Tijdschrift voor Nederlandse Taal- en Letterkunde. Jaargang 40
(1921)– [tijdschrift] Tijdschrift voor Nederlandse Taal- en Letterkunde– Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermd
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Die passion der Hl. Christine in Mnl. strophen.Die auf den folgenden Blättern veröffentlichte Passion der hl. Christine [Vulsinii alias Tyri] ist m.W. allein in der Hs. Additional 39,638 des Britischen Museums erhalten. Diese Hs. wurde von mir - Deutsche Handschriften in England Bd. 2, Erlangen 1901 S. 309-315 no. 319 - beschrieben, als sie noch zum Bestande der auf dem Museum niedergelegten Bibliothek des Robert Curzon, 15. Barons Zouche, gehörte; laut Eintrags in Goldschrift auf Bl. 1 ward sie 1829 von seinem Vater, dem Begründer der Sammlung, erworben, als er in Oxford (Christ-church) studierte. Sie ist seit 1918 mit den übrigen Schätzen dieser reichen Privatbibliothek in den Besitz des Museums durch Schenkung übergegangen und den Additional MSS eingereiht worden. Auf jene Beschreibung muss ich hier verweisen; ich führe nur das wesentlichste zur Orientierung an und hebe besonders einen Punkt hervor, der auf die Aufzeichnung der Passion einigermassen Licht zu werfen verspricht. Wir haben ein flämisches Gebetbuch des XV. Jahrhunderts (eher der zweiten als der ersten Hälfte angehörig) vor uns, gleich ausgezeichnet durch seinen reichen und guten Bild- und Randwerkschmuck wie textlich durch die grosse Anzahl vulgärsprachlicher rhythmischer (meist strophischer) Stücke: Reimgebete, strophische Gedichte an die Trinität oder an eine der drei göttlichen Personen, Mariengedichte, Psalmenbearbeitungen etc., wovon ich einzelnes nach unbekanntes bald zu veröffentlichen hoffe. In dieser Hinsicht stellt sich unsere Hs. der Brügger, durch K. de Gheldere, Dietsce Rime 1896 abgedruckten, ebenbürtig an die Seite. Aber während diese keinen Schluss auf die äusseren Umstände ihrer Entstehung zu erlauben scheint, kann man jene mit Hilfe einer ihrer Vollblatt Illuminationen (Bl. 31 v) ein wenig sprechen machen. Sie zeigt eine männliche und eine weibliche Gestalt, offenbar ein Ehepaar, im Knie- | |
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gebet von ihren Schutzpatronen, dem hl. Rombout, [Bischof von Mechlin † 775] und der hl. Christine (Karstine), wie die ihnen beigegebenen emblemata und ausserdem das auf Bl. 34r folgende Reimgebet zu eben diesen Heiligen dartun. Rombout und Karstine werden also die Taufnamen der Besteller und ersten Besitzer des Gebetbuches gelautet haben. Welchem Geschlechte (nach der Kleidung der männlichen Gestalt zu urteilen war es ein bürgerliches) sie angehörten, erführen wir auch, liessen sich die im Rahmenwerk unter jeder der beiden Gestalten eingefügten Wappen identificieren, was mir bis jetzt nicht gelungen ist. Zu Rombout gehört ein horizontal in zwei Hälften geteilter Schild, die obere Hälfte gold, die untere azur; quer darüber von links nach rechts laufend ein Band in Schachfeldern, die abwechselnd rot und silbern sind; zu Karstine ein schwarzer Schild, der durch ein Silberkreuz in vier Felder geteilt ist; in dem linken oberen und rechten unteren stehen fleurs-de-lis, in den beiden übrigen Rosen, sämmtlich in Silber. Gleichwol verstehen wir aus obiger Erkenntnis heraus die Einzeichnung des umfangreichen Gedichtes auf die hl. Christine in seiner eigentümlichen Form, einer Mischung von erzählenden Partien und lyrischen Anrufen der Heiligen um ihre Fürbitte (s. unten), und zwar als letzten Artikel (Bll. 156r-164r) hinter zwei leergelassenen Bll. 154-155: da ist wol kaum