Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome III 1567-1572
(1836)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij† Lettre CCLX.
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Ga naar margenoot+ire Mat inen dessen doch mit nichten erlassen wollen, sondern ime geschrieben das er sich zu solcher reise ehister tage schicken und uffmachen soll; so hatt er mir auch darbeneben sonsten seine gelegenheitt angezeigt, welche ich dermassen erheblich befunden, das man inen derwegen gnugsamb vor entschuldigt halten musz. - Zu dem von Hanauw Babenhausenn hab ich uff dismall nitt kommen können, dieweill ich von meinem gnedigen Fürsten und HerrenGa naar voetnoot(1) zur handlung, die religion betreffent, anhero erförderrtt werden. - Nachdem auch Graf Ludwig von Wittgenstein sich neuwlicher tage ann einn Freuwlein von Solms-LaubachGa naar voetnoot(2) verheyratt und seinen beylager und hochzeitt gehaltenn, hat er hierzu auch nichts thun können. - Derhalben dann mein freundlich bitt E.L. wollenn mich verstendigen wes ich mich der Instruction nun fürters verhaltenn soll. Gleichfals bitt ich mich auch zu berichten, ob ich mich nochmals zu dem Lantgrafen verfuegen, und was ich daselbstenn händlen und verrichten solle, dann dieweill mir biszhero noch kein bevelch, was ich daselbsten verrichten solle, [nitt] zukommen, ich auch über fünff odder sechs tage zu hause nitt hab sein können, hab ich mich zu i.F.G. nitt begebenn können. Nachdem ich auch vernommen das vaastGa naar voetnoot1 durch gantz | |
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Ga naar margenoot+Teutschlandt bey Chur- und Fürsten und sonstén viell gutten leutten, die Christen in des Kenigs Nidderländen durch derselben widderwertige sehr verunglimpfft und mit vielen ungegründtenn ufflagenn unguttlich beschwertt, und also verdechtig und den leutten zuwidder gemacht werden, so hab ich demnach nit underlassen wollenn E.L. dessen zu berichten, und solte meins erachtens in viell wege dienlich sein, das durch ein gemein auszschreiben angezeigtt und ercklert würde was es für ein gestalt und gelegenheit mit den Niederländern und sonderlichen den armen Christenn habe. Dan ich befinde das vielen gutthertzigen leutt gemuetter gantz und gar alienirtt werden durch solche der widerwertigen verunglimpfften, darzu dan nitt wenig hilfft des gemeinen mans unbefügte hand lung mit verwüstung der kirchen und bilder und dergleichen unordnungen. Und sehe Grafenn Ludwigen von Königstein vieler ursachen halben vor rathsamb an, das die geistliche Churfürsten, vornemblich aber Meintz, dieser sachen möchten berichtet werden. Dieweill auch Herzog Henrich von Braunschweig, welcher, wie E.L. bewust, vormals uff gutter meinung gewesen, sich von wegenn obangezogener ursachen gaar umbgekerett, als hielte ich's vonnötten sein das i.F.G. der sachen gründtlich möchten bericht werden. Was die religionshandlung alhier anlangen thutt, davon kann E.L. ich uff dismall nichts gewisz noch zuschreiben, dan wir uns biszdaher mitt einander nitt woll haben vergleichenn können; ich were aber der gentzlichen hoffnung, da mein gnediger Fürst und Herr reden könte, i.F.G. würden diese sache, welche irem G. dan hartt angelegen ist, uff gutte wege richten werden. Mit | |
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Ga naar margenoot+i.F.G. leibsschwacheittGa naar voetnoot(1) ist es vaast noch in einem wesen, dan i.F.G. noch weder reden, schreiben, noch auch woll lesen können, doch bessertt es sich, Gott lob, mit den sprach etwas, aber sehr wenig, und ist nitt glaublich wie hoch i.F.G. sich der Religion halben bekümmern, und wie embsig und cläglich sie derhalben zu Gott tage und nacht schreien und ruffen. Der Almechtige wollt solch, i.F.G. und vieler guttherzigen leutt gebett, in diesen länden gnadiglich erhörenn..... Datum Duisseldorff, am 19ten Januarij Ao 1567.
Johan, Graf zu Nassauw. Dem Wolgebornen Ludwigen, Grafen zu Nassauw etc. |
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