Tijdschrift voor Nederlandse Taal- en Letterkunde. Jaargang 19
(1900)– [tijdschrift] Tijdschrift voor Nederlandse Taal- en Letterkunde– Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermd
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Zum lancelotwerk.I. Zum ursprünglichen Gedichte Wrake van Ragisel.1.Te Winkel gebührt das verdienst, zuerst die existenz einer vollständigen übersetzung des franz. gedichtes Vengeance de Raguidel nachgewiesen zu haben, Tijdschr. 13, 116 ff., ein nachweis, durch den auch die ungünstigen urteile der litteraturgeschichte über diese mnl. übersetzung (Jonckbloet, Ndl. Letterk. 1, 378 ff., te Winkel 182) sich ändern, indem er zeigt dass der grad der bearbeitung den das gedicht im Lancelot erfahren, wesentlich unterschätzt worden war. Die von te W.a.a.o. wieder abgedruckten Deyksschen fragmente des gedichtes bedürfen noch einiger nachbesserungGa naar voetnoot1). Zu vs. 28 vgl. Lancelot 2,43770 (aus dem Moriaen). 30. voerdese entspricht nicht den von Deyks bezeugten schriftzügen, passt auch nicht zum hasten als übersetzung von parmi la lande | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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traïnant. Etwa sleepse, für sleeptese? Doch lässt sich ohne die hs. genaueres nicht sagen. 31 ff. te Winkels dier jegen werde versteh ich nicht. 32 gehört der construction nach am ehesten einem relativsatz an, 33 ist dann zu schreiben Als si oder Doe si, 34 Doe (s. nachher) und für 32 ergibt sich dann die tjegenwerden oder daer (t)jegenwerden oder etwas ähnliches. Te jegenwerden comen ist zwar neben te jegenw. sijn und staen im Mnl. Wdb. nicht bezeugt, kann aber nach dieser stelle schwerlich bezweifelt werden. 34. raer ist ganz sicher nicht richtig. Da suaer sich wohl schwerlich mit den spuren der hs. vertragen wird, ist als richtige lesung des verses zu vermuten Doe ghinct hem utermaten naer. 37. Es ist kein grund ongevogen zu ändern. 39 f. [Bi onsen here] waerdi vroet / Gine onderwondes u niet mee. 41. Vassael hat wohl nicht gestanden, sondern bloss Icne oder Ine. 43. datmen sochte. 44 f. vrede / Te minen behoef. Hort wat hi dede. 49. Nu merct hier; vgl. Rein. 2488. 70-80 verbessern sich nach den neuen fragmenten (s. unten no. 3) 354-364; doch mögen die varr. Die vs. 70, desen ne braken 71, ende 79 für die vorliegende hs. berechtigt sein, wie z.b. natürlich auch vs. 79 getogelike gegenüber geteslike, 77 wahrscheinlich narenst. Auch ohne eine andere hs. wäre aber die lesung hebben wilt: met spere ende scilt vs. 74 f. zurückzuweisen. 81-82 s. neue fragmente 392-404; varr. vergaderen 83 (darnach fehlt ein vers), bloss Ic ben 87? cont 92. 94 lies scelse (für sceldese)? Vs. 3. Ob die handschrift wirklich so las wie te W. ist nach den angegebenen schriftzügen zweifelhaft. Aber die correctur scheint doch in der that das ursprüngliche getroffen zu haben nach Lanc. 3,12243 f. dat wetic wel Mijnheer Walewein was hen alte fel. Te W. ist nämlich im irrtum über die verse 1-28, wenn er meint dass sie sich im Franz. nicht wiederfänden. Sie entsprechen, 1-14, den franz. 3256 ff. und Lanc. 2, 12241 ff.; 15-29 den franz. 3342 ff. und Lanc. 2, 12264 ff. Vgl. ganz besonders noch Onques vailissant .i. gastel N'i perdi Maduc al restor mit 14 f. Das verhältnis der Ragiselverse zu den franz. einerseits und den Lancelotversen ander- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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seits ist nicht anders, wie auch in den übrigen partieen des gedichtes. Wenn die nl. übersetzung in einzelnem ausführlicher ist als der franz. text, so ist das ja auch sonst der fall, vgl. z.b. vs. 57 ff. des Deyksschen fragments. Mit dem irrtum fallen auch die schlussfolgerungen, die te W. hier anknüpfen möchte. Vs. 14 hätte te W. einen kleinen schritt weitergehen und cave verbessern sollen; 19 ist besser lahgende oder lagchende zu schreiben, 19 geval zu lesen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2.Moltzer hat für den anfang des von ihm Tijdschr. 14, 232 ff. - vgl. Versl. en Mededeel. v.d. Kon. Akad. v. Wetenschappen, Afd. L. 3. reeks, 2. deel 43 ff. - veröffentlichten fragmentes nicht die richtigen partieen des Franz. und des Lancelot verglichen. Obwohl die wenigen erhaltenen reste der ersten 54 verse eine genaue feststellung nicht gestatten, so können wir doch mit bestimmtheit sagen dass die von M. verglichenen partieen wesentlich früher liegen. Der inhalt des Düsseldorfer fragm. wird in der gegend von Franz. 3748 beginnen. Sicher sind wir mit vs. 40 f. bei Franz. 3794, dem abschied von Langarde. 49 entsprach vielleicht 3802, sicher wieder 50 f. 3807 f. Sogar das franz. wort. charaude ‘reiz’ hat der übersetzer vielleicht beibehalten gehabt. Nicht 67 sondern 63 f. sind mit Franz. 3822 zu vergleichen. Vs. 6 lies Ydaine oder Ydeine. Nicht in ordnung scheinen 106 f. Wie van hedenmorgen dem hier matin entsprechen kann, weiss ich nicht. Hinter al im folg. verse gehört vielleicht ein punct, und so keret al ist zu vor dageraet, om desen raet aber zum folgenden zu ziehen. Wie statt ens 141 zu schreiben ist, ist schwer zu sagen; wohl enē (dat. neutr.) wegen des folgenden dat. 144 Want; ebenso 181 und 187. 172 f. Van wonderliker dinc an lah Alsoe ik u vertellen mah. 174 muss Wantic stehn. Auch von den folg. versen lassen sich viele noch mit sicherheit ergänzen; doch es kommt nicht viel dabei heraus, | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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und es gelingt auch nicht bei allen. Ich möchte nur noch darauf aufmerksam machen dass 190-196 fast wörtlich in den Lancelot aufgenommen sind, 12515 ff., bis auf den schluss, der im Ragisel lautete mar sulker mer ende sulker min,
nadin dat elke in haren sin
ongetrowe minne droh.
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3.Im historischen Archiv der stadt Köln befinden sich zwei dreispaltig beschriebene blätter, stark 35 centim. hoch, fast 25 centim. breit, mit 57, einigemal 56, zeilen auf der spalte, die einer hs. des vollständigen gedichtes Wrake van Ragisel angehört haben und zwar derselben hs., der Moltzers Düsseldorfer fragment entstammt. Zweifel hieran könnte Moltzers massangabe erregen ‘een onoogelijk blaadje ± 36 centimeter hoog, 25 breed’, da das blatt doch nur 2 oder sogar 1½ spalten von der seite bewahrt. Eine gefällige auskunft von seiten der Königl. Bibliothek zu Düsseldorf löst den zweifel dahin auf dass M. offenbar die masse des auf ungefähr den ursprünglichen umfang ergänzten blattes angegeben hat. Der erhaltene teil des blattes ist vielmehr 33 cm. hoch (oben beschnitten) und 14,5, weiter unten - das blatt ist von oben nach unten im winkel durchschnitten - 19,7 cm. breit. Das erhaltene bildete die 2. und 3. spalte der vorderseite, sowie die 4. und 5. der rückseite eines blattes; von der 1. und 6. sind unten auf dem blatte auch noch einzelne spuren sichtbar. Die anzahl der verse auf der spalte (57), die sprachformen und die orthographie stimmen ganz mit den Kölner bruckstücken. Düsseld.: vir, invireh, hir, gescide, lide; umgekehrt lief (für lijf); groten ‘grüssen’, mote, te done; guet, gruet ‘grüsst’; dar, sin, sins (für ij), heft, mer, irst, macte, hast; nohtan, berihte, brahte, borh, condeh, verdeh, weh, gelah, oh, bosh; gnoh. Köln.: vir, hir, gescide, nine, jmanne, | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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verlisic; umgekehrt striest (? vs. 165); te done, sloge; guet, stuet; dar, sin, mer, heft, left, castel, vt, pris, min, mur, gemact, sconre, sconste, gerumde; gerehten, ohte, gelahtren, sculdeh, hoverdeh, borh, sah, slah, bosh, valsheit; gnoch. Leider fehlt in meinem exemplar des Tijdschrift das von M. versprochene facsimile, so dass ich die schriftzüge nicht vergleichen konnte. Auch so wird man aber nicht zweifeln dass wir es mit resten derselben hs. zu thun haben. Die verse 353-364, 392-404, 432-443 des Kölner fragm. decken sich mit den versen 69-104 des von Deyks. Damit erledigt sich zugleich die von M. aufgeworfene frage, ob die verschiedenen fragmente etwa zwei verschiedenen bearbeitungen des Ragiselromans angehören. M. selbst hatte sie nur zweifelnd aufgeworfen, und es liegt in der that nichts vor, was sie rechtfertigen könnte. Sämmtliche bis jetzt bekannten fragmente liegen inhaltlich nicht weit auseinander. Die reihenfolge ist: 1) Kölner fragm. 1-340 = Franz. 2666 - gegen 2950 = Lanc. 3, 12091-12170; 2) Deyks fragmente no. 1-5 = Franz. 3256-3467 = Lanc. 12241-12320; 3) Deyks fragmente no. 6-8 = Köln. fragm. 341-443 = Franz. 3491-3565 = Lanc. 12320-12352; 4) Köln. fragm. 444-679 = Franz. 3566-3700 = Lanc. 12353-12433; 5) Moltzers fragm. = Franz. ca. 3748-3968 = Lanc. 12466-12529. Zwischen dem ende des Kölner und dem anfang des Düsseld. fragm. liegen also nur etwa 48 verse des Franz., 33 des Lanc., und da die erste spalte des Düsseld. blattes, also 57 verse, fehlen, so war das blatt höchstwahrscheinlich das unmittelbar auf die Kölner blätter folgende der handschrift. Vergleicht man das neue fragment mit der ausgabe des frnz. textes, so wird man zu demselben ergebnis wie te W. Tijdschr. 13,121 ff. gelangen, dass dem mnl. übersetzer eine andere redaction des textes vorgelegen habe. Wenn auch die gleichen dinge und grossenteils mit denselben worten erzählt werden, so finden sich doch zahlreiche abweichungen in einzelheiten, erweiterungen, andere auffassungen, und eine andere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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reihenfolge einzelner züge. Man kann sich leicht schon durch eine vergleichung des anfangs mit dem Franz. davon überzeugen. Recht frei sind die vss. 150-167, die den franz. 2782-96 entsprechen, abweichend in einzelzügen ist der kampf Waleweins gegen Licoridon 370 ff., viel ausführlicher die schilderung Ideines 475 ff. als im Franz. ca. 3580, obwohl der nl. dichter hier hinzufügt al cortict, v en darf niet wondren, want ic scuwe lange tale. Auch die entschuldigung des mädchens dafür dass sie sich ihrem retter an den hals wirft deckt sich nicht ganz in beiden fassungen (514 ff. gegen 3592 ff.), und ganz abweichend ist wieder der erguss über die Minne (560 ff. gegen 3618 ff.). Demgegenüber bleibt aber ebenso häufig die wörtlichste übereinstimmung festzustellen. Sogar eine stelle wie 118 ff. Ic verseit u, mer en holpe niet,
Ende es ooc en geen reht, dat wetic wale,
Tuee warf te secgene ene tale
ist übersetst aus (2770 f.) Mais ja li conte reconté
N'ierent escouté volentiers.