ein Zweifel, die Niederschrift entspricht einem besonderen Wunsch der Besitzerin, ihre Namenspatronin hervorragend zu ehren und sich ihrer Fürbitte zu versichern, sei's dass sie die bereits existierende und ihr bekannte Dichtung dafür verwenden liess, sei's - und dies ist mir schon der einschichtigen Überlieferung wegen viel wahrscheinlicher -, dass sie erst in ihrem Auftrag gedichtet und die Originalniederschrift dem Schreiber zur Eintragung auf dem besonderen Platz überwiesen wurde; denn dass uns eine Abschrift vorliegt, beweisen gelegentliche Schreibfehler und eine Auslassung (Str. 4, 7-8) zur Genüge. Dieser Schreiber - und damit auch die Lebenszeit der | |
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erstenGa naar voetnoot1) Besitzer der Hs. - wird nach Sprache und Schriftzügen bald nach der Mitte des XV. Jh. anzusetzen sein. Dass er ein Westflame war, erweisen dialektische Eigentümlichkeiten seiner Aufzeichnung. Wir führen an: 1) 3, 7 verdullen. 9, 4. 9 vullen, vul. 2) die Schreibung ei = ē 10, 12 weit: besteit 11, 4 heit (= ēt), 9 bleift, 3) ou für oe 12, 6 slouc, ebenso ue = ö 14, 1 guene: zuene vgl. 5, 7. 4) die Schreibung grouf 7, 11 im Reim zu of, lof. 5) die Unsicherheit in Bezug auf anlautendes h, einerseits hu, heit (= ēt), heeren, hent u.a., anderseits alen, ellen etc. 6) der Ausfall des w in kw = qu: 15, 6. 24, 2 c 18, 10 cet 19, 7 cammer). 7) 16, 9 up = op 8) 19, 4 werden = worden (Analogie nach dem sgl. wert 7, 3). Noch sei auf das mehrmalige Fehlen des auslautenden Flexions-n in der 3. pers. plur. pret. aufmerksam gemacht: 13, 11 moete, 13 soude. 8, 4 ghinghe. 5 moeste, vgl. auch 22, 10 dede für deden, worin man wol kaum blosse Schreib- oder Lesefehler für ein-ē der Vorlage wird sehen dürfen. So viel ich aus den Reimen schliessen kann, liegt auch kein Grund vor, anzunehmen, dass der Verfasser, der nach obiger Hypothese gleichzeitig mit den Besitzern und dem Schreiber gelebt hätte, einem anderen Dialektgebiet zu zuteilen wäre.
Seine Quelle war, wie wir 25, 12 hören, die Legende der Heiligen, und dass sie ihm in lateinischer Fassung vorlag, zeigt uns zudem 1, 3. Welche von den verschiedenen Redaktionen der Passio, die die Bibliotheca Hagiographica Latina, Brüssel 1898-99 p. 264 verzeichnet, war wol seine unmittelbare Quelle? Unter den hier als no. 1, a - k angeführten scheint mir g auf Grund des Anfangs: Fuit quaedam puella de Tyro nobilibus orta natalibus. Quam (al. Cuius) pater Urbanus nomine - den meisten Anspruch darauf zu haben. Sie ward von S.A. Penazzi S. 352-58 seines Buches Vita e martirio ammirabile della gloriosa S. Christina Montefiascone 1725 publiciert. Leider blieb mir das Buch trotz aller Bemühungen | |
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(auch von befreundeter Seite) unzugänglich oder genauer, dem einzigen auffindbaren Exemplar auf der Bodleiana zu Oxford fehlt gerade der Teil, der die Quellenbelege enthält - die Engyotheca sacra p. 251-581. Glücklicherweise zeigte es sich, dass zwei nur in Einzelheiten von einander abweichende gekürzte Fassungen der vita (Hag: 4 Epitome) dem nl. Text recht nahe kommen, während die in den Acta Sanctorum Jul. tom. V. p. 525-28 gedruckte umfangreiche vita der Heiligen als direkte Quelle nicht in Betracht kommt; dies sind a) die Fassung in der Legenda aurea (Grässe S. 419) (L), b) die in des Petrus de Natalibus Catalogus Sanctorum, Lugduni 1534 Lib. sextus Cap. CXXX Fol. CLb enthaltene (P). Ich gebe also unter dem Text die entsprechenden Stellen aus L, daneben, wo es näher steht P, endlich an den wenigen Plätzen, wo beide versagen, die Acta