Die Darfelder Liederhandschrift 1546-1565

Nr. 28aant.

Eyn Ander

I.
Ach Lieff mit leidt
wie hastu dyn bescheit
klechlich in kurtzer gespeell uff mich!
Ich hedt gemeindt
were steetz vereindt,
das lieff niet soll verwandelen sich.
nu hat ungeluck
gebruickt syn sverin duck,
genomen hyn,
myn syn
dairumb bedreubt ist hart,
mich reudt die zart
wyfflicher ardt,
die fast schoin jung liefflich unnd froim.

II.
Elendt du hast⁺
mich streng gefast
In senen unnd verlangen groet,
dat alle myn freidt
zu ruggen leit

+ Bl. 31 v^o

[p. 86]

20

unnd ste on alle trost gans bloiß.

 

was fing ich an

 

verwiester man?

 

weiß nicht wel end

 

elendt

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ich koem ietz waer ich woll

 

ist ungefel

 

steet myn gesell,

 

schaifft die schon jung lieblich unnd froim.

 

 

 

III.

 

Senliches leidt

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is ietz myn weidt,

 

erfreuwet is myr myns hertzen lust.

 

was hilfft mich dat

 

ich by oir was

 

unnd soll nu syn al freudt umb sunst!

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Gar smertzlich

 

muiß lyden ich

 

betreubter man.

 

ich kan

 

nicht umbwenden zu freudt,

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geyns trost mich geidt,

 

siedt dat ich meydt

 

die hoich schoin jung liefflich unnd froim.