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Noten
I. Kort respijt
Einstein. C. Seelig, Albert Einstein. Zürich, 1954. Ph. Frank, Einstein. New York, 1965. Einstein te Praag: Frank, t.a.p., blz. 123. Over Einsteins uniform, idem, blz. 125. Einsteins jeugd en vroege karaktervorming: C.P. Snow, On Albert Einstein. Commentary, vol 43, nr 3 (maart 1967), blz. 46: ‘it was a precocity, not of intellect but of character’. ‘That character was already formed before he was sixteen’.
Over Einsteins Zwitserse jaren en zijn vroege werk vooral Seelig, Einstein t.a.p. Hierin ook vele brieffragmenten. ‘Das Ahnungsvolle, Jahre währende Suchen im Dunkeln mit seiner gespannten Sehnsucht, seiner Abwechslung von Zuversicht und Ermattung und seinem endlichen Durchbruch zur Klarheit kennt nur der, der es selbst erlebt hat’. Seelig, t.a.p., blz. 83. Einstein in een terugblik op zijn relativiteitstheorie, in een artikel Das Raum-, Äther- und Feldproblem der Physik, geciteerd naar C. Seelig, Albert Einstein t.a.p., blz. 83: ‘Die Relativitätstheorie ist ein schönes Beispiel für den Grundcharakter der modernen Entwicklung der Theorie. Die Ausgangshypothesen werden nämlich immer abstrakter, erlebnisferner. Dafür kommt man aber dem vornehmsten wissenschaftlichen Ziele näher, mit einem Mindestmass von Hypothesen oder Axiomen ein Maximum von Erlebnisinhalten durch logische Deduktion zu umspannen... Man muss dem Theoretiker das Phantasieren zubilligen, da es für ihn einen anderen Weg zum Ziel überhaupt nicht gibt. Es ist allerdings kein planloses Phantasieren, sondern ein Suchen nach den logisch einfachsten Möglichkeiten und ihren Konsequenzen’.
Einstein over Lorentz in een brief aan Laub, geciteerd naar C. Seelig, Einstein, t.a.p., blz. 148: ‘Ich bewundre diesen Mann wie keinen andern, ich möchte sagen, ich liebe ihn’. Einstein en de Praagse Fantakring: M. Brod, Streitbares Leben. München, 1960, blz. 191 e.v. Zie ook Seelig, Einstein, t.a.p., blz. 146.
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Wenen in de 19de eeuw. H. Broch, Hofmannsthal und seine Zeit. Essays, Bd I. Gesammelte Werke. Zürich, 1955.
Kafka. Over Kafka's jeugd: K. Wagenbach, Franz Kafka. Eine Biographie seiner Jugend, 1883-1912. Bern, 1958. Zie ook K. Wagenbach, Kafka. Reinbek bei Hamburg, 1964. M. Brod, Kafka. Frankfurt a.M., 1954. Kafka en zijn kring: Max Brod, Streitbares Leben. Autobiographie. München 1960; herdruk in Kindler Taschenbücher. Willy Haas, Die literarische Welt. Erinnerungen. List-Bücher 174/175. München, 1960.
Opmerking over de bescheidenheid van de mensen die vorderingen hadden op de Arbeiter-Unfall-Versicherung in M. Brod, Kafka, t.a.p., blz. 102: ‘Wie bescheiden diese Menschen sind’, sagte er mir einmal, mit ganz grossen Augen. ‘Sie kommen zu uns bitten. Statt die Anstalt zu stürmen und alles kurz und klein zu schlagen, kommen zie uns bitten’. Gesprek met Max Brods vader: ‘Bitte, betrachten Sie mich als einen Traum’. M. Brod, Kafka, t.a.p., blz. 93.
Kafka en Praag: ‘In uns leben noch immer die dunkeln Winkel, geheimnisvollen Gänge, blinden Fenster, schmutzigen Höfe, lärmenden Kneipen und verschlossenen Gasthäuser. Wir gehen durch die breiten Strassen der neuerbauten Stadt. Doch unsere Blicke und Schritte sind unsicher. Innerlich zittern wir noch so wie in den alten Gassen des Elends. Unser Herz weiss noch nichts von der durchgeführten Assanation. Die ungesunde alte Judenstadt in uns ist viel wirklicher als die hygienische neue Stadt um uns’. G. Janouch, Franz Kafka und seine Welt. Wien, 1965, blz. 16/18. Over Kafka's contact met het jiddische toneelgezelschap in 1911 en 1912: K. Wagenbach, Franz Kafka. Reinbek-Hamburg, 1964, blz. 71, 72.
M. Buber, Die Legende des Baalschem. Manesse Verlag, Zürich, 1955, blz. 219: ‘Es war aber die Erzählung des Baalschem nicht wie eure Erzählung, Kinder der Zeit, die krumm wie ein kleines Menschenschicksal oder kreisformig wie ein kleiner Menschengedanke sind. Sondern der farbige Zauber des Meeres war darin und der weisse Zauber der Sterne und der unbegreiflichste von allen, das zarte Wunder der unendlichen Luft. Und doch war es keine Mär der Ferne, was die Erzählung sagte, sondern jedem erwachte unter der Berührung ihres Wortes die heimliche Melodie, die verschüttete, totgewähnte, und jeder empfing die Botschaft seines verlorenen Lebens’. ‘Von der Literatur aus gesehen ist mein Schicksal sehr einfach. Der Sinn für die Darstellung meines traumhaften innern Lebens hat alles andere ins Nebensächliche gerückt und es ist in einer schrecklichen Weise verkümmert und hört nicht auf zu verkümmern’. F. Kafka, Tagebücher 1910-1923. Uitg. Max Brod. Frankfurt a.M. 1951, blz. 420.
Wenen. S. Zweig, Die Welt von gestern. Frankfurt a.M., 1965. H. Broch, Hugo von Hofmannsthal, t.a.p., blz. 76: ‘die fröhliche Apokalypse Wiens’. Blz. 95: ‘Wilhelm II nannte sich den ersten Soldaten seines Reiches, Eduard VII war der erste Gentleman Europas, Franz Joseph I war der abstrakte
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Monarch schlechthin’. Over Joseph Roth: H. Kesten, Meine Freunde die Poeten. München, 1964, blz. 125. Zijn kunst, ‘die alles, Kunst und Leben, Traum und Wirklichkeit, für ein einziges Maskenspiel nahm’.
Familie Mann. H. Bürgin und H.O. Mayer, Thomas Mann, Eine Chronik seines Lebens. Frankfurt a.M. 1965. K. Schröter, Thomas Mann. Reinbek bei Hamburg, 1964. Th. Mann, Lebensabriss, in Reden und Aufsätze I. Frankfurt a.M., 1965. A. Banuls, Thomas Mann und sein Bruder Heinrich. Stuttgart-Berlin, 1968. Het gezin van Thomas en Katja Mann door kinderogen gezien: Klaus Mann, Der Wendepunkt. Frankfurt a.M., 1963 (Fischer Bücherei), vooral het eerste hoofdstuk. ‘Mielein ist praktisch, aber unordentlich; der Zauberer ist weltfremd und verträumt, aber ordentlich bis zur Pedanterie’. Klaus Mann, Der Wendepunkt, t.a.p., blz. 25.
Hermann Hesse. De beste biografie van de jonge Hesse blijft het meesterwerk van Hugo Ball, Hermann Hesse. Herdruk in Bibliothek Suhrkamp, Berlin. Frankfurt a.M., 1963. F. Baumer, Hermann Hesse. Berlin, 1959. B. Zeller, Hermann Hesse. Eine Chronik in Bildern. Frankfurt a.M., 1960. Hugo Ball t.a.p., blz. 23: ‘Hermann Hesse ist der letzte Ritter aus dem glanzvollen Zuge der Romantik’. Hesse over het ouderlijk huis in een brief (1946) aan zijn zuster Adele, geciteerd uit B. Zeller, Hermann Hesse. Reinbek bei Hamburg, 1963, blz. 13: ‘Viele Welten kreuzten ihre Strahlen in diesem Hause. Hier wurde gebetet und in der Bibel gelesen, hier wurde studiert und indische Philologie getrieben, hier wurde viel gute Musik gemacht, hier wusste man von Buddha und Lao Tse, Gäste kamen aus vielen Ländern, den Hauch von Fremde und Ausland an den Kleidern, mit absonderlichen Koffern aus Leder und aus Bastgeflecht und dem Klang fremder Sprachen, Arme wurden hier gespeist und Feste gefeiert, Wissenschaft und Märchen wohnten nah beisammen’.
‘Mehr als vier Jahre lang ging alles unweigerlich schief, was man mit mir unternehmen wollte, keine Schule wollte mich behalten, in keiner Lehre hielt ich lange aus. Jeder Versuch, einen brauchbaren Menschen aus mir zu machen, endete mit Misserfolg, mehrmals mit Schande und Skandal, mit Flucht oder mit Ausweisung’. Uit B. Zeller, Hermann Hesse, Reinbek bei Hamburg, 1963, blz. 28. Peter Camenzind, slot: ‘Vielleicht kommt noch einmal die Zeit, dass ich von neuem beginne, fortfahre und vollende’. F. Baumer t.a.p., blz. 39. - ‘ich musste die magischen Brücken alle selber finden. Ich musste auch aufhören, Europa im Herzen zu befeinden, ich musste das wahre Europa und und den wahren Osten mir im Herzen und Geist zu eigen machen, und das dauerte wieder Jahre um Jahre, Jahre des Leidens, Jahre der Unruhe, Jahre des Krieges, Jahre der Verzweiflung’.
Oskar Kokoschka. Over Kokoschka's jonge jaren: H.M. Wingler, Oskar Kokoschka. Ullstein Buch nr. 549. München, 1966. B. Bultmann, Oskar Kokoschka. London, 1961. Kokoschka's relaties met Duitse schilders: W. Haftmann, Malerei im 20. Jahrhundert. München, 1962. Karl
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Kraus: ‘Kokoschka hat ein Porträt von mir gemacht. Schon möglich, dass mich die nicht erkennen werden, die mich kennen. Aber sicher werden mich die erkennen, die mich nicht kennen’. Uit H.M. Wingler, Oskar Kokoschka. Ullstein Buch nr. 549. Frankfurt a.M.-Berlin, 1966, blz. 28. Uit Benns Morgue: ‘Die Krone der Schöpfung, das Schwein, der Mensch’. Alma Mahler-Werfel, Mein Leben. Fischer Bücherei, nr. 545. Frankfurt a.M.-Hamburg 1963. ‘Er hatte rauhes Papier mitgebracht und wollte zeichnen. Ich aber sagte nach kurzer Weile, ich könne mich nicht so anstarren lassen, und ich bat ihn, ob ich währenddessen Klavier spielen könne. Er begann zu zeichnen, unterbrochen von Husten, und wenn er heimlich sein Taschentuch verbarg, waren Blutflecken darin. Seine Schuhe waren zerrissen, sein Anzug zerschlissen. Wir sprachen kaum, und er konnte trotzdem nicht zeichnen.
Wir standen auf - und er umarmte mich plötzlich stürmisch. Diese Art der Umarmung war mir fremd... Ich erwirderte sie in keiner Weise, und gerade das schien auf ihn gewirkt zu haben.
Er stürzte davon, und in einer Stunde hatte ich den schönsten Liebesund Werbebrief in Händen’ (blz. 48). ‘Die drei folgenden Jahre mit ihm waren ein einziger heftiger Liebeskampf’ (blz. 49). Alma Mahler-Werfel, Mein Leben, t.a.p., blz. 49: ‘Seine Nase ist breit und schwillt leicht an. Der Mund gross, der untere Teil und das Kinn vorgebaut. Die Augen stehen etwas schief; dadurch bekommt sein ausdruck etwas Lauerndes. Doch an sich sind die Augen schön. Das Gesicht trägt er sehr erhoben. Der Gang ist schlampig, er wirft sich förmlich beim Gehen vorwärts’.
Berlijn. M. Krell, Das gab es einmal. Rororo Taschenbuch Nr. 719, 1965, blz. 11: ‘Die Café's hatten damals noch eine Funktion, die verlorengegangen ist. Sie waren die Wechselstuben der Gedanken und Pläne, des geistigen Austausches, die Produktenbörse der Dichtung, des künstlerischen Ruhms und auch des Untergangs’. Else Lasker-Schüler, haar gehechtheid aan het café ‘unserer Oase, unserem Zigeunerwagen, unserem Zelt, darin wir ausruhen nach dem alltäglichen schmerzlichen Kampf’. J.P. Wallmann, Else Lasker-Schüler. Mühlacker, 1966, blz. 27. Hierin (blz. 28) ook een persoonsbeschrijving door Gottfried Benn: ‘Sie war klein, damals knabenhaft schlank, hatte pechschwarze Haare, kurz geschnitten, was zu der Zeit noch selten war, grosse rabenschwarze Augen mit einem ausweichenden unerklärlichen Blick’.... ‘extravagante weite Röcke oder Hosen, unmögliche Obergewänder, Hals und Arme behängt mit auffallendem, unechten Schmuck, Ketten, Ohrringe....’.
Rilke. ‘Und was tun die Menschen alles, - ich weiss nicht, was sie tun, aber sie sehen grösstenteils beschäftigt aus oder wenigstens verliebt, sie sind in Bewegung, ich bin sicher, sie leisten allerhand, sie spielen ihre Rollen, sie schreiben Briefe, und dabei bleibt noch Zeit übrig, zähe Zeit, auf die sie laut loshauen wie auf einen Clown, um sie nur loszuwerden’. R.M. Rilke. Briefe I, blz. 298. Wiesbaden, 1950, Nr. 129 an Fürstin Marie
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von Thurn und Taxis-Hohenlohe, 10 mei 1911. ‘Vielleicht gibt es da nur den Ausweg, die Wände immer höher, schliesslich so hoch zu führen, dass man von unten am Ende, wie aus dem Grunde eines Brunnens, auch bei Tage die Sterne sieht’. Briefe I, t.a.p., blz. 331. Nr. 145, an Julie Freifrau von Nordeck zur Rabenau, 2 jan. 1912. Parijs, ‘der wunderlichste, bestimmendste, bildendste Ort’. Briefe I, t.a.p., blz. 430. Nr. 183, an Anton Kippenberg, 6 maart 1913. ‘der Stärke, mit der Paris mich wieder einnimmt, Besitz nimmt von mir, mich in sich hineinsaugt in die Mitte seines Daseins’. Briefe I, blz. 434. Nr. 186, an Fürstin Marie von Thurn und Taxis-Hohenlohe, 21 maart 1913. In dezelfde brief: ‘Welche Wirklichkeit in dieser Stadt, immer staun ichs an, wie steht der Schmerz da, das Elend, das Grauen, jedes wie ein Strauch und blüht’.
Lenin. L. Fischer, The life of Lenin. London 1965. Een van de uitvoerigste en leesbaarste Leninbiografieën. Zie verder B.D. Wolfe, Three who made a revolution. Pelican Books A 783. Harmondsworth, 1966. N.K. Krupskaja, Erinnerungen an Lenin. Berlin, 1960. N.K. Krupskaja, Kleine Stationen eines grossen Lebens. Berlin, 1965. M. Pianzola, Lenin in der Schweiz. Berlin, 1956.
Rathenau. W. Rathenau, Zur Kritik der Zeit. Gesammelte Schriften I. Berlijn, 1925, blz. 129: ‘Der Mensch aber begehrt Glauben und Werte. Er fühlt, dass er Unersetzliches besessen hat; nun trachtet er das Verlorene mit List wieder zu gewinnen und pflanzt kleine Heiligtümer in seine mechanisierte Welt, wie man Dachgärten auf Fabrikgebäude anlegt’. Over Rathenau in de oorlogsjaren: H. Graf Kessler, Walther Rathenau. Berlin-Grunewald, 1928.
