, Checklist 54). Unsere vorliegende Ausgabe D enthält die Nederduytschen Poemata (S. 1-170, Anordnung wie in Ausgabe A); dann folgen das Gedicht für seine eigene Hochzeit, ‘Ex persona sponsi’ (S. 171-78), und der Spiegel van de doorluchtige Vrouwen (S. 179-84; die Paginierung S. 179-84 erscheint zweimal, das erstemal [***-***3] enthalten die drei Blätter das Gedicht ‘Voorreden van | |
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de doorluchtige Vrouwen,’ das schon vorher auf S. 157-63 enthalten war. Dieser Einschübsel in die erste M-Lage ist in zwei der mir bekannten Exemplare enthalten). Die folgenden 48 Blätter enthalten die beiden Emblemserien; jedes Emblem ist mit lateinischem Zweizeiler, den holländischen Versen und einem französischen Vierzeiler versehen. Die Bacchushymne mit nicht paginierter Vorrede aber ohne die Anmerkungen folgt mit gesonderter Paginierung S. 1-58. Nach einem Leerblatt (2A4; [fehlt im Utrechter Exemplar, welches jedoch restauriert ist]) schließt sich die Christushymne mit Vorrede und mit Anmerkungen (S. 1-226; A - R8; R8 ist ein Leerblatt, das im Utrechter Exemplar fehlt) an. Für diese Ausgabe wurde das Titelblatt neu gestochen und sämtliche Kupfer getreu nachgestochen, wobei die 12 Kupfer für die Bacchushymne in kleinerem Format hergestellt werden mußten, um auf die Seite zu passen. Diese Ausgabe dürfte nach dem Ablauf von Jansz' Druckprivileg (28. Oktober 1621) auf den Markt gekommen sein, somit kein Raubdruck sondern ein Nachdruck von Janssens Ausgabe sein. Westerhuisen hatte schon 1619 die Embleme des Heinsius mit einer Anzahl seiner holländischen Gedichte im Anhang herausgegeben. 1622 veröffentlichte er noch einmal diese alte Sammlung mit neuem Titelblatt, wohl um den Anschein einer Ausgabe der Nederduytschen Poemata zu erwecken. Mir lag davon ein Exemplar der Folger Shakespeare Library, Washington, D.C., mit der Signatur PN 6349 H38 1622 Cage vor: | |
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DANIEL HEINSII | NEDERDUYTSCHE | POEMATA. | By een vergadert en uytgegeven | DOOR P.[etrus] S.[criverius] | TOT LEYDEN, | BY HERMAN WESTERHVYSEN ANNO 162[2] Diese Ausgabe ist, abgesehen vom Titelblatt, identisch mit der zwei Jahre zuvor bei van Westerhuisen erschienenen Afbeelding van minne, emblemata amatoria, emblemes d'amour. Met de Spiegel van de doorluchtige vrouwen op een nyen overzien door Theocritum a Ganda. Met noch veel schone poetische ghedichten seer vermaeckelijck voor alle liefhebbers. Tot Leyden, by Harman van Westerhuysen, ano 1619,Ga naar voetnoot31 von dem mir ein Exemplar der Lehigh University Library, Bethlehem, Pa., 246.5 H 471e vorlag. Hier sind die Emblemserien, der Spiegel und 12 Gedichte enthalten, von denen ‘Op zijn eygen Bruyloft. Ex persona sponsi’ erst 1622 (Ausgabe V) in die Nederduytschen Poemata aufgenommen wird. Die folgenden Gedichte wurden Heinsius zugeschrieben, erschienen aber nicht in den Nederduytschen Poemata: ‘Lentes Claghghedicht,’ ‘Cupidos School ganck,’ ‘Epigramma,’ ‘Elegie, of Clacht dicht,’ ‘De lacht van Cupido.’ Die ersten vier Gedichte waren in Den Bloem-hof (1610) enthalten und dort mit D.H. gezeichnet. Da dieser Druck nur einen Teil der Nederduytschen Poemata enthält, kann er nicht als echte Ausgabe bezeichnet werden. Die Nachdrucke des Westerhuisen zeugen | |