Sanctorum (A.S.). Die Passio S. Christinae bietet keine anziehende, an poetischen Motiven reiche Lektüre, wie etwa die der hl. Dorothea; im Gegenteil sie enthält mehrere für unser Gefühl geradezu abstossende Episoden, und der nl. Dichter, der auch in Bezug auf poetische Diktion und Reimkunst nicht über das Mittelmass emporragt, hat wenig oder nichts getan, sie zu mildern oder ganz zu unterdrücken. Wenn seine Arbeit gleichwol für den Literarhistoriker nicht ohne Interesse ist, so verdankt sie dies zwei Umnständen. Erstens ihrer äusseren Form: es ist eine 13-zeilige Strophe, der Verszahl nach also gleich der von Jacob van Maerlant in den meisten seiner strophischen Gedichte gebrauchten, mit deren Typus sie auch die Reimbindung der beiden Schlusszeilen teilt; allein Reimschema u. Strophenaufbau sind verschieden. Unsere Strophe ist dreiteilig, sie gliedert sich in zwei gleichgebaute, durch eínen Reim an einander gebundene Stollen (Stollen und Gegenstollen) und einen AbgesangGa naar voetnoot1), der | |
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wieder eínen Reim mit dem zweiten Stollen teilt; ihr Aufbau und Reimschema ist also folgendes: a b a b ❘ b c b c ‖ c d c d d. Eine Ausnahme von dieser Regel bildet Str. 4 mit nur 11 Zeilen, aber da sind, worauf auch die lat. Quelle deutet, doch wohl nur die zwei Schlussverse des zweiten Stollens in der Überlieferung ausgefallen. Str. 26 aus 5 Versen (a b a b b-Schema des Abgesangs) bestehend kommt als blosse Nachschrift (versificiertes Datum) nicht weiter in Betracht. Hingegen zeigt Str. 25, der eigentliche Schluss des Gedichtes, eine gewiss absichtliche Verlängerung der Grundform, indem ihr Abgesang auf 13 Verse angeschwellt ist (c d c d d e d e e f e f f), also in sich selbst eine vollständige Strophe der Grundform darstellt. Neben der Strophenrhythmik zeichnet sich die kleine Dichtung zweitens durch eine Eigentümlichkeit ihres inneren Aufbaues aus. Das Martyrium der Heiligen wird von dem Dichter nicht um seines selbst willen erzählt. Seine Teilstücke, wie schon angedeutet, dienen ihm vielmehr als Stützpunkte, um persönliche Wünsche und Anliegen daran zu hängen, die natürlich als aus dem Mund der Besitzerin (resp. Auftraggeberin) des Codex kommend anzusehen sind. Während nun in der Regel Stollen u. Gegenstollen einer jeden Strophe (1-25) als Gefässe je eines Teilabschnitts der Passion verwendet werden, ist der Abgesang der Platz für die lyrischen Gebetanrufe. Durchbrochen wird diese Regel nur in den Str. 18 und 22, in denen der epische Bericht mit je zwei Zeilen in den Abgesang übergreift. Hier ist es ihm eben nicht gelungen, die Fülle des zu erzählenden Stoffes in die für ihn bestimmten Grenzen zu zwängen. Mir ist keine andere Heiligenlegende in lat. oder vulgärsprachlichen Versen mit gleichem Aufbau bekannt. Dass diese episch-lyrische Form dem Zweeke - der Aufnahme der Passion in ein Gebetbuch - trefflich entspricht, bedarf keiner Ausführung. Dass der Dichter dies erkannt und in karakteristischer Weise durchgeführt hat, ist lobenswert. Zum Abdruck des Textes sei bemerkt, dass abgesehen von der Setzung grosser Anfangsbuchstaben der Eigennamen und | |
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der Auflösung der wenigen Abkürzungen die Schreibung der Hs. getreu beibehalten ist. Wo ein paar offenbare Schreibfehler verbessert wurden, ist die hsl. Lesung unter dem Text verzeichnet; im übrigen habe ich moderne Interpunktion eingeführt. Die Hs. selbst kennt nur den Punkt, der ziemlich häufig zur Trennung von Satzgliedern, seltener von Perioden gesetzt ist. London. r. priebsch.
