Gründtlicher Bericht, ob Zauberey die argste vnd grewlichste sünd auff Erden sey

Das I X. Capitel.
Von der reichlichen vnd ewigen belohnung, so der frommen Obrigkeit bereit, welche ausz liebe Gottes vnd der gerechtigkeit, die Zauberey der gepür straffet, vnd, als (vil müglich) auszrottet.

DIe gantze H. Schrifft, altes vnd newes Testaments, ists voll vnd bezeugt es klar, das Gott die gute werck, jha ein jedes gutes werck, welchs von den Gottliebenden, vnd in dem liebreichen glauben verharrend geschicht, in jenem leben ewig betonen wirt. Nun ist kein zweiffel das die Gott ge-

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horsam seyn, vnd ausz solchem gehorsam die bösen, vnd vnter denselben die zauberer vnd zauberinnen, welche die allerbösesten, gepürlicher vnd befolner massen straffen, vmb die ehr Gottes zuretten, die frommen zu schützen zu warnen, ein gut, ja vilfeltig guts werck sey. Ergo so ists auch vngezweiffelt wahr, das Gott deszhalb die fromme Obrigkeit in ewigkeit vilfeltig belohnen wirt.

2. Die Vnglaubige, oder trewlose, oder sonst nachlässige Obrigkeit, die verdient Gottes vilfältigen zorn, vngnad vnd straff, darumb das sie durch duldung der zauberer vnd zauberinnen Gott nicht glauben, oder Gott nicht lieben, nicht gehorsamen, Gottes ehr nicht verthedigen, die gerechtigkeit vnd frommen nit handthaben vnd schützen, die Vngerechten vnd bösen nit straffen, so viler vnzelliger sünden vrsach vnd anlasz geben, sich aller sünden, so von den zaubern geschehen seyn oder noch vollnbracht, oder begangen werden möchten, gegen Gott, sich selbs, iren nechsten, schuldig vnd theilhafftig machen: vnd wirt inen widerfaren wie die schrifft bezeuget, ein schwerlich vrtheil, ja sie werden gewaltig gestrafft werden, dieweil sie ire habende gewalt ⁺ miszbraucht, oder nit recht gebraucht haben. Ergo, so werden hinwider die fromme Obrigkeit, welche die zauberer vnd zauberinnen gepürlicher meinung vnd massen straffen, dieweil sie vil guts thun vnd verursachen: vnd hergegen das bösz abschaffen vnd vil sünden verhindern

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vnd also ir habende macht vnd gewalt recht an gewent vnd gebraucht haben, auch gewaltig von Gott belonet, vnd mit einem schatz der gnaden vnd glory, den sie ihnen hie versammlet, ahn irem letzten, vnd an jenem tag, offentlich geehret vnd belonet werden.

3. So Gott an dem geringsten das geringste gut werck, die trawens vollhertig vnnd bestendig bleiben, nicht vnbelonet läszt: wieuil zumehr wirt er ahn der Obrigkeit, vnd gewalthabern, welche seine auszerlesene vnnd gekorne Diener vnd Statthalter oder Verwalter sein, so grosse, heilige, vnd vilfeltige gutthaten vnd werck der gerechtigheit insonderheit, vnnd für all belohnen?