Couronne de lierre et de lauriers autour de la pierre angulaire de l'église de St.-Martin à Wyck-Maestricht. Looverkrans, gestrengeld om den grondsteen van St.-Martenskerk te Wijk-Maastricht(1857)–Aug. J.Th.A. Clavareau, J. Duitz, André van Hasselt– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [pagina 77] [p. 77] Der Tempelbau. Gross ist Gott und gross ist Seine Macht Nicht des Weltalls Kreis, nicht der Meere Grund begränzen seine Schöpferkraft, Die aus Nichts einst rief der Sterne Heere. Ewiger! Hast auf Erden Du Dein' Thron? Nein: Erbaut is er im Sonnenkranze: Wie Saphiren und Topasion Schmücken Sterne ihn mit gold'nem Glanze. Ja, Dein' Tempel nenn' ich die Natur: Nie ermisst der Mensch die weiten Hallen, Die vom Schöpferslob aus Hain und Flur Säuselnd bald, und donnernd bald erschallen. ‘Gott’, ‘Unendlicher’, ‘Ewiger’ ist sein Nam': Seraph können zitternd nur ihn stammeln, Wenn in Staub gebückt, in heil'ger Scham Sie, zu seinem Lobe, sich versammeln. [pagina 78] [p. 78] Wunder doch! Die Seele glaubt es kaum: Auch in steinern Hallen will Er thronen, Hüllen seine Macht in engem Raum, Huldvoll bei dem Menschenkinde wohnen. Drum ersinn', o Mensch, mit frommem Fleiss Gar ein herrlich Werk, und bild' und ziere Ein Gewölb, das stolz zum Himmel weis' Und das Herz zum Gottesthrone führe. Schau! vom Sterngewölb, wie Blitzesstrahl Schlägt's gewaltig an des Künstlers Seele: Pläne, kühn und reich und ohne Zahl Staunt er an, und zweifelt was er wähle. Sinnend, betend dann, seufzt er himmelwärts Und erblickt den Plan im Luftgefilde, Fühlet wallen sich das stolze Herz; Geht ans Werk -, vollendet das Gebilde. Also jubelt' einstens himmelan Meister Gerard, als nach langem Streben Er des Kölner Domes Riesenplan Sah' vor seinem hohen Geiste schweben. Wie am Strand des stolzen deutschen Stroms Ueber Hütt' und Burg und Berg und Gauen Hehr die Zinnen des alten Riesendoms Weithin kühn und majestätisch schauen: So auch soll am stillen Maasestrand Wo Lambertus einst zum neuen Leben Uns gebar, wo Servatius Stuhl einst stand Feierlich ein Tempel sich erheben. [pagina 79] [p. 79] Dass die schnelle Fahrt das feurige Schiff Hemme und dann flehe: Gott der Wellen! Führ' den Kiel, dass nicht am Felsenriff Von des Sturmeswuth er mög zerschellen. Dass der Beter fromme vereinte Schaar In des Heiligthumes Feierstille Suchen ihren Hort in der Gefahr Und Ihm weihn der Andacht heil'ge Fülle. Tief im Erdenschoosse in munterm Bund Graben tausend Hände; mit Verlangen Harrt die Erde der ersehnten Stund' Bald des Tempels Grundstein zu empfangen Sieh' den Marmor weihet hoffnungsvoll Limburgs Oberhirt in frommer Weise, Der zum hohen Tempel wachsen soll; Senkt ihn segnend dann ins dunkle Gleise. Wohl empfängt die Gruft den Weihestein! Wird er auch aus dunklem Erdenschoosse Wie der Samen wachsen zum Gedeihn Und erblühen einst zu schönerm Loose? Ha! es sprossen Pfeiler schon hervor Wie die Pflanzen aus der Erde Klüften; Ragend strebt ein Säulenhain empor Gottes Lob zu künden in den Lüften. Zittre bang, o Mensch, vor diesem Ort; Lege ab, trittst du hinein, die Schuhe; Heilig, furchtbar ist der Christen Hort Der hier thront in Majestät und Ruhe. [pagina 80] [p. 80] ‘Heilig, Heilig, Heilig unser Gott’ Tönt' es von der Wölbung kühner Sphäre: Heilig is der Herr Gott Sabaoth, Stark und mächtig is der Herr der Heere. J. Duitz, Prof. à Rolduc. Vorige Volgende