Ga naar voetnoot1.Ga naar margenoot+Ic groetu, helighe Sinte Xpristine,
Reyne maecht met gode vercooren,
Wi vijnden ghescreuen in latine
Dat ghi in Tyren waert ghebooren
5[regelnummer]
(Eene stede, die staet also wij hooren
In Ytalyen) van edelen gheslachte,
De beste, de scoonste verre te vooren,
Daer men doe int land up achte.
Dies biddie hu, reyne, werde drachte,
10[regelnummer]
Duer gods gracie, die hu was in,
Dat ghi mi met uwer beden crachte
An gode impittreeren wilt zin,
Om te commene in der vruechden zwin.
Ga naar voetnoot2.O Xpristine, hu werde name
Es bi den kerseme ons bediet.
Ghi waert van so goeder fame
Als balseme, die wel te riekene pliet,
5[regelnummer]
Ende oec waerdi duer al verdriet
Als olye van deuoten ghedochte
Ende een benedixie, in twifels niet,
Ga naar margenoot+Die hu ter glorie bringhen mochte.
Ic biddu, maecht van sinne sochte,
10[regelnummer]
Duer alle die uirtuten ghoede,
Die god bi gracien an hu wrochte
Met sijnder caritaten gloede,
Dat ghi mi nemet in hu hoede.
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Ga naar voetnoot3.Hu vader hiet Urbaen, vrouwe werde,
Die om uwe abelhede,
Ende om dattu ele begheerde,
In eenen tor besluten dede
5[regelnummer]
Met xij. camerieren ende oec mede
Bi afgoden, om dattu niement soude
Verdullen, ende waren van dierer zede
Ghemaect, van zeluer ende van goude.
Dies biddic hu, edel maghet boude,
10[regelnummer]
Hoe sere ic gheerde noyt eerds goet,
Bescermt mi, dat ic in geender voude
Goud no zeluer ghecrighen moet,
Daer mine ziele yet an mesdoet.
Ga naar voetnoot4.Wierooc, keersen gaf hu vader
Ga naar margenoot+Hu, om dafgoden tofferne eenpaer,
Dat ghi versmadet al gader
Ende wierpet bacht eer veister daer,
5[regelnummer]
Maer alser hu vader weder cam naer,
So seident hem die camerieren
Dies biddic hu, vrouwe, duer dit bestieren,
10[regelnummer]
Dat ghi mi helpt an min ende tijt,
Daer ic mede in alder manieren
Mach doen mijnder zielen profijt
Ter eere van gode ghebenedijt
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Ga naar voetnoot5.Hu vader smeekedu, om dat ghi
Sine goden doen sout offerande,
Ghi seit hem met herten vry
Dat ghi wout sijn buut sinen bande,
5[regelnummer]
Ende seit noch mee, al wast hem scande,
Dat ghi niet mee sijn dochter waert,
Maer tguens alleene, die in allen lande
Es waerd dat menne als god vermaerd.
Dies biddic hu in oetmoedigher aerd,
10[regelnummer]
Behoet mi van desen ghescille
Ga naar margenoot+Ende impittrert mi an gode ter vaert,
Datti te mi waert, lude en stille,
Een ontfarmich vader wesen wille.
Ga naar voetnoot6.Hu vader sprac: ‘ten es gheen betamen
Eenen god toufene alleene,
Dander goden soudens hem vergramen,
Dies ghi vallen mocht in weene’.
5[regelnummer]
Do seit ghi weder, maghet reene:
‘Jc oufene eenen god almachtich,
Drie personen in een ghemeene,
Vader, Sone, helich geest warachtich’.
Dies biddic hu, vrouwe met gode erfachtich,
10[regelnummer]
Bewaret emmer, hoe ict bedriue,
Dat ic in hu geloue crachtich
Altoes ganselic ende wel bliue
Toten hende van minen liue.
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Ga naar voetnoot7.Doe hu vader verhoorde dit
Gramscap liet hen niemee spreken,
Maer wert gruwelic zere verhit
Up hu; dies es hi wech gestreken.
5[regelnummer]
Ga naar margenoot+Die afgoden ghindi doe breken
Ende naemter tgoud ende tseluer of,
Dat ghi deeldet bin corte weken
Den aermen duer der ellen scof.