Freud. E. Jones. Sigmund Freud. 3 dln. London, 1956 e.v. Het Hesse-citaat uit H. Hesse, Späte Prosa. Berlin, 1963, blz. 64: ‘Wir stehen ja an einem Ort, einer Strecke oder Biegung des Menschenweges, zu dessen Kennzeichen auch das gehört, dass wir über den Menschen nichts mehr wissen, weil wir uns zuviel mit ihm beschäftigt haben, weil zuviel Material über ihn vorliegt weil eine Antropologie, eine Kunde vom Menschen, einen Mut zur Vereinfachung voraussetzt, den wir nicht aufbringen’. ‘für die Roheit und die Geschmacklosigkeit der Angriffe gibt es keine Entschuldigung’. S. Freud, Selbstdarstellung, Wien, 1936, blz. 68. A. Schweitzer, Aus meinem Leben und Denken. Leipzig, 1931, blz. 79: ‘Arzt wollte ich werden, um ohne irgendein Reden wirken zu können. Jahrelang hatte ich mich in Worten ausgegeben’.
Heinrich Mann. H. Mann an René Schickele, 18-7-1913: ‘Die Wirklichkeit ist eine Stütze und eine Last’. Geciteerd naar K. Schröter, Heinrich Mann, t.a.p. blz. 74. Bij de afgebroken publicatie van Der Untertan: ‘Die Lage kann sich ändern’, K. Schröter, t.a.p., blz. 79. H. Mann, Der Untertan, Herdruk d.t. v-reeks nr. 256/57. München, 1966. Blz. 265 e.v. over de Lohengrinuitvoering. ‘Sie hatten grössere Bäuche und Bärte bekommen und sich gegen die harte Zeit mit Blech gerüstet’ (blz. 266). ‘Schilde und
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Schwerter, viel rasselndes Blech, kaisertreue Gesinnung, Ha und Heil und hochgehaltene Banner und die deutsche Eiche: man hätte mitspielen mögen’ (blz. 266). ‘Dafür war der junge, soeben eingetroffene Gottfried in drei Tagen der dritte Landesfürst dem Edle und Mannen, treu und bieder wie immer, ihre Huldigung darbrachten’ (blz. 270). Over de Wagnercultus interessante passages in Bruno Walter, Thema und Varationen. Frankfurt a.M. (paperback z.j.). Zie ook P. Honigsheim, Erinnerungen an Max Weber in Max Weber zum Gedächtnis. Kölner Zeitschrift für Soziologie, usw. 1963, Sonderheft 7, blz. 214 e.v. Alban Berg, Briefe an seine Frau. München-Wien, 1965, blz. 112/13. ‘Uberhaupt Bayreuth, ein leerer Wahn...! Rechts und links vom Festspielhaus stehen zwei Baracken, ein Festbierhaus und ein Festspeisehaus’ (blz. 112). - ‘der ganze Ort eine Ausbeutung des ‘Wagner-Gedankens’ (blz. 113).
Kafka en Felice. K. Wolff, Autoren, Bücher, Abenteuer. Berlin z.j., blz. 68: ‘Ach, wie er litt, schweigsam, linkisch, zart, verwundbar, verschüchtert wie ein Gymnasiast vor den Examinatoren, überzeugt von der Unmöglichkeit, die durch Anpreisungen des Impressarios geweckten Erwartungen je zu erfüllen’. F. Kafka, Briefe an Felice. New York 1967: Brief van 14 aug. 1913, blz. 444. ‘Ich habe kein literarisches Interesse, sondern bestehe aus Literatur, ich bin nichts anderes und kann nichts anderes sein’.
Einstein. Voor Einsteins onderhandelingen met de Preussische Akademie: C. Seelig, Einstein, t.a.p., blz. 159 e.v.
Kafka. F. Kafka, Der Prozess, hfdst. Im Dom: ‘Nein’, sagte der Geistliche, ‘man muss nicht alles für wahr halten, man muss es nur für notwendig halten’. ‘Trübselige Meinung’, sagte K. ‘Die Lüge wird zur Weltordnung gemacht’. Massa-psychologische beschouwingswijze: S. Freud, Massenpsychologie und Ich-Analyse. Gesammelte Werke, Frankfurt a.M., 1963, XIII, blz. 84: ‘Bei den Massen können die entgegengesetztesten Ideen nebeneinander bestehen und sich mit einander vertragen, ohne dass sich aus deren logischem Widerspruch ein Konflikt ergäbe. Dasselbe ist aber im unbewussten Seelenleben der Einzelnen, der Kinder und der Neurotiker der Fall, wie die Psychoanalyse längst nachgewiesen hat’.
St. Zweig, 1913/14. Over zijn bezoek aan Romain Rolland, schrijver van ‘der erste bewusst europäische Roman’, Die Welt von gestern, t.a.p., blz. 187 e.v. Rolland over kunst: ‘Sie kann uns trösten, uns, die Einzelnen, aber sie vermag nichts gegen die ‘Wirklichkeit’. Die Welt von gestern, blz. 190, Bioscoopbezoek in Tours, blz. 196: ‘In diesem Augenblick, da Kaiser Wilhelm im Bilde erschien, begann ganz spontan in dem dunklen Raume ein wildes Pfeifen und Trampeln. Alles schrie und pfiff, Frauen, Männer, Kinder höhnten, als ob man sie persönlich beleidigt hätte. Die gutmütigen Leute von Tours, die doch nicht mehr wussten von Panik und Welt, als was in ihren Zeitungen stand waren für eine Sekunde toll geworden. Ich erschrak. Ich erschrak bis tief ins Herz hinein. Denn ich spürte,
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wie weit die Vergiftung durch die seit Jahren und Jahren geführte Hasspropaganda fortgeschritten sein musste, wenn sogar hier, in einer kleinen Provinzstadt, die arglosen Bürger und Soldaten bereits dermassen gegen den Kaiser, gegen Deutschland aufgestachelt worden waren, dass selbst ein flüchtiges Bild auf der Leinwand sie schon zu einem Ausbruch verleiten konnte’.
Kafka. Kafka's schetsje Das Stadtwappen in Gesammelte Schriften V, uitg. Max Brod. New York 1946, blz. 93/94. De citaten: ‘Anfangs war beim babylonischen Turmbau alles in leidlicher Ordnung’. ‘im Gegenteil, das Wissen der Menschheit steigert sich, die Baukunst hat Fortschritte gemacht und wird weitere Fortschritte machen, eine Arbeit, zu der wir ein Jahr brauchen, wird in hundert Jahren vielleicht in einem halben Jahr geleistet werden und überdies besser, haltbarer’. ‘mehr als um den Turmbau kümmerte man sich um den Bau der Arbeiterstadt’. ‘Doch verbrachte man die Zeit nicht nur mit Kämpfen, in den Pausen verschönerte man die Stadt, wodurch man allerdings neuen Neid und neue Kämpfe hervorrief. So verging die Zeit der ersten Generation, aber keine der folgenden war anders, nur die Kunstfertigkeit steigerte sich immerfort und damit die Kampfsucht. Dazu kam, dass schon die zweite oder dritte Generation die Sinnlosigkeit des Himmelsturmbaus erkannte, doch war man schon viel zu sehr miteinander verbunden, um die Stadt zu verlassen.
Alles was in dieser Stadt an Sagen und Liedern entstanden ist, ist erfüllt von der Sehnsucht nach einem prophezeiten Tag, an welchem die Stadt von einer Riesenfaust in fünf kurz aufeinanderfolgenden Schlägen zerschmettert werden wird. Deshalb hat auch die Stadt die Faust im Wappen’.
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II. De stalen vuist
Oorlogspsychose. Citaat Rilke: ‘Endlich ein Gott. Da wir den friedlichen oft nicht mehr ergriffen, ergreift uns plötzlich der Schlacht-Gott’. Geciteerd naar H.E. Holthusen, Rainer Maria Rilke. Hamburg, 1958, blz. 121. L. Marcuse, Mein zwanzigstes Jahrhundert. München 1958, blz. 41, over intellectuelen: ‘Leute, die mit Ideen mehr Umgang haben als mit Erfahrungen’. Over Fichte: ‘Er war unser Vorgänger in der Gleichsetzung von Deutsch-sein und Geist-sein, in der Verschmelzung eines schönen Ideals mit einer hässlichen Wirklichkeit’. St. Zweig, Begegnungen mit Menschen, Büchern, Städten. Wien, Leipzig, Zürich, 1937. In de studie over Verhaeren: ‘Ihr könnt mich an diesem Laternenpfahl hängen, wenn Deutschland jemals in Belgien einmarschiert’ (blz. 59). Op dezelfde bladzij een verslag van de terugreis. St. Zweig, Die Welt von gestern. Frankfurt a.M., 1965, blz. 206: ‘Endlich kam das Signal “Strecke frei”, der Zug rollte weiter und lief in der Station Herbesthal ein. Ich sprang mit einem Ruck die Stufen hinunter, eine Zeitung zu holen und Erkundigungen einzu- | |
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ziehen. Aber der Bahnhof war besetzt von Militär. Als ich in den Wartesaal eintreten wollte, stand vor der verschlossenen Tür abwehrend ein Beamter, weissbärtig und streng: niemand dürfe die Bahnhofsräume betreten. Aber ich hatte schon hinter den sorgfältig verhängten Glasscheiben der Türe das leise Klirren und Klinkern von Säbeln, das harte Niederstellen von Kolben gehört. Kein Zweifel, das Ungeheuerliche war im Gang, der deutsche Einbruch in Belgien wider alle Satzung des Völkerrechts. Schaudernd stieg ich wieder in den Zug und fuhr weiter, nach Österreich zurück. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr: ich fuhr in den Krieg’.
Dagboekaantekening d.d. 1 aug. 1919 van Käthe Kollwitz. In haar Tagebücher. En in Käthe Kollwitz, Aus meinem Leben. List Bücher Nr. 92, München 1958, blz. 98: ‘Wie wir vor unserem Hotel in Königsberg die abziehenden Soldaten singen hörten. Karl war hingelaufen. Ich sass auf dem Bett und weinte, weinte, weinte. Ich wusste alles schon damals’. Het gezin-Mann in de eerste oorlogsdagen: K. Mann, Der Wendepunkt. Frankfurt a.M., 1963, blz. 43 e.v. Het kindermeisje: ‘Der Kaiser hat persönlich das Oberkommando von Armee und Flotte übernommen’. Th. Mann, blz. 44: ‘Nun wird auch bald ein blutiges Schwert am Himmel erscheinen’. Het kindermeisje: ‘Die ganze Nation muss Opfer bringen’.
C. Zuckmayer, Als wär's ein Stück von mir. Wien, 1967, blz. 203/04: ‘In der zweiten Augustwoche, in der nach den Sommerferien die Schule anfing, wurden alle Oberprimaner, die sich kriegsfreiwillig gemeldet hatten, von ihrem Truppenteil für einen halben Tag beurlaubt’. ‘Die Uniform gab auch dem schlechtesten Schüler noch einen Zug von Manneswürde, gegen die der Lehrer machtlos war’... ‘Das Abitur, der Schreckentraum vieler Jugendjahre, wurde zu einem Familienfest. Der Rektor bezeichnete uns als junge Helden und drückte jedem Uniformierten, sogar mir, seinem schwarzen Schaf, markig die Hand. Wir waren heilfroh und fühlten uns von einer grossen Lebensangst befreit. Denn für die grössere, die ewige, die Angst des Menschen vor dem Tode, reichte unsere Phantasie noch nicht aus. Die Todesangst hatten wir erst zu lernen. In unsern Schulfächern war sie nicht vorgekommen’.
Ernst Toller. E. Toller, Eine Jugend in Deutschland. Amsterdam, 1933. Zijn melding als oorlogsvrijwilliger, blz. 50 e.v. Het zingen van ‘Die Wacht am Rhein’, blz. 54. Ervaring aan het front: ‘Ein toter Mensch. Nicht: ein toter Franzose. Nicht: ein toter Deutscher. Ein toter Mensch. Alle diese Toten sind Menschen, alle diese Toten haben geatmet wie ich’ blz. 76. Blz. 68: ‘Zerschossener Wald, zwei armselige Worte. Ein Baum ist wie ein Mensch. Die Sonne bescheint ihn, er hat Wurzeln, die Wurzeln stecken in der Erde, der Regen wässert sie, die Winde streichen über sein Geäst, er wächst, er stirbt, wir wissen wenig von seinem Wachsen und noch weniger von seinem Sterbed’.
Kokoschka. ‘Die Weltanschauung, in der wir erzogen wurden, war eine unproduktive, auf Zerstörung gerichtete, man war tauglich für den
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Weltkrieg. Um 1914 hatte sich die Menschheit vor der Gegenwart aus Angst versteckt, hatte sich romantisch in eine Vergangenheit geflüchtet. Aber die Kugeln haben jeden gefunden, und alle sind sie Mörder gewesen’. Oskar Kokoschka, Die Wahrheit, Prag, jg. XVI, nrs. 4-7, maart 1937. Deze autobiografische schets ook in D. Schmidt, Künstlerschriften II. In letzter Stunde, 1933-1945. Dresden z.j., blz. 97.
Stemmingen. Ich schneide die Zeit aus. dtv Dokumente, Paul Raabe. F. Pfemfert, Die Besessenen, 1 aug. 1914, blz. 191: ‘Es ist dumm, ein Wort der Vernunft zu sprechen, wenn die Stunde der Vernunft nicht da ist’. Verklaring van enige duizenden professoren: Der erste Weltkrieg in Bildern und Dokumenten. H. Dollinger. München, 1965, blz. 54: ‘Wir Lehrer an Deutschlands Universitäten und Hochschulen dienen der Wissenschaft und treiben ein Werk des Friedens’.... ‘Der Dienst im Heere macht unsere Jugend tüchtig auch für alle Werke des Friedens, auch für die Wissenschaft’.
Romain Rolland. Over Romain Rolland in de oorlogsjaren: R. Arcos, Romain Rolland. Paris, 1950; Chr. Sénéchal, Romain Rolland, Paris z.j. J. Bonnerot, Romain Rolland, Paris, 1921, W.Th. Starr, Romain Rolland and a world at war. Evanston, 1956; St. Zweig, Romain Rolland. Frankfurt a.M., 1929; M. Kempf, Romain Rolland et l'Allemagne. Paris, 1962; P.J. Jouve, Romain Rolland vivant, 1914-1919. Paris, 1920. Uit Au-dessus de la mêlée, blz. 26, gecit. naar P.J. Jouve, Rolland, t.a.p. blz. 189: ‘point de fatalité! la fatalité, c'est ce que nous voulons. Et c'est aussi, plus souvent, ce que nous ne voulons pas assez’. Over de leuzen van zijn tijd: ‘Une nuée de fantômes, qui fument des cerveaux fiévreux: Justice, Liberté, Droit, Patrie....’ Zie P.J. Jouve, Rolland, t.a.p., blz. 136. In de inleiding tot Au-dessus de la mêlée: ‘Ma tâche est de dire ce que je crois juste et humain’. Gecit. n. J. Bonnerot, Rolland, t.a.p., blz. 87: ‘Il arrive 3 à 4000 lettres par jour. Que de misères! Et quelle égalité dans la misère!’ Rolland in hotel Byron. Zijn ontmoeting met de Griekse koninklijke familie. P. Vorms, Gespräche mit Frans Masereel. Dresden, 1967, blz. 31.
