Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome I 1552-1565
(1841)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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* Lettre CI.
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Ga naar margenoot+sonndern auch ann anndernn mehrörttenn, und dan jüngstet im vergangnen jar zu Maulbronn, eben diesses zweyspalts halbenn, gehaltten worden, vor nutzennGa naar voetnoot(1) gebrachtt, und dasz allezeit nach gehalltener disputation der streitt noch grosser und verbittertter ist worden: darumb ist, zu hinlegung diesses hochschettlichstenn streits, unnsers einfalts, keynn besserer weg, alsz dasz, gleich wie Keyser Justinianus und Martianus, die hochschettlichenn disputationen de Summâ Trinitate et fide catholicâ per edictum habenn lassen uffhebenn und gantz ernstlich verbiettenn, also auch andere grosse herrn der Augspürgischen confession und dann der Printz von Condi und andere fürstenn der reformirten Kirchen-confession in Franckreich verwandt, sich dahin verglichen und durch ire authoritet die subtilen, sophistischenn, unnötigenn disputationes de Coenâ Domini, so diesser zeitt sich mehr uff denn modum proesentioe Christi, wilcher doch menschlicher vernunfft ganntz unbegreifflich ist, dan uff die praesentiam selbst erstreckenn, gentzlich uffhiebenn, und iren Theologen mitt allem ernnst, sub gravi poenâ, verbottenn dennselbenn articul, scilicet de modo proesentioe Christi in coenâ, hinfürtter, wedder uff der cannzeln oder inn der schule, noch viel weniger inn öffenttlichenn schrifften, annzurühren, zu tractiren oder disputirlich zu machenn, sonndern dasz sie simpliciter veram | |
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Ga naar margenoot+praesentiam, distributionem, et receptionem corporis Christi in coenâ, deszgleichenn usum et fructum deroselbigen dem volcke mit vleisz vorhaltten und bey denn phrasibus oder artt zu reden, so Christus selbst oder der Apostell S. Paulus gebraucht, soltenn pleiben, der verwornnenn, hochschettlichenn, philosophischen disputationen gantz müssig gehenn, und ire gemeynen ad crebrum et salutarem usum sacro-sanctae Synaxeos vleiszig vermahnnenn unnd anhaltten. - Wann solchs gescheënn, hetten wir unzweifenliche hoffnung, es sollte der Almechttig gnadtt gebenn das der vorgeschlagene conventus, wovern er gehaltenn wurde, ohne fruchtt nichtt abgehenn, sonndern der gantzenn Christennheitt zue wolfarth, erweytterung, ruhe, und einigkeitt gedeien wurde; dan wier habenn vonn beiderseits Theologenn etzlichenn soviel verstanden, dasz per hunc unicum modum imponendi silentii fridt und einigkeytt zwischen inen zu stifftenn sey. Doch könnenn oder wollen wir Euch hiemit nichts conclusive zuschreiben. Wir haben's aber dermassenn an anndere Chur- und Fürsten lassenn gelangenn und, wan unnsz vonn iren L. anntwortt einkomptt, wollen wier Euch solchs, wie obenngemeltt, zuschreiben, fürtter ann die oertter, daher es ann Euch gebrachtt, habenn zugelangenn. Wir wollenn Euch fernner inn guttem vertrauen nicht verhaltenn dasz vor wenig tagen ein beglaubtte person ausz Franckreich alhie gewesenn, wilche unsz berichttet, dasz esz in causâ religionis itzo inn Franckreich nicht vast wolstehett, dann, durch spizfundige Cardinalische erclerung, die teglich auszgehenn, werd dem Edicto pacis sein authoritas und crafft gar genohmen, wie er dann solchs fusius und nach aller nottorfft erzelt und auszge- | |
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Ga naar margenoot+fürth. - Fürsz annder berichtet unnsz dërselbig auch dasz der Cardinal unnd Prinz von Condi in einem Closter, bey einannder gewesen, aber nicht in causâ religionis, sonndernn matrimonii contrahendi, dann esz habe der Cardinal dem Prinzen drey heurath vorgeschlagen, den ersten durch bitt, denn anndern durch rath, denn drittenn durch bevelch, und sich hirauff resolvirt dasz der erste alsz durch bitt, soltte bedeuttenn die Köningin ausz Schottlandt, der annder durch rath, desz von Guiese nachgelassenne wittwe, und der dritte durch bevelh, desz Hertzogenn von Guise dochtter, dann der Cardinal derselbenn vormunder seye. Wir habenn aber vonn ime nicht erfahren können, ob sich der Printz von Condi hirauff inn etwasz eingelassen, oder nicht. Vonn zeittungen wissen wir Euch dieszmals sonderlichs nichts zuzuschreiben, alsz alleyne dasz vonn allerhandt schweren, heimblichenn gewerbenn, so da vor sein sollen, geredt wirdet, doch wissen wier noch zur zeitt nichts gewisses darvonn; sol woll ettwo eynnenn der am wenigsten achttung darauff gibtt, geltten. Darumb vleissig auffsehennsz hoch von nöttenGa naar voetnoot(1). Datum Cassel, am 5 Februarij Anno 1565. Wilhelm L.z. Hessen. Dem Wolgebornen unsern lieben Vettern und besonder, Ludwigen, Grafenn zue Nassaw. Des circonstances imprévues firent échouer la négociation de Condé et des Guise; le Prince épousa Françoise de Longueville. Le Cardinal de Lorraine l'avoit averti qu'il y auroit beaucoup de | |
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Ga naar margenoot+difficultés quant à la Reine d'Ecosse: ‘Quod de nepte Reginâ proponeretur, Cardinalis respondet vereri se uti illa cognatorum judicio nubere absque regni comitiis sententiàque ulli possit: si quam aliam totà gente Lotharingieà Princeps postularet, libentissime iis sese nuptiis procurandis operam esse impensurum.’ V.d. Haer, de initiis, p. 179. | |
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Ga naar margenoot+Philippe II s'y opposa.... Il répondit à Granvelle que pour un mariage si avantageux il falloit donner la préférence au fils ainé de l'Empereur FerdinandGa naar voetnoot1:’ p. 366. |
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