Dies ic hu bidde duer gods lof,
10[regelnummer]
Werde Xpristine, bidt onsen here,
Datti mi arem van zinne grouf
Met sijnder wijsheit also leere,
Hoe ic mi in caritaten gheneere.
Ga naar voetnoot8.Als hu vader die waerheit vernam,
Van toorne so waendi verwoeden.
Met xii mannen hi totu quam,
Die hu ghinghe smiten met roeden,
5[regelnummer]
So langhe dat sie moeste moeden
Ende van matteden stille staen.
Als hi dit sach, so hieti spoeden,
Dat men se karkerde arde saen.
O vrouwe, duer dat ghi dit slaen
10[regelnummer]
Geerne ghedoochdet ter reuerencie
Van gode, doet hem mijns vermaen,
Ga naar margenoot+Dat ic hem theeren in penitencien
Gheerne wat lide in paciencien.
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Ga naar voetnoot9.Doc quam hu moeder in den kerkere,
Voor hu knielende arde onsochte,
Weenende ende claghende sterkere
Dan ic te vullen bedieden mochte;
5[regelnummer]
Maer twas verlooren: hu edel ghedochte
Ne mochte si niet omme keeren.
Dies si uwen vader brochte
Boodscap in een druc vermeeren.
Dies biddic hu, Xpristine vul der eeren,
10[regelnummer]
Bidt gode, datti mi wille gheuen
Sine gracie altoes om verweeren
Ieghen al, dat mi in dit leuen
Sondelike mochtc doen sneuen.
Ga naar voetnoot10.Als Urbaen hoorde dit gheclach
Dedi hu weder voor hem bringhen
Ende wildu emmer sonder verdrach
Te siere sacrifitie dwijnghen.
5[regelnummer]
Doe dedi hu met yserinne dijnghen
Ga naar margenoot+Hu vleesch of alen bi groote fackeelen:
Dat ghi duer gode wout ghehijnghen,
Diet conste met sijnder gratie eelen.
Dies biddic hu duer die bittre morselen
10[regelnummer]
Ende ander tormenten, die ghi leidt,
Dat ic an uwen loon mach deelen
So mi van nooden es, dat ghi weit
Dat emmer minen tijt si besteit.
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Ga naar voetnoot11.Ghi naemt, Xpristine in duechden fijn,
Een stic van uwen vleesche in dhant
En wierpet uwen vader int anscijn
Ende seit hem daer: ‘heit dat, tyrant!
5[regelnummer]
Al hebsteme ghewonnen, dit verstant:
Ic enheete die nochtan niet vader:
Maer Xpistus, daer ic na bem ghenant,
Dats mijn vader, mijn god te gader’.
O vrouwe, die altoos bleift gestadet
10[regelnummer]
In gods minne, wat men hu dede,
Helpt mijn herte ende mijn inader
An gode, doet so cleuen mede,
Ga naar margenoot+Datti mi gheue zalichede.
Ga naar voetnoot12.Doc dedu vader putertier
Een wiel maken, daer ghi vp laecht,
Ende daer onder olye ende vier,
Om dat ghire mede sout sijn geplaecht,
5[regelnummer]
Maer ter heeren van hu, helige maecht,
Slouc tfier huut ende bernede dan
Sonder uwen quets, so men ghewaecht,
Dusentich ende vijf hondert man.
Dies vallic hu, vrouwe, met beden an,
10[regelnummer]
Bidt hem, die al tempeest veriaghe
Ende sine vrienden dus helpen can,
Datti mi hedent ende alle daghe
Bescermen wille voor alle plaghe.
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Ga naar voetnoot13.Hu vader seide, twas touerye,
Ende hi en wildu sien niet mee,
Beuelende der quader partye
Dat si hu wierpen in die zee,
5[regelnummer]
An uwen hals een steen of twee,
Om datti hu woude doen verdrinken.
Ga naar margenoot+Maer dinghel gods al sonder wee
Hilden hu, dat ghi niet mocht sijncken.
Helighe Xpristine, wilt mijns ghedijncken,
10[regelnummer]
Wiens beden nv voor gode dieden,
Dat mi niet en moete scrijncken,
Bose geesten, no quade lieden,
Die mi gheerne soude mesbieden.