Und wenn das Franz. einfach sagt chevauçant parmi la forest, dies aber in unserm text zu den vss. 548-552 ausgeschmückt erscheint, so wäre es m.e. verfehlt, sich dafür nach einer anderen quelle umsehn zu wollen. So sind aber gewis auch andere ausschmückungen und umänderungen eigentum des nl. dichters, und es ist schwer zu sagen, in welchem grade abweichend die andere redaction gewesen sein mag, die man als quelle voraussetzt. Wie es zu beurteilen ist dass unser text sich vs. 111 in vollem gegensatz zum Franz. befindet, wo Gawein auf die frage, ob sein bruder Gariet verwundet sei, vielmehr antwortet (2758) Oïl par foi! Navrés est dolorossement, das weiss ich nicht. Von dem widerspruch zum Franz. abgesehn ist die antwort im nl. texte selbst auffallend mit rücksicht auf das, was | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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auch in ihm nach ausweis der Lancelot-interpolation vorher erzählt war. Über das verhältnis des textes dieser interpolation zu dem unseren brauche ich dem was von te Winkel und Moltzer gesagt ist nichts hinzuzufügen. Einmal kommt Lanc. 3, 12418, wo ausdrücklich gesagt wird si speilden tsnachts dat soete spel, dat men met vrouwen te speelne pliet, sachlich dem Franz. 3684 ff. näher, während unser text bloss sagt ende hadden nu wel haren wille. Dieser grösseren zurückhaltung gegenüber ist die grössere deutlichkeit sicher nur ein rein zufälliges zusammentreffen zweier weniger bedenklicher seelen. Über eine andere abweichung des Lancelot vom nl. und franz. Ragisel hat bereits te Winkel a.a.o. 125 f. gesprochen. Wir kommen unten unter dem II stück darauf zurück. Der abdruck folgt genau der hs. nur mit hinzufügung der interpunction und einführung von initialen bei eigennamen. Die abkürzungen sind aufgelöst, wo aber ein zweifel über die auflösung obwalten kann, ist die form der hs. in den lesarten angegeben. So auch bei ridder. Die hs. schreibt riddre aus, zb. vs. 21. 75. 398; im plural riddre 160. Die schreibung ridd' ist also auch an anderen stellen, als wo es von mir geschehn, vielleicht mit anderen formen als mit ridder aufzulösen. Da namen vs. 52 als nam̄ geschrieben ist, so durfte auch com̄ ohne schwanken nach commen, zu comen aufgelöst werden. Verbesserungen sind unter dem text gegeben, doch unterblieb das, wo schon der reim ohne weiteres das nötige ausweist, wie 206 gereden (oder 205 gesceiden), 209 eerst (: geerst oder geëerst). 211 wäre hare: harentare zu lesen. Auch der öfter vorkommende reim ben: hem ist wohl eigentlich genau. Allerdings hat der dichter vielleicht einzelne consonantische ungenauigkeiten zugelassen: wih: pris 294 (oder wäre prijch zu lesen?); vgl. stake: knape Lanc. 3, 11469, maken: knapen 11805. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ga naar margenoot+Din hi gereet vant, ende trac op
Die valbrucge, datse enen cloepGa naar voetnoot2.
Jegen die starke porte gaf,
Datter een groet spaen viel af.
5[regelnummer]
Dat doende jnden casteel.
Die van binnen worden en deel
In vare, die horden desen slah.
Die ridder liep vt ende sahGa naar voetnoot8.
Heren Waleweine gewapent staen.Ga naar voetnoot9.
10[regelnummer]
Doe woude hi weten sonder waen
Dat si alle verraden waren.
Hi riep ‘gaet vt sonder sparen,
Wapent v, want ic verraden ben.’
Her Walewein waent dat hi hem
15[regelnummer]
Meer haet dan enegen man die left;
Ende hi weet oec wel dat hi heft
Die jonvrouwe lief vor alle die leuen
Ende sorgt dat hine sal begeuen
Ende af gaen nv, te derre noet.
20[regelnummer]
Ende dadijt oec so wari doet.
Die suarte riddre waende wel wesenGa naar voetnoot21.
Verraden sin ende es binnen desenGa naar voetnoot22.
Gewapent ende vt comen met geninde.Ga naar voetnoot23.
Doe irst hi den riddre kinde
25[regelnummer]
Ouer sinen gerehten here.
Doe wart hi van al sinen sere
Vtermaten wel genesen
Ende hietene willecome wesen
Ende voer an hem al met spele.
30[regelnummer]
Done die here vanden castele
Aldus willecome hiet sin,
Wart hi verblijt en luttelkin.
Doe sprac die ridder ‘om eene sakeGa naar voetnoot33.
Hebbic sere tougemake
35[regelnummer]
Gewest, sint dat ic listen sah:Ga naar voetnoot35.
Dat ic v nine dede gewah
Te vragene, welc v name ware.
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Ic mesgreep mi oppenbare
Ende dede sodheit. mar segt mi nvGa naar voetnoot39.
40[regelnummer]
Vwen name, here! des biddic v.’
Alse her Walewein dit horde,
Sorgt hi, dat met enen worde
Die vrinscap sal inden dar.
Want hi heftene meneh jar
45[regelnummer]
Gehaedt, ja meer toter doet;Ga naar voetnoot45.
Ende die jonvrouwe van Galistroet
Heft hi oec banderside gemint
Vor alle vrouwen die hi kint,
Die jegen hem dar buten lah.
50[regelnummer]
Vele te meer hijt nv ontsah.
Nochtan penst hi ‘wast gescie,Ga naar voetnoot51.
lne logende mins namen nie,
No nv en sal dor en geen verdriet’.
‘Her riddre’, segt hi, ‘en scietGa naar voetnoot54.
55[regelnummer]
Noit man van mi ter gere stat,
Die mi vragede ohte bat
Om minen name, jne seide hem.
Ga naar margenoot+Ende jne wart noit, no nv en ben
Van minen name oec so milde,
60[regelnummer]
Dat ickene jmanne secgen wilde,
Mine weser tirsten om gebeden.Ga naar voetnoot61.
Riddre, dits een van minen seden,
Ende sal sin den dah dat ic leue.
Ic hete Walewein ende ben neue
65[regelnummer]
Des conincs Arturs’. Alse dit verstoetGa naar voetnoot65.
Die ridder, spranc hi enen voetGa naar voetnoot66.
Vander erden, hi was so blide.
‘Here’ seit hi ‘bi onsen tide
En gescide noit ridder, dat merkic nv,Ga naar voetnoot69.
70[regelnummer]
Sconre auenture dane mi ende v.Ga naar voetnoot70.
Mar sider dat ic van v sciet,
Sone constic verhogen niet
In en gere wijs; jc secgv tui:
Ic hadde groten anx, dat mi
75[regelnummer]
Eneh riddre van cranken loue
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Verwonnen hadde; telken houe,
Darment vername, hir jnt lant
So waric embermer gescant.
Mar al hebdi mi verwonnen,
80[regelnummer]
Men salt mi niet gelahtren connen.
Want gij sijt sekerlike
Die beste ridder van al erterike;
Bi v en verlisic niet min ere.
Des willic gode, onsen here,
85[regelnummer]
Gerne danken al mine dage.
Here nv sijt blide! want, al lageGa naar voetnoot86.
Aldie werelt nv hir vore,
Also berade mi god, ic core,
Eer v gescide te grote noet,Ga naar voetnoot89.
90[regelnummer]
Datmen mi vor v hir sloge doet’.
. . . . . . wel (?) bequame.Ga naar voetnoot91.
‘Nv soudic gerne oec uwen name
Weten’. ‘“Aso helpe mi god, dat si!Ga naar voetnoot93.
Maurus, die suarte ridder, heetmen mi”’.
95[regelnummer]
Doe sprac min her WaleweinGa naar voetnoot95.
‘Her Maurus, men soudv vilajn
Scelden, gine stont mi jn staden,
Daric ben dus sere verladen;
Want gijt sculdeh sijt te donc’.
100[regelnummer]
Doe antwerde die ridder coneGa naar voetnoot100.
‘Here, hoe soet met mi vergeet,
Ic ende min volc, wi sin gereet
Tuwen dinste, wat soes gesciet.
Nv segt mi ende en heles niet,
105[regelnummer]
War gi seder hebt gewesen;
Ende beriht mi oec van desen,
Die sin hir buten, wat si soken;
Om hen en darf v niewent roken.
Ende wanen brincdi terre stont
110[regelnummer]
Desen ridder? es hi gewont?’Ga naar voetnoot110.
‘“Neen, hi niet. Hi es min broder,
Mins vader kint ende mire moder,
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Die met onrehte was gevaen”’.
Doe begondi ane slaen
115[regelnummer]
Ga naar margenoot+Ende vertelde hem vten gronde,
Hoe hi gevaren hadde van dir stonde
Dat hi jnt bosh van hem sciet.
Ic verseit v, mer en holpe niet,
Ende es oec en geen reht, dat wetic wale,
Tue warf te secgene ene tale.
120[regelnummer]
Alse her Walewein sine auenture,
Die hem worden was te cure,Ga naar voetnoot121.
Den suarten ridder hadde vertelt,Ga naar voetnoot122.
Sprac hi ‘her Walewein, here, gi selt
Hir binnen sin behoudenlike;
125[regelnummer]
Also helpe mi god van hemelrike!
V es gereet min hulpe, min raet,
Hoe soet mi dar na vergaet.
Gi mogt wel ouer mi dar na gebieden’.Ga naar voetnoot128.
Doe hiet die ridder al sinen liden
130[regelnummer]
Datse hen ten mure daden.
Si gingen sonder lanc beraden
Opten mur in allen sinnen
Met haren wapenen, die van binnen
Ende gereiden hen ter were
135[regelnummer]
Jegen der jonvrouwen here.
Tvintech riddere, starc ende stout,Ga naar voetnoot136.
Te sinen dinste ende tsire gewout
Hadde dese ridder jn allen tijtGa naar voetnoot138.
Met hem, die joste ende strijt
140[regelnummer]
Ende orloge ende eenwih sohten,Ga naar voetnoot140.
War dat sijt gevreischen mochten.
Dese .XX. hebben hen doen wapen
Ende hare serjante ende hare knapen
Ende sin comen opten mur
145[regelnummer]
Ende sagen buten menegen gebur,
Die gerne den casteel soude winnen.
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Stout ende alle jn enen wille.Ga naar voetnoot147.
Die van buten en lagen niet stille,
Mar si sin comen met groter craht
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150[regelnummer]
Alt scitende tot op die graht;
Ende die van binnen scoten weder.
Ende binnen desen so waser neder
Van stouten riddren ende van jongen
Een groet deel jnde graht gesprongen,
155[regelnummer]
Om te clemmene toten mure.
Mar si besohten auenture,
Die hen te suar was ende te groet,
Want men stac, men warp, men scoet
Op hen so sere dor die noet,
160[regelnummer]
Dat die riddre van Galistroet
Keren mosten vter graht.
Ende binnen desen heftmen bracht
Die vrouwe dar ter seluer stat.
Doe sise te gadre sah, si bat
165[regelnummer]
Datmen striest begaueGa naar voetnoot165.
Tes si den suarten borchgraue
Gesprake. men doe sijt geboet.Ga naar voetnoot167.
Doe hiet die vrouwe van Galistroet
Eschen den borchgraue, ende hi quamGa naar voetnoot169.
170[regelnummer]
Ga naar margenoot+Opten mur dar hi vernam
Dat banderside die vrouwe stuet.
Hi sprac, die stout was ende guet
Ende ouermodeh ende fir,
‘Sect mi, vrouwe, wat dodi hir
175[regelnummer]
Met sulker here crahtGa naar voetnoot175.
Vor mine borh, ende hebt braht
Al v volc?’ doe sprac die vrouwe
‘Ridder, ic manu, selp v trouwe,Ga naar voetnoot178.
Ende bi manscrape, die gi mi sijt
180[regelnummer]
Sculdeh, dat gi te derre tijtGa naar voetnoot180.
Waleweine mi leuert; ohte dan neen,Ga naar voetnoot181.
Ic sal vwe veste ende vwen steen
Slihten, ende v ende hem verdoen.Ga naar voetnoot183.
Also mote mi genade doen
185[regelnummer]
Tenlisten onse here god!’
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[pagina 13]
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Die ridder sprac ‘v tale es sodGa naar voetnoot186
Ende houerdeh vtermaten.
Darombe moti ahterlaten
Te done dis gi v vermet.
190[regelnummer]
Ic wille oec dat gijt wale weet:Ga naar voetnoot190.
Heren Waleweine en wert v niet’.Ga naar voetnoot191
‘“Ridder so sal v groet verdrietGa naar voetnoot192
Dar of comen, dat wet wale;
Want, ic sect v sonder hale,
195[regelnummer]
Van desen velde en keric meer,
Ine sal v borh hebben eer
Gesliht, bi gode van hemelrike”’.Ga naar voetnoot197.
Die ridder antwerde cortelikeGa naar voetnoot198.
