Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Supplément
(1847)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij67.
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Ga naar margenoot+in den nehisten sechs wochen wider aus Spanien gewiszlich bekommen solten, wellichs, ob es wirdt geschehen, die zeitt geben wirdt; und damit s.f.G. ime desto mehr und basz vertrawen möchten, wer er gemeinet in kürtzen selbsten nur mit drey oder vier personen zu s.f.G. zu kommen, sich mit derselben aus allerhandt sachen und sonderlichen von der execution des auffgerichteten friedens nach nottürfft zu unterreden. Den, wie ich glaubwürdig berichtet werde, sol er ime die opinion gemacht und ein - gebildet haben, wen er selbsten zu mein Hern Printzen keme, das er s.f.G. wol persuadiren und in allen zufrieden stellen wolte; wellichs ime doch, meines bedünkens, bei weiten feilen würde, weil meinen Printzen die Spanische und Italianische pöszlein gnugsamb und dergestalt bekant sein, das denselben nicht zu vertrawen. ... Was aber des Herzogen von Arschott und der andern mit abgefertigten gesandten werbung gewesen, haben E.G. aus beykommenden copia ihrer proposition mit A. gezeichnet zu vernemen, wie E.G. ich ebenmesziger gestalt copiemweisz mit B. notirtGa naar voetnoot(1) überschicken thue was hochermelter herr Prinz und die Staden von Holland und Seelandt dagegen für gravamina eingewandt, mit angehengten austrücklicher erclerung das sie bey der angenommenen waren Religion zuvörderst, und folgents bey ihren wolherbrachten Privilegiën und freiheiten sich sengen und brennen wolten lassen. Wusten sich auch mit Don Johan und den Statten von Brabant nicht ehe uff einem oder dem andern weg einzulassen, es würde den zuvor die Gentische Pacification in allen ihren clauseln | |
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Ga naar margenoot+und püncten würcklich exequirt und gehandthabt. Darauff als sich der Herzog von Arschott und andere im zugeordnete gesandten nicht resolviren können, sindt sie gestrigen tages re infectâ wieder nach Brüssel gezogen, obberürte gravamina Don Johann und den Brabantischen Statten zu überliefern, und ihre resolution darin anhoeren; und hatt der Herzog von Arschott sich vernemen lassen in kürtzen wieder zu meinem hern Printzen zu kommen. Es lassen sich aber alle sachen noch zur zeit dermassen bei mir ansehen dasz kein bestendiger frieden zu gewarten, weil man sich der relligion halben nicht vergleichen kan und, wie es mich ansiehet, die Brabantische Statten zu der reformirten relligion in Holl- und Seelandt im geringsten nicht vorstehen wollen, und ist doch nicht gewissers den das Don Johan und die Brabantische Statten den frieden, doch zu ihrem vorteil, zum heftigsten suchen und begeren; den sie sich nicht allein für mein Herr Printzen und den Holl- und Seelendern fürchten, das sie inen zu starck und gewachsen sein würden, da es wider zu einem newen kriege kommen solte, sondern sein auch itzo so arm und blosz von gelde dasz sie auch die itzige kriegsleute nicht bezhalen und abschaffen können, dadurch sich dan auch biszdahero verweilet das meinem Hern Printzen Bredaw und andere ihrer f.G. lande nicht sein eingerümbt worden. Die von Amsterdam haben sich mit ihrer f.G. noch nicht vergliechen, unangesehen dasz der Herzog von Arschott und seine zugeordnete vielfältig für inen bei mein Herr Printzen intercediret, haben aber zuletzt einen sollichen bescheidt bekommen welchen sie, meines erachtens, schwerlich ihren mitbürgern zu hause bringen | |
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Ga naar margenoot+und wissen lassen werden: den mein Herr Printz inen öffentlich auffgerücket dasz sie Hollandt und sonderlich der stad Harlem den grösten schaden gethan und zugefügt hatten, und, weil sie nochmals noch eins noch keins wolten annemen oder einwilligen, sich den andern Hollendischen stetten gleichmessig zu erzeigen und sonderlich zu der reformirten religion nicht verstehen und deroselben verwandte bei sich tolleriren und ihnen so wol ein exercitium als ihren Römischen relligion gestatten und zulassen wolten, wüsten s.f.G. sich in keinem wege mit ihnen weiters einzulassen, sondern