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von dem kommerziellen Erfolg der holländischen Gedichte des Heinsius besonders zwischen 1616 und 1622. E (1622): DAN. HEINSII | LOF-SANCK | van | IESVS CHRISTVS | den eenigen ende eeuwigen | SONE GODES: | Ende zyne andere | NEDERDUYTSE | POEMATA. | Nieuwelicx oversien, vermeerdert, ende | verbetert. | Met de Vytleggingen. | [Signet mit ‘INDEFESSVS AGENDO’]. t' AMSTELREDAM, | By Willem Iansz. Blaeuw, inde vergul- | de Sonnewyser. Anno 1622. | Benutzte Exemplare: UB Leiden 1200 G 24 (defektiv: 03-06 fehlen); UB Utrechts Bk Moltzer 6 C 30; das Privatexemplar von Prof. G. Schulz-Behrend (Austin, Texas). Bemerkungen: Neusatz im kleineren Format der Ausgabe B von 1616; auf die Vorreden des Scriverius (S. 3-20) folgt zunächst der ‘Lof-sanck van Iesus Christus’ (S. 21-111) mit ‘Den xlij Psalm op de vois van den cxxix’ (S. 112-13), dann erst kommen die Nederduytschen Poemata (S. 115-70). In diese Sammlung ist im Anschluß an die anderen Hochzeitsgedichte ‘Op zijn eygen Bruyloft. Ex Persona Sponsi’ (S. 162-65) eingefügt; die ‘Elegie’ trägt den Untertitel ‘ofte Vryagie.’ Das Widmungsgedicht ‘Aen de Ionckvrouwen van Hollandt’ (S. 199-203) steht vor den Emblemata amatoria die ‘Voor-reden van de doorluchtige Vrouwen’ (S. 231-33) vor dem Spiegel. Die Embleme sind außerdem mit französischen Vierzeilern versehen. Die Bacchushymne mit dem Moffe-schans-Gedicht (S. [301]; T7) be- | |
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schließt den durchgehend von [1] bis [301] paginierten Band. Für die Emblemserien und Gedichte wurden dieselben Platten wie für A und B benutzt, die gut in das kleinere Format passen. Für die Bacchushymne wurden kleinere Illustrationen (alles seitenverkehrte, getreue Nachbildungen) hergestellt. F (1622): DAN. HEINSII | LOF-SANCK | van | IESVS CHRISTVS, | ende zyne andere | NEDERDUYTSE POEMATA, | Nieuwelickx oversien, verbetert | ende vermeerdert. | [Signet] | t'AMSTELREDAM | By Willem Iansz Blaeuw, inde Sonnewyser. 1622. | Miniatur 8o quer (9cm × 7cm): A - Z8 2A - G8 = 240 Bl. Mit ‘Heinsii Lofsangh en poemata by een sonder uytleggingen, in 16’Ga naar voetnoot32 bezeichnete der Drucker Willem Jansz Blaeu in seinem Katalog von 1633 eine Heinsius-Ausgabe. Hier muß es sich um eine zweite Ausgabe aus dem Jahre 1622 im Format miniatur 8o handeln, vielleicht eine Antwort des Jansz auf die Miniaturausgabe des Westerhuisen (D). Das einzige bekannte Exemplar dieser Ausgabe wurde am 7. Januar 1947 von J.F.M. Scheepers (Katalog, Utrecht, 1947, Nr. 355) versteigert,Ga naar voetnoot33 und es war mir nicht möglich, dieses jetzt in | |
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Amsterdamer Privatbesitz befindliche Exemplar einzusehen. Inhalt der Ausgabe: die Christushymne, der XLii. Psalm, die ‘Nederduytschen Poemata’, ‘Het ambacht van Cupido’, die ‘Emblemata amatoria’, der ‘Spiegel’ und die Bacchushymne. G (1650): DAN. HEINSII | LOF-SANCK | Van | IESUS CHRISTUS | den eenigen ende eeuwigen | SONE GODES: | Ende zyne andere | NEDERDUYTSE | POEMATA. | Nieuwelijcks oversien, vermeerdert, ende | verbetert. | Met de Uytlegginghen. | t' AMSTELREDAM, | By Ioost Hartgers, op den Dam by 't | Stadthuys Anno 1650.Ga naar voetnoot34 Benutzte Exemplare: Duke University Library. Durham, N.C., B RBR H 471LO; KB Den Haag 297 M 15 und M 111 H 21; Privatexemplar Dr. Breugelmans, Leiden. Neusatz der Ausgabe von 1622 (E). Das Moffe-schans-Gedicht befindet sich auf S. [302] (T8b). |
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