‘Dits algader dat gi mogt.Ga naar voetnoot199.
200[regelnummer]
Eric Waleweine, die grote dogtGa naar voetnoot200.
Hi betrout, die valsheit dadeGa naar voetnoot201.
Dat icken gaue in v genade,
Ic core eer datmen vt stake
Min ogen beide’. Met derre sprakeGa naar voetnoot204.
205[regelnummer]
Es die vrouwe van hem gesceden
Ende geboet datmen gereiden
Dade mangen ende pedriren,
Ende men visirde, in wat manieren
Datmen die borh gewonne irst.
210[regelnummer]
Die heren die alre geerst
Waren vander joncvrouwen here
Omgingen den mur herentere
Ende sagen, wart hen dohte
Nutlics wesen datmen mohte
215[regelnummer]
Mangen ende pedriren rihten
Ende cortelicst den mur geslihten.
Met desen hebben si gewaht
Tere stede, war die graht
Was ondieps ende die mur oec cranx.Ga naar voetnoot219.
* * *
220[regelnummer]
Die vrouwe ende hare volc, sin suoren
Datse nembermer en voren
Vanden velde, tuint no deel,
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Sine souden eer hebben den casteel
Gesliht ende heren Waleweine geuaen.Ga naar voetnoot224.
225[regelnummer]
Doe sprac die vrouwe ‘hets wel gedaen
Datmense belihge tere stat’.
Ga naar margenoot+Die heren spraken men mohte niet bat
Stellen dan reht haren jegen.Ga naar voetnoot228.
Doe des ouereen gedregen,Ga naar voetnoot229.
230[regelnummer]
Dedemen tembermanne gude
Comen, die met groten spude
Die antsine gingen stellen,
Darsi den mur met souden vellen.
Bliden, mangen ende pedriren,Ga naar voetnoot234.
235[regelnummer]
Antsine menegertiren
Ende enen casteel op vir sciuen
Lopende, diemen mohte driuenGa naar voetnoot237.
Vort ende weder ende af ende an,
Hebben gemact die timberman.
240[regelnummer]
Marsi timberden ende wrahten
Vif dage ende vif nahte, eer sijt volbratenGa naar voetnoot241.
Wel te ponte ende na sin rehtGa naar voetnoot242.
Dat werc; ende dar toe ontboet men ehtGa naar voetnoot243.
Die beste scuttre vanden lande,
245[regelnummer]
Darmen den castel met mande,
Dar op vter sciuen geet.Ga naar voetnoot246.
Doe hi gemact was ende gereet,
Ende dar buten op dat velt
Hare werc te ponte was gestelt,
250[regelnummer]
Done was geen langer viren,
Met dede int here crijren,Ga naar voetnoot251.
Datmen assaut hebben soude,
Ende men des anders dags woude
Besuken die van binnen.Ga naar voetnoot254.
255[regelnummer]
Degene, die gerne souden winnen
Pris ende ere, die waren blide
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Ende gereiden hen ten stride.
Ende die van binnen banderside
Si gingen ten mure in allen tide
260[regelnummer]
Ende waren ember op hare hude.
Dar ane dadense alse die vrude.
Dat walsh doet ons verstaen,
Datter vrouwen onderdaen
Was therdeel van Ingelant.Ga naar voetnoot264.
265[regelnummer]
Hare rijcheit ende hare lant
Ende hare mogentheit was groet,
Ende dat al behorde te Galistroet
Was hir nv comen metter vrouwen.
Oec hadse, dis mogdi mi getrouwen,
270[regelnummer]
Ontboden man ende mage,
So datter was te desen dage
Versament menech moderbaren,
Die alle vroe ende blide waren
Dor datse die borh suken souden.
275[regelnummer]
Beide die jonge metten ouden
Daden hen wapenen sonder sparen.
Ende dosi alle gewapent waren,
Ende die vrouwe van galistroet
Dat here so scone sah ende so groet,
280[regelnummer]
Wart si in hogen ende blide.
Die van buten sohten met nide
Tote vore die porte die van binnen,
Ende men ginc in allen sinnen
Ga naar margenoot+In wert werpen grote stene.
285[regelnummer]
Al was die menege binnen clene,
Idoh werdensi hen ten mure
So wel, dat sere wart te sture
Den andren, want sise nine verdrogen.
Ic secgv dat sire menegen slogen,
290[regelnummer]
Die toten mure geclommen was,
Dat hijs nembermer en genas.
Si gingen houwen ende slaen,
Ende her Walewein heft hem gedaen
Dar alre starcst was die wih.
295[regelnummer]
Hi sloger sulken die dor pris
Op was geclommen, dat hi wederGa naar voetnoot296.
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Wintelde al die graht neder.
Want hi geracten metten suerdeGa naar voetnoot298
Dien dedi tumelen souder houerde
300[regelnummer]
Inden bodem vander graht.
Ic secgv dat her Walewein vaht
So wel ende so ridderlike,
Dat nieman dar en was sin gelike,
Ende sine alle ontsagen soe,
305[regelnummer]
Dat elc blide was ende vroe,
Wie dat hi hem die gracht gerumde.
Ic secgv dat dar meneh cuemde,
Eer hi neder quam te gronde,Ga naar voetnoot308Ga naar voetnoot308
Dat hi bejagde sulke wonde,
310[regelnummer]
Sine wart hem heel in .XL. dagen.
Nine hadmen hem van andren slagenGa naar voetnoot311.
Gedint, hi hadde gnoch mesfaren.Ga naar voetnoot312.
Alle degene die comen waren
Inde graht die demen kerenGa naar voetnoot314.
315[regelnummer]
Te haren lahtre ende tharen onneren.
Alse die van buten hadden gedaen
Dit pongis, dat hem vergaen
Was te lahtre ende tonneren,
Die daden manen die meste herenGa naar voetnoot319.
320[regelnummer]
Van alden here van Galistroet
Tue saten, die scone waren ende groet,
Ende hebbense toten mure braht.
Ende dar stont neuen op die graht
Die casteel, die was gewraht
325[regelnummer]
Op vir sciuen, dar op lagen
Degene die te scitene plagen.
Si scoten jnwert hare gescihte,
So datse vlogen so gedihte,
Oht waren hagelstene.
330[regelnummer]
Dese scuttren alleneGa naar voetnoot330.
Heft die van binnen meer verladen,
Dan alle dander antsine daden,
Want si bescermden hare gesellen
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So wel, dat si begonsten vellen
335[regelnummer]
Ende af werpen ende te storen
Dat hordijs, dat dar te voren
Die van binnen hadden gemact.
Ene mange groet ende wel geract,
Die binnen dire vesten stoet,
340[regelnummer]
Dar en meester wijs ende vroet
Ga naar margenoot+‘Geselle, so latix v gewouden.
En ware, en trouwen, jne weetGa naar voetnoot342
Wient vromen sal. eest v dus heet,
Die vechtinge?’ ‘“Jaet”’ ‘Ende jne sal,Ga naar voetnoot344.
345[regelnummer]
Hebdi geual of ongeval,
V helpen niet van enen caue.
Gine connes oec niet comen aue’.
‘Broder’, sprac her Gariet,
‘Bi gode ende bi mire weetGa naar voetnoot349.
350[regelnummer]
Jne onderwijns mi hedeme,
Wert v wale, wert v wee,
Gi sult oec vechten sonder mi’.
Min her Walewain sprac ‘ende dat si!’
Deen tue en consten niet gemaken
355[regelnummer]
So wel den vrede, enne brakenGa naar voetnoot355.
Ende en verworren vele mee
Met harre talen dander tue;Ga naar voetnoot357.
Want elc die jonvrouwe hebben wilde.
Dus es met spere ende met scilde
360[regelnummer]
Elc van andren een deel gesceden.
Nv was harde ernst hen beden
Te jostirne redderlike.
Si hilden wel geteslike
Vor hen die scilde ende daden springen
365[regelnummer]
Dorsse, disi met sporen duingen,
Ende reden beide vort met houerden.Ga naar voetnoot366.
Hoe gerne soude nv ter erden
Elc andren steken, of hi mohte.
Die ouermodege vremde brohte
370[regelnummer]
Enen starken esscenen scaht
Ende stac met harde groter craht
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Heren Walewaine dor den sciltGa naar voetnoot372.
Wel een gelaht, ende hine behilt
Inde hant cume ens voets lanc
375[regelnummer]
Van den spere, want het sprancGa naar voetnoot375.
Te stucken ende al ontue.
Nohtan dedem merre wee
De steke die her Walewain stac,
Want hi hem scorde ende brac
380[regelnummer]
Den scilt ende den halsberh mede.
Hi heft sin ouermodeheideGa naar voetnoot381.
Te sere becoht, dis geloeft.
Die herssenen doenden hem jnt hoeft,
Ende dogen beide sin hem verkert,
385[regelnummer]
Ende wart so sere tebarentert,
Dat hi breidel ende stegerep
Ende cumelike gegrepGa naar voetnoot387.
Darscoen, dari hem ane onthilt.Ga naar voetnoot388.
Dus lah hi jn sire ongewelt
390[regelnummer]
Gesteken ende heft hem jnt gereideGa naar voetnoot390.
Met pinen ende met arbeide
Ende met groter craht onthouden.
Ende dose dorsse keren souden
Ende vergederen metten suerden,
395[regelnummer]
De gene die vol was van houerden
Teuoren ende van ouerdadeGa naar voetnoot396.
Bat doe oetmodelike genade
Ga naar margenoot+Ende seide ‘ay riddre, edel here,Ga naar voetnoot398.
Want ic gequets ben harde sere,
400[regelnummer]
So spart mi heden op desen dah
Ende sect mi, oht wesen mah,
Vwen name jn houescheiden’.Ga naar voetnoot402.
‘“Sint dat gijs mi hebt gebeden,
So willie dat v condeh si
405[regelnummer]
Min name: Walewain noemt men mi”’.
Doe antwerde die ridder hem.
‘Sidi her Walewain?’ ‘“Jaic ben”’.
‘Bi mire wet, gi sect mi war;
Want v steke was mi so suar,
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410[regelnummer]
Dat hijs v es guet orconde.
Ic secgv dat mi vander stondeGa naar voetnoot411.
Dat ic irst ridderscaps plah
Noit steke so sere en wah.
Hoe dul wasic dat ix v
415[regelnummer]
Nine vragde tirst! het ware nvGa naar voetnoot415.
Dese joste bleuen, haddict geweten;
Jne hads mi jegen v niet vermeten.
Nv sect mi, wie sidi ontfaren
Vter borh, dar vore waren
420[regelnummer]
Gelegen die van Galistroet
Ende noh licgen? wonder groet
Heft mi en trouwen van v beiden,Ga naar voetnoot422.
Hoe gi dus danen sijt gesceden’.
Her Walewein sprac ‘en roke v niet,
425[regelnummer]
War ic vara ende hoe ic sciet
Danen! Wat geet des ane v?Ga naar voetnoot426.
Ic muet elre varen nu.
Ine mah hir niet op dit velt
Lange wonen. mar oh gi selt
430[regelnummer]
Dese jonvrouwe quite laten,
Dat sect mi ende vart vre straten;
Of dan neen: hoet v van mi!’
Die ridder sprac ‘ic scelse vri.
Nempse ende vorse dart v vogt!’
435[regelnummer]
Doe sprac her Walewein ‘mi genogtGa naar voetnoot435.
Vwen name te wetene; din segt mi,
Eer wi sceden!’ ‘“Here dat si!
Jc hete te berge ende tedaneGa naar voetnoot438.
Licoridon.”’ met derre taleGa naar voetnoot439.
440[regelnummer]
Sinsi beide van hem gesceden
Ende liten her Walewaine geleden,Ga naar voetnoot441
Dart hem vogde, die jonvrouwe,
Die quite was van groten rouwe.Ga naar voetnoot443.
Ende tirst datsi henen waren,
445[regelnummer]
Ginc die jonvrouwe sender sparen
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[pagina 20]
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Tote heren Walewaine, dari stoet.Ga naar voetnoot446.
Die jonvrouwe, die houesch ende vroet
Was, ende de sconste vanden lande,Ga naar voetnoot448
Si leide te gadre hare hande
450[regelnummer]
Ende sprac ‘sute lief, edel here,Ga naar voetnoot450
Gi hebt mi mine werelt ere
Behouden hir ende min leuen,
Ende darbi willic v op geuen
Lif ende guet jn v genaden’.
