Nietzsche over ‘taal’.
‘Das herrliche Tonwesen’ der Sprache ist vor allem für das Gehör da. Die Schule der Rede ist ‘die Schule der höheren Tonkunst’. Nichts Verderblicheres daher für unsere Sprache als ‘der Kanzleistil: die Übergewalt des Schreibstils über die Rede’ - ‘Schreiben muss eine Nachahmung sein’. Macaulay liess nichts Geschriebenes stehen, das nicht die Probe des lauten Lesens bestanden hatte. Man soll ein Buch lesen, wie der Musiker eine Partitur liest; man soll hören, was man liest. ‘Der Deutsche liest nicht laut, nicht fürs Ohr, sondern bloss mit den Augen: er hat seine Ohren dabei ins Schubfach gelegt... Der Prediger allein wusste in Deutschland, was eine Silbe, was ein Wort wiegt, inwiefern ein Satz schlägt, springt, stürzt, läuft, ausläuft, er allein hatte Gewissen in seinen Ohren.