Tijdschrift voor Nederlandse Taal- en Letterkunde. Jaargang 17

Vyuergat (Rein. I, 1640).

Hierin kann weder eine ‘holländische’ noch sonst irgend eine form von ‘feuer’ stecken, noch hat es irgend einen zweck, auf grund von Reinaerts historie (vgl. d und p; die hs. b liest om te weten wat duer dat gat) dafür doer dat valdoregat in den text zu setzen. Der bearbeiter hat willkürlich geändert, wahrscheinlich weil auch er den alten text nicht verstand. Wie der schreiber der hs. a aber dazu gekommen sein sollte, statt doer dat valdoregat zu schreiben voer dat vyuergat das dürfte man wohl schwer erklären können. Selbst an das doer von b sind wir nicht im mindesten gebunden, haben vielmehr, so lange es geht, bei voer zu bleiben. Muller ‘De oude e.d. jongere bewerk. v.d.R.’ s. 54 hat an Kiliaans muergat erinnert. Dieser hinweis kann aber besser empfohlen werden, als es von ihm selbst geschehen ist. Kil. hat muergat und muerloch als einerlei mit masiergat ‘riscus’. Masier oder masiergat übersetzt er ausser mit ‘riscus’ mit ‘fenestella impervia in muro, in pariete, aut foco: capsula inter parietem apparata, vulgo boeta’. Weiter aber hat er masiergat auch als einerlei mit vuyrstergat, und vuyrster (ein compositum von fuir?) bedeutet ‘schoorsteen’ (wobei man sich der alten bedeutung von schoorsteen erinnern

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muss, s. mein Etym. wdb.), ferner gleich vier-teyle ‘foculus, ignitabulum’. Bei De Bo ist veurster (veuster, vuister, vustere, fustere, feuster, fuister, fuiste), auch in composition vierveurster, ‘het onderste gedeelte van den schoorsteen, de grond van eene haardstede, de muur waartegen het brandhout ligt en langs waar de vlam en de rook opwaarts stijgen’. Es kann hiernach keinem zweifel unterliegen, dass muergat jede öffnung in der mauer war, die fensterartig ist, aber ohne durchzugehn (impervia), und die möglichkeit besteht dass auch das vuyrstergat wie als masiergat, so auch als muergat hat bezeichnet werden können. Dass muergat als uiuergat verlesen und dann vyuergat geschrieben worden sei, ist wenigstens eine denkbare möglichkeit. Man wird wohl auch an vuyrstergat selbst denken. Aber wie daraus vyuergat hat werden können ist schon schwerer zu verstehn, wenn auch immerhin ein gut stück leichter wie aus valdore gat. An vuyrster könnte man sich auch erinnert fühlen bei der lesart von r (vs. 1575) dorch des hogen vensters gat. Aber es ist wenig wahrscheinlich dass die vorlage des Reinke hier a noch näher gestanden haben könne als d und p, und der Reinketext hat auch vorher die falltür in ein ‘aufgestütztes fenster’ verwandelt. Dass wirklich die rauchfangöffnung gemeint gewesen, ist mir sehr wahrscheinlich, aber welches wort dafür gestanden habe, wird sich ohne weitere hilfsmittel schwerlich entscheiden lassen. Es können mancherlei namen dafür im schwange gewesen sein. Isengrim ist nun wirklich zufällig vor den rauchfang auf den boden gefallen, oder die plötzlich aus dem schlafe erwachenden, die bi den viere liegen, weil sie einen eigenen schlafraum nicht haben, haben diese vorstellung. Dass doer ursprünglich sei, ist nicht wahrscheinlich; denn die thatsächliche möglichkeit dass der wolf vom hahnebalken aus in den rauchfang gefallen sei, scheint mir nicht zu bestehn. Die sachlage im alten Reinaert muss so sein, wie Buitenrust-Hettema, Tijdschr. 12, 16 ff. sie vorstellt. Die fallthür führt vom dach des hauses ins innere, obwohl wir uns schwer vorstellen können, wozu sie diente, wenn das

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haus einen söllerboden nicht hatte. Das letztere scheint aber nicht möglich anzunehmen, weil der wolf von der fallthür aus auf den flur stürzt, indem er nach dem hahnebalken tastet, der wohl über der mit einer fallthür versehenen dachluke befindlich zu denken ist. Verstehen wir unter der fallthür eine solche, die vom boden des söllers nach dem unteren raum führt, so müsten wir uns den hahnebalken unterhalb des söllerbodens denken. Es kann aber auch sein, dass wir uns einen teil des hausraumes als mit einem söllerboden versehn vorzustellen haben. Den bearbeitern und schreibern scheint übrigens auch nicht allen die sachlage klar gewesen zu sein.

j. franck.