455[regelnummer]
Ga naar margenoot+Min her Walewain, die houescher daden
Gewone was ende guder sedenGa naar voetnoot456
Plah hi eht sire houeschedenGa naar voetnoot457.
Ende beite neder ende dede of
Den helm ende seide ‘godelof,
460[regelnummer]
Dat ic v hebbe jet liefs gedaen,
Scone jonvrouwe!’ ende also saenGa naar voetnoot461.
Heft hise gehelst ende gecust.
Mine wondert niet dats hem lust,
Want hi was scone ende harde fin.Ga naar voetnoot464.
465[regelnummer]
Hi duancse ane hem al luttelkin.
Ende dar die jonvrouwe haren arm
Om hem liet gaen, wart hi al warm,
Want et noptene van binnen
Dat irsten begin van harre minnen.Ga naar voetnoot469.
470[regelnummer]
Dese magt was vter maten scone;
Men vant doe onder semels croneGa naar voetnoot471.
Hars gelike te gere stede.
War toe soudic hare lede
Prisen, elc van din besondren?
475[regelnummer]
Al cortict, v en darf niet wondren,
Want ic scuwen lange tale.Ga naar voetnoot476.
Die jonvrouwe was gescepen wale,
Ende vanden hersenen toten teen
Soene was an hare let en geen,
480[regelnummer]
Dat wesen mohte en tuint verscoent.
En wart noit godinne gecroent,
Die hare van sconheiden geleec;
Bi hare scenense alle bleec,
Die met hare stonden ende gingen.
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485[regelnummer]
Darbi en constem niet beduingen
Min her Walewain, hine moeste an hare
Sine minne lecgen. hine pinst, alne wareGa naar voetnoot487.
Die jonvrouwe no scone no rike,
Nochtan wildi gestadelike
490[regelnummer]
Altoes bliuen ane hare minne.
Doe pensde hi jn sinen sinne,Ga naar voetnoot491.
Want hare minne heft een bat
Gewermt so heet, dat hi vergat
Sins sels. al wandire binnen baeden,
495[regelnummer]
Sin herte die hem niet gestaden,Ga naar voetnoot495.
Ende die hem dit algader riet
Warpen jn en groet verdriet.
Hi custe menehwarf die magt,
Ende darna heft hi gewagt
500[regelnummer]
Ende seide ‘suster, uwen name
Wistic gerne, wart v bequame’.
Si sprac ‘here, ic hete Ydaine’.
‘“Jonvrouwe Ydaine, ane WalewaineGa naar voetnoot503.
Hebdi enen getrouwen vrint”’.
505[regelnummer]
‘Here, des es noh onverdint’.
‘“Nv sect mi, liue suster min,
Oh gi jn v hertekin
Met eneger minnen sijt geladen”’.
‘Here, nenic niet, bi gods genaden.
510[regelnummer]
Jn onderwant mi noit eer minnen,
En ware an v motix beginnen,
Ga naar margenoot+Al eest dat icker noit en plah,
Op dat ic v genogen mah.Ga naar voetnoot513.
Here, nu heft v wonder groet,
515[regelnummer]
Dat ic mi v biede aldus bloet.
En darf nohtan, ic secgv tui:Ga naar voetnoot516.
Want gi hebt mine minne op mi
Gewonnen met vre groter dogt,
Ende wargi henen vart, gi mogt
520[regelnummer]
Mi met v voren, hebtdijt so wert,
Dat gi mine geselscap begert’.
‘“Scone jonvrouwe, jaic ic begare
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V geselscap, war dat ic vare,
Ende god late mi sin gescent
525[regelnummer]
Onseidic dus sconen prosent;Ga naar voetnoot525.
Men mohte met mi wel houden scop”’.
Si sprac ‘here, ende ic geue mi op
Tuwen gebode. nv duet met mi
Al v genade! ic hebbe hir bi
530[regelnummer]
Banderside an genen berge
Ene winnincge, dar wi die herberge
Tauont te gader houden selen.
Gi mogt gerne des raets getelen,
Dat gi met uwen liue herberht;
535[regelnummer]
Gi sult wel ende ongeertGa naar voetnoot535.
Slapen ende rusten dar’.
Hi sprac ‘jonvrouwe, gi sect war.
So vare wi dar!’ doe houen siGa naar voetnoot538.
Die magt, die cush was ende vri,
540[regelnummer]
Op des selues ridders part
Die dar doet geslegen wart,
Die met hare was meien comen,
Din Licoridon hadde genomen
Om haren willen dar ter stede
545[regelnummer]
Sin lijf. Ydaine hare helpen dede
Op sin part ende begonste keren
...... weder metten heren,Ga naar voetnoot547.
Ende voren sprekende onder hen drien
Dor dat forest, dar si in sien
550[regelnummer]
Blomen ende scone cruut,
Ende dar met menegerhande lutGa naar voetnoot551.
Die vogle waren harde gemalshGa naar voetnoot552.
* * *
Ende ic geloeft oec vele te bet,
Dat die jonvrouwe ende Gariet
555[regelnummer]
Te gader voren, side an side.Ga naar voetnoot555.
Min her Walewain was harde blide,
Want hi was guets gevals in wane.
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[pagina 23]
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Hi sach dicke op die wel gedane
Met bliden ogen, al dari reet.
560[regelnummer]
Hare minne noptene gereet,
Want so hi die jonvrouwe meer besah,
Sose hem op therte vaster lahGa naar voetnoot562.
Hare minne ende hare beduanc.
Hi mint, ende hi weets guden danc
565[regelnummer]
Der minne, dat si hare met hare menct;Ga naar voetnoot565.
Hi trect an hem dat ane hem drenct;
Hi mint jn ernst ende niet te scerne,
Ga naar margenoot+Hi mint sere, ende hi mint gerne;
Hi lite hem sinken jn die minne,Ga naar voetnoot569.
570[regelnummer]
Dat hire in baede ouer die kinne.
In horde nie van ridder sprekenGa naar voetnoot571.
Die so sere wart ontsteken
In corter wilen alse hi.
En ware niet sere wondres mi;
575[regelnummer]
Want die jonvrouwe was so scone,
Dat hi gode vanden trone
Dancte, dat hi noit gemacte
So scone ende so wel gerecteGa naar voetnoot578.
Enege creature alse hare.
580[regelnummer]
Ic dar wel secgen oppenbare
Van mi seluen ene waret groet:Ga naar voetnoot581.
Al lagic siec tote op die doet,
War dat sulke jonvrouwe quameGa naar voetnoot583.
Ende mi in haren arme name,
585[regelnummer]
Ic worder algader sonder.Ga naar voetnoot585.
Hirbi en heues mi geen wonder,
Dat hem sin herte jn hare ontsanc,
Doe sine metten arme duanc.
Mar nv, alse bi hare reet,Ga naar voetnoot589.
590[regelnummer]
Ende hem sin oge altenen geet
Op hare, so wart hi so verdultGa naar voetnoot591.
Ende met minnen so vervult,Ga naar voetnoot592.
Dat hire jn vloide met alden leden.
Aldus si te samen reden
595[regelnummer]
Int wout haren vollen telt,
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[pagina 24]
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Tes si quamen ane en velt,
Dat breet was ende plajn.
Doe sah min her Walewain
Enen sconen casteel dar staen,
600[regelnummer]
Die en breet lant hadde bevaen
Metten mure, dire ombe ginc,
Want hi was wijt, ront alse een rinc.
Dese casteel hiet Langarde.Ga naar voetnoot603.
Hi was gestiht dar op die vardeGa naar voetnoot604.
605[regelnummer]
Ende opt sceden vanden lande.
Bi hem was jegen die viande
Bescermt ende bereht dat lant.
Hirombe men hem den name vant:
Lansgarde sprect jn walsche tale
610[regelnummer]
‘Lant hude’. nv wetti alle wale,Ga naar voetnoot610
Ho hi den name tirst gewan.
Liflijc was hi te scouwen an
Alle die gene dine sagen.
Min her Walewain began vragen
615[regelnummer]
‘Sect mi, liue susterkin,
Wis es dese borh?’ ‘“here, si es min.Ga naar voetnoot616
Niet min, mar onser beider;Ga naar voetnoot617.
Want die mine en es v niet ongereiderGa naar voetnoot618
Dan dues selues, dat wet wale”’.
620[regelnummer]
Das vorense met derre tale
Ende spraken alle drie te samen,
So lange datse te herberge quamen,
Darmen hen diende houeschelike.
Ga naar margenoot+Doe quamen knapen hastelike,
625[regelnummer]
Die scire ontfingen hare part
Ende leidense te stalle wart.
Ende hen daden ander knapenGa naar voetnoot627.
Binnen desen oec af hare wapen.
Dus dienmen heren WalewaineGa naar voetnoot629.
630[regelnummer]
Houeschelike. doe sprac YdaineGa naar voetnoot630.
Toten drossate vander borhGa naar voetnoot631.
* * *
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[pagina 25]
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Venisoen ende vogle van riuiren
Ende vische van alre maniren,
Dat ons tauont nine gebreke,
635[regelnummer]
Ende dat wi alle blideleke
Mogen leuen ende met rasten.
Duet liue ende ere minen gasten!’
Degene beweste vten woude
Venisoen ende watmen hebben woude.
640[regelnummer]
Dis haddense gnoh ende vele.
Dus satense met groten spele
Bi Ydainen, dire jonvrouwen,
Ende vergaten alles rouwen.
Wat holpe dat ict macte lanc?
645[regelnummer]
Menege spise ende meneh dranc
Heftmen vor hen dis auons braht
Ende al hars willen wel gewaht.
Nv sin die taflen op gedaen;
Doe was dar om en slapen gaen
650[regelnummer]
Gepogt, want si sere begerden.Ga naar voetnoot650.
Jonvrouwe Ydaine hadde met houerden
Tue scone bedden doen gereiden,
Dar die knapen bouen spreiden
Tue couertore van goutdraden
655[regelnummer]
Ende slaplakene met clenen naden,
Darsi din naht op rusten souden.
Jonvrouwe Ydaine hadde oec gehouden
Der sconster jonvrouwen ene met hare,Ga naar voetnoot658.
Dat darric wel secgen oppenbare,
660[regelnummer]
Diemen wiste jn eneh lant.
Die gafse Gariete matter hant.
Hi dranc des auonsts oec ende atGa naar voetnoot662.
Met hare. jonvrouwe Ydaine bat,Ga naar voetnoot663.
Dat hi hare plage houeslike,
665[regelnummer]
Want si ware edel ende rike.
Dus heft god dese tue beraden.
Si gingen slapen met genaden
Ende hadden nv wel haren wille.
Mar Licoridon en lah niet stille,
670[regelnummer]
Die weh reet met groter craht
Beide ouer dah ende ouer naht
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[pagina 26]
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Ende nine virde, vordat hi quam
Int here, dat hi sah ende vernamGa naar voetnoot673.
Die jonvrouwe van Galistroet.
675[regelnummer]
Hi sprac ‘ic mah v wonder groet
Vertellen, vrouwe, want ic sah heden
In gene wout, daric quam gereden,Ga naar voetnoot677.
Heren Walewaine’. doe sprac die vrouweGa naar voetnoot678.
‘Gine daet’. ‘“jc dede, en trouwen”’.Ga naar voetnoot679.
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Anmerkungen.Vs. 1. Walewein, der seinen bruder Gariët befreit hat, reitet nach der burg des schwarzen ritters. Franz. 2667 par tel aïr lieve le pont; also trac nicht etwa in trat zu ändern. Vs. 35. listen für lesten, ebenso 185 ten listen; ein anderweitiges beispiel bei Verdam im Mnl. Wdb. Wegen des übergangs des umlauts-e in i s. meine Mnl. Gr. § 74. Vs. 146. Dahinter ist einzuschieben der vers Nohtan waren die van binnen der in der hs. steht. Vs. 199. Vgl. Franz. 2823 ff. Li Noir chevaliers li respont,
Qui à un sol mot li espont,
Que trestos son pooir en face.