Hermann Hesse. H. Hesse, Krieg und Frieden. Fischer Bücherei Nr. 690 Frankfurt a.M., 1965, blz. 17: ‘Dennoch ist die Überwindung des Krieges nach wie vor unser edelstes Ziel und die letzte Konsequenz abendländisch-christlicher Gesittung’. H. Hesse, Rororo-Bildmonographien. Hamburg, 1963, blz. 77/78: ‘Ich war ganz in michselbst und ins eigene Schicksal versunken, allerdings zuweilen mit dem Gefühle, es handle sich dabei um alles Menschenlos überhaupt. Ich fand allen Krieg und alle Mordlust der Welt, all ihren Leichtsinn, all ihre rohe Genusssucht, all ihre Feigheit in mir selber wieder, hatte erst die Achtung vor mir selbst, dann die Verachtung meiner selbst zu verlieren, hatte nicht andres zu tun, als den Blick ins Chaos zu Ende zu tun, mit der oft aufglühenden, oft erloschenen Hoffnung, jenseits des Chaos wieder Natur, wieder Unschuld zu finden’.
Rilke. St. Zweig, Die Welt von gestern, t.a.p., blz. 219: ‘Eines Tages
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klopfte es an meine Tür. Ein Soldat stand ziemlich zaghaft da. Im nächsten Augenblick erschrak ich: Rilke - Rainer Maria Rilke in militärischer Verkleidung! Er sah so rührend ungeschickt aus, beengt von dem Kragen, verstört von dem Gedanken, jedem Offizier die Ehrenbezeugung mit zusammengeklappten Stiefeln erweisen zu müssen. Und da er in seinem magischen Zwang zur Vollendung auch diese nichtigen Formalitäten des Reglements vorbildlich genau ausführen wollte, befand er sich in einem Zustand fortwährender Bestürztheit. ‘Ich habe’, sagte er mir mit seiner leisen Stimme, ‘dieses Militärkleid seit der Kadettenschule gehasst. Ich glaubte, ihm für immer entkommen zu sein. Und jetzt noch einmal, mit fast vierzig Jahren!’
Rilke, an Leopold von Schlözer, 21 Jan. 1920 - geciteerd naar H.E. Holthusen. Hamburg, 1958, blz. 127: ‘Nicht zu begreifen: ja, das war meine ganze Beschäftigung diese Jahre, ich kann Ihnen versichern, sie war nicht einfach!’
Freud. S. Freud, Zeitgemässess über Krieg und Tod. Gesammelte Werke X, blz. 317... ‘die primitiven Zustände können immer wieder hergestellt werden; das primitive Seelische ist im vollsten Sinne unvergänglich’. Thomas en Heinrich Mann. Th. Mann, Briefe an Paul Amann, 1915-1952. Lübeck 1959. 21-2-1915 aan Amann (blz. 25). De ‘Betrachtungen’ werden geschreven uit ‘heftigen Bedürfnis, meiner beschimpften Nation geistig zu Hülfe zu kommen’. 3-8-1915 (blz. 29) over de ‘grössere Erzählung’ Der Zauberberg - ‘eine Geschichte mit pädagogisch-politischen Grundabsichten, worin ein junger Mensch sich mit der verführerischsten Macht, dem Tode, auseinanderzusetzen hat und auf komisch-schauerliche Art durch die geistigen Gegensätze von Humanität und Romantik, Fortschritt und Reaktion, Gesundheit und Krankheit geführt wird’. Th. Mann, Briefe I. Aan Paul Amann, München 30-6-'17, blz. 139: ‘Das ist überhaupt kein “Krieg”, sondern irgend eine vorläufig ganz unabsehbare Umwälzung, für die man noch keinen Namen hat’. 25-2-1916 aan Amann: ‘Ich bin des Hasses, der Beschuldigungen, des leidenschaftlichen Selbstgefühls, bin des “Krieges” überaus müde, bin tief zur Weichheit, zum Frieden, selbst zur Reue geneigt’ (blz. 39). Over het conflict tussen Thomas en Heinrich Mann: A. Banuls, Thomas und sein Bruder Heinrich, t.a.p., blz. 24 e.v. 25-11-1916 (blz. 49) ‘Ich hasse auch den Freimaurer- und Jakobinerjargon, der Zeitsprache werden will’... ‘Deutschland literarisieren, radikalisieren, politisieren, verwestlichen heisst: es entdeutschen’. Over de muziek: Duitsland als een ‘Riesenkarussell’. F.W. Foerster, Erlebte Weltgeschichte,
1896-1953. Nürnberg 1953, blz. 321.
Gottfried Benn. Over Benn te Brussel, 1914: Gesammelte Werke IV, Autobiographische und vermischte Schriften, vooral blz. 69, e.v., Doppelleben. Zie ook W. Lennig, Benn. Reinbek bei Hamburg, 1962, blz. 40 e.v. G. Benn, Lebensweg eines Intellektualisten. Gesammelte Werke IV, Wiesbaden 1961, blz. 46, waar gesproken wordt van ‘Wirklichkeitszer- | |
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trümmerung’. Blz. 8: ‘ich lebte am Rande, wo das Dasein fällt und das Ich beginnt’. Blz. 46: ‘Um Freiheit zu schaffen für das Gedicht’ Blz. 49: ‘Schwer erklärbare Macht des Wortes, das löst und fügt’. ‘Transzendente Realität der Strophe voll von Untergang und voll von Wiederkehr’.
Franz Marc. ‘Nirgends und von niemand wird der Krieg als menschliche Angelegenheit betrachtet’. Fr. Marc, Briefe aus dem Felde. List Taschenbücher, Nr. 302. München 1966, blz. 83. K. Kraus, Die letzten Tage der Menschheit. Voorrede. ‘Denn es ist Blut von ihrem Blut’. ‘Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden, sind wirklich geschehen; ich habe gemalt, was sie nur sagen. Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden’.
Kokoschka. Oorlogsherinnering. Uit Die Wahrheit. Prag Jg XVI, nr. 47, maart 1937. Geciteerd naar In letzter Stunde, 1933-1945. D. Schmidt Künstlerschriften II, Dresden, z.j., blz. 94 en 95. ‘Doch ich konnte den Feind nicht erschiessen, weil meine Sinne noch nicht so verwirrt waren, dass ich zum Mörder geworden wäre an dem russischen Soldaten, der doch nur einen ihm gegebenen Befehl ausführte’. ‘Ich war glücklich, wie ich nie wieder in meinem Leben gewesen bin. Ich schwebte in der Luft. Das Blut presste aus Nase und Ohren und Mund, blendete meine Augen. So leicht und einfach was das Sterben, dass ich dem Soldaten plötzlich ins Gesicht lachen musste. Aber nun waren seine Augen plötzlich so erschrocken darüber, sein Gesicht eine Grimasse. Seine Hände zitterten, er liess das Gewehr mit dem Bajonett los, das im Körper stecken blieb und dann durch das eigene Gewicht aus der Wunde herausfiel. Over het huwelijk van Alma Mahler met Gropius: ‘Es ist die merkwürdigste Ehe, die sich denken lässt’. Alma Mahler-Werfel, Mein Leben, t.a.p. blz. 69. Haar ontmoeting met Werfel, blz. 73 e.v. Rilke in uniform, foto's nrs. 262, 263 in I. Schnack, Rilkes Leben und Werk im Bild. Insel Verlag z.j.
Brecht. Over het schoolconflict van Bertolt Brecht: M. Kesting, Bertolt Brecht. Reinbek bei Hamburg, 1959, blz. 13 en 14.
Dada-beweging. Das war Dada. dtv-Dokumente. Uitg. door P. Schifferli. München 1963. Uit het dagboek van Hugo Ball, blz. 21: ‘Was wir zelebrieren, ist eine Buffonade und eine Totenmesse zugleich’.
Einstein 1915/16. Voortgang van zijn wetenschappelijk werk. De brief van nov. 1915 in Engelse tekst: ‘This last month I have lived through the most exciting and the most exacting period of my life: and it would be true to say that it has also been the most fruitful’. Geciteerd naar C.P. Snow, On Albert Einstein, Commentary, vol. 43, nr. 3 (maart 1967). Carl Seelig, Albert Einstein, t.a.p., blz. 189: Einstein an Ehrenfest, 17 jan. 1916: ‘Denk dir meine Freude bei der Durchführbarkeit der allgemeinen Kovarianz und beim Resultat, dass die Gleichungen die Perihel-Bewegungen Merkurs richtig liefern! Ich war einige Tage fassungslos vor freudiger Erregung’.
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Lenin. Lenin in Zwitserland. M. Pianzola, Lenin in der Schweiz. Berlin, 1956.
Pacifistische stromingen. Over het pacifisme van een aantal Duitse jongeren in 1917 en in 1918 en over stakingen van de arbeiders, E. Toller, Eine Jugend, t.a.p., blz. 84 e.v. Over de samenkomst in Burg Lauenstein, Toller, blz. 84 e.v. Dezelfde samenkomst, door het oog van Max Weber gezien: Marianne Weber, Max Weber, Ein Lebensbild. Tübingen, 1926, blz. 608 e.v. P.J. Jouve, Romain Rolland vivant, 1914-1919. Paris, 1920. Het citaat uit Les précurseurs naar Jouve t.a.p., blz. 93: ‘Une moitié de l'Europe combat l'autre, au nom de la liberté. Et pour ce combat, les deux moitiés de l'Europe ont renoncé à la liberté’. Uit Au-dessus de la mêlée, blz. 26: ‘Point de fatalité! La fatalité, c'est que nous voulons. Et c'est aussi, plus souvent, ce que nous ne voulons pas assez’. Zie ook M. Kempf, Romain Rolland et l'Allemagne. Paris 1962. Cahiers Romain Rolland. Cahier 13. Paris 1962, de briefwisseling Romain-Rolland-Alphonse Séché, blz. 104 (1 mei 1916): ‘Le plus gros problème est de savoir qui, des trois autres civilisations: Russe, extrème-orientale, ou nord-amérique - recueillera l'héritage’. St. Zweig te Zürich. Opvoering van Jeremias. A. Bauer, S. Zweig. Berlin 1961, blz. 40 e.v. Uit Jeremias: ‘Mann kann das Unsichtbare nicht besiegen! Man kann Menschen töten, aber nicht den Gott, der in ihnen lebt. Man kann ein Volk bezwingen, doch nie seinen Geist’. H. Hesse, Krieg und Frieden. Frankfurt a.M. 1965, blz. 34: ‘Leider hat man mit den Bibelzitaten im Munde von Staatsmännern bisher keine frohe Erfahrungen gemacht’. Idem, blz. 61: ‘Die Tatsache, dass von einer gewissen Stunde an die ganze unsinnige Schiesserei nach vier Schreckensjahren aufgehört hat, die hat eigentlich niemand aufgeregt’.
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III. De toverberg
Duitse revolutie. E. Toller, Eine Jugend, t.a.p., blz. 130: ‘Die deutsche Revolution fand ein unwissendes Volk, eine Führerschicht bürokratischer Biedermänner. Das Volk rief nach dem Sozialismus, doch nie in den vergangenen Jahren hatte es klare Vorstellungen vom Sozialismus gewonnen, es wehrte sich gegen seine Bedrücker, es wusste, was es nicht wollte, aber es wusste nicht, was es wollte’. Harry Graf Kessler. Tagebücher 1918-1937. Frankfurt a.M. 1961, blz. 93/94: Berlin, 6-1-1919. Montag. ‘Elf Uhr Ecke Siegesallee und Viktoriastrasse: Zwei Demonstrationen ziehen aneinander vorüber, die eine nach der Siegesallee, die andere nach der Wilhelmstrasse. Beide bestehen aus den gleichen, genau gleich gekleideten grauen Kleinbürgern und Fabrikmädchen, schwingen dieselben roten Fahnen, marschieren den gleichen Familienmarschtritt. Nur tragen sie verschiedene Inschriften, höhnen einander im Vorbeiziehen und werden heute noch vielleicht aufeinander schiessen. Um diese Zeit ist Spartakus in der Sieges- | |
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allee noch ziemlich dünn. Aber als ich zehn Minuten später am Brandenburger Tor bin, kommt er in unabsehbaren grauen Scharen die Linden herunter vom Osten. An der Wilhelmstrasse kreuzt er sich mit einem ebenso gewaltigen Strom von Regierungssozialisten; vorläufig friedlich’. Rilke over München 1918. Gesammelte Briefe II. Leipzig 1936-1939, 7 nov. 1918: ‘dass die Kellnerinnen nur wie Holzwürmer durch die dicke Menschenstruktur sich hinfrassen’. ‘Toller ist von schmächtiger Statur, er ist etwa 1.65-1.68 m. gross, hat ein mageres, blasses Gesicht, trägt keinen Bart, hat grosse braune Augen, scharfen Blick, schliesst beim Nachdenken die Augen, hat dunkle, beinahe schwarze wellige Haare, spricht schriftdeutsch’. Toller, Eine Jugend, t.a.p., blz. 197, 198. E. Toller, Briefe aus dem
Gefängnis. Amsterdam, 1935, blz. 111. An Romain Rolland, 13-12-1921: ‘Mein deutsches Heimatland ist nicht auf dem Weg der seelischen und geistigen Gesundung. Militärische Barbarei, die Pest der Korruption, die Seuche des Knechtsein wollens, zerfressen den Körper. In der Arbeiterbewegung grauenvolle Zerspaltung. Sektiererischer Hass gegen jede andere Auffassung. Gewaltig wächst die Front der Reaktion’. Toller, Briefe aus dem Gefängnis, t.a.p., blz. 118: ‘Lärm auf den Gängen, Klirren der Schlüsselbünde, Scheppern der schweren Gittertüren, Namen aufrufen der Wächter. Zuschlagen von Türen, Klappern genagelter Stiefel auf den Steinfliesen - oder noch furchtbarer das dünne Schlürfen der Gummisohlen’.
Oostenrijk. Hugo von Hofmannsthal-Carl J. Burckhardt, Briefwechsel. Frankfurt a.M., 1966, blz. 18: ‘die grossstädtische Intellektuelle, die dialektisch sich gebärdend aber unsicher im Gemenge ihrer Tagesliteratur einem terminologisch überspitzten Nihilismus entgegentreibt’. Blz. 198: ‘der Historiker ist heute, weil er leben muss, Universitäts- oder Mittelschullehrer, er ist Archivar oder Bibliothekar, er lebt eingeschlossen in einer gesellschaftlich ziemlich farblosen Gruppe, die sich von Land zu Land ähnlich ist, er lebt fast ausschliesslich vom geschriebenen Wort, er entbehrt jeder Anschauung, er konstruiert nach einer bestimmten Methode. Sicher hat er im Durchschnitt ein hohes Ethos des Wahrheitsstrebens, aber er wirkt am Leben vorbei und wird bald ganz unmerklich, eben weil er existieren muss, gelenkte Geschichte unter dem Diktat neuer Dogmen schreiben müssen’. Blz. 22: ‘Die Krankheit des Nationalismus hat ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht, sie wird uns noch in Lagen hineinführen, die ich mich lieber nicht ausdenke’. Burckhardts eerste ontmoeting met von Hofmannsthal. C.J. Burckhardt, Erinnerungen an Hofmannsthal. München, 1964. ‘Verzeihen Sie, man kann es kaum ertragen heute, es ist alles noch zu nah’. Von Hofmannsthal-Burckhardt, Briefwechsel, t.a.p., blz. 94/95: ‘Vielleicht wird man eines Tages auf andere Sterne fliegen können und dann? Und wenn man dabei seine Seele verlieten sollte? Fortan wird es möglich sein, die Macht des bösen Begehrens, des verderblichen Herrschtriebes ins Grenzenlose zu steigern. Die Mittel, unsere
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Welt zu zerstören, werden in den Händen von ganz wenigen liegen’. ‘Erfolgsmenschen’, ‘in Schafspelze gehüllt’, ‘begabt mit der Schaffung von Hypnoseformen’. ‘Noch ein Krieg und wir werden unter dem Druck der Angst, des Hasses, des Zorns Zerstörungsmittel ersinnen, die uns dann endlich die furchtbare Antwort der von uns so umworbenen Materie geben werden’. Over von Hofmannsthal: Burckhardt, Erinnerungen, t.a.p., blz. 13: ‘Sein Wissen und Erkennen war im platonischen Sinne ein Sich-Erinnern’.
