Briefwisseling van Hugo Grotius. Deel 14
(1993)–Hugo de Groot– Auteursrechtelijk beschermd6569. 1643 december 1. Van G. Keller.Ga naar voetnoot1Hochedeler, gestrenger herr ambassadeur, hochgenaigter herr vndt patron, Ew. Excell. gebe ich gehorsambst hierdurch zu vernehmen, wie dass endtlich der herr ambassadeur Salvius einmahl den 15/25. dieses MindenGa naar voetnoot2 verlassen, vndt den 17/27. diesen orth glücklich erraichet hatt, da S. Excell. von dem herrn residenten Rosenhan, dem Dänischen legations secretario Klein, vndt des baron de Rorté secretario,Ga naar voetnoot3 welcher schon ezliche monat alhier vff seinen herrn gewartet - jeder eine carosse von 6 pferden mit sich habend - eingehohlt, vnter den thoren von dem gantzen magistrat bene-ventirt vndt empfangen, auch vor der carosse in procession hergehend, ins logiment beglaitet, vndt so wol auss canonen, alss auss mussqueten von der bürgerschafft, welche in waffen gestanden, mit ezlichen salve begrüsset worden. Es haben die herren königl. Dennemärckische gesandten bezeuget eine grosse vergnügung vber vnssrer ankunfft, vndt so viel von sich gegeben, dass, wann nur auch die andere interessenten sich herbey machen wolten, sie guthe hoffnung den vorgesteckten zweck zu erraichen, hetten. Gestern hatt die gesampte legation, alss der reichscantzler, reichsrath Crabbe, cantzler von der Lippe, vndt Dr. Langerman - mit 3 carossen, in der ersten sitzend die hoffjunckern, in der andern der marschalck vndt die secretarii, in der dritten die legati selbst - dem herrn ambassadeur die erste visite gegeben,Ga naar voetnoot4 welche vermuthlich morgen von S. Exc. wirdt erwiedert werden. Ob aber in dem hauptwerck, ehe vndt bevor die andern interessenten vorhanden, etwas werde vorgenommen vndt erhoben werden, stehet hiernechst zu erfahren. Die herrn Dänischen erbiethen sich zu aller guthen correspondenz vndt cooperation, vndt sonderlich sagen sie, dass ihr könig die stände des Reichs mit zu den tractaten gezogen, vndt die Pfaltz, Würtenberg, etc. völlig restituirt haben, auch darzu helffen wolle. Die keysserl. gesandten lassen sich wenig sehen,Ga naar voetnoot5 halten sich zimblich still vndt eingezogen, vndt sollen noch vorgeben, dass sie keiner mehrern gesandten von Wien erwarteten, sondern sie beede allein völlige gewallt zu handlen vndt zu schliessen hetten. | |
Die Französ. gesandten seind im Haag,Ga naar voetnoot6 vndt giebt der baron de RortéGa naar voetnoot7 durch schreiben die guthe vertröstung dass sie in gar kürzem sich herbey machen werden. Vorgestern seind die vidimirte keysserl. gelaidts brieffe von hier weder nach Minden geschickt worden,Ga naar voetnoot8 vndt weiln vor vnssern abraisen die convocations-brieffe schon vnterschrieben gewesen, so werden sie sonder zweiffel nunmehr ein jeder nach seinem orth, vff dem weege sein. Hiesigen orth an sich selbst betreffend, ist es schlecht genug in allem bestellet, vndt muss mann nicht allein die commoditäten, so mann in den logimentern haben will, selbst zurichten vndt bawen lassen, sondern es dörfften auch, im fall nicht bessere anstallt gemacht werden sollten, die lebens mittel vndt andere sachen knap genug fallen. Ew. Excell. werde ich zu seiner zeit mit weiterm bericht gehorsambst zur handt zugehen vnvergessen sein, vnterdessen thue ich sie göttlichem schutz zu allem wolergehen getrewlich empfehlen, verbleibend, so lang ich lebe, Ew. Excell. gehorsambster diener,
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Ossnabrück, den 21. Novembris 1643. | |
Bovenaan de brief schreef Grotius: Rec. 30 Dec. 1643. |
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