Vs. 220-224. Diese verse sind dem inhalte nach auffällig an der stelle und finden sich, wie es scheint, auch nicht in Hippeaus text; vgl. dort 2849-61. Vs. 232. Antsine, plur. von antsijn, einem wort das in der sonst geläufigsten form engien (frnz. engin) heisst. Nebenformen mit a, angien, aengien, wohl dem a das häufig in tonlosen silben steht, sind auch sonst bezeugt; s. Mnl. Wdb. unter engien. Darnach könnte man auch, mit ds für frnz. g, andsien erwarten. Wie daneben die hier gebrauchte form antsijn zu beurteilen ist - zum teil wohl durch antwerc ‘belagerungswerkzeug’ beeinflusst? - muss ich unentschieden lassen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Vs. 262 ff. Vgl. Franz. 2862 f. Vs. 288. Verdraghen hier wohl im sinne von ‘in ruhe lassen’; vgl. Rb. Glossar, Oudemans s.v. und Lanc. 3, 12161, an der dieser entsprechenden stelle. Vs. 306. Wenn wie (‘quomodo’, vgl. 418) dat richtig ist, wäre es aufzufassen im sinne von ‘wenn er in irgend einer weise’. Vgl. sätze wie hi sach waer (dat) een ridder quam ‘er sah dass dort ein ritter kam’. Vs. 319. Zweifellos ist Doe zu lesen, aber das andere, wofür das Franz. keinen anhalt zu geben scheint, bleibt mir sehr unsicher. In saten muss ja der name, für eine belagerungsmaschine stecken, und auf grund der bei De Bo angegebenen bedeutung ‘passeetje’ für zate könnte man das wort vielleicht als bezeichnung für eine bühne fassen, die an die mauer geschoben wurde, um sie oben zu brechen, oder über sie hinüber zu kämpfen. Aber man sollte doch eher einen bezeichnenderen namen für eine solche maschine erwarten. Ob manen in mannen zu ändern ist, lässt sich bei dem obwaltenden zweifel auch nicht sagen. Vs. 330. Man könnte hinter scuttren ein singulares collectivum oder verbalabstractum suchen wollen; aber da 333 das verbum zum plural scuttren stimmt, wird wohl heft 331 statt hebben verschrieben sein. Vs. 342 ff. Die hs. bietet hier nicht unbeträchtliche schwierigkeiten. Beim beginn des bruckstücks ist der begleiter Licoridons am sprechen, wie im Franz. 3476. Die ganze stelle lautet dort ‘Par mon cief, fait il, je ne sai
Se il l'aura, u vos l'aurés,
Mais par vos deus vos conbatés
Que j'a de moi n'arés aïde!’
‘Par foi! mult est fols quant il cuide
Qu'il l'ait’ fait mesire Gauvains.
‘Certes vos faites que vilains’
Fait Gahariés ‘ce me sanble.
Or vos en conbatés ensanble.
Maudehet qui s'en entremet!
Si m'aït Deus, je m'en demec
Que ja ne m'en entremetrai!’
Li autres dist: ‘Ja n'i metrai
Le maing por cose qui aviegne.
Or aillent bien, lor en conviegne’.
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Im Lanc. entsprechen 3, 12314-20 ‘Geselle dat sal u lichte rouwen;
Ende in bescudde u heden oec’.
Die ander sprac ‘Mine roec’.
Doe sprac oec mede Gariët:
‘Bi Gode ende bi mire wet,
Broder, gi sult vechten sonder mi’.
Walewein sprac: ‘Bi Gode, dat si!’
Die Worte des begleiters Licoridons gehn, wie ich annehme, bis vechtinge: ‘So möcht Ihr denn streiten. Aber (vgl. en ware 342) ich weiss nicht, wem es nutzen soll. Seid Ihr so hitzig auf den kampf?’ die vechtinge muss man als apposition zu dem allgemeinen het in eest nehmen. Aber einfacher wäre jedesfalls Ter vechtinge. Licoridon antwortet Jaet. Die nun folgenden worte seines begleiters schliessen wohl mit vs. 346. Wem gehört aber 347? Entspricht der vers Lanc. 12316 und enthält also eine nochmalige antwort Licoridons, so sollte man etwa einen wortlaut dies cannics oec niet comen ave ‘darum kann ich doch nicht davon abstehn’ erwarten. Dass der übersetzer ihn habe sagen lassen ‘Ihr könnt mir auch gar nicht helfen. Lasst uns ein ende der worte machen (comen als adhortativus)’, kann ich nicht gut glauben. Sind aber dahinter, dem Franz. 3480 f. entsprechend, worte Waleweins zu suchen, so dürfte die hs. eine lücke haben. Vs. 363. Das adverb geteslike ist bis jetzt nicht belegt und im Mnl. Wdb. nur aus getesselicheit - mit der bedeutung ‘zorgvuldig’ - erschlossen. Vs. 390. Licoridon ist ja allerdings gesteken. Aber eine vernünftige kritik wird doch vermuten dass ursprünglich etwas anderes da gestanden habe und zwar dem Franz. 3523 si l'enbranche entsprechend; etwa gedoken? Vs. 487. Die stelle lautet im Franz. 3580 ff. anders (ich interpungiere etwas anders als Hippeau) Ele li fait mult bel samblant,
Et s'ele fust u fauve u noire,
Si l'aimast il, par mon cief voire,
Puisque l'amors toçoit au cuer.
Bei der veränderung des nl. bearbeiters kam er mit der logik etwas ins gedränge; übrigens ist die negation bei hine 487 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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wohl zu streichen. Vs. 491 ist vielleicht aufzufassen ‘Da ward er nachdenklich’. Anders denkt man leicht, mit beziehung aufs vorangehnde an Dos (oder Soe) pensde. Vs. 494 ff. Die hs. ist gewis nicht in ordnung, die hem vs. 495 vielleicht aus dem folgenden vers eingeschleppt; s. die lesarten, wonach der schreiber in 495 auch vielleicht schon zu dem in 496 folgenden dit angesetzt habte. Im Franz. fehlt der gedanke, der etwa gewesen sein mag: ‘Hoffte er in seiner heissen liebe auch das höchste zu geniessen, sein herz (d.h. sein schicklichkeitsgefühl?) wollte das nicht zulassen, und die (d.h. die minne?) die ihm dazu riet, bereitete ihm grosse schmerzen’. Wir scheinen es also wieder mit eigenen und nicht sehr klaren gedanken des übersetzers zu thun zu haben. Da lässt uns der treffliche schreiber sofort im stich. Und diese schreiber sind die abgötter der modernsten philologen! Vs. 531. Im Franz. 3604 j'ai un manoir tot près de ci. Die änderung in wuenincge oder wunincge liegt nah genug - vgl. Lanc. 2, 2431, in einer ganz ähnlichen situation, ende ic hebbe hier ene woninge bi - aber man darf sie doch nicht wagen. In Godefroys Dictionnaire heisst es unter manoir: ‘Dans la langue du moyen-âge, dit M.L. Delisle, en Normandie et surtout en Angleterre, manoir designe l'ensemble d'un domaine féodal, comprenant l'habitation du seigneur, les terres non fieffées qu'il exploite lui-même et les droits dont il jouit sur les terres fieffées à ses vassaux. Dans les environs de Dunkerque manoir désigne l'ensemble des terres et des bâtiments qui constituent une exploitation agricole’. Als bedeutung von winninge gibt aber De Bo unter winnen ‘eene boerderij, eene pachthoeve’. Als ableitung von winnen ‘das land bebauen’ (oder von der bedeutung ‘erwerb’ aus?) kann winninge ganz wohl eine allgemeinere bedeutung ‘gut, besitzung’ gehabt und ungefähr einem fra. manoir entsprochen haben. Vs. 538 ff. Hier scheint der übersetzer seine vorlage misverstanden zu haben. Bei Hippeau wenigstens heisst es 3610-15 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Lors lievent sur .i. palefroi
Le chevalier qui ert ocis;
Si l'ont en tel manière mis
Que il estoit dedens la sele.
Gahariet prist la pucele;
Puis la misse deseur sa mule.
Mit 545 Ydaine hare helpen dede (liess sich helfen) op sin part sagt der übersetzer übrigens noch einmal dasselbe wie 538 ff. Vs. 552. Man kann mit bestimmtheit sagen dass der fehlende reim walsch war, der übersetzer hatte gesagt ‘das Wälsche erzählt uns’ und denkt dabei an den vorhin zitierten vers Gahariet prist la pucele. Was er aber mit seinem zusatz will, ist mir nicht klar. Soll es ironie sein, und glaubt er nicht recht dass Ideine mit Gariët und nicht mit Walewein geritten sei? Vgl. 548 und besonders 589. Wenn übrigens alle 3 lücken der hs. sich an stellen befinden, wo ungewöhnliche reimklänge im spiel sind - ausser hier gemalsh vs. 219 cranx(t) und 631 borh - so erklärt sich das wohl rein äusserlich dadurch dass das an der reimstelle ungewöhnliche, also auffallende schriftbild das auge des schreibers irre führte. Vs. 604. Das einzige was das Franz. über die lage der burg sagt ist 3639 f. quant il vinrent fors à la plaigne, sus le pendant d'une montaigne virent .i. castel bien assis (Hippeau setzt ein komma hinter montaigne). Ist op der vaerde zu lesen, von vaert ‘wasserlauf’ oder ‘furt’? Oder op die waerde? Vs. 619. dues ist de uwes. Man erwartet übrigens eher dat mine .... dan dues (= dat uwes). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
II. Die Lancelotcompilation und das Waleweinbuch.Nachdem Jonckbloet bereits bei seiner ausgabe des Lancelot, jetzt grade vor 50 jahren, in ausgezeichneten untersuchungen den compilatorischen character des mnl. werkes aufgedeckt und die grenzen der einzelnen teile richtig festgestellt hatte, hat er später (Gesch. der Ndl. Letterk. 2, 51 anm. 1 und 2; 96 und 108 ff.), um seine ansichten zu befestigen und zu ergänzen, | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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das vorkommen gewisser reime, die er als besonders bezeichnend ansah, in den einzelnen stücken statistisch verfolgt. Auch te Winkel hat sich auf die häufigkeit einzelner dieser reime in verschiedenen stücken berufen, um die beteiligung Lodewijcs van Velthem an der compilation zu erweisen (Tijdschr. 10, 172; 13, 41; vgl. auch Geschiedenis 367, anm. 1). Heute liegen von den ursprünglichen texten zweier der in das werk verarbeiteten stücke, dem Perchevael und der Wrake van Ragisel, über 1800 verse vor, von denen über 1500, zu ungefähr 480 verkürzt, in die compilation eingegangen sind. Ausserdem steht der untersuchung ein vergleich des Torec, wie er in der compilation aussieht, mit den anderen werken Maerlants, wie sie aus seiner feder hervorgegangen sind, zu gebote. Auch bei der günstigeren sachlage ist es nicht überflüssig auf die beweismethode Jonckbloets zurückzugreifen. Allerdings muss man, wie die folgenden übersichten lehren werden, ausserordentlich vorsichtig mit ihr zu werke gehn. Bei dem grossen umfang des materials ist es aber trotzdem nicht ausgeschlossen ergebnisse damit zu erzielen. Jonckbloets vermutung, dass L. van Velthem, der Maerlants Merlijn mit dem inhalt des livre Artus (fortsetzung des Merlin) ergänzte, zugleich auch die übrigen im Franz. und Engl. damit zu einer grossen compilation vereinigten teile, nämlich den inhalt des im Ndl. gröstenteils verlorenen ersten buches, sowie den des 2-4 buches des Lancelot hinzugefügt habe, ist an und für sich ansprechend genug, desgleichen seine vermutung dass die beiden teile des Merlijn nebst dem 1. buch des Lancelot einen der Haagschen hs., die das 2.-4. buch des Lancelot nebst interpolationen enthält, entsprechenden codex von ungefähr gleichem umfang ausgemacht habe (Gesch. 2, 97). Wirkliche beweise sind freilich beide momente nicht; aber sie werden doch wesentlich verstärkt durch die von Jonckbl. 2, 98 ff. sowie von te Winkel 367 geltend gemachten stellen, aus denen - soweit sie nicht etwa aus der franz. vorlage stammen (vgl. dazu auch Jonckbl. 