Nr. 57
Zu einem Zeitpunkt, als sich das bereits mit zahlreichen Texten beschriebene Liederstammbuch im nördlichen Teil der Niederlande befand, trug sich 1565 M(argriet?) van Meroede, eine Stiefnichte Balthasars von Brederode, des Gatten Katharinas, in die Hs. ein. Auf die gleiche Seite, quer zur NS, zeichnet sich zudem noch eine weitere Stiefnichte Balthasars, M(argriete?) van Brederoden, mit ihrem Namen, ihrem Motto und einem Wahlspruch ein. Die Schreiberin des Liedes wählt allerdings einen hd. Text. Er ist aus drei zeitgenössischen Ldhss. aus Norddeutschland und vom Niederrhein bekannt: 1. Mgf. 752, 1568, Nr. 1 (5 Str.), s.A. Kopp, in ZsfdPh 35 (1903) S. 509. - 2. Mgq 612, 1574, Nr. 63, (4 Str.), s.A. Kopp in Euphorion 9 (1902) S. 305. - 3. Mgf 753, 1575, Nr. 103 (3 Str.), s.A. Kopp in AfdStdnSprLit 111 (1903) S. 272. Unser Text korrespondiert am engsten mit 2, weshalb wir uns beim folgenden Vergleich der Lesarten auf diese Fassung beschränken. D 57 folgt Str. I-III von 2. 4 [Wahn ich nicht bey euch mag sein; 13 [Noch will ich bey dir thuen und laessen; 16 [Kein mahn uns das verziert (lies: verkehrt); 17 [Feins lieb halt mir die traue; 22/24 [In rechter stedicheit / Du geliebst mir bouen allen / Bouen allen Jungling rein.
Zur NS Ghein liffer dan dich... s. Kommentar zu D 55.