Brecht. B. Brecht, Trommeln in der Nacht. In Frühe Stücke, dtv.-reeks nr. 36, München, 1967, blz. 113: ‘die Aasgeier des Umsturzes’. In dit deel ook een inleiding van Brecht zelf: Bei Durchsicht meiner ersten Stücke, waarin hij constateert voor het gedrag van Kragler ‘die schäbigste aller möglichen Varianten’ te hebben gekozen. Regie-aanduidingen voor Trommeln in der Nacht: plakaten met spreuken ‘Jeder Mann ist der Beste in seiner Haut’ en ‘Glotzt nicht so romantisch’. Feuchtwanger over Brecht. Leipzig z.j. blz. 11: ‘kam in meine Münchner Wohnung ein sehr junger Mensch, schmächtig, schlecht rasiert, verwahrlost in der Kleidung. Er drückte sich an den Wänden herum, sprach schwäbischen Dialekt, hatte ein Stück geschrieben, hiess Bertolt Brecht. Das Stück hiess Spartakus. Im Gegensatz zu der Mehrzahl der jungen Autoren, die, wenn sie Manuskripte überreichen, auf das blutende Herz hinzuweisen pflegen, aus dem sie ihr Werk herausgerissen hätten, betonte dieser junge Mensch, er habe sein Stück Spartakus ausschliesslich des Geldverdienens wegen verfasst’.
Thomas en Heinrich Mann. Over de Betrachtungen eines Unpolitischen handelt een goed hoofdstuk in W.A. Berendsohn, Thomas Mann. Lübeck 1965, blz. 60 e.v. Heinrich schreef Thomas 27 dec. 1917. H. Bürgin en H.O. Mayer, Thomas Mann, Eine Chronik seines Lebens. Frankfurt a.M., 1965, blz. 47. Het antwoord van Thomas Mann moet op 3 jan. 1918 worden gedateerd en niet op 3 jan. 1919 zoals men ten onrechte in Briefe I vindt. Thomas Mann, Briefe 1889-1931. Frankfurt a.M. 1961, blz. 154: ‘Ich frage mich aber auch, ob es einen Sinn hätte, die Gedankenqual zweier Jahre noch einmal in einen Brief zu pressen’. Blz. 155: ‘Lass die Tragödie unserer Brüderlichkeit sich vollenden’.
Beieren 1918/19. Over het dagboek van de 12-jarige Klaus Mann: Kl. Mann, Der Wendepunkt. Fischer Bücherei, Frankfurt a.M., 1963, blz. 58 e.v. ‘Am 21. Februar 1919 wurde gerade um die Ecke von unserem Schulgebäude der bayerische Ministerpräsident Kurt Eisner erschossen’ (blz. 59). - ‘ein salbungsvoller Intellektueller mit Schlapphut und Christenbart’. Over de indruk, die Hermann Hesse's roman Demian op Th. Mann maakte: Th. Mann, Briefe I, Frankfurt a.M. 1961, blz. 163. Th. Mann, Briefe I, t.a.p., blz. 161, an Philipp Witkop, 12-5-1919: ‘Es war toll, aber wir sind wohlauf, sind durch alle Stürme persönlich so gut wie unangefochten hindurch gekommen, und zähle ich die Häupter meiner Lieben, so finde ich sie sogar um eines vermehrt. Am Ostermontag (das schwere Geschütz
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arbeitete) hat meine Frau einem Knäblein das Leben geschenkt das Michael heissen soll...’.
Berlijn na 1918. George Grosz, Ein kleines Ja und ein grosses Nein. Hamburg, 1955, blz. 129: ‘Künstlerisch waren wir damals Dadaisten’. ‘Hülsenbeck brachte Dada nach Berlin, wo die Sache sofort politische Züge annahm’. ‘Überall erschollen Hassgesänge’ - ‘eine völlig negative Welt’, blz. 143. Over de aandacht, die Hesse's Damian trok, Th. Mann aan J. Ponten: ‘Ich war sehr bewegt und erfüllt und habe mich angelegentlich nach dem Verfasser, seinen Jahren etc. erkundigt’. Th. Mann, Briefe I, t.a.p., blz. 163. C. Seelig, Einstein, t.a.p., blz. 191: ‘Hier ist starker Antisemitismus und wütende Reaktion, wenigstens bei der sogenannten ‘Gebildeten’. Einstein an Ehrenfest, 7-4-'20 (Seelig, blz. 192): ‘Ich lese mit Begeisterung “Die Brüder Karamasoff”. Es ist das wunderbarste Buch, das ich je in der Hand gehabt habe’.
Freud. Over Freuds ziekte, het kankergezwel, de vele operaties: E. Jones, Sigmund Freud, London, 1957, deel III, blz. 94 e.v. S. Freud-L. Andreas-Salomé, Briefwechsel. Frankfurt a.M., 1966, blz. 199: ‘Im tiefsten Inneren bin ich ja doch überzeugt, dass meine lieben Mitmenschen - mit einzelnen Ausnahmen - Gesindel sind’. S. Freud, Selbstdarstellung, t.a.p., blz. 104: ‘Immer klarer erkannte ich, dass die Geschehnisse der Menschheitsgeschichte, die Wechselwirkungen zwischen Menschennatur, Kulturentwicklung und jenen Niederschlägen urzeitlicher Erlebnisse, als deren Vertretung sich die Religion vordrängt, nur die Spiegelung der dynamischen Konflikte zwischen Ich, Es und Über-Ich sind, welche die Psychoanalyse beim Einzelmenschen studiert, die gleichen Vorgänge, auf einer weiteren Bühne wiederholt’. Slotwoorden van Das Unbehagen in der Kultur, Gesammelte Werke, t.a.p., XIV, blz. 506: ‘Die Menschen haben es jetzt in der Beherrschung der Naturkräfte so weit gebracht, dass sie es mit deren Hilfe leicht haben, einander bis auf den letzten Mann auszurotten. Sie wissen das, daher ein gut Stück ihrer gegenwärtigen Unruhe, ihres Unglücks, ihrer Angststimmung. Und nun ist zu erwarten, dass die andere der beiden “himmlischen Mächte”, der ewige Eros, eine Anstrengung machen wird, um sich im Kampf mit seinem ebenso unsterblichen Gegner zu behaupten. Aber wer kann den Erfolg und Ausgang voraussehen?’
Der Zauberberg. ‘Ich schreibe nun wieder fort an dem “Zauberberg” - Roman, dessen Grundthema (Romantik und Aufklärung, Tod und Tugend: das Thema des “Tod in Venedig” noch einmal und auch das der “Betrachtungen”) mich aufs neue in Bann geschlagen hat’. Th. Mann, Briefe 1889-1936, t.a.p. blz. 163. Over Th. Mann in de tijd dat hij Der Zauberberg schreef en de verleiding van romantische muziek poogde te doorzien: Erika Mann in een televisie-uitzending N.W.D.R. 3de programma, 4 jan. 1968. Over Der Zauberberg een uitstekend hoofdstuk in W.A. Berendsohn, Thomas Mann. Lübeck, 1965, blz. 80 e.v. Een terugblik op het boek van Thomas Mann zelf in Meine Zeit. Reden und Aufsätze I, Frankfurt
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a.M., 1965, blz. 567 e.v. Ik citeer daaruit: ‘Der erste Weltkrieg lag zurück, der Roman war durch ihn hindurchgegangen’ (blz. 579). ‘Das Erzählwerk meines Mannesalters, ‘Der Zauberberg’, war ein humanistisches Denkwerk auch; seine humoristische Symbolik drehte sich um das ‘Sorgenkind des Lebens’, den Menschen (blz. 589) ‘Die Politik als Humanität und als asketische Inhumanität, die Demokratie, in freundschaftlicher Ironisierung bereits, und verkörpert durch einen jesuitisch erzogenen Kommunisten, die Grausamkeit der dogmatischen Diktatur, die eiserne Bindung durch den totalen Staat’ (blz. 581). ‘Die Illusion ist künstlerisch; die Lüge ist unerträglich, ästhetisch wie moralisch’ (blz. 581). ‘Genau dies aber, dass die Lüge durch Gewalt zur Wahrheit und zum Fundament des Lebens werden kann, ist es, was der Totalitarismus der Geschichte abgelernt hat’ (blz. 582). ‘Nichts ist naiver als die Freiheit fröhlich moralisierend gegen den Despotismus auszuspielen, denn sie ist ein beängstigendes Problem, beängstigend in dem Masse, dass es sich fragt, ob der Mensch um seiner seelischen und metaphysischen Geborgenheit willen nicht lieber den Schrecken will als die Freiheit’ (blz. 583). Golo Mann, Deutsche Geschichte des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts. Frankfurt a.M., 1961, blz. 703: ‘Der Zauberberg’, ‘ein feingeschnitztes Puppentheater gedanklicher und historischer Möglichkeiten, eine Bühne, auf der alles diskutiert und nichts entschieden wurde’. Over Thomas Mann: ‘Sein “Ja” war immer nur ein halbes, von Kritik und Selbstkritik geschwächtes gewesen. Sein Nein war eindeutig und stark. Hier gab der grosse Bürger dem Bürgertum ein persönliches Beispiel, dem es hätte
folgen können’ (blz. 704).
Toller. E. Toller, Briefe aus dem Gefängnis. Amsterdam, 1935. An Henri Barbusse, 28-4-'22, blz. 135: ‘Heute ist die Revolution in Deutschland niedergeschlagen. Barbarei, moralische und geistige Verkommenheit, Lüge, Heuchelei und Schiebertum feiern Triumphe’.
Antisemitisme. Over het incident te Heidelberg - het optreden van Prof. Lenard - op de dag van Rathenau's begrafenis geeft Ph. Frank, Einstein, t.a.p., blz. 192, een andere lezing dan C. Zuckmayer in zijn memoires Als wär's ein Stück von mir. Frankfurt a.M. 1966, blz. 310/11. Ik volgde de lezing van Zuckmayer, beter gedocumenteerd dan die van Frank.
Fascisme. Burckhardt-von Hofmannsthal, Briefwechsel, t.a.p. blz. 79/80: ‘Eine Bewegung ist im Gange, es ist gekämpft worden, Bürgerkrieg wie seit jeher und immer wieder. In einer Wirtschaft sah ich junge Leute, die schwarze Hemden trugen. Der eine hatte einen Spitzbart er schien der Anführer zu sein, er fiel mir auf. Etwas von Cola di Rienzo lag in seiner Art. Die Gruppe fühlte sich stark, diese jungen Männer waren sich bewusst, im Aufstieg zu sein, was sie trug, wohin es sie trägt, wussten sie wohl nicht, sie jubelten drohend und gelobten, gefährlich leben zu wollen, wozu? beschwert sie wenig, einfach aus Lust an der Bewegung, an der Gefolgschaft der immer so rasch sich wieder verflüchtigenden Treue. Ideen? - Ein wenig üblicher Zeitinhalt, Nationalismus, Italianità, soziale
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Bestrebungen ohne durchdachte Ziele, Macht und ihre Freuden, Widerwillen gegen so vieles, das als hypokritisch erscheint, Jugend vor allem, Begeisterung über die Schnelligkeit der Ereignisse, die man zu lenken glaubt, etwas Nietzsche, etwas Sorel, Widerwille gegen den Wilsonschen Frieden und das Streben unbewusster Angst, nach einer Autorität, die noch nicht jene kahle, abet ausdauemde, strengere Autorität, Hegelscher Provenienz sein soll, welcher nun Russland gehorcht’. Burckhardt-von Hofdarüber, mannsthal, Briefwechsel, t.a.p., blz. 188: ‘Wundern Sie sich nicht bisweilen dass die sogenannten Staatsmänner unserer Zeit so wenig wahrnehmen ‘was wirklich vor sich geht’. Idem, blz. 244: ‘de Erbsünde, die Liebe und die Gnade. Man kann diesen drei Gewalten andere Namen geben, aber ohne sie kommt man nicht aus. Lehnt man sie als metaphysische Instanzen ab, so wird man bald gewahr werden, dass sie auch bei einer völligen, einer leidenschaftlichen Abkehr von aller Metaphysik doch vorhanden sind als Wesenheiten der völlig irdischen, der menschlichen Lage’. Von Hofmannsthal-Burckhardt, Briefwechsel, t.a.p. blz. 127, over Mustapha Kemal: ‘Er schreibt schon die Handschrift der näheren Zukunft’. ‘Er leitet eine Epoche ein, mächtigere werden ihm folgen. Vor allem, mit ihm beginnt eine asiatische Bewegung, neben welcher alles, wovon wir reden hören über demokratische Rechte, sociale Verbesserungen, Hygienemissionen, Grenzansprüche, Seilziehn um Erdöl, wie kleine Gewitter auf einem Binnensee erscheint, neben den ozeanischen Stürmen, die sich in Asien vorbereiten und deren Wirkung das ganze Jahrhundert erfüllen wird’.
Hesse. Uit Die Nürnberger Reise, in 1924 geschreven, in 1927 gepubliceerd. H. Hesse, Gesammelte Dichtungen IV, Frankfurt a.M. 1952, blz. 166: ‘Die Maschinen würden einst gegeneinander Amok laufen, die Arsenale ihren Kram entladen, und irgendeinmal würde da, wo heut eine Grossstadt steht, wieder Gras wachsen und Wiesel und Marder schleichen’.
Kafka. F. Kafka, Tagebücher, t.a.p., blz. 487: ‘Die Gedankengänge, die sich an den Krieg knüpfen, sind in der quälenden Art, mit der sie mich in den verschiedensten Richtungen zerfressen, ähnlich den alten Sorgen wegen F.’. Beginzin uit Der Prozess: ‘Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet’. Het citaat van Camus: ‘Es ist das Schicksal und vielleicht auch die Grösse dieses Werkes, dass es alle Möglichkeiten darbietet und keine bestätigt’ - in K. Wagenbach, Kafka, t.a.p. blz. 143. De begrafenis van Kafka en de herdenkingsbijeenkomst op 19 juni 1924: J. Urzidil, Da geht Kafka. München, 1966, blz. 98 e.v. Over de caricatuur van Th. Heine in de Simplizissimus van 1 april 1924: F. Schoenberger, Bekenntnisse eines europäischen Intellektuellen, I, blz. 181.
Rilke. R.M. Rilke aan Hulewicz: H.E. Holthusen, Rainer Maria Rilke, t.a.p., blz. 152:... ‘unsere Aufgabe ist es, diese vorläufige, hinfällige Erde uns so tief, so leidend und leidenschaftlich einzuprägen, dass ihr Wesen
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in uns “unsichtbar” wieder aufersteht. Wir sind die Bienen des Unsichtbaren’. Erwin Piscators gezegde: ‘Mijn tijdsrekening begint met 4 augustus 1914’, in een televisie-uitzending over hem, N.W.D.R., 29-5-'66.
Brecht. Mann ist Mann:
‘Hier wird heute Abend ein Mensch wie ein Auto ummontiert
Ohne dass er irgend etwas dabei verliert’.