1, 234) - herauszulesen ist, dass Velthems | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merlijn mit der absicht gedichtet sei, sich auf den Lancelot und zwar wenigstens mit den meisten der interpolationen, die er in der Haager hs. aufweist, als fortsetzung zu beziehen. Te Winkel stellt dann noch, soweit damals eine controlle mit hilfe der originale möglich war, fest dass die interpolierten stücke mit einer nachlässigkeit behandelt seien, wie sie grade bei Velthem zu erwarten wäre, und vergleicht die behandlung eines kleineren stückes der aus Heelus Reimchronik in Velthems Spiegel historiael hineingearbeiteten partien. In jenen ca. 480 versen des Lanc., die den 1500 uns nunmehr in ihrem ursprünglichen wortlaut bekannten versen aus Perchevael und Ragisel entsprechen, rühren nun folgende flickreime vom bearbeiter her: 11 daernaer, fast immer zu daer reimend; 5 u: nu, ausserdem 1 secgic u: nu; 5 saen; 4 vorwaer oder overwaer, meistens mit daer im reim; 3 ter steden, 2 ter stede: mede, 1 mede: stede; je 1 gereet und gerede, ausserdem 1 gereet: Godweet; 2 dan, 1-2 tehant, je 1 te waren, sonder waen, sone: gewone, tier ure, te deser stont, tesen tide, ten selven tide, tiere tiden, na desen, dare, naer dat, sijt seker des, dat suldi verstaen, si u becant, so: doe. Zweimal gebraucht er den reim sone: coene, der noch einmal bei einer controllierbar gekürzten stelle steht (3, 12337) und gewis auch vom bearbeiter herrührt. Jedesfalls sieht man daraus - es sind 56 stück auf etwa 240 reimpaare - wie bequem der mann sich seine arbeit gemacht hat, und keiner dieser reime würde der hypothese widersprechen dass der bearbeiter in Velthem zu suchen sei. Wir wollen nun eine auswahl der gewöhnlichsten reime bei Velthem genauer verfolgen. In den fast 3000 versen aus der 4. Partie des Sp. hist. (ausgabe von De Vries und Verwijs, teil 3, s. 392 ff.) finden sich 27 daernaer (hiernaer), 6 daernare, 4 daerna, 2 daernaren, zusammen 39; 27 mede: stede; 16 gerede, 8 gereet, zusammen 24; ausserdem 11 gereet: Godweet; 8 andere Godweet; 20 sonder waen; 11 nu: secgic u, 5 nu sonst zu u gereimt, zusammen 16; 16 met (keinmal mit dat wet gebunden); 12 mal na oder an- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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dere praepositionen mit dem genit. das; 7 te waren; 8 sone: gone oder ähnlichen wörtern; 4 sone: menisoene oder andern wörtern auf -oene; 2 so: doe; 4 meer no min oder min no mee (mere); 3 daerbi. In ungefähr 3000 vss. der 5. Partie, ausgabe von Le Long s. 1-61, 19 daernaer, 2 hiernaer, 4 daernare, 8 daerna, 3 daernaren, zusammen 36; 43 mede: stede; 8 gerede, 8 gereet, 3 godweet: gereet; 5 andere godweet; 21 sonder waen; 8 nu: secgic u und 4 andere u: nu; 24 met (keinmal: dat wet); 16 praepositionen mit das; 2 te waren; 6 sone: gone u.ä.; 4 gone u.ä.: -oene; 9 doe: toe; 2 (al)so: doe; 6 min no mee u.ä.; 4 daerbi (hierbi); in etwa ebenso viel versen aus dem Merlijn (10409-13460) 81 daernaer, 3 hiernaer, 13 daernaren, 2 daerna, zusammen 99Ga naar voetnoot1); 60 mede: stede; 3 gerede, 2 gereet, 6 gereet: Godweet; 7 andere Godweet; 18 sonder waen; 67 nu: secgic u und 30 andere u: nu; 15 met (worunter 12 mal: dat wet; ausserdem dat wet zweimal anders gebunden); 25 das nach praepositionen; 16 te waren; 2 gone: -oene; 4 doe: toe; 12 (al)so: doe; 2 min no mere u.ä.; 11 darbi. In eine tabelle geordnet ergibt das:
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Diese und die folgenden übersichten zeigen uns zugleich dass wir auf starke schwankungen in diesen dingen gefasst sein müssen. Je nach äusseren anlässen, der art des stoffes z.b., oder nach psychologischen momenten können einzelne phrasen mehr hervor oder zurücktreten. Bei einer sehr grossen anzahl von versen wird ja wohl mehr oder weniger ein ausgleich zu erwarten sein; aber bei wenigen tausend oder gar einer noch geringeren anzahl können wohl die schwankungen von natur recht gross sein. Trotzdem dürfen wir wohl aus dieser probe einen thatsächlichen stilunterschied zwischen den beiden partieen des Spieghel einerseits und dem Merlijn anderseits herauslesen. Zwischen den beiden partieen des Spieghel zeigen sich, abgesehn etwa von dem fehlen der doe: toe in der 4. und dem zurücktreten der reime mit gereet, gerede in der 5., bemerkenswerte unterschiede nicht. Dagegen betragen die gezählten reime überhaupt in Sp. 4. P. 201, Sp. 5. P. 209, im Merl. aber 381 und die daernaer, mede: stede, u: nu, te waren, dat wet, so: doe und daerbi sind im letzteren unverhältnismässig zahlreicher. Es ist möglich dass, wenn wir zugleich andere nicht minder bequeme reime mit hinzunähmen, der unterschied in den endziffern herabgehn würde; bemerkenswert würde er aber sicher immer noch bleiben. Im Spieghel stand Velthem wohl noch mehr unter Maerlants einfluss, während er später, der Merlijn ist später gedichtet (s. te Winkel s. 365), immer mehr bei seinem eigentlichen element, einer höchst dürftig versifizierten prosa, angelangt war. Da von der Perchevael- und Ragisel-interpolation im Lancelot angenommen werden darf dass sie ihrem ganzen umfange nach blosse auszugsartige umarbeitungen der originale sind, dürfen wir auch die ganzen texte mit den verhältnissen bei Velthem vergleichen. Wir haben im Perch. in 5588 versenGa naar voetnoot1) 63 daer- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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naer u.ä.Ga naar voetnoot1); 30 mede: stede; 20 gereet und gerede, 11 gereet: Godweet; 4 andre Godweet; 36 sonder waen; 75 nu: u, einschliesslich secgic u; 10 met (kein dat wet im reim dazu); 19 na u.s.w. das; 10 te waren; 1 sone: gewone; 2 -one: -oene; 9 (al)so: doe; 10 doe: toe; 9 daerbi. Im Ragisel, in 2975 versenGa naar voetnoot2) 49 daernaer u.ä.; 23 mede: stede; 17 gereet, gerede, 8 gereet: Godweet; 4 andre Godweet; 11 sonder waen; 61 nu: u, einschliesslich secgic u; 8 met, darunter 3 met: dat wet und ausserdem 4 dat wet mit anderem reim; 19 praepos. mit das (ausserdem 3 mit des); 10 te waren; kein sone: gone; 3 -one: -oene; 1 so: doe; 1 doe: toe; 3 min no mere; 4 daerbi. Wenn ein so weitgehnder schluss aus diesen schwankenden daten gestattet ist, würde sich ergeben dass Velthems bearbeitung im Ragisel stärker eingegriffen hat als im Perchevael. Damit stimmt es nun allerdings auffallend dass das verhältnis der anzahl der erhaltenen verse des originals zu dem entsprechenden teil der compilation im ersteren etwa 1000:230, im letzteren aber 570:252 ist. Dieselben erscheinungen begegnen nun weiter in den übrigen interpolationen des 3. buches des Lanc., wie die folgende tabelle lehren möge, und würden also gleichfalls die bisherige annahme bestätigen dass Velthem der bearbeiter sei. Der ridder metter mouwen zählt 4020 vss., Torec 3853; die zwischen beiden liegenden 4622 verse fassen wir als Walewein und Keye zusammen; die 443 verse zwischen Ragisel und Ridd. m. mouwen sind nicht besonders berücksichtigt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Aus dieser übersicht dürfte zugleich hervorgehn dass der Torec am brutalsten behandelt ist. Wenn auch einzelne stücke desselben besser erscheinen - Jonckbl. hat darüber Gesch. 2, 51 anm. 1 interessante beobachtungen angestellt -, so hat man doch in der that auch sonst den eindruck dass der bearbeiter grade von diesem Maerlantschen werke wenig des ursprünglichen geistes übrig gelassen haben dürfteGa naar voetnoot2). Ferner | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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dürfte sich wohl mit bestimmtheit ergeben dass der Merlijn ganz ans ende von Velthems thätigkeit gehört. Aber auch der Lancelot selbst zeigt einen übermässigen gebrauch bequemer reime. Wir lassen eine übersicht über die drei teile (I = 2, 1-36947; II = 3, 1-11160; III = 4 = 13054 verse) folgenGa naar voetnoot1). Mit fettdruck ist den häufigsten reimen die auf das tausend entfallende zahl hinzugefügt.
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Ob die unterschiede zwischen den 3 büchern über die zu erwartenden schwankungen hinausgehn, ist schwer zu sagen. Zum teil scheint das aber doch wohl anzunehmen, besonders bei der wesentlichen abnahme von daernaer, so: doe und doe: toe im 4. buch, der eine zunahme von mede: stede, sonder waen, te waren gegenüber steht. Vergessen darf man übrigens nicht dabei dass in diesen dingen, die ja alle dazu dienen, bequem den vers zu füllen und den reim zu gewinnen, die zunahme des einen mittels leicht eine abnahme des andern bedingtGa naar voetnoot1). Aber doch darf man wohl sagen dass das 4. buch besser wird; die reime dürften früher, besonders im anfang des 3., doch noch schlechter sein, wie man auch den eindruck hat dass das 4. sonst etwas sorgfültiger stilisiert sei. Es folgt nun eine übersicht für sämmtliche bisher besprochenen texte, die reime auf je 1000 verse ungefähr berechnet.
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Die kennzeichnenden reime aus Velthem und den Lancelotinterpolationen sehn wir also auch gröstenteils in den drei büchern des Lancel. selbst wiederkehren. Anderes dagegen fällt jenen gegenüber auf. Vor allem ist die seltenheit von met anzumerken. Auch die verhältnismässige seltenheit von Godweet und das mit praepositionen fällt gegen Velthem auf, anderseits spielen doe: toe und sonder waen eine grössere rolle als bei ihm. Vgl. auch die darlegungen von Jonckbl. Gesch. 2, s. 96 anm. 2 und s. 104; er zählt in den 25800 versen des Merl. 474 vorwaer in ebenso vielen des Lanc. 2. buch nur 8; umgekehrt Lanc. 85 bedi, Merl. keines. Gegen Velthems autorschaft lässt sich auch eine über den ganzen Lanc. verbreitete eigenartige construction anführen, die sich m.w. weder in Velthems eigenen werken noch in den interpolationen findet. In verbindungen die unserem ‘er ist der mann der es am ersten in der welt verdient’ entsprechen wird die zum relativsatz und zum superlativ gehörige bestimmung ‘in der welt’ zu dem vorangehnden, artikellos stehnden subst. gezogen, z.b. 2, 6686 hi es man van allen landen vander werelt, diet best verdient heeft, dat men hem lof ende prijs geeft; 2, 34731 Claudas es man van siere oude, die starcste diemen vinden soude; oder 2, 5368 hi es man die leeft heden, die heeft meest gedaen dor mi; 2, 34453 hi was rudder dien si hadde gesien, die meest pinen mochte; oder auch der superlativ wird zugleich mit vorweg genommen: 2, 14335 hie es die meeste ridder heden den dach, dien ic noit met oegen sach, oder es werden auch noch in anderer weise die glieder der construction frei gegen einander gestellt, wie 2, 33585 man die was van meester vromecheden, die hem bestoet, ende van stoutheden. Vgl. noch 2, 13656; 28779; 3, 7798; 8056; 8835; | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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4, 652; 1379; 3499; 5543; 5883; 8595; 12793. Auch mit dem compar. statt superl. (vgl. Anm. zu Alex. 3, 27) kommt die construction vor: 4, 2465 Here wet dat gi nu ter tijt indie stede van der werelt sijt, daer men meer begeerde u comen; ebenso 4, 8097. Nichtsdestoweniger muss m.e. die möglichkeit offen gelassen werden dass Velthem auch am Lanc. beteiligt ist. Vgl. auch Jonckbl. Gesch. 2, 104. Raum für die annahme dass auch bei ihm eine kürzende bearbeitung statt gefunden habe, bleibt ganz gewis, wenn wir den text mit dem original vergleichen, soweit es uns zugänzlich ist. Z.b. 2, 35831-53 Sonder allene van Acglovale,
Dine sochte .ij. jaer al te male
Dat hine niet vant. Ende na dien
Voer hi sire moeder sien,
Die hi vant wel woestelike.
Si ontfingene blidelike,
Alse die ghemert hadde .V. jaer.
Hi sach een herde scone kint daer
Van .XV. jaren. Hi vraeghde hare
Wies dat scone knapelijn ware.
