Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Supplément
(1847)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij[1578]69.
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Ga naar margenoot+wunsch glücklich und woll erginge, wie wir dan der stettigen, gutten hoffnung seindt, solchs where uns ausz dem freundtlichen willen, mitt welchem wir E.L. zugethan, zu vernehmen jederzeit eine besondere freude und gutte ahngenheme zeittung; dan es köndte E.L. und den Ihrigen nunmehr so woll ergehen, wir gönneten derselbigen gantz wolmeinlich viell ein bessers. Und weill wir hinwieder dero gleichen gutten willens gegen uns bey E.L. gantz woll versichertt seindt, alsz wollen wir nichtt underlassen derselbigen hirmitt zugleich unsern, wie auch unserer freundtlichen hertzvielgeliebten gemhalin und kindern, ertreglichen zustandt freunttlich zu verwieszigen. Wofür wir Seiner Göttlichen Allmachtt lob und dangk sagen; Dieselbige wolle uns beyderseits und den unsern alles daszjenige fernher zufuegen, welches zu vermherung ewiger und zeittlicher wolfarth zu gereichen. Und wiewoll wir vorrücktter zeitt inn gutter tröstlichen zuversichtt gestanden, weil wir von der Kö. M. zu Hispanigen, unserm freunttlichen lieben Oheime, Brudern und eynigungsverwantten, damals, alsz s.L. Don Johan te Austria zum Guvernatorn uber die Niederlanden verordnett, durch ir schreiben eines gutten bestendigen friedens über dieselbigen Landen vertröstett worden, es soltten derwegen solche Landen nichtt alleine zu ruhe und frieden wiederumb gesatztt, sonder und vielmher darbey zu langen zeitten unverrückter haltten worden sein, domitt also nichtt alleine dieselbigen Landen dessen geniessen, sondern auch andere benachtbarten mitterfrewen; insonderheitt aber auch E.L. ausz der sorg und mühe, inn welcher Sie so lange zeitt und vielfälttig mitt höchster Ihrer gefhars und nachteill geschwebtt, enttlich zu Ihrer | |
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Ga naar margenoot+ergetzung und einem sicheren ruhelichen standt gelangen muegen; so haben wir doch mitt fast beschwertten gemuett vernhommen, wie dasz die freude, so zum theill aus solcher hoffnung derer örter geschepffts, nichtt lange gedürett, sonder blötzlich und unversehents gröszer geferligkeitten sich wiederumb daselbst entspunnen, alsz mhan sich sonsten nichtt leichtlich vermuetten können, dardurch der liebe friede zerschlagen und ahn desselbigen stadt öffentliche wafen ahn die handt genhommen sein sollen, welchs uns dan, wegen desselbigen gemeinen bestes und dan auch insonderhaitt E.L. halben, mittleidig fürgefallen. Weill unsz aber nhun innerhalb kurtzer zeitt allerley gefärliche zeittungen beigekommen und doch nichtt wiessen können was ahn denen sey oder nichtt, sonderlich aber, wie es umb E.L. gutten zustandt itziger zeitt geschaffen, welcher uns nicht wenig ahnliegtt, alsz seindt wir derwegen, ausz solcher ursach allein, bewogen worden E.L. mitt diesem unserm schreiben, auff unser altts wolhergebrachts vertrawen, zu ersuchen und zu bitten dasz Sie uns inn dem und anderm Ihre gelegenheitt (soviell uns zu wiessen gebueren möchtte) freunttlich und unbeschwertt eröffnen wolle; weill wir aber leichtlich abzunhemen gehabtt dasz E.L. inn diesem leufftten bedencklich sein möchte was sonderlichs der feder zu vertrawen, so haben wir deszhalben itzo mitt diesem unserm schreiben zugleich den erbarn unsern Hoffdiener und lieben getrewen Matthiasen Budde ahn E.L. abgefertigett, domitt Sie ihme daszjhenige, welchs Sie uns gernhe wollten wiessen lassen und doch der schrifftt nichtt undergeben dörfftte, münttlich und inn der person ahn uns ferner | |
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Ga naar margenoot+zu bringen, enttdecktten; dan Sie es ihme ohne alles bedencken gantz sicher und woll zu vertrawen. Do wir auch einigen zweiffel hetten dasz E.L. diesz nichtt dergestallt, wie es von uns treulich gemeintt, verstunden und auffnhemen, so woltten wir dieselbige drumb sonsten instendig belangtt haben, und enttlich erbietten wir unsz freunttlich, zu allem dem, so unsz zu E.L. bestem inn unvorweiszlicher gebuer abzulangen stehett; dann es sollen unsz E.L. jederzeitt für Ihren getrewen, gutten freundt erkennen, halten und befienden, die wir hiermitt und allezeitt, samptt den Ihrigen, inn den schutz des Allmechtigen zu allem glücklichen wolstande fleiszigk thuen bevhelen. Datum auff unseren Schlosz Kronenburgk, den 11 Januarij Ao 78. E.L.Ga naar voetnoot1 getruwer frunt weyl ich lebe, Friderich. |