Ga naar voetnoot14.God daelde selue ende was de guene,
Die hu doopte in die zee voorwaer
In de name van den vader enten zuene
Ende den helighen geest voorbaer
5[regelnummer]
Ende beual hu sinte michiele daer,
Die hu brochte in corter stond
Weder tuwes vaders naer
In ziele ende in liue ghesont.
Dies biddic hu, werde maecht, die vont
10[regelnummer]
Duer uwe verduldicheit also zoete
Gods ontfarmicheit sonder gront,
Al eist, dat ic in sonden wroete,
Dat icker niet in verdrincken moete.
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Ga naar voetnoot15.Ga naar margenoot+Hu vader plats van sinne verdooft,
Dede hu karkeren ende beual
Dat men tsander daechs hu hooft
Soude ofslaen sonder enich ghescal,
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Maer hi miste in dat ghetal,
Want hem cam an al sulken stoot,
Datti van toorne die doot bequal
Ende hendede also duer de noot.
Dies biddic hu in beden deuoot,
10[regelnummer]
Helighe maghet, Sinte Xpristine,
Dat ghi mi van onuersiene doot
Bescermt ende al de vrienden mine
Ende naemaels van der helscer pine.
Ga naar voetnoot16.Doe wasser een juge, die Dyus hiet,
Die een yserin wiege maken dede
Ende gloyen sonder letten hiet.
Men deder in pec ende olye mede,
5[regelnummer]
Daer ghi in licghen moest tier stede,
Ende vier mannen hu wieghen souden,
Omdat mer mede hu zeerichede
Ga naar margenoot+Fellike soude menichfouden.
Maer waerde vrouwe, die niet vphouden
10[regelnummer]
Wildet van uwen gheloue daer bi,
Dies helpt mi, dat niet vercouden
Mach thelige ghelooue in mi,
Wat mi toecomt, of waer ic si.
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Ga naar voetnoot17.Ghi loofdes gode, maecht vercooren,
Dat ghi als gods dochter fijn
Ant doopsel also nieu ghebooren
Ter eere van hem ghewiecht sout sijn,
5[regelnummer]
Maer soot god wilde, geen ghepijn
Ne besiefdi in dat vat,
Maer hu dochte al dien termijn
Dat ghi laecht in een ghetempert bat.
Dies biddic hu, vrouwe, duer al dat
10[regelnummer]
Ende al andre gracien sochte,
Dat ic ne comme in sulc awat,
Daer ic in weercke of in ghedochte
Onsalichlike in bliuen mochte.
Ga naar voetnoot18.Als die valsche Dyus dit sach,
Ga naar margenoot+Datti hu niet en conste deeren,
Doe dedi hu sonder verdrach
Tuwer scande hu haer of sceeren
5[regelnummer]
Ende daerna leeden, gaen ende keeren
Om taenbedene dien afgod,
Maer als ghi daer caemt tsier onheeren,
Dedi hem ruemen sijn wuenste ende cot,
Ende moeste vallen duer hu gebot,
10[regelnummer]
Daert elc sach, in vele sticken.
Dies biddic hu, vrouwe, bi hu sot,
Die in sonden leift so dicken,
Doet mi in tijts up gode micken.
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Ga naar voetnoot19.Hier bi bekeerden Vm lieden,
Omdat si saghen dit wonder an,
Die al van hare dolijnghe scieden
Ende werden ghedoopt, wijf ende man.
5[regelnummer]
Daer Dyus, de juge, zeere om stan,
So datti staerf daer duer tferdriet.
Doe cammer een ander iuge dan
Noch also quaet, die Juliaen hiet.
Ga naar margenoot+Dies biddic hu, vrouwe, hoort mijn bediet,
10[regelnummer]
Bidt gode, datti mi ghesterke,
Houdende int gheloue, ende anders niet,
Dat ons ghebiet die helighe kerke,
Ende dat ic duechdelic daerna werke.
Ga naar voetnoot20.Doe dede heeten dese Juliaen
Een fornoys om hu gepijn,
Ende daer dedi hu in ghaen
Om datti uwes woude quite sijn,
5[regelnummer]
Ende daer waerdi in, maghet fijn,
Metten inglen. v. daghen lanc,
Daer ghi mede al dien termijn
Songt dien soeten hemelscen sanc.