Hesse. B. Zeller, Hermann Hesse. Reinbek bei Hamburg, 1963, blz. 81: ‘Es war von meiner frühern Existenz sehr wenig übriggeblieben. So machte ich einen Strich unter sie, packte meine Bücher, meine Kleider und meinen Schreibtisch ein, schloss das verödete Haus und suchte einen Ort, wo ich allein und in vollkommener Stille von vorn beginnen könnte’. Idem blz. 92: ‘Es klingelte um die Mittagsstunde und hereintrat ein schmaler, jugendlich aussehender Mann von scharfem Gesichtsschnitt und leidendem Wesen. Er überfliegt mit einem Blick die Wände, dann schaut er uns lange in die Augen. Wir bieten einen Stuhl an, ich lege Feuer in den Kamin. So sitzen wir bald und plaudern, als seien wir gute Bekannte seit langer Zeit’. S. Melchinger, Ein Gespräch mit Fr. Dürrenmatt. Neue Zürcher Zeitung, 1 sept. 1968: ‘Die menschlichen Grundsituationen repetieren sich. Wir sehen den Menschen in seinen Möglichkeiten. Im Drama erblickt der Mensch sich selbst’. B. Zeller, Hermann Hesse, t.a.p. blz. 100: ‘Ich glaube nicht an den Wert der Literatur unsrer Zeit. Ich sehe zwar ein, dass jede Zeit ihre Literatur habben muss, wie sie ihre Ideale, ihre Moden haben muss. Doch komme ich nie von der Überzeugung los, dass die deutsche Dichtung unsrer Zeit eine vergängliche und verzweifelte Sache sei, eine Saat auf dünnem, schlecht bestelltem Boden gewachsen, interessant zwar und voll von Problematik, aber kaum zu reifen, vollen, langdauernden Resultaten befähigt’.... ‘überall glaube ich einen Schimmer von Schablone wahrzunehmen’. ‘Dagegen sehe ich den Wert einer Übergangsliteratur, einer problematisch und unsicher gewordenen Dichtung darin, dass sie bekenntnishaft ihre eigene Not und die Not ihrer Zeit mit möglichster Aufrichtigkeit ausspricht’.
Zweig. S. Zweig, Die Welt von gestern, t.a.p. blz. 289/90: ‘In meinem persönlichen Leben war das Bemerkenswerteste, dass in jenen Jahren ein Gast in mein Haus kam und sich dort wohlwollend niederliess, ein Gast, den ich nie erwartet hatte - der Erfolg’. A. Bauer, Stefan Zweig. Berlin 1961, citeert het Dostojewski-essay, blz. 49: ‘Nicht aus Dokumenten, sondern einzig aus wissender Liebe lässt sich ein Schicksal gestalten’. A. Bauer, t.a.p., blz. 13: ‘Er galt als ein “Genie der Freundschaft”. Diesen hohen idealistischen Begriff von Freundschaft übertrug er bald in die Abstraktion einer europäischen Verbundenheit’. A. Bauer, t.a.p. blz. 78. ‘Meine Witterung für politisches Unheil quält mich wie ein entzündeter Nerv’.
Benn. Over Benn Nico Rost, Meine Begegnungen mit Gottfried Benn. G. Benn, Den Traum alleine tragen. Wiesbaden, 1966, blz. 49. G. Benn,
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Epilog und lyrisches Ich. Gesammelte Werke IV, t.a.p. blz. 12: ‘Man lebt vor sich hin sein Leben, das Leben der Banalitäten und Ermüdbarkeiten, in einem Land reich an kühlen und schattenvollen Stunden, chronologisch in einer Denkepoche, die ihr flaches mythenentleertes Milieu induktiv peripheriert, in einem Beruf kapitalistisch-opportunistischen Kalibers, man lebt zwischen Antennen, Chloriden, Dieselmotoren, man lebt in Berlin’. G. Benn, Über die Rolle des Schriftstellers in dieser Zeit. Gesammelte Werke, Wiesbaden 1961, 1966, IV, blz. 210: ‘Die Geschichte ist ohne Sinn, keine Aufwärtsbewegung, keine Menschheitsdämmerungen; keine Illusionen mehr darüber, kein Bluff’. G. Benn, Lebensweg eines Intellektualisten. Gesammelte Werke IV, blz. 57: ‘Intellektualismus ist die kalte Betrachtung der Erde, warm ist sie lange genug betrachtet worden, mit Idyllen und Naivitäten und ergebnislos’. G. Benn, brief aan Gertrud Zense, geciteerd naar W. Lennig, Gottfried Benn, Reinbek bei Hamburg 1962, blz. 72: ‘ich habe nur oft, ja meistens soviel Mauern um mich herum, dass ich dem andern kein Verstehen zeigen mag, ich bin so hart geworden, um nicht selber zu zerschmelzen und schliesslich auch sehr fremd und sehr allein. Es mag auch sein, dass ich menschliches Leid nicht mag, da es nicht Leid der Kunst ist, sondern nur Leid des Herzens. Sehe ich menschlichen Gram, denke ich: nebbich; sehe ich Kunst, Erstarrtes aus Distanz und Melancholie, aus Trauer und Verworfenheit... denke ich: wunderschön’
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IV. Driegroschen-opera
Brecht. H. Witt e.a., Erinnerungen an Brecht. Leipzig, z.j., blz. 55. Lotte Lenya-Weill, Dreigroschenoper: ‘Brecht wohnte damals in einem Dachatelier mit Oberlicht am Knie. Dort gab es weder Teppiche noch Gardinen. Dafür war ein mächtiger gusseiserner Ofen vorhanden, ein massiver Tisch, auf dem die Schreibmaschine thronte, eine Staffelei mit Kostümenentwürfen und Bühnenbildern, und an der Wand eine überdimensionale Couch. Auf dieser Couch und auf sämtlichen vorhandenen Sesseln rekelten sich Schülerinnen und Schüler, von denen Brecht ständig umgeben war. Nur er selber, der in jenen Tagen zart and zerbrechlich wirkte sass nicht. Er schritt auf und ab, eingehüllt ins blaue Gewölk seiner selten ausgehenden Virginia; bald stellte er einem der Sitzenden eine blitzschnelle Frage, bald warf er einem andern eine hurtige, beiläufige Antwort zu. Ständig blinzelte er mit seinen tiefliegenden braunen Augen. Seine schmalen, weissen Hände gestikulierten unaufhörlich und übertrugen jeden Satz sogleich in die Sprache des Theaters. Manchmal schüttelte ihn ein lautloses Gelächter. Dann liess er sich in einen Sessel fallen, schlug sich auf beide Knie und bog sich, bis ihm das Lachen vergangen war, rieb sich dann mit beiden Handrücken die Augen aus und sagte: ‘Ja, das Leben’. Voor het verslag van de voorbereiding van het stuk en de eerste opvoering ervan,
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dezelfde bron. Verder K. Fassmann, Brecht. München, 1958, blz. 48 e.v.
Einstein. Over het verjaarsgeschenk voor Einstein, maart 1929, het gebaar van de stad Berlijn: Ph. Frank, Einstein, t.a.p., blz. 220 e.v. Over Einstein in 1932: A. Vallentin, Das Drama Einsteins, Stuttgart, 1955, blz. 183 e.v. De correspondentie met S. Freud: Warum Krieg? Ein Briefwechsel Albert Einstein-Sigmund Freud. Paris, 1933.
Nationaal-socialisme. Psychiaters over de achtergrond van het nationaal-socialisme: A. und M. Mitscherlich, Die Unfähigkeit zu trauern. München, 1968. B. Brecht, Die Dreigroschenoper, I Akt: ‘Denn der Mensch hat die furchtbare Fähigkeit, sich gleichsam nach eigenem Belieben gefühllos zu machen’.
Benn. G. Benn, Können Dichter die Welt änderen? In Gesammelte Werke IV, t.a.p., blz. 219: ‘Nein, mir kommt der Gedanke, ob es nicht weit radikaler, weit revolutionärer und weit mehr die Kraft eines harten und fiten Mannes erfordernder ist, der Menschheit zu lehren: so bist du und wirst nie anders sein, so lebst du, so hast du gelebt und so wirst du immer leben. Wer Geld hat, wird gesund, wer Macht hat, schwört richtig, wer Gewalt hat schafft das Recht’.
Dichters in onze tijd. W. Rothe, Schriftsteller und totalitäre Welt. Bern-München, 1966, blz. 209: ‘Auf die Herausforderung durch den Zwang einer verlogenen Weltordnung gibt der Künstler die Antwort der transzendierenden Freiheit. Die extreme Lage der Welt bedingt seinen eigenen radikalen Ort, sein entschlossenes Fragen, das die Grenzen allen überlieferten Formen sprengt’.
Hesse. Hermann Hesse-Thomas Mann, Briefwechsel. Frankfurt a.M., 1968, blz. 17/18, afwijzing van Manns voorstel om weer toe te treden tot de Preussische Akademie. ‘Also: der letzte Grund meines Unvermögens zur Einordnung in eine offizielle deutsche Korporation ist mein tiefes Misstrauen gegen die deutsche Republik’..... ‘Deutschland hat er versäumt, seine eigene Revolution zu machen und seine eigene Form zu finden. Seine Zukunft ist die Bolschewisierung’.... ‘Und leider wird ihr ohne Zweifel eine blutige Welle weissen Terrors vorangehen. So sehe ich die Dinge seit langem und so sympathisch mir die kleine Minderheit der gutgewillten Republikäner ist, ich halte sie für vollkommen machtlos und zukunftlos’. .... ‘Von 1000 Deutschen sind es auch heute noch 999, welche nichts von einer Kriegsschuld wissen, welche den Krieg weder gemacht noch verloren noch den Vertrag von Versailles unterzeichnet haben, den sie wie einen perfiden Blitz aus heiterem Himmel empfinden’.
Duitsland 1930-'33. Golo Mann, Deutsche Geschichte, t.a.p., blz. 758 e.v. Kl. Mann, Der Wendepunkt, t.a.p., blz. 225/26, open brief aan Stefan Zweig: ‘Nicht alles, was die Jugend tut, weist in die Zukunft. Ich spreche das aus, und ich bin selber jung. Ein grosser Teil meiner Altersgenossen - und der noch Jüngeren - hat mit einem Elan, der dem ‘Vorwärts’ vorbehalten sein sollte, für das ‘Rückwärts entschieden.
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Ossietzky. Het afscheid van Ossietzky op 10 mei 1932. K.R. Grossmann, Ossietzky. München, 1963, blz. 7 e.v.
Heinrich en Thomas Mann. Herinnering van Thomas Mann. ‘Als ich mich im Sommer 1932 an der Ostsee aufhielt, bekam ich ein Paket zugeschickt, aus dem mir, als ich es öffnete, schwarze Asche, verkohltes Papier entgegenfiel. Der Inhalt bestand aus einem verbrannten, nur gerade noch erkennbaren Exemplar eines Buches von mir, des Romans “Buddenbrooks”, - mir übersandt vom Besitzer zur Strafe dafür, dass ich meinem Grauen vor dem heraufkommenden Nazi-Verhängnis öffentlich Ausdruck gegeben hatte’. Radio-toespraken Deutsche Hörer! New York 1943. In Reden und Aufsätze II, Frankfurt a.M., 1965, blz. 258. K. Schröter, Heinrich Mann, t.a.p., blz. 116 - over een schrijversbijeenkomst half februari 1933. ‘Eine Leibwache? - um uns zu bewachen oder überwachen? Uns zu schützen oder in Schutzhaft zu bringen? Uns zu verteidigen oder zu verraten?’
Käthe Kollwitz. Communistische veroordeling van haar werk, vanwege ‘das Fehlen einer Auflehnung gegen den imperialistischen Krieg’: O. Nagel, Käthe Kollwitz, Dresden, z.j., blz. 69. Dagboek 13 augustus 1932: ‘Ich stand vor der Frau, sah ihr ins Gesicht - mein eigenes Gesicht - weinte und streichelte ihr die Backen’. Aus meinen Leben. List Bücher No. 92, blz. 128.
Duitse politiek. G. Mann, Deutsche Geschichte des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts. Frankfurt a.M., 1961, blz. 777: ‘Wie klein sind manchmal die Leute, die grosse Geschichte machen können, wie niedrig ihre Motive, ihr Denken, ihr Charakter!’
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V. Het proces
Thomas Mann. Ongepubliceerde brief van 22-3-'33 aan Ida Herz: ‘Ich habe mich heute Morgen zum ersten Mal wieder mit dem “Joseph” beschäftigen können’. En het voornemen ‘in Zurückgezogenheit meinen persönlichen Aufgaben zu leben’. H. Bürgin und H.O. Mayer, Thomas Mann. Eine Chronik seines Lebens. Frankfurt a.M., 1965, blz. 102/03. H. Hesse-Th. Mann, Briefwechsel. Frankfurt a.M., 1968, blz. 26/27: H. Hesse aan Th. Mann d.d. 21-4-'33: ‘das Abschiednehmenmüssen von Begriffen, die man sehr geliebt und lang mit dem eigenen Blut genährt hat’. ‘Aber ich sehe aus dem allen einen Weg für Sie und für uns weiterführen, einen Weg ins Europäische aus dem Deutschen und ins Überzeitliche aus dem Aktuellen’.
Brecht. Over Brecht in de eerste tijd van ballingschap: M. Kesting, Bertolt Brecht, t.a.p., blz. 70 e.v.; K. Fassmann, Brecht, t.a.p., blz. 73 e.v. M. Kesting, Bertolt Brecht, t.a.p., blz. 70. Over lectuur van kranten: ‘man verdaut besser zusammen, und man muss ungeheuer verdauen jetzt’.
Benn 1933/34. G. Benn, Doppelleben, in Gesammelte Werke IV, t.a.p.,
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blz. 78: ‘Ich glaubte an eine echte Emeuerung des deutschen Volkes, die einen Ausweg aus Rationalismus, Funktionalismus, zivilisatorischer Erstarrung finden würde’. Idem, blz. 85: ‘Politische Apathie wird verurteilt, aber politische Handlungen sind nur möglich unter Macht-und Expansions-aspekten’. De open brief van Klaus Mann in dit deel, blz. 74 e.v. Benn had men ‘eine geradezu fanatische Reinheit’ toegeschreven (blz. 75). Het lot dat Benn te wachten had: ‘wenn ich kein schlechter Prophet bin, wird es zuletzt Undank und Hohn sein’ (blz. 77).
Thomas Mann. Over het artikel in de Münchener Neuesten Nachrichten van 16 april 1933: E. Middell, Thomas Mann. Leipzig z.j. blz. 137: ‘Wir empfinden Wagner als musikalisch-dramatischen Ausdruck tiefsten deutschen Gefühls, den wir nicht durch ästhetisierenden Snobismus beleidigen lassen wollen’. Th. Mann, Briefe 1889-1936, t.a.p., blz. 332: ‘der Bruch mit meinem Lande, der fast unvermeidlich ist, bedrückt und beängstigt mich sehr - ein Zeichen eben dafür, dass er zu meiner Natur nicht recht passt, die mehr durch goethisch-repräsentative Überlieferungselemente bestimmt ist, als dass sie sich eigentlich und bestimmungsgemäss zum Märtyrertum geschaffen fühlte’.
Boekenverbranding, mei 1933. L. Enderle, Erich Kästner. Rororo-Bildmonographien Nr. 120, blz. 63: Kästner als getuige van de verbranding. Geraadpleegd ook het blad Das Schönste, Maiheft 1958, nr. 5. Thomas Mann-Archiv, Zürich. T.M.B. Conv. 6, nr. 15. J. Wulf, Literatur und Dichtung im Dritten Reich. Rororo Taschenbuch, 1966. Blz. 44 e.v. Oproep van Die Deutsche Studentenschaft: ‘jeder Student wird die Büchereien seiner Bekannten sichten’ (blz. 45). ‘Feuersprüche’ van de ‘Rufer’, blz. 49: ‘1. Rufer: Gegen Klassenkampf und Materialismus, für Volksgemeinschaft und idealistische Lebenshaltung! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Marx und Kautsky.
