Briefwisseling van Hugo Grotius. Deel 8
(1971)–Hugo de Groot– Auteursrechtelijk beschermd3358. 1637 november 22. Van Georg MüllerGa naar voetnoot7.Illustrissime et Excellentissime Domine Legate, Nachdem herrn hertzog Bernhardts zu Sachsen Weijnmar Fr. Gn. eine nothurfft befunden überbringer diss, H. Majeur BetzGa naar voetnoot8, abermahlen nach Paris zu spediren, allss hat mir gebühren wollen E. Exc. mit disem geringen brieflin gehorsamlich aufzuwahrten. Zwar E. Exc. von dem statu rerum diser orthen vil zu referiren ich unnöthig, weiln besagter H. Majeur Betz es vil besser mundtlich thun kan. Nur dises hab E. Exc. Ich nicht verhallten sollen, dass weiln der hertzog von LothringenGa naar voetnoot9, dem bericht nach, moviren soll, Ihrer F.g. auch das loch verstopfft hat, dass Sie nun Ihr quartier nicht weither extentiren können, beneben der geringe vorrath im denen innhabenden quartirn bald aufgehen wirdt, und der feind auf jener seithen dess Rheins Ihro Fr. G. actiones und contenanc gar genau observirt, Sie aber in keiner solchen postur noch zur zeit sich befinden, dass Sie weder einem noch dem andern bastand sein können allss thetz wol vonnöthen, dass der Duc de LongevilleGa naar voetnoot10 Ihrer F.G. den hertzog von Lothringen vom leibhellte, und was mann gegen Ihre F.g. mit gellt und Teutschen volckh zu thun gemeint ist, schleunig resolvirte effectuirte; jungsten was dissfalls H. Majeur Betz in commission habe, derselbe E. Exc. umbständtlich referiren wirdt: und ver- | |
spühre von Ihrer F.g. Ich sovil, wann E. Exc. sich gefallen lassen möchte, Ihre H. Betz pro auctoritate zu secuntiren, dass Ihrer F.g. es zu sondbahrem wolgefallen geraichen würde, für Eines. Am andern, so haben ohnlangst Ihre Mt. von FranckhreichGa naar voetnoot1 durch M. de HallierGa naar voetnoot2 Ihrer F.g. zu erkennen geben lassen, wellcher gestallt am kaijs. hof gegen den Venedischen ResidentenGa naar voetnoot3 mann sich erclärt, dass der kaijserGa naar voetnoot4 ehender alle seine praetensionen zu dem Reich quittieren alls denen Fürsten und Ständen einige Passeport zu dem Cölnischen Convent erthailen wollt, doch hatten sich Ihre kaijs. Mt. zugleich erclärt, dass Sie geschehen lassen könnten, dass Ihre Mt. von Franckhreich dero Alliirter Fürsten und Stände interesse proponiren und abhandlen möchte: desswegen Ihre Mt. en Ihre F.g. begehrt, dero interesse Ihnen zu eröffnen und zu übergeben, mit versprechen, dass Sie Ihr aigens von dess hertzogen interesse nimmermehr separiren, noch ohne erlangung desselben mit dem feind einigen Frieden schliessen wollten. Ihre F.g. haben zwar Mons. de Hallier geantworttet, dass es eine sach so sie allein nicht, sondern gemeine Fürsten und Stände im Reich, darzu deroselber libertät und privilegien touchirte, und dass es ein artificium Austriacum, Ihre F.g. und andere ständ von frembden Potentaten ab zu ziehen, und einen absolut dominat ins Reich einzuführen, dabeij frembde Potentaten Ihr hohes interesse hetten, und demnach Ihre F.g. hoffen wollten, Ihre Mt. würden eine königl. resolution ergreiffen, mit der Cron Schweden solchem propos sich mächtiglich opponiren, und dadurch den feind zu mehrer raison zu bringen. Vor Ihre person weren Sie je und allenger allso intentionirt gewesen, dass Sie Ihr privat interesse dem publico gerne condoniren, Ihre Mt. aber gar wol vertrawen könnten. Demnach aber Ihre F.g. sich befahren, mann dörffte damit nicht adquesciren, sondern weither in sie sehen wollen, allss merkhe Ich sowil, wann E. Exc. Ihrer F.g. Ihr bedenkhen und guethachten zu erthailen beliben möcht, dass Sie sich eine grosse obligation damit erwerben würde. Belangend, drittens, den Schweitzerischen Convent, geben zwar die v(on) Zürich starckhe asseurance, dass nichts wider dess hertzogs Armée co(n)cludirt, weniger exequirt werden sollt, erbiethen sich vilmehr zu alle guethe nachbarschaft und assistents, was aber die Päbstische desswegen moviren werden, das hoffen wir zu H. SchafelitzkijGa naar voetnoot5 widerkunfft zu vernehmen. Schlisslich so hab Ich nunmehr die Ehr erlangt, mit E. Exc. herrn sohnGa naar voetnoot6 täglich zu conversiren, inmassen Er mich damit sehr wol contentirt, und vor meine wenige person von Ihme Ich anderst nicht ominiren oder judiciren kan, allss dass E. Exc. votis Er mit der zeit vollkommen lich respondiren werde. E. Exc. damit cum tota illustri familia in den schutz dess Allerhöchsten zu | |
beharrlicher prosperität, und Ihro mich in Ihre hohen faveur uffs besste empfehlend, E. Exc. Gehorsam willigster diener
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Dat. Delsperg, den 12/22 Novembr. anno 1937.
Nach verfertigung dises schreibens langt ein gemein schreiben im nahmen aller 13. orthe an Ihre F.g. von Baden allhie ein, darinnen sie begehren, dass Ihre F.g. wegen Ihrer herrn und oben heirinnen mitlauffender hohen interesse Ihre gelegenheit anderstwo suechen, und dero und habendes volckh ab: und von Ihren gräntzen uff dise landen ohne fernere schaden und bedrangnuss abfüehren, die occupirte schlösser quittiren und sonsten die gefäll und frücht uff Ihrem Eijdgenossischen territorio gelegentlich unangefochten verbliben lassen wollten, damit man aller mitlauffende inconvenientien solcher gestaltt für ohn entubriget bleiben mögen. Im widerigen fall werde man Sie nicht verdenckhen, wann Sie crafft habendes pündtnuss nach anderen mitteln trachten werden, wie diejenige so Ihnen mit pundt, Burgzucht (?), oder in andere weg gemeinlich oder sonderlich verwandt und zugethan diser grossen beschwehrligkeiten und dahero besorgenden bösen consequentzen entlediget werden mögen. Ob nun wol die herrn Schweitzer etwas zornig zu sein scheinen, so will mann doch nicht hoffen, dass sie zuschlagen sollen; beschichts, so wirdts ein wunderlich spihl abgeben. E. Exc. bitte Ich höchlich disses was vergerimbt schreiben mir zu verzeijhen, alls wellches auf der post allso unbedachtsam abgehen müessen. H. Betz wirdt durch seine praesentz alles ersetzen. | |
Adres: A Monsieur. Monsieur Grotius, Conseiller d'Estat et Ambassadeur Ordinaire de sa Majesté de Suède en France, à Paris. In dorso schreef Grotius: 22 Nov. 1637 Muller. En boven aan de brief: Rec. 2 Dec. |
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