Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581
(1839)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Ga naar margenoot+par sa fille Elizabeth et signée également par ses filles Julienne et Marie: ce sont des expressions touchantes d'amour filial (MS.). Puis une Lettre, du 23 août, des serviteurs du Comte à Dillenbourg (heimgelassene Bevelhaber und diener) sur diverses affaires d'Etat et de famille († MS.). Enfin une Lettre du ministre Christophore Pezelius, du 6 août, offrant au Comte quelques exemplaires de son oraison funèbre sur la Comtesse (MS.). Was ich aus meutterlich treuw liebs und guts vermag zuvor, wolgeborner freundliche hertzlieber Sohn. Wie grosse bekemerung und gros hertzlich leyt hab ich des deotlichen abgancks der hochgeb. Fersttinn und Frawen, Frawen Elliesabet geboren Landgreffin zu Leuchtenbergk, Greffin und Frau zu Nassau-Catzenellenbogen, E.L. Gemahel, meiner freundlichen hertzlieben Frawen und Dochter, hochselger gedechtnüs. Ach! wie leyt ist E.L. grosse bekömmernos mir! Wie eyn gotfeortige fromme Feorstinn haben E.L., ich, und die gantze landschaft vorloren; wie übel ist mir geschehen! I.L. haben mir vil guts gedan, und so fründlich gegen mir gehalten als wan ir liebe meine geborne dochtter weren. Got wol es i.L. in ewigkeit belonen! Weolt Got das i.L. kindern ich hienwieder alle treuw dienst und guts keindt erzeygen, solt bei mir meoglicher fleis nit gespart werden. Bitten E.L., hertzfreundlig, gedeulttig in diessem Irem grossen kreutz sein, das exsempels von dem lieben Yob bedenck, dem Got so grosse creutz an leib und gut zuschickt, welger er als mit gedult annam, sprach: ‘der Her hat es geben, der Her hat's genommen, der name des Hern sei gebenedeit.’ Dieweil sich dan aus der gnaden Gottes der lieb Got doirch kein creutz oder was im geggen ist, an der gnaden und helff Gottes zweif- | |
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Ga naar margenoot+felhaftig hab keunnen mach, so haben im auch der lieb Got wieder ans allem creutz und betreubnüs geholffen; bitten derhalben E.L. hertzfreundlich sie weul Ire grosse betreubnus so vil meoglich aus dem sien schlagen (dan was Got haben wil, das kan kyn mensch hiendern), unsserm drost und hofnung festiglichen uf Inen selzen, an Seiner Gnaden und hielf nit zweifeln, dan den lieben Got ist alle ding meoglich. Es haben die hochgeb. Feorstinn, E.L. Gemaehel, in irer Liebem grösten schwachheyt und creutz sich mit nichs weltlichs bekeumert, alleyn Got von hertzen angeruffen und zum ufftermol gesagt: ‘Ich weis, Got wert mich nit verlassen’, welges der Almechttig Got auch wunderbarlich gedan, und i.L., 25 stund vor derselben dot, von dem kinlein erledig, welges aber eyn tag oder etlich zuvor dot war gewessen; es war aber so gut mit i.L. das wir allen in guetter hofnung waren es solt nun keyn gefar mit i.L. haben; aber der Almechtig haben i.L. erledigen und dieselbig aus allem creutz und betreubnüs, das zu besorgen uns, die wir lenger zu leben haben, dreffen wertGa naar voetnoot1. Der Her weol uns gnedig mit barmhertzigheyt straffen; es seole E.L. im Irem grossen leyt sich domit dreosste das die hoggedachte Fürsttin, selger gedechtnüs, so eyn gutten namen, so [wir] doch von disser [welt] nit meubrengenGa naar voetnoot2, hiender sich lossen, do meniglichen von i.L. tugentten und woldotten wissen zu sagen. Der lieb Got weol derselben eyn selige ufferstehung verleien! Hertzlieber Sohn, E.L. bitten ich hertzfreundlich alle ire liebe kinder und sache dem Heren befellen, im festtigliehe vortrauen der Almechttig | |
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Ga naar margenoot+wert es alles wol schicken, und also schicken das wir Im von hértzen dofor zu dancken haben... Ich hoffen der Almechttig werd E.L. gleucklich balt wieder zu haus helffen, dan meines bedünckens auch hoch vonnoten dut sein: Got helf das es balt gescheh. E.L. kinder seind, von der gnaden Gottes, die hier seind, noch alle gesundt; so ist es mit mir auch zimlich; Got geb förtter gnad! Wiel E.L. lenger mit meinen schreib niet ufhaltten. Worin E.L. ich alles guts und wolgefallen erzeygen kan, hab se mich als die getreuwe meutter, und dun E.L. mich allezeit befelen. Bitten den barmhertzigen Got E.L. gedult bescher und in al derselben schweren sachen dienstlich und beheulflich sein; das E.L. sich in nichs begeben das wyder Got und E.L. sellen seligkeyt sei. Die hellige Dreifälttigkeit weollen E.L. und al die Iren, bey gesuntheyt, langem leben, und aller gleucklicher wolfart erhaltten. Datum Dillenburg, den 25ten Augusti Ao 79. E.L. gutwielige, gedreuwe mutter die tag meines lebens, Juliana, Wietwe zu Nassaw-Catzenellenbogen, geb. Greffin zu Stolbergk. Dem Wolgeb. Herrn Johannen Graven zu Nassau ..., meinem freundtlichen hertzliebenn Sohn. |
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