2. Rufer: Gegen Dekadenz und moralischen Verfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner’. Blz. 48, uit Deutsche Allgemeine Zeitung van 12-5-1933: ‘Bis zum Brandenburger Tor sah man Menschenmassen in Bewegung, sodass der Eindruck eines Volksfestes hervorgerufen wurde’. Uit de rede van Goebbels, blz. 51, ‘Das ist eine starke, grosse und symbolische Handlung, eine Handlung, die vor aller Welt dokumentieren soll, hier sinkt die geistige Grundlage der November-republik zu Boden; aber aus diesen Trümmern wird sich siegreich erheben der Phönix eines neuen Geistes....’.
Sanary-sur-mer. Th. Mann, Briefe I, t.a.p., blz. 334: aan A.M. Frey, 27-7-'33: ‘Hier ist die Sommerhitze auf voller Höhe, aber eigentlich furchtbar wird sie doch nie, da fast immer ein wenig Wind ist, und die Abende sind erquickend. Ich sitze oft bis spät auf der kleinen Veranda vor meinem Arbeitszimmer, rauche meine Cigarre, sehe die Sterne an und bedenke des Lebens Sonderbarkeit’. Sigmund Freud aan Th. Mann, bij zijn
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60ste verjaardag, de 6de juni 1935: ‘Sie werden auch in Zeiten und Lagen, die das Urteil verwirren, den rechten Weg gehen und ihn anderen weisen’.
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VI. Bestaansgrens
Joodse vluchtelingen. L. de Jong, Het Koninkrijk der Nederlanden in de Tweede Wereldoorlog. I. Den Haag, 1969, blz. 492 e.v.
Toller. Klaus Mann over Ernst Toller. Der Wendepunkt, t.a.p., blz. 278: - Ernst Toller - ‘eine Persönlichkeit von sehr rührenden und liebenswerten Eigenschaften: hilfsbereit und kameradschaftlich bei aller Ich-Erfülltheit, aufrichtig bei aller Neigung zum Rhetorischen, dankbaren Herzens und oft heiteren Sinnes bei übrigens gefährlich sensitiver psychischer Disposition und einer ominösen Tendenz zum Manisch-Depressiven’. Idem, blz. 280: ‘Man starb schnell in der Fremde, geschwinder, plötzlicher als daheim’.
Oostenrijk. ‘Ist die Barbarei die grosse Gefahr für die Gleichgültigkeit, die Gewöhnung noch mehr! R. Schmidthagen in een brief aan L. Renn, 24-2-1937. D. Schmidt, In letzter Stunde, 1933-1945. Künstlerschriften II. Dresden z.j.
Benn, G. Benn, An Ina Seidel, 27-8-'34. Ausgewählte Briefe, t.a.p., 58: ‘Ich lebe mit vollkommen zusammengekniffenen Lippen, innerlich und äusserlich. Ich kann nicht mehr. Gewisse Dinge haben mir den letzten Stoss gegeben. Schauerliche Tragödie!’.... ‘Wie gross fing das an, wie dreckig sieht es heute aus. Aber es ist noch lange nicht zu Ende’. G. Benn, Doppelleben, Ges. Werke, t.a.p., IV, blz. 94: ‘Die Armee ist die aristokratische Form der Emigration’. G. Benn, An Paul S. und Elsa Fleischmann, 31-3-'35. Ausgewählte Briefe t.a.p., 65: ‘Skeptischer, kälter, erwartungsloser kann man ein neues Leben nicht beginnen als ich es hier tue’. G. Benn, An E. Pfeiffer-Belli, 30-4-'36, Ausgewählte Briefe, t.a.p., 69: ‘Ich sitze heute Abend im Café Kröpcke, am Nebentisch liest ein Herr das B.T., ich sehe: “Der Fünfzigjährige”, greife nach der Zeitung und lese was Sie schreiben. Eine Erschütterung ohnegleichen. Das andere, das abgedeckte Leben bricht plötzlich wieder herein, alle seine Dämonen, Kämpfe, Qualen, Widernatürlichkeiten, seine Neurosen, Beengungen, sein tierisches Müssen in die einzigen Ausgänge: die Worte’.... ‘Jenseits der “Geschichte” beginnt die Wirklichkeit, die antropologische Wirklichkeit der geistigen Formen. Verraten wir die nie - wenigstens nie auf die Dauer u. in unsrem Herzen’. (70). G. Benn, over de aanvallen van het blad Das Schwarze Korps, Doppelleben, Ges. Werke IV, t.a.p., 96. Over zijn dwalen door ‘das Dilemma der Geschichte’. Doppelleben, Ges. Werke IV, blz. 81: ‘Die Geschichte! Das Abendland betet sie an. Bezieht aus ihr den grössten Teil seiner Standardideologien: Tapferkeit, Ehre, Virtus, Vaterland(sverrat), Mannesmut, Treue, Selbstbehauptung, wer rastet, der rostet -
allen Ge- | |
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walten zum Trotz sich erhalten - die ganzen Jiu-Jitsu-Begriffe des Nationalismus’.
Congres Parijs 1935. Een ooggetuigeverslag van dit congres geeft de Zwitser R.J. Humm, zelf een van de genodigden. R.J. Humm, Bei ins im Rabenhaus. Zürich. Stuttgart, 1963, blz. 97 e.v. Op blz. 105 het citaat uit de rede van Pasternak: ‘Ich spreche Ihnen von der Dichtung und nicht von der Heilung von Krankheiten. Die Dichtung: sie wird immer im Gras liegen und man wird sich immer nach ihr bücken müssen, um sie zu sehen; sie wird immer zu einfach sein, um auf grossen Versammlungen zerredet zu werden’. ‘Dachten sie, Stalin werde eines Tages sein menschenfreundlich Antlitz enthüllen, seine blutigen Mittel zum idealen Zweck bereuen, human tolerant, liebreich werden, ein Freund des Menschen, ein uneigennütziger Mäzen’? H. Kesten, Dichter im Café. München-Zürich, 1965, blz. 60.
C.J. Burckhardt. C.J. Burckhardt, Meine Danziger Mission 1937-1939. d.t.v.-Dokumente nr. 49. München, 1962. Diner met Heydrich te Berlijn'. ‘Wir haben nicht vom Gegenstand Ihres Besuches gesprochen, gehen wir hinüber’ (blz. 55). Bezoek kamp Esterwegen: ‘Der kritische Augenblick meines Besuches trat um 3 Uhr nachmittags ein’ (blz. 60). ‘Doch ist er hier, falls er noch lebt. Wir wollen keine Zeit verlieren’, dann lauter, ‘falls er nicht mehr lebt, mache ich Sie persönlich verantwortlich’. Jetzt schrie Loritz: ‘Unmöglich, ausgeschlossen, ich weigere mich’.
B.: ‘Was ist das für eine verdammte Schweinerei, dass hier Befehle nicht durchgehen. Sie kennen Ihren Befehl, ich sehe die Häftlinge, die ich zu sehen wünsche und spreche mit ihnen, Sie wissen, um was es geht’ (blz. 61). ‘Melden!’, schrie Loritz (62). Ein unartikulierter, leiser Laut kam aus der Kehle des Gemarterten. Ich zu Loritz: ‘Zurück!’ ‘Herr von Ossietzky’, sprach ich ihn an, ‘ich bringe Ihnen die Grüsse Ihrer Freunde, ich bin der Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, ich bin hier, um Ihnen, soweit uns dies möglich ist, zu helfen’. Nichts. Vor mir, gerade noch lebend, stand ein Mensch, der an der äussersten Grenze des Tragbaren angelangt war. Kein Wort der Erwiderung. Ich trat näher. Jetzt füllte sich das noch sehende Auge mit Tränen, lispelnd unter Schluchzen sagte er: ‘Danke, sagen Sie den Freunden, ich sei am Ende, es ist bald vorüber, bald aus, das ist gut’. Und dann noch ganz leise: ‘Danke, ich habe einmal Nachrichten erhalten, meine Frau war einmal hier; ich wollte den Frieden’. Dann kam wieder das Zittern. Ossietzky verneigte sich leicht in der Mitte der weiten, leeren Lagerplatzes und machte eine Bewegung, als wolle er militärische Stellung einnehmen, um sich abzumelden. Dann ging er, das eine Bein nachschleppend, mühsam Schritt vor Schritt zu seiner Baracke zurück’.
Th. Mann. Over het verloren eredoctoraat, dat hem indertijd was verleend omdat hij ‘zusammen mit ganz wenigen Zeitgenossen die hohe Würde der deutschen Kultur bewahrt’ had. Th. Mann, Briefe 1937-1947, t.a.p., blz. 9. Hesse aan Mann, Briefwechsel, t.a.p., blz. 34. ‘Es ist Kriegs- | |
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und Pogromstimmung, freudig und schwer betrunken, es sind Töne von 1914, ohne die damals noch mögliche Naivität’.
C.J. Burckhardt 1937-1939. C.J. Burckhardt, Meine Danziger Mission 1937-1939, t.a.p., blz. 99: Over de instelling van het Danzigstatuut ‘Ohne diese Massnahme wäre Danzig polnisch’. Blz. 102. Hitler: ‘Das ist neu, aber dann muss man uns handeln lassen’. Blz. 104/05, ‘Damit war der angedrohte Erlass der Rassengesetze, wie sich zeigen sollte, hinausgeschoben. Ich hatte es wirklich nicht zu hoffen gewagt. Ein Jahr war für die Danziger Judenschaft gewonnen, wenigstens die Auswanderungsmöglichkeit und die, allerdings augenblicklich durch Schikanen eingeschränkte, Möglichkeit der Transferierung von Vermögenswerten war bis auf weiteres gesichert’. Blz. 45: ‘Es ist ein Hauptkennzeichen unseres Zeitalters, dass auf allen Gebieten die Methoden stärker sind als die Menschen, die sie anwenden’. Idem: ‘Im Nationalsozialismus war von Anfang bis Ende die jeder wirksamen Lenkung entbehrende Mechanik der Revolution für alles Geschehen entscheidend’. - ‘gleich blieb sich nur die seelenlose Dynamik’. Blz. 46: ‘Alles Menschliche, alles Organische fiel der Selbstwirksamkeit der Organisation zum Opfer’. Blz. 47: ‘Die Maschine der Parteiorganisation wirkte automatisch, ihren Betriebsstoff lieferten blinde Leidenschaften’.
Kollwitz. K. Kollwitz, Aus meinem Leben. München, 1958, blz. 130: ‘Ich dachte, die Leute würden kommen, mindestens schreiben - nein. So etwas von Stille um mich’.
Barlach. G. Gloede, Barlach. Hamburg, 1966. W. Flemming, Ernst Barlach. Bern, 1958, blz. 36: ‘Ich gehe gewiss nicht ausser Landes’.... ‘Man kann zur Flucht genötigt sein, aber man kann nur schaudernd erwägen, dass man in der Fremde sich selbst entfremdet wird’....
Einstein. ‘Der liebe Gott spielt nicht mit Würfeln’. S. Freud, Briefe 1873-1939. E. und L. Freud. Frankfurt a.M. 1968. 3 mei 1936 aan Einstein, blz. 443: ‘Sie sind um soviel jünger als ich; bis Sie mein Alter erreichen, darf ich hoffen, werden Sie mein Anhänger geworden sein’.
Zweig. Stefan Zweig-Friderike Zweig, Briefwechsel 1912-1942. Bern, 1951: ‘Und dann sind unsere Kriegsnerven eben doch nicht mehr ganz reparabel, der Pessimismus reicht tief unter der Haut’ (blz. 189/90). Hamburg, 19 aug. 1930, blz. 243: ‘Von Jahr zu Jahr verliere ich mehr die Fähigkeit des Repräsentierens, des öffentlichen Sprechens’. Zie ook Fr. Zweig, Stefan Zweig. Eine Bildbiographie. München, 1961; H. Arens, e.a., Der grosse Europäer Stefan Zweig. München, 1956; A. Bauer, Stefan Zweig. Berlin, 1961. S. Zweig, Begegnungen mit Menschen, Büchern, Städten. Wien-Leipzig, 1937. Bezoek aan Ypern. Kirmess über den Toten, blz. 265.
Bezetting van Oostenrijk, 1938. C. Zuckmayer, Als wär's ein Stück von mir. Frankfort a.M. 1967, blz. 71: ‘Die Unterwelt hattei hre Pforten aufgetan’. - ‘der Aufstand des Neids, der Missgunst, der Verbitterung,
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der blinden böswilligen Rachsucht’. Blz. 72: ‘Es war ein Hexensabbat des Pöbels und ein Begräbnis aller menschlichen Würde’. Over de acustische kant van het gebeuren: B. Walter, Thema und Variationen. Frankfurt a.M., 1967, blz. 419 e.v. De dirigent en zijn vrouw ‘erlebten aus der Ferne die Agonie Österreichs’.
Hesse. H. Hesse, Briefe. Erweiterte Ausgabe. Frankfurt a.M., 1965. blz. 165, An einen jungen Verwandten, 1-2-'37. ‘Die Kunst gehört zu den Funktionen der Menschheit, die dafür sorgen, dass Menschlichkeit und Wahrheit fortbestehen, dass nicht die ganze Welt und das ganze Menschenleben in Hass und Partei, in lauter Hitlers und Stalins zerfällt, er kennt sie oft sehr viel tiefer, als je ein Politiker oder Wirtschafter sie gekannt hat, aber er steht nicht als ein Herrgott oder Redakteur über ihnen, der genau weiss, wie alles sein sollte’. Hesse, Briefe, t.a.p., blz. 174, An Herrn F.A., Basel, begin febr. 1958: ‘Inmitten der Kanonen und Lautsprecher unsre kleinen Flöten spielen, die Aussichtslosigkeit unsres Tuns und seine Lächerlichkeit auf uns nehmen, das muss unsere Form von Tapferkeit sein’.
Th. Mann 1938. Th. Mann, Briefe 1937-1947. Frankfurt a.M. 1963. An Erich von Kahler, Princeton 19-10-'38, blz. 38: ‘Die Scham, der Ekel, das Zerstieben aller Hoffnung. Tage lang war auch ich regelrecht gemütskrank, und unter diesen Umständen musste die Installierung hier bewerkstelligt werden. Nun bin ich über das Gröbste hinweg, habe mich mit den Thatsachen eingerichtet, deren Sinn und Logik ja klar bis zum Verächtlichen ist, und nun, man möchte denken: durch Zauber, mein Schreibtisch in meiner hiesigen Library Stück für Stück genau so dasteht wie in Küsnacht und schon im Herzogpark, so bin ich entschlossen, mein Leben und Treiben mit grösster Beharrlichkeit genau fortzusetzen wie eh und je, unalteriert von Ereignissen, die mich schädigen, aber nicht beirren und demütigen können’.
Klaus Mann. Kl. Mann, Der Wendepunkt, blz. 323: ‘Zum ersten Male seit Beginn des Exils empfand ich den Wunsch, mich einer bestimmten nationalen Gemeinschaft anzuschliessen, wieder einmal, endlich wieder Bürger eines bestimmten Landes zu sein. Kein europäisches Volk akzeptiert den Fremden; man “wird” nicht Franzose, Schweizer, Tscheche oder Brite, wenn man nicht als solcher geboren ist. Amerikaner aber kann man “werden”, was wohl mit der besonderen Struktur und Geschichte dieser über-nationalen Nation zusammenhängt’.
