Niederrheinische Liederhandschrift von 1574(1574-1591)–Anoniem Niederrheinische Liederhandschrift von 1574– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 115v] [fol. 115v] [Mit einem bedrůefdenn gesangen] 1. Mit einem bedrůefdenn gesangen Jch stedigh klaegenn můes, das ich důrch grosse zwange, můes verlieren das liebste goedt, Sein wesn ist gar schoen, darna ich verlangen thoidt, kan ich keinen troest erwerben, so verzer ich meines hertzn bloedt. 2. Feinß lieb in caritate, schlaůs aůf das hertze dein, Wannehr wolstů fast fatten des leben des liebstenn dein, Jr freůndtlich angesichte das erfrewet das hertze mein, Nhů dů mich hast begeben dein diener wil ich sein. [Folio 116r] [fol. 116r] 3. Was dingk magh du gebrechenn, was hab ich dir gedaenn, das ich bin so gar verstoessen, Aůs deinen braůn aůgelein klaere Wie sal es mir ergaehenn, Wie sal es mir beystahn, Aůs meinen braůn aůgen, fliessen so mannichgen bedrůefften traen. 4. Dieß liedt das sei der liebster gedicht, Zů meinen Jeder Persthoen, men sal die liefde traegenn, Zů einer die es belohnnt, Wie Venůs kinder thůenndt Sey gahn so gern int groenn, Wie felsthlich kan sey lachenn ich hab ir gedient sonder loehn. Vorige Volgende