solten hinziehen und ihrer sachen wol acht nemen; den da heut oder morgen etwas anders daraus entstehen und herkommen solte, würde es gewiszlich über ihrer weinig im radt ausgehen und dieselbe entlich das gelach bezhalen müssen, weil die gantze bürgerschafft vorlengst nicht lieber gesehen und gewünschet dan dasz mit ihren f.G. und den Hollendern sie vorlengst accordiret hetten. Die von Utrecht siendt gleichfals diese tage wider hie gewesen und dergestalt ad referendum abgezogen das ich hoffen wil sie werden in kürtzen wider zu mein hern Printzen kommen und mit ihrer F. Gn. sich schlieszlich einlassen und vergleichen, und haben sich albereit wol angelassen, in dem sie nicht allein die kriegsleute, so in der besatzung bey inen gelegen, und sich allerhandt mutwillen understanden, ausgetrieben, sondern auch das Castell angefangen abzureiszen. Vor dreien tagen ist die frau Princessin alhie ankommen, und die beide junge frewlein mit sich bracht, und wirdt das jüngst, wo nicht alhie zu Gertrüdenberg, doch zu Delft oder Dordrecht der nechsten tagen einen getaufft | |
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Ga naar margenoot+werden. Und hat mein her Printz den vornembsten Graven, so nach der Küningin das fac totum in Engellandt sein sol, la Conte [LeigesGa naar voetnoot1] genant, zu gevattern bitten lassen, welcher sich doch selber nicht einstellen, sondern zu sollichen behuff seiner vettern einen anhero abfertigen wirdt. Waren E.G. alhie ankomen, helt ich es wol dafür das hochgedachte Fraw Princessin E.G. für jemandt anders hett würden zu gevattern bitten lassen. ...Die Keyserische Gesandten liegen noch alle zu Brüssel, mehr, meines erachtens, uff ihre honoraria von wegen ihres angewandten vleisses, mühe und arbeit wartende, den dasz man ihrer sonsten noch weiters benötiget sein möge, und halt ich es dafür das inen albereit das [werre] mehrerteils ankommen dasz sie so vleissig für Don Johan intercediret und gearbeitet, doch werden sie sich dessen getrösten, den inen nicht gebüret hatt aus der Keyserlichen Instruction zu schreiten. Were derowegen, meinem geringfügigen bedencken nach, sehr gutt, wofern E.G. dem grossen man noch nicht communiciret haben was E.G. ich hiebevor zugeschrieben, das sollichs nochmals und zum fürderlichsten geschehe, und sonderlich weil er itzo droben beim Keyser sein sol, wie mich alhie Herr Carl Ungnadt glaubwürdig berichtet hatt, den ich hoffen wolte das sollichs nicht allein hochermelten Hern Printzen desto basz entschuldigen, sondern mich, E.G. und den gantzen Hause Nassaw zu allem glimpff bey der Keyserlichen Mt gereichen würde; und haben ihre f.G. sich nochmals alhie bey D. Geil in meinem beysein dahin austrücklich ercleret, dasz diese lande viel lieber der Keyserlichen Mt geliebten Brüder einen für einem General Guber- | |
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Ga naar margenoot+nator erkennen und auffnemen wollen, den das sie nun mehr einen [BeuckarttGa naar voetnoot1] pariren solten, darüber er, D. Geil, deromassen verblasset, dasz er auch nicht gewust was i.f.G. er darauff antworten sollen, wie dan hievon E.G. zu meiner, geliebt's Gott, widerkunfft ich weitleuftigen bericht thun wil.... Datum Gertrüdenberg, am Pfingstabent Ao 77. E.G. undertheniger diener, Andreas Christian.
Dem wolgeb. Graven und Hern ... Johansen Graven zu Nassau ... meinem gnedigen Hern. I.G. selbst eigen händen. Quelques jours plus tard (le mardi après Pentecôte) A. Chrétien écrit, de Bruxelles, au Comte: Ich will zu Gott trawen, wo Don Johan und sein anhang etwas anfahen werden, dasz es alles über sie solle ausgehen, den der gemeine man in diesen landen allezeit meinem Hn Printzen besser den Don Johan gewogen; desz liesz sich auch der Geldrischen abgesanten verlauten das die Geldrischen bei meinem Hern Printzen stehen und halten würden, und, wo darüber die von Utrecht auch accordiren werden (wie ich daran gar nicht zweiffel, dan ich soviel selbst von iren den Utrechtischen Abgesandten zu Gertrüdenberg vernemen köntte), wirdt, menschlicher weise davon zu rheden, mein Herr Printz Don Johan wol gewachsen sein. |
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