Toller. Kl. Mann, Der Wendepunkt, t.a.p., blz. 353. Bij de begrafenis van Ernst Toller: ‘Ich schämte mich meiner Tränen. Wem galten sie? Doch nicht ihm, der endlich schlafen durfte?’. L. Marcuse, Mein 20. Jahrhundert. München, 1960, blz. 255. Jos. Roth-Ernst Toller: ‘Aber beide gingen an der einen Krankheit zugrunde: dem Mangel an Zukunft’.
Brecht. Over het leven te Skovsbostrand, W. Benjamin, Briefe II, uitgegeven door G. Scholem en T.W. Adorno. Frankfurt a.M. 1966, blz. 767:
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‘Nebenan liegt das Haus von Brecht; da gibt es zwei Kinder, die ich gerne habe; das Radio; das Abendbrot; die freundlichste Aufnahme und nach dem Essen ein oder zwei ausgedehnte Schachpartien’. B. Brecht, Leben des Galilei. Ed. Suhrkamp, Frankfurt, 1966, blz. 12: ‘Eine neue Zeit ist angebrochen, ein grosses Zeitalter, in dem zu leben eine Lust ist’. Blz. 34: ‘Ich glaube an den Menschen, und das heisst, ich glaube an seine Vernunft! Ohne diesen Glauben würde ich nicht die Kraft haben, am Morgen aus meinem Bett aufzustehen’. Blz. 122: ‘Ich lehrte dich Wissenschaft, und ich verneinte die Wahrheit’. Blz. 123: ‘Ich habe wiederrufen, weil ich den körperlichen Schmerz fürchtete’. Blz. 126: ‘dass euer Jubelschrei über irgendeine neue Errungenschaft von einem universalen Entsetzenschrei beantwortet werden könnte’. Blz. 126: ‘ein Geschlecht erfinderischer Zwerge, die für alles gemietet werden können’. B. Brecht, Leben des Galilei. ‘Die Wahrheit ist das Kind der Zeit, nicht der Autorität’.
Jodenvervolging. H. Kesten, Deutsche Literatur im Exil. München-Wien-Basel, 1964, blz. 88: ‘Drei meiner Verwandten sind vorvorige Woche ins Konzentrationslager gekommen, meine Schwiegereltern wurden verschleppt, und alles ist nur ein Vor-Pogrom gewesen, der echte authentische wird von unsern teuern Landsgenossen erst angekündigt’. Felix Hartlaub in seinen Briefen. Tübingen, 1958. Berlin 14-11-1938 (H. aan zijn ouders, na de Kristallnacht): ‘Das man schlafen, essen kann, ist schon sehr kompromittierend’ (blz. 167). Burckhardt-von Hofmannsthal, Briefwechsel, t.a.p., blz. 243/44. ‘Dass wir schweren, dass wir rohen grausamen Zeiten entgegengehn, vor allen Zeiten der Lüge, das ist meine Überzeugung’.... ‘geht es um die Erkenntnis eines viel tiefer gehenden Vorgangs, nämlich um die Zerstörung der menschlichen Substanz’. ‘auf drei ungeheure Erfahrungen verzichtet: die Erbsünde, die Liebe und die Gnade. Man kann diesen drei Gewalten andere Namen geben, aber ohne sie kommt man nicht aus. Lehnt man sie als metaphysische Instanzen ab, so wird man bald gewahr werden, dass sie auch bei einer völligen, einer leidenschaftlichen Abkehr von aller Metaphysik doch vorhanden sind als Wesenheiten der völlig irdischen, der menschlichen Lage’.
Freud. S. Freud, Briefe 1873-1939. E. en Lucie Freud. 2de druk. Frankfurt a.M., 1968. 16 mei 1935 aan Lou Andreas Salomé, blz. 440: ‘Welches Mass von Gutmütigkeit und Humor gehört noch dazu, das grausliche Altwerden zu ertragen’. Aan Ernst Freud, 20-2-'34, ‘Die Zukunft ist ungewiss, entweder ein österreichischer Fascismus oder das Hakenkreuz’. S. Freud, Briefe, t.a.p., blz. 434. Victoria Station: ‘von den Immigration-officers mit Auszeichnung durchgelassen’ (blz. 462). Blz. 461 - aan Max Eitington, 6 juni 1938: ‘Es ist noch alles traumhaft unwirklich’. H. Arens, Der grosse Europäer Stefan Zweig, t.a.p., blz. 192: ‘Für das körperlich Vergängliche, das wir heute schmerzhaft verlieren, ist das Unvergängliche seines Werks, seines Wesens gerettet’.
Praag. Over de ontmoeting Willy Haas-Milena Jesenská: W. Haas, Die
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literarische Welt. Erinnerungen. München, 1960, blz. 38 e.v. Kafka's brieven aan haar: ‘Ein brennender Strahl von Verzweiflung, Liebeshass, Hassliebe, Anbetung und Verfluchung’. Het vertrek van Brod en zijn vrienden uit Praag, 1939: Max Brod, Streitbares Leben. München, 1960, herdruk, blz. 268 e.v. Blz. 270 ‘Kein Dichter dürfte so unwahrscheinliche Hindernisse ausdenken, wie das Leben sie erfindet’.
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VII. Nogmaals
Vluchtpogingen 1940. W. Benjamin, Schriften, 2 dln., Frankfurt a.M., 1955. Inleiding van Th.W. Adorno. Verder deel II, blz. 536. Idem, Briefe, 2 dln. Frankfurt a.M., 1966. F. Werfel, Das Lied von Bernadette. Stockholm, 1947. Voorwoord. Kl. Mann, André Gide. München, 1966. W. Hasenclever, Gedichte, Dramen, Prosa. Reinbek bei Hamburg, 1963. U. Weisstein, Heinrich Mann. Tübingen, 1962. H. Mann, Ein Zeitalter wird besichtigt. Stockholm, (1945), blz. 480: ‘Das Alter ist beschwerlich: noch mehr für die jüngeren, die mit ihm zu tun bekommen’. Uitvoerig over H. Mann ook A. Kantorowicz, Deutsches Tagebuch II. München, 1961. Over Döblin: H. Kesten, Meine Freunde die Poeten. München, z.j., blz. 116 e.v. ‘Der Blick auf Lissabon zeigte mir den Hafen. Er wird der letzte gewesen sein, wenn Europa zurückbleibt. Er erschien mir unbegreiflich schön. Eine verlorene Geliebte ist nicht schöner. Alles was mir gegeben war, hatte ich an Europa erlebt, Lust und Schmerz eines seiner Zeitalter, das meines war’.
Gecit. naar K. Schröter, Heinrich Mann. Reinbek bei Hamburg, 1967, blz. 140/141.
Th. Mann. Th. Mann, Briefe 1937-1947. Frankfurt a.M., 1963. Aan Hamilton Armstrong, 26 juni 1940, blz. 148: ‘Ich bin jetzt fünfundsechzig Jahre alt, habe mich meiner Lebtage nicht geschont, und die Weltgeschichte schont auch unsere Kräfte nicht. Allzu lang wird die Frist nicht sein, die mir gegeben ist, meine persönlich-künstlerischen Arbeiten, sei es nur der Ordnung halber, zu Ende zu führen. Ich glaube ich tue besser, mich darauf zu konzentrieren, statt den Rest meiner Tage daran zu setzen, ins politische Danaidenfass zu schöpfen. Briefwisseling met Hesse. Hermann Hesse - Thomas Mann. Briefwechsel. Frankfurt a.M. 1968, blz. 101: ‘Die Welt bemüht sich, uns alten Leuten den Abschied von ihr recht leicht zu machen. Die Summe von Vernunft, Methode, Organisation, mit der das Unsinnige getan wird, macht einem immer wieder staunen, nicht minder die Summe von Unvernunft und Treuherzigkeit, mit der die Völker aus der Not die Tugend und aus dem Gemetzel ihre Ideologien machen. So bestialisch und so treuherzig ist der Mensch.
Zweig. Over de relaties met Friderike in 1939 en 1940: Fr. Zweig, Stefan Zweig wie ich ihn erlebte. Stockholm, 1947, blz. 392 e.v. Joachim Maass
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over zijn ontmoeting met St. Zweig te New York in de voorzomer van 1941: Die letzte Begegnung in H. Arens, Der grosse Europäer Stefan Zweig, t.a.p., blz. 207 e.v. ‘Es war, psychiatrisch geredet, eine Krise des Klimakteriums (blz. 214).... ‘Gefährdet war er in der Stunde, da die jugendliche Spannkraft in ihm nachliess; denn er hatte kein Talent zum altern’. (blz. 213). Over Zweigs laatste dagen: E. Feder, Zweigs letzte Tage in H. Arens, Der grosse Europäer. t.a.p. blz. 219 e.v. ‘Es gibt keine grosse Balzac-Biographie’. Die sich damit befassten, sind alle gestorben, ehe die das Werk vollenden konnten. Auch für mich ist das vorbei (blz. 237). St. Zweig-Friderike Zweig, Briefwechsel 1912-1942. Bern, 1951. 22-2-42, blz. 126: Laatste brief - ‘die arme Lotte hatte keine gute Zeit mit mir, ‘Du hast deine Kinder und damit eine Pflicht, aufrecht zu bleiben,. Du hast deine weiteren Interessen und eine ungebrochene Aktivität. Voorlaatste brief, in het Engels, facsimilé in St. Zweig. Bildbiographie, t.a.p., blz. 127. ‘One must be convinced to convince, to have enthousiasm to stimulate the others and how to find this now!’
Th. Mann. Th. Mann, Die Entstehung des Doktor Faustus, Amsterdam-Frankfurt a.M., 1966. Blz. 13: ‘Washington in Kriegszustand zu sehen, war mir neu und merkwürdig.... ‘betrachtete ich verwundert die schwer militarisierte Gegend um das Lincoln-Memorial mit ihren Baracken, Bureauhäusern und Brücken, den unaufhörlich einrollenden, mit Kriegsmaterial beladenen Zügen’. K. Mann, Der Wendepunkt, t.a.p., blz. 385. Pearl Harbour. ‘Meine Reaktion ist ähnlich wie vor einem halben Jahr, bei der Invasion der Sowjetunion; die gleiche Mischung aus Entsetzen und Erleichterung (wobei das Moment der Erleichterung, auch jetzt wieder, überwiegt)’. Th. Mann, Die Entstehung des Doktor Faustus, t.a.p., blz. 80: ‘Im Lande hier gab es Hass auf die Juden, die Russen, die Engländer - nur nicht gegen die Deutschen, gegen die man Krieg führen musste’. Idem blz. 17: ‘Das grosse Erzählwerk, das mich durch all diese Jahre des Exils, die Einheit meines Lebens gewährleistend, begleitet hatte....’ Th. Mann, Die Entstehung des Doktor Faustus, t.a.p., blz. 28: ‘und überdies war die Massnahme bitter notwendig, um eine gewisse Durchheiterung des düsteren Stoffes zu erzielen und mir selbst, wie dem Leser, seine Schrecknisse erträglich zu machen’. blz. 33: ‘nichts Geringeres als den Roman meiner Epoche’. Th. Mann, Die Entstehung des Doktor Faustus, t.a.p., blz. 57, over Hesse's Glasperlenspiel: ‘Des Ganzen nun ansichtig, war ich fast erschrocken über seine Verwandschäft mit dem, was mich so dringlich beschäftigte. Dieselbe Idee der fingierten Biographie - mit den Einschlägen von Parodie, die diese Form mit sich bringt. Dieselbe Verbindung mit der Musik. Kultur- und Epochenkritik ebenfalls, wenn auch sehr träumerische Kultur-Utopie und -Philosophie als
kritischer Leidens-ausbruch und Feststellung unserer Tragödie’. Hermann Hesse-Thomas Mann, Briefwechsel. Frankfurt a.M., 1968, Mann an Hesse, 8-4-'45, blz. 104: ‘Bestürzung war auch unter den Gefühlen, mit denen ich das Werk
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las, - über eine Nähe und Verwandschaft, die mich nicht zum ersten Mal beeindruckt, diesmal aber auf besonders präzise und gegenständliche Weise’. Blz. 105: ‘Ich glaube, nicht Lebendes kommt heute ums Politische herum. Die Weigerung ist auch Politik; man treibt damit die Politik der bösen Sache’.
Gezusters Kafka. Vernietiging van joden. H. Broch, Gesammelte Werke. Essays II. Zürich, 1957, blz. 25: ‘Absturz aus der Animalität in die Bestialität’. Over het einde van de zusters Kafka: G. Janouch, Kafka und seine Welt, t.a.p., blz. 167 e.v.
Heinrich Mann. H. Mann, An Eva Lips, 7-1-1945, geciteerd naar K. Schröter. Heinrich Mann, t.a.p., blz. 148/49: ‘Waren wir hier seit vier Jahren nur unglücklich? Das ist man nie, so wenig wie immer glücklich’. ‘Einem schuldloseren Leiden war ich niemals nahe. - Personen, die nichts wissen, versuchen mir anzudeuten, es sei “besser so”. Nein. Ihr leidendes Gesicht der schlimmen Tage, wenn sie weiss - nicht nur die Uniform weiss -, mit verstörten Augen in die Tür trat: ich wollte alles wiederhaben, ich würde nochmals hoffen, alles könnte gut werden für sie, für uns. - Wir waren fünfzehn Jahre vereint. Erinnerungen, tragische und wunderbare, lebten in ihr, sind aber jetzt schattenhaft wie der mir gebliebene Rest vom Dasein’.
Brecht. Zijn verblijf in Californië. ‘Jeden Morgen, mein Brot zu verdienen, / Gehe ich auf den Markt, wo Lügen gekauft werden. / Hoffnungsvoll/Reihe ich mich ein zwischen die Verkäufer’. Geciteerd naar M. Kesting, t.a.p., blz. 108. Voor data van het leven van Brecht o.a. K.D. Petersen, Bertolt Brecht. Dortmund, 1966.
Kokoschka. Over Kokoschka 1940-'45: J.P. Hodin, Bekenntnis zu Kokoschka. Berlin, Mainz, 1963. Polperro, mei 1943. Blz. 26: ‘Ich fühle mich vom Leben wie abgeschnitten, aber mein Werk muss doch da sein, meine Kunst lebt doch!’ Over zijn ervaring bij Rembrandts zelfportret, in National Gallery, 1940, de rede van Kokoschka in de Westerkerk te Amsterdam: Rembrandtherdenking 1956: Hodin, blz. 173/74: ‘Ich war verloren und desperat. Ich ging in die National Gallery und schaute so herum, so, wie man es macht, wenn man müde ist und hoffnungslos. Ich sehe plötzlich ein Porträt, einer seiner letzten Selbstporträts. Ich schaue zuerst als Maler hin; ich sehe die Form, sehe das brushwork, ich sehe Tiefe und dann erst sehe ich, dass dieser merkwürdige Mensch es wagt, einen Körper, der schon vergeht - er war krank, hatte Wassersucht, das Auge ist rot, die Haut ist wie vom Tode gezeichnet -, dass dieser Genius es wagt, dies zu malen, in einer solchen Vollendung, mit einem solchen détachement, dass ich plötzlich erschrocken bin. Wie ist es möglich, dass man dem Tod so ins Gesicht sehen kann: sich selbst!
Und das war die grosse Botschaft für mich. Plötzlich war ich von der Furcht geheilt. Wenn ein Künstler fähig ist, der Wahrheit so ins Gesicht zu sehen, dass er das Vergängliche begreifen und trotzdem imh Form
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geben kann, trotzdem das Unsterbliche durchsichtig macht in der sterblichen Form, dann hat er mehr getan, als jedes Wort tun kann’.