Dies hebbe die heere lof en danc,
10[regelnummer]
Die hu bistont so vruechdelic.
Ic biddu, vrouwe, die sonder verganc
In glorien nv sijt iuechdelic,
Helpt mi, dat ic werde duechdelic.
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Ga naar voetnoot21.Doe dede Juliaen om hu tormenten
.Vj. beesten bringhen putertieren,
Ga naar margenoot+Twee wyperen, .ij. slangen ende .ij. serpenten,
Om datsi hu souden ter doot scoffieren.
5[regelnummer]
Die serpenten in zoeter manieren
Lecten hu voeten sonder leet,
Ende dander mere in goeder chieren
Soghen hu borsten ende droochden hu sweet.
Dies biddic hu, vrouwe, wilt sijn gereet
10[regelnummer]
Om mi te helpene tallen hueren
Voor alle afgriselichede wreet,
Dat mi beesten no creaturen
Quetsen, biten, moeten no scueren.
Ga naar voetnoot22.Als Juliaen, die tyran, dit sach
Dattu die beesten niet en mesdaden,
Tijchdijt den meester sonder verdrach
Datti hu niet en wilde scaden.
5[regelnummer]
Die beesten vertraken duer hu raden:
Dies sij wech ghijnghen met aesten groot,
Maar int tfertrecken sonder genaden
So beitsi haren meester doot.
Nochtan bi uwer bede deuoot
10[regelnummer]
Ga naar margenoot+So dede god zeere cort verrisen.
Dies biddic hu, vrouwe, wien ic bloot
Te rechte niet en soude vulprisen,
Wilt mi den staet van leuene wisen.
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Ga naar voetnoot23.Eene stemme men doe daer hoorde,
Daer de menighe of was verbaecht,
Secghende aldus met bliden woorde:
‘Com hare, Xpristine, reyne maecht,
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Den hemel wert in hu behaecht.
Xpristine, looft gode! tdinen loone
Ouer den prijs, die debst beiaecht,
Com, ontfanc der glorien croone!’
Dies biddic hu, werde maget scoone,
10[regelnummer]
Duer dat ghi gode dus const gelieuen,
Bidt hem, datti minen persoone
Bevrede voor der ellen dieuen,
So datsi mi niet en moeten grieuen.
Ga naar voetnoot24.Doe dedi uwe borsten of sniden,
Daer melc huut cam ouer bloet,
Ende noch daer toe sonder vermiden
Ga naar margenoot+Hu tonghe als een tyran verwoet.
5[regelnummer]
Nochtan duer gods gracie soet
Behildi hu sprake en gaeft luut,
En tstic der tonghe, so ic verstoet,
Der wierpti hem sijn hoge mede huut.
Dies biddic hu, gods vercoorne bruut,
10[regelnummer]
Duer uwe martelye ende duecht,
Dat ghi mi bi uwer uirtuut
Int hende met gode doet sijn verhuecht,
So ic gheloue dat ghi vermuecht.
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Ga naar voetnoot25.Doe die quade tyran vernam,
Datti hu niet en mochte stichten,
Hi word so wonderlike gram,
Datti hu dede scieten met scichten,
5[regelnummer]
Een in hu herte sonder zwichten
Ende een ander in uwe zide,
Dies uwe ziele haer voer verlichten
Met gode in glorien ewich blide.
O vrouwe, daer ic mi toe vertyde
10[regelnummer]
Als die waert van gode vercooren,
Ga naar margenoot+Datti hu doopte ghebenedide,
So wij in uwe legende hooren,
Ic biddu omoedelic al vooren
Ouer uwe godlike leuende minne
15[regelnummer]
Ende duer den loon en toorbooren,
Die ghi vercreghen hebt hier inne,
Dat ghi mi helpet, werde sanctinne,
An gode, die alle gracien sent,
Dat ic bi uwer bede ghewinne,
20[regelnummer]
Dat ic oec doen mach salighen hent,
Helighe Xpristine, maecht excellent!
Amen.
Ga naar voetnoot26.Int iaer c/.ij. ende zeuen entachtich
In oust ter negender calende
Als men ouer keyser machtich
Dyocletiaen in Romen kende,
Doe dede sinte Xpristine haer hende.
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