‘Hets u broeder’ seit si,
Dies doe herde blide was hi.
Hi bat sire moeder alse houde,
Dat sine met hem sinden soude,
Daer menne ridder soude maken.
‘Suijch, lieve kint, van desen saken.
Wat machdi mijn leven vernoien?
Ic ne hebbe nemmeer troest noch joien
Van al minen kinderen dan dit kint,
Eende datic hebbe so sere gemint;
Ic biddi om onsen here
Dattuus mi en spreect niet mere.
Hi seide hi soude suighen das.
mit Jonckbl. ausgabe II s. CXLII: fors d'Aglooval, qui erra .ij. anz entiers et ne trova qui novelles li déist de Lancelot. A la parfin ot tout chevauchié que aventure le mena chiez sa mère, la bon dame qui ert de grant lignage; mès par coros de son seignor qui mort estoit, e de ses fix prodesomes et bons chevaliers, qui ocis avoient esté, el ert si desconfortée que ele se tenoit trop povrement. Et quant ele vut Aglooval et ele le conut, ne demandés mie se ele out grant joie, quar il avoit .v. ans passés que ele n'avoit véu, ains quidoit bien que il fust morz. Et quant ele conut si plora assés de la joie que ele out. Quant Aglooval fu descendu maintenant vint un vaslet devant lui, beaus et jones et simples et bien talliez de cors et de membres; et n'avoit mie plus de .XV. anz passés. - ‘Beaux | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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fix, fet sa mère, conoissiés ceste enfant?’ - ‘Dame, fet-il, nenil’. - ‘Jà est-il, fet ele, Perceval vostre frère, li plus jones de toz mes enfanz.’ Quant Aglooval ot ceste parole, si le cort besier, quar bien samble home qui à grant bien doie venir, se Dex le garisoit ainz de bonté com il a fet de beauté. Si li fet si grant joie come il pot plus, et dist à sa mère: ‘Cest effant enmenrai- le ò moi a la cort le roi Artu, si rechevra l'ordere de chevalrie de la main le roi.’ - ‘Cher beau fix, fet la mère, que est cen que vos dites! Ja Dex ne plaise que chevaliers soit, quer de chevalerie ne porroit mie à greinor honor venir que mi autre effant ont fet, qui en son mort à dolor et à glaive. Et puisque li autre sont mort ge garderai cestui, quar ja, se Deu plest, per dolor qui li aveigne ne le perdrai. Ha, beau fix, ne savés-vos que j'avoie jadis si bele mesnie de .v. dont Damedeu m'a si délivrée qui ne m'a lessié fors que vos que je ne quidoie pas hui-matin avoir.’ - Dame, fet-il, que en béés-vos affeire?’ - ‘Je vuil, fet-ele, que il sert ò moi tant come je vive, com cil que j'aim de si grant amor que je morroie maintenant s'il partoit de moi, quar de totes mes pertes et de totes mes meschances n'ai-je plus de confort’. Et il s'en test atant et parole d'autre chose. Quant il fut ore de mangier si mangièrent bel et richement; mès rien que Aglooval voie lienz ne li plest tant come la beauté de son frère, et dist assoiméesmes que trop seroit grand domage se si beauz enfens com il est usoit sa joventé entor sa mère; car si com il dit il ne pot estre s'il est chevalier en tel aage com il est orendroit qu'il ne viegne à grant chose, se Dex i veut mestre conseil aceu qui est de totes pars estrais de bons chevaliers. Vgl. auch Jonckbl. a.a.o. CCIX ff. Die kürze des nl. textes erinnert auch an sich selbst manchmal stark an die gekürzten stellen in den interpolationen. Mir ist es auch höchst wahrscheinlich dass die häufige bindung von ô und oe im reim auf Velthem zurückzuführen ist. Es handelt sich hier, wie ausdrücklich gesagt sein soll, nur um die bindung von ô aus germ. au oder gleichklingender ô anderen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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ursprungs mit oe aus germ. ô vor consonanten ausser vor j, also von fällen wie noot: goet 2, 3 oder vlooch: droech 2, 9563. Solcher reime kommen im 2. buch bis zu den interpolationen 17, von da bis zum schluss 5, im 3. bis zu den interpolationen nur 1, von da bis zum schluss 10, im 4. 4 vor. Öfter sind eigennamen im spiel, bei deren gebrauch ja freiteiten denkbar sind, mehreremal sind änderungen wahrscheinlich oder gar notwendig; so 2, 9843 wohl met willen goet (statt groet), 10315 vrome ridders ende goet (statt groet), 23813 doet noet vielleicht umzustellen, 43367 wohl gelucke goet (statt groet) (= Moriaen 822; vgl. Anz. der Zeitschr. f.d. altert. 7, 20); auch 3, 16804 goet statt groet? 4, 7385 doet bede groot? Der von Jonckbl. ergänzte vs. 3, 22439 ist nicht mitgezählt. Doch bleiben jedesfalls mindestens 30 nicht anzuzweifelnde beispiele. Dieselben reime kommen nun bei Velthem vor. In der 4. Partie des Spieghel scheinen sie noch selten gewesen zu sein, ich habe nur 47, 35, 1, groot: stoet angemerkt. In der 5. Partie und im Merlijn sind sie häufiger, häufiger auch als im Lancelot. Ohne alles zu verzeichnen habe ich ihrer in Sp. V 18 im Merl. 31 notiert, so dass sie also besonders im letzteren verhältnismässig viel zahlreicher sind als im Lancelot. Diese reime sind aber sonst durchaus nicht häufig; van Heltens zusammenstellung, Mnl. Spraakk. s. 87, ist irreführend, da er allerlei zweifelhaftes und falsches mitgezählt hat und ganze kategorien unrichtig auffasst. Es dürfte kaum noch ein anderes mnl. werk aufzuweisen sein das in gleichem grade nachgiebig gegen die bindung gewesen wäre. Bei Velthem beruht sie wahrscheinlich darauf dass in seiner heimatsmundart die aussprache der beiden laute sich mehr als anderorten genähert hatte, und zwar wohl durch eine brabantische entwicklung des ô aus au nach einem u-laute hin. Wenn sich also die unterschiede in den oben gekennzeichneten bequemen reimen nicht aus dem zufall oder der natur der dinge erklären lassen, sondern einen thatsächlichen unterschied nicht nur Velthems originaltexten, sondern auch seinen interpolationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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im Lanc. gegenüber bedingen, so ergäbe sich ein geringerer grad seiner beteiligung bei den älteren teilen des Lanc., d.h. eine weniger kürzende und durchgreifende umarbeitung, für die man dann etwa auf grund einer genauen zusammenstellung das verhältnis der ô: oe- reime als gradmesser gebrauchen könnte. Nicht ganz unmöglich wäre es sogar dass wir ein bruchstück eines nicht bearbeiteten Lanc. besässen in dem von De Vries Tijdschr. 3, 59 f. veröffentlichten aus dem 1. buche. Während das grössere bruchstück aus diesem buch, Vaderl. Museum 4, 309 ff., sich sofort als zum Haagschen Lanc. gehörig ausweist, fehlen in jenem die kennzeichnenden reime. Allerdings handelt es sich dabei um die geringfüzige zahl von nur etwa 40 versschlüssen, also um ein wenig beweiskräftiges material. Anderseits möchte ich, allerdings rein hypothetisch, auch die möglichheit zur erwägung stellen dass Velth. etwa den Lanc. bloss aus prosa in verse umgeschrieben habe. Hat ein anderer ihn gereimt und Velth. ihn bloss leichter umgearbeitet, so war auch jener ein recht dürftiger reimkünstler, der nicht viel höher gestanden haben kann als der interpolator. Wenn man den anfang des 3. buches, allerdings vielleicht grade die allerschlechteste partie, analysiert, so kommen auf 500 reimpaare fast die hälfte solcher, die in einem oder gar in beiden mit bequemen und bequemsten flicken gebildet sind, und auch unter den übrig bleibenden sind viele noch immer bequem genug mit ewigen wiederholungen. Die zahl volltönender reime ist ausserordentlich gering. Und ähnlich geht es, mit kurzen unterbrechungen durch bessere partien, das ganze werk hindurch. Manches andere, wie saen, te hant, metter vaert, ist kaum weniger oder eben so haufig wie die gewöhnlichsten der oben ausgezogenen mittelchen. Die bindung von pronomina untereinander, wie hi: si, oft noch mit übler wortstellung, spielt eine unleidliche rolle. Der mangel eines höchst ärmlichen wortvorrats bleibt für alle fälle an dem verfasser hangen. Er steht in dieser hinsicht weit hinter allen interpolationen zurück. Für die würdigung seiner vers- und reimtechnik dürfte es | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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aber doch angebracht sein, andere mnl. dichter neben ihn zu halten. Wir wählen dazu Maerlaut, der auch über ein mittelmass nicht hinaus kommt, der stark an der ausbildung dieses überbequemen chronikenstils beteiligt ist. Ohne Maerlant kein Velthem, dürfen wir sagen. Andere dichter, die die litteraturgeschichte weniger erhebt, stehn doch in dieser hinsicht hoch über ihm. Wir analysieren Alex. I 1-IV 390 und IV 1083-1720, ca. 5000 verse und Rijmb. 1-5030.