Kollwitz ‘Der Krieg begleitet mich bis zum Ende’. K. Kollwitz aan haar zoon Hans, 15-4-'45. O. Nagel, Käthe Kollwitz. Dresden z.j., blz. 5.
Benn. G. Benn, Ges. Werke IV, t.a.p., blz. 113 e.v.: het fragment IV. Block II, Zimmer 66. ‘Zwischen Akten und Gutachten kehrte ich gelegentlich zur Lyrik zurück’ - geciteerd naar W. Lennig, Gottfried Benn, t.a.p., blz. 127. IV. Block II, Zimmer 66 in Gesammelte Werke IV, t.a.p., blz. 113 e.v.
Klaus Mann. Klaus Mann als oorlogscorrespondent in mei 1945, zijn bezoek aan het verwoeste ouderlijk huis, enz. in Kl. Mann, Der Wendepunkt, t.a.p., blz. 427 e.v. - uit een brief aan zijn ouders.
1945. H. Broch, Gesammelte Werke VIII. Briefe t.a.p., blz. 283 - 17-2-'48 an R. Brunngraber: ‘wo das Vorgestrige mit modernen Mitteln vertreten wird, da entsteht Dämonie’. Een terugblik op de geschiedenis van de atoombom: L. Fermi, Illustrious immigrants. Chicago-London, 1968, blz. 181 e.v.
Einstein. Over Einsteins brief aan Roosevelt, 2 aug. 1939, Ph. Frank, Einstein, t.a.p., blz. 289 e.v. Zijn geloof aan Leibniz' principe van de ‘prästabilierten Harmonie’: Einsteins toespraak bij de 60ste verjaardag van Max Planck (23 april 1918), in A. Einstein, Mein Weltbild. Ullstein Buch nr. 65. Frankfurt a.M. Berlin, 1966, blz. 107 e.v.
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VIII. En daarna
Th. Mann. ‘Die Angriffe, Falschheiten, Dummheiten ermüden mich wie schwere Arbeit’. Die Entstehung des Doktor Faustus, t.a.p., blz. 102. ‘In Wahrheit endete nichts, sondern ein unaufhaltsamer Prozess gesellschaftlich-ökonomisch-kultureller Weltveränderung, der vor einem Menschenalter begonnen hatte, rollte abenteurträchtig ohne wirkliche Unterbrechung weiter’. Die Entstehung des Doktor Faustus, t.a.p., blz. 97. Interview aan boord van de Queen Elizabeth, 16 mei 1947, volgens een Reuter-telegram: ‘Germany has suffered during the war, but sufferings are equally endured by France, Italy, Poland, Greece and other European countries. Germans appear full of self-pity, unable to see the chaos in the neighbouring countries. Only when Europe recovers as a whole, will Germany recover’. H. Bürgin-H.O. Mayer, Thomas Mann, t.a.p., blz. 208.
Proces Neurenberg. November 1945. Verslag Neurenberg, november 1945. Erich Kästner Streiflichter aus Nürnberg. Die Neue Zeitung 1. Jg. nr. 11, 23-11-'45; ook in 1945. Ein Jahr in Dichtung und Bericht. Fischer Bücherei nr. 663, blz. 241 e.v. Over Erika Mann: ‘Die Amerikanerin mit dem schmalen Kopf und dem dunklen, glatt anliegenden, kurz geschitte- | |
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nen Haar ist Erika Mann’. ‘Jetzt sitzen also der Krieg, der Pogrom, der Menschenraub, der Mord en gros und die Folter auf der Anklagebank. Riesengross und unsichtbar sitzen sie neben den angeklagten Menschen. Man wird die Verantwortlichen zur Verantwortung ziehen. Ob es gelingt? Und dann: es darf nicht nur diesmal gelingen, sondern in jedem künftigen Falle! Dann könnte der Krieg aussterben. Wie die Pest und die Cholera. Und die Verehrer und Freunde des Kriegs könnten aussterben. Wie die Bazillen.
Und spätere Generationen könnten eines Tages über die Zeiten lächeln, da man einander millionenweise totschlug. Wenn es doch wahr würde! Wenn sie doch eines Tages über uns lächeln könnten....’.
Benn. ‘Dieser Überblick wird ungefähr der Durchschnitt dessen sein, was eine etwas umfangreiche deutsche Familie der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts erlebte’. W. Lennig, Benn, t.a.p., blz. 133. ‘überhaupt nichts in meinem Leben hat mich so erschüttert wie dieser Tag in dem armseligen Dirf, in der Küche, in der sie seit Monaten wohnte und auf mich wartete, auf dem Boden, wo sie in einer Ecke auf einem Kartoffelsack, der auf Holzspanen lag, sich die Morphiumeinspritzungen machte, an denen sie dann am nächsten Tag in dem kleinen Krankenhaus starb’. Naar W. Lennig, Benn, t.a.p., blz. 129/130. G. Benn, Ausgewählte Briefe. Wiesbaden, 1957. blz. 97: ‘Die Wohnung ist kalt, ich habe keinen Ofen, Kälte ist schlimmer als Hunger, aber im innern berührt mich das alles nicht mehr, ich sehe ein fernes Land, in dem die Schatten weinen’. Blz. 99: ‘Die deutsche Form der Revolution ist die Denunziation’. ‘Ich unternehme allerdings auch keinen Schritt um mich zu verteidigen oder zu rechtfertigen’. Blz. 96: ‘dass die Kunst ausserhalb der Zusammenhänge von Staat und Geschichte steht und dass Ihre Ablehnung durch die Welt zu ihr gehort’. Blz. 194 - 26-7-'50 an Margret Boveri: ‘Erst wir führen das Doppelleben, von dem keine Hälfte mehr einen Kosmos darstellt’. Blz. 110 - aan Gertrud Zenses over de Carepakete: ‘Diese Geschenke haben eine Gewalt, der ich innerlich nicht gewachsen bin’. ‘Sie schneiden zu tief in das Leben ein’. Blz. 106: bij veel moderne auteurs ‘die programmatische Erniedrigung des Menschen’. Berliner Brief, Merkur, jg. 1948 - geciteerd naar W. Lennig, Benn, t.a.p., blz. 134: ‘aber wenn man wie ich die letzten fünfzehn Jahre lang von den Nazis als Schwein, von den Kommunisten als Trottel, von den
Demokraten als geistig Prostituierter, von den Emigranten als Renegat, von den Religiösen als pathologischer Nihilist öffentlich bezeichnet wird, ist man nicht so scharf darauf, wieder in diese Öffentlichkeit einzudringen’.
Klaus Mann. De laatste beschouwingen van Klaus Mann over de beproeving van de Europese geest werden geschreven voor het Amerikaanse blad Tomorrow en door zijn zuster Erika vertaald voor de Neue Schweizer Rundschau, juli 1949. Men vindt de tekst van Die Heimsuchung des europäischen Geistes ook opgenomen in de herdenkingsbundel Klaus Mann
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zum Gedächtnis, Querido Verlag, Amsterdam, 1950. Wij citeren daaruit: ‘Jedermann in Europa ist gequält und beunruhigt, aber die Intellektuellen sind es besonders’ (blz. 177). En de woorden van een student uit Uppsala: ‘Wir sind geschlagen, wir sind fertig, geben wir es doch endlich zu! Der Kampf zwischen den beiden anti-geistigen Riesenmächten - dem amerikanischen Geld und den russischen Fanatismus - lässt keinen Raum mehr für intellektuelle Unabhängigkeit und Integrität. Wir sind gezwungen Stellung zu nehmen und gerade dadurch alles zu verraten, was wir verteidigen und hochhalten sollten’ (blz. 199). Klaus bepleitte ‘eine Bewegung der Verzweiflung, die Rebellion der Hoffnungslosen’. ‘Eine Selbstmordwelle’ (blz. 200). Th. Mann over Klaus: ‘Wann der Todestrieb sich zu entwickeln begann, der so rätselhaft mit seiner augenscheinlichen Sonnigkeit, Freundlichkeit, Leichtigkeit, Weltläufigkeit kontrastierte, liegt im Dunkeln. Unaufhaltsam, trotz aller Stütze und Liebe hat er sich selbst zerstört und sich zuletzt jedes Gedankens an Treue, Rücksicht, Dankbarkeit unfähig gemacht’. Hermann Hesse-Thomas Mann, Briefwechsel, t.a.p., blz. 158.
Hesse. H. Hesse, Briefe. Gecit. naar B. Zeller, Hesse, t.a.p., blz. 145: ‘Diese Briefe sind seit zwanzig Jahren mein einziger realer Beweis für den Sinn meiner Existenz und Arbeit, und zugleich meine tägliche Last und Plage’.
Mann. Th. Mann, na de dood van Klaus: ‘Wir waren seelisch vorerst völlig mattgesetzt’. Briefe III, t.a.p., blz. 89. Idem, blz. 91, aan H. Hesse: ‘Dies abgekürzte Leben beschäftigt mich viel und gramvoll. Mein Verhältnis zu ihm war schwierig und nicht frei von Schuldgefühl, da ja meine Existenz von vornherein einen Schatten auf die seine warf’. Th. Mann in het Goethejaar 1949, H. Bürgin en H.O. Mayer, Thomas Mann, t.a.p., blz. 220: ‘Ich kenne keine Zonen. Mein Besuch gilt Deutschland selbst, Deutschland als Ganzem und keinem Besatzungsgebiet. Wer sollte die Einheit Deutschlands gewährleisten und darstellen wenn nicht ein unabhängiger Schriftsteller, dessen wahre Heimat, wie ich sagte, die freie, von Besatzungen unberührte Sprache ist?’ ‘.... dass ich mir, je länger ich dort lebte, desto mehr meines Europäertums bewusst wurde....’ ‘den fast ängstlichen Wunsch nach Heimkehr zur alten Erde’. Geciteerd naar H. Bürgin und H.O. Mayer, Thomas Mann, t.a.p., blz. 234. Idem, blz. 243: Over het huis te Kilchberg: ‘Nach so viel Wanderung und Wechsel, die das Leben mit sich brachte, soll es meine definitiv letzte Adresse sein’.
Einstein. Over Einsteins laatste jaren: C. Seelig, Einstein, t.a.p., blz. 231 e.v. Zijn televisierede (in de Engelse taal) van 13 febr. 1930 in Duitse vertaling in Albert Einstein, Mein Weltbild, t.a.p., blz. 76 e.v. ‘Der Glaube, man könne Sicherheit durch nationale Bewaffnung erlangen, ist beim gegenwärtigen Stand der militärischen Technik eine verhängnisvolle Illusion’ (blz. 76). ‘Im Innern Konzentration ungeheurer finanzieller Macht in den Händen des Militärs, Militarisierung der Jugend, Über- | |
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wachung der Loyalität der Bürger und besonders der Beamten durch eine immer mächtiger werdende Polizei. Einschüchterung der politisch unabhängig Denkenden, Beeinflussung der Mentalität der Bevölkerung durch Radio, Presse und Schule, Knebelung wachsender Gebiete der Mitteilung durch das militärisch bedingte Geheimnis’. Einstein Mein Weltbild, t.a.p., blz. 77: ‘Das Gespenstische dieser Entwicklung liegt in ihrer scheinbaren Zwangsläufigkeit. Jeder Schritt erscheint als unvermeidliche Folge des vorangehenden. Als Ende winkt immer deutlicher die allgemeine Vernichtung’. In de originele tekst: C.P. Snow, Einstein, t.a.p., blz. 55: ‘A weird aspect of this development lies in its apparently inexorable character. Each step appears as the inevitable consequence of the one that went before. And at the end, looming ever clearer, lies general annihilation’. Einsteins sterven, het verslag van zijn zoon Albert, C. Seelig, Einstein, t.a.p., blz. 258: ‘Samstag und Sonntag war ich noch recht viel mit meinem Vater zusammen, der sich darüber sehr freute, trotz Krankheit und Schmerzen. Er war völlig klar und heiter bis zum Schluss, obschon die Schmerzen und der Gedanke an das bevorstehende Ende, das er klar vor Augen sah, schwer zu ertragen waren. Sonntagabend verliess ich
das Spital in der festen Überzeugung, er befinde sich auf dem Weg der Besserung. Auch der Arzt sprach sich hoffnungsvoll aus. Morgens 1 Uhr kam der Unglücksbericht - er war im Schlaf verschieden ohne weitere Qual. Heute, Montagabend, ist er bereits kremiert worden. Eine kurze, eindrucksvolle Feier nur für die Verwandten und die engsten Freunde, wie er es gewünscht hatte. Wir haben alle viel verloren’.
Mann. Erika Mann over haar vader en Hermann Hesse. Dat letzte Jahr. Frankfurt a.M., 1956, blz. 9: ‘Urgemütlich und plauderhaft, gesellig, ja galant, so kennen wir den “Steppenwolf”, dessen Weltscheu und Einsamkeitsbedürfnis verfliegen, sobald er mit Freunden um den Tisch sitzt’. Neue Zürcher Zeitung 19-4-1955 na de dood van Einstein, geciteerd naar H. Bürgin en H.O. Mayer, Thomas Mann, blz. 250: ‘Tief erschüttert durch die Nachricht vom Tode Albert Einsteins, vermag ich im Augenblick nur zu sagen, dass durch den Hingang dieses Mannes, dessen Ruhm schon zu Lebzeiten legendären Charakter angenommen hatte, für mich ein Licht erlosch, das mir seit vielen Jahren ein Trost war im trüben Wirrsal unserer Zeit’ H. Hesse over de dood van Thomas Mann, geciteerd naar Erika Mann, Das letzte Jahr, t.a.p., blz. 24: ‘dem Meister deutscher Prosa’ .... ‘Was hinter seiner Ironie und Virtuosität an Herz, an Treue, Verantwortlichkeit und Liebesfähigkeit stand, jahrzehntelang völlig unbegriffen vom grossen deutschen Publikum, das wird sein Werk und Andenken weit über unsre verworrenen Zeiten hinaus lebendig erhalten’.
Benn. W. Lennig, Benn, t.a.p., blz. 139: ‘die märkische Wendung’: ‘Ich werde mir wohl bald die Kartoffeln von unten besehen’. Idem, blz. 144: ‘Er, Gottfried Benn, war ein Monomane des Worts’. ‘Gedichtmontage im Laboratorium der Worte’. Idem, blz. 159: ‘Wo er durchging, brach
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jede Wunde des Jahrhunderts auf’. ‘Stets treffen wir ihn im Niemandsland zwischen Rationalismus und Irrationalismus, in einem Gelände ohne Hoffnungen und Illusionen’.
Slotbeschouwing. J.P. Hodin, Bekenntnis zu Kokoschka, t.a.p., blz. 173. Kokoschka bij de Rembrandtherdenking, Amsterdam, 1956: ‘Im Dreissigjährigen Krieg, der im Namen der Religion geführt wurde, hat man den Menschen nicht mehr gekannt im Streit der Theologen; und jetzt im Streit der Ideologien, haben wir wieder eine solche Zeit, in der wir den Menschen vergessen’. Hermann Hesse aan A. Kantorowicz, juli 1954, geciteerd naar A. Kantorowicz, Deutsches Tagebuch II, München 1961, blz. 466: ‘Je verworrener die Welt aussieht, und je fanatischer die Menschheit am eigenen Untergang zu arbeiten scheint, desto nötiger haben wir es, uns durch kleine einfache Erfahrungen bestätigen zu lassen, dass die Natur weiter besteht und dass ein Bedürfnis nach Wärme und Güte, neben anderen Trieben, trotz allem mit zur Natur des Menschen zu gehören scheint’.
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