Man sieht auch hier die starken schwankungen, besonders bei daernaer, das Maerl. fast erst im laufe seiner thätigkeit in seiner bequemheit scheint schätzen gelernt zu haben. Die te waren im Alex. verteilen sich mit 9 auf die ersten 3000, 17 aut die folgenden 2000 verse. Neben den genannten lässt Maerl. aber auch noch eine menge anderer flicken zu, zb. 16 vorwaer, overwaer, dat es waer in den vss. des Alex., 39 in denen der Rb., dann besonders häufig saen, gen. das von verben abhängig, te hant und andere. Vollständig anders als Lancelot und die interpolationen steht | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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nun, wie oft hervorgehoben worden ist, mitten unter ihnen der Moriaen (2,42547-47250). Die gekennzeichneten und ähnliche reime fehlen ganz oder treten stark zurück. Wir zählen in den 4703 vss. 10 daernaer, 10-11 mede: stede, 5 gereet, gerede, 3 gereet: Godweet, 3 andere Godweet, 10 u: nu, 2 na das, 7 sonder waen, 2 te waren, 3 doe: toe; kein daerbi, met, so: doe. Dazu ist noch die verteilung nicht zu übersehn: 6 der daernaer, 6 der u: nu, 4 der sonder waen, 3 der doe: toe, die beiden na das und te waren stehn nach 46500 oder nach 47000. In den letzten 500-700 versen scheint demnach das gedicht eine stärkere bearbeitung erfahren zu haben. Dem original dürfte hauptsächlich der reim mede: ter stede zuzuschreiben sein. Es ergibt sich hieraus dass der Moriaen weder vom verfasser des Lanc. noch von Velth. herrühren kann (natürlich auch nicht, woran Jonckbl. einen augenblick gedacht hatte, von Maerlant) und dass Velth. ihn auch nicht nur annähernd in dem grade wie den Lanc., geschweige die interpolationen bearbeitet hat. Wie ist das aber zu erklären? Inhaltlich dürfte schwerlich etwas zu entdecken sein, was dazu dienen könnte, Auch ist Velth. sicher nicht der mann gewesen, der sich etwa aus scheu vor der im verhältnis zur ganzen umgebung, auch zu Maerlaut, allerdings, was die handhabung der sprache und verstechnik betrifft, sehr hochstehnden form dieses gedichtes hätte abhalten lassen seine hand anzulegen. Dass er etwa erst später von einer anderen hand eingeschoben sei, ist an sich wenig wahrscheinlich. So ganz einfach war die sache nicht. te Winkel hat nachgewiesenGa naar voetnoot1) dass eine anzahl von versen geändert werden musten, um an Perchevals stelle, der im ursprünglichen gedichte der vater des helden war, zur vermeidung von widersprüchen mit dem Lancelot, Acgloval zu setzen. Leicht war es überhaupt nicht, eine so ungefüge composition zu handhaben | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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und in ihr einem weiteren gedichte von ca. 5000 vss. eine stelle anzuweisen. Da ist es doch wohl von vorneherein wahrscheinlich dass alles in einem hingegangen sei. Auch positiv sind ja Velthems spuren nicht zu verkennen, da wo bei stärkerer bearbeitung an einzelnen stellen, besonders gegen den schluss, seine gewöhnlichen reime sich doch einfinden, und wo bei den änderungen die Acgloval an Perchevals stelle bringen, die sache mit demselben leichten sinn angestellt wird, mit dem Velth. sonst seine texte bearbeitet. Dann haben wir aber um so dringender zu erklären, woher denn der grosse unterschied kommt? Sollte es nicht einfach der umfang gewesen sein, der hier den ausschlag gab? Die 400 verse aus Maerlants Sp. hist. hat Velth. unverändert übernommen, und auch das nicht sehr umfangreiche einzelne werk, Moriaen, hat er nur stellenweise leichter bearbeitet und gekürzt. Noch ein stück haben wir, wo die dinge eben so liegen: die fabliaus, die hinter 3,22270 bis 23126 eingefügt sind und nur folgende reime - grossenteils auch noch gegen den schluss - zeigen: 2 daernaer, 4 u: nu, 1 sonder waen, 1 mede: stede (2 andere bei ergänzungen Jonckbloets), 2 gereet, gerede und 3 daerbi. Alle übrigen einschiebsel dürfte Velth. wahrscheinlich bereits in einer compilation vorgefunden haben. Dafür spricht vielleicht schon die, trotz dem unterschiede, den wir zwischen Perchev. und Ragisel beobachteten, und dem ganz besonders gewaltsamen verfahren gegen Maerlants Torec, doch immerhin stark gleichmässige behandlung aller dieser stücke unter der hand des compilators. Der gesichtspunkt, unter dem sich eine solche compilation aus stücken des Perchev., aus Ragisel, R.m. Mouwen, Walew. und Keye Torec und einigen zwischenstücken sofort begreifen liesse, ist die hervorragende rolle, die Walewein in allen diesen romanen spielt. Der beste beweis dürfte aber sein dass der Ragisel uns höchstwahrscheinlich in einer compilation wirklich vorliegt. Die Kölner und Düsseldorfer fragmente entstammen einer dreispaltigen hs. mit 57 versen auf der spalte. Berechnen wir den umfang des romans nach dem Franz., so kommen wir auf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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grund der thatsache dass in den erhaltenen fragmenten das verhältnis der nl. verse zu den franz. etwa 5:4 ist auf etwa 7720 verse. Te Winkel vermutet (Tijdschr. 13, 126) dass die directe vorlage wesentlich ausgebreiteter gewesen sei. Seine gründe sind zum teil, wie wir oben sahen, hinfällig, zum teil zweifelhaft. Geben wir es trotzdem zu und nehmen an, der nl. Ragisel habe 10.000 verse umfasst, so kämen wir auf nicht ganz 15 doppelblätter. Einen so dünnleibiges buch hat man von so grossem und verhältnismässig teurem pergament gewis nicht angelegt, und die hs. muss entweder eine sammelhandschrift gewesen sein oder ein viel umfangreicheres gedicht enthalten haben. Hingegen umfassen die stücke zwischen denen wir einen engeren zusammenhang vermuten in der compilation insgesammt 21058 verse. Oben haben wir gefunden dass die compilation zum original etwa im verhältnis von 8:25 steht. Wir dürfen sogar, da wenigstens der Torec sicherlich noch stärker zusammengearbeitet ist, noch etwas weiter gehn und etwa 1:4 setzen, so dass wir auf ca. 80,000 originalverse und einen codex von 117 doppelblättern kämen. Das wäre ein codex wie der Haagsche des Lanc., der 241 blätter zählt. Die ähnlichkeit mit den beiden Lancelotcodices - über den 2. s. te Winkel Torec s. XXXVIII ff. - verdient um so mehr eine gewisse beachtung, als sich orthographische eigentümlichkeiten der Köln-Düsseldorfer fragmm. (s. oben s. 4 f.) spurweise auch in der Haager hs. wiederfinden, nämlich der gebrauch von h für ch wie in volhden, ue für uwe (s. oben anm. zu vs. 619), i für ie (und umgekehrt ie für ij), o für oe. Von der vollständigen übersetzung des Chrestienschen Percheval sind nur die Waleweinstücke in die Lancelotcompilation eingegangen (te Winkel Geschied. s. 177). Das, also z.b. die auslassung der verse II 58-368 des fragments von van Verdeghem (vgl. te Winkel a.a.o. und Tijdschr. 10, 162), ist aber eher von standpunkte dessen zu begreifen der ein Waleweinbuch compilierte als des Lancelotinterpolators (vgl. indessen Jonckbl. 1, 301). Und wenn Velthem Merl. 24656 von Giromelant und | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gingambrisil, die in den Percheval gehören, sagt daermen in Gaweine af bescreven vant, so hat das also doch wohl einen besseren hintergrund als man bisher annahm, nämlich ein wirkliches Waleweinbuch. Diesem Waleweinbuch in seiner unverkürzten gestalt gehörten die Köln-Düsseldorfer fragmente an; ob auch das Deykssche fragm. des Perchev. und das Deykssche bruckstück des Ragisel, wissen wir nicht; nicht aber van Verdeghems fragmente, die auf einen vollständigen Perchev. weisen.Ga naar voetnoot1) Bei allen abweichungen, die die stücke im Lanc. gegen die originale aufweisen, zb. der Perchevael-Lancelot gegenüber von Chrestiens, ist, soweit das nicht an sich erhellt, zu erwägen, ob sie im Waleweinbuch oder erst in der Lancelotcompilation zu stande gekommen sind, und wo die motivierung von seiten der letzteren schwierigkeit machen würde, da werden sie wohl aus dem ersteren stammen. Jedesfalls jedoch hat auch Velthem noch das seinige hinzu gethan, um die dinge mehr in einklang unter einander zu bringen. So war, was Lanc. 3, 12345 ff. berichtet wird, dass Walewein Licoridon zur jungfrau von Galestroet schickt - te Winkel spricht darüber Tijdschr. 13, 125 f. - im Waleweinbuch ebenso wenig erzählt wie im Franz., rührt also von Velth. her. Dagegen könnten die von te W. Tijdschr. 10, 168 f. erörterten änderungen schon im Waleweinbuch vorgenommen gewesen sein. Der Moriaen, der also nicht im Waleweinbuch enthalten war, setzt sich selbst mit seinen anfangsversen: Ic wane die gene die Lancelote maecte
Dat hem in sijn dichten vaecte,
Dat hi vergat ende achterliet
Van Moriane dat scone bediet
zum Lanc. in beziehung. Diese verse rühren nicht von Velth. her, es ist nicht seine sprache, er leitet auch die anderen interpolationen nicht so ein. Nichts spricht aber dagegen dass sie | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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wirklich zum Moriaen gehört haben. Selbstverständlich kann der dichter nicht den interpolierten Lanc. gemeint haben. Zum originalen Lanc. passen die worte jedoch auch nicht im mindesten; denn warum dieser die Moriaangeschichte hätte berücksichtigen sollen, ist nicht erfindlich. Was hindert uns aber anzunehmen dass Velth. das Lanceloet eingesetzt habe, als er das gedicht in seine compilation aufnahm? Was ursprünglich da gestanden hat, wird sich ja ganz sicher vielleicht nicht sagen lassen; doch ich fürchte kaum fehl zu gehn, wenn ich einsetze Ic wane die Perchevale maecte. Vom Perchev. konnte der dichter anmerken dass er nicht vollständig sei, wenn er nicht auch die geschichte des sohnes Perchevals behandle. Dass der Moriaen in der compilation hinter dem Perchev steht, wäre dann kein zufall, da auch im Waleweinbuch dies stück noch genug beziehung zu Percheval bewahrt hatte. Velthem hätte also meinen annahmen zu folge den grossen Lancelot einer kürzenden bearbeitung unterzogen (und erst aus prosa in reime gebracht?), das umfangreiche Waleweinbuch unter starken kürzungen darin aufgenommen, mit geringeren veränderungen auch den Moriaen und zwei fabliaus, sowie ganz ohne solche ein kleines stück aus Maerlants Sp. hist., dann später der ganzen compilation Maerlants Merlijn, vermehrt mit der bearbeitung des livre Artus, als ersten teil hinzugefügt. Es wäre erwünscht, wenn diese annahmen, soweit sie nicht schon vor dieser meiner untersuchung feststanden, am inhalt der grossen compilation einer weiteren prüfung unterzogen würden. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Excurs über die correcturen in der Lancelothandschrift.Bei der frage über die stellung des Moriaen in der Lancelotcompilation sind auch die correcturen in der Haagschen hs. geltend gemacht worden (Jonckbl. Geschied. 2, 109 anm., te Winkel, Geschied. 367 anm. 1). Mir scheint dass eben der wunsch, hier einen anhaltspunkt zu finden, die auffassung der correcturen stark beeinflusst hat. Während te Winkel, Torec XL im anschluss | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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an Jonckbloets ursprüngliche auffassung noch sagte ‘misschien heeft trouwens de corrector geheel en al zonder behulp van een tweede handschrift zijne verbeteringen aangebracht’, erscheint später die sache bei ihnen in einem ganz unrichtigen lichte. Te W. sagt in der angeführten note ‘De Moriaen schijnt niet door Velthem, maar eerst later door een ander in de verzameling te zijn opgenomen, want het is de eenige roman in ons H.S., die niet voorzien is van verbeteringen, welke een corrector in de andere aanbracht, blijkens naar een ander H.S.’ Thatsächlich erscheint die hand des correctors im 2. buch des Lanc. zuletzt vs. 41440 (der Moriaen beginnt 42547), also innerhalb des Perchevalteiles, der aber nur mehr 6 correcturen aufweist, während auf gleich viel unmittelbar vorangehnde verse noch 22 entfallen. Im 3. buch endigen die correcturen mit 11160, unmittelbar vor dem Ragisel, so dass sämmtliche interpolationen keine solchen aufweisen. Der corrector beginnt wieder mit dem 4. buch, wo er mit vs. 7373 endgiltig abbricht. Der Moriaen nimmt also keineswegs eine sonderstellung ein. Beim besten willen ist in der art der correcturen nicht das mindeste zu entdecken, was darauf hinwiese dass sie nach einer anderen hs. gemacht seien; einige sprechen unmittelbar dagegen, so 2, 1809, wo manieren vermeintlich verbessert wird mit quader manieren (das richtige ist mamerien, Taal- en Letterb. 5, 108), und der unmögliche vers des correctors 2, 11059. Sie sind überhaupt sehr flüchtiger und ganz willkürlicher natur. Die motive werden sich gewis nicht überall erkennen lassen; zum teil verbessern sie, aber willkürlich, offenbare fehler des hs., zum teil modernisieren sie auch, wie schon Jonckbl. bemerkt hat, den ausdruck; vgl. 2, 2225 boeten gegen baten, 3900 stro gegen stroyel, 5159 groter gegen meerre, 12681 raden gegen proven, 16595 boeve gegen hoberde, 3, 1564 stempen gegen stelpen, 5368 lelic gegen trobel; s. auch 2, 11487. Für die frage über den Moriaen hat die sache also in keiner weise bedeutung. Ist es überhaupt möglich bei diesen flüchtigen und wenig characteristischen noten etwas darüber festzustellen, warum sie in einzelnen teilen angebracht sind, | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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in anderen nicht, so verdient vielleicht die thatsache beachtung dass von 6 geringfügigen änderungen im Perch. abgesehn, alles was auf dem Waleweinbuch beruht, und allerdings auch der Moriaen, frei von ihnen ist. Dürften wir Velth. selbst für den corrector halten, so könnte man die sache einfach so ansehn, dass er nicht nachcorrigirt habe, wo er bei der starken bearbeitung seiner eigenen ausdrucksweise so wie so schon rechnung genug getragen hatte. Doch stimmt das nicht für den Moriaen, und vor allem ist es mir, trotz der bekannten flüchtigkeit des mannes und der grossen uachlässigkeit, mit der handschrift und correcturen angefertigt sind, sehr fraglich, ob Velth. selbst zb. 2, 10617 - entsprechendes kommt einigemal mehr vor - gewert, das sicher nur falsche lesung für gevuert (= gevoert) ist, in gedert geändert haben würde. Allzuweit von Velth. dürfen wir aber den corrector gewis nicht suchen. Wenn der titel her bei dem eigentumsvermerk des codex, sowie die erwägung dass ein pfarrer, der mit des lebens notdurft zu kämpfen hatte, wohl schwerlich eine immerhin recht wertvolle handschrift als eigentum besessen haben dürfte uns hindern, ihn selbst für den eigentümer zu halten, so hat sie doch seinem patronatsherrn oder einem verwanten desselben gehört.
Bonn, April 1899. j. franck. |
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