Niederrheinische Liederhandschrift von 1574(1574-1591)–Anoniem Niederrheinische Liederhandschrift von 1574– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 100r] [fol. 100r] [Schoen blomgen gent] 1. Schoen blomgen gent, Jns hertz geprennt, Vmb in leidt ich torment, Das ich absent So lang von in můes wesenn, Jch wolt das wer ein endt, O roesgen roet, sehr excellent, O weisheitt schoenn, Mein hertzghen verblendt, O Aůchkenn schoenn Stat ghey zu loin, Gleich wie die Meyenn tornenn, lieb im himmels throenn. 2. Es last discordt, wilt ghi all vf my wrechenn, Jn liebten ich verschmaeht můcht ich rechtfort, mein liebgen noch eins thůen sprechn, So were meinn frewde anhort, O roesgen roedt, Gib mir Confort, All mit ein groedt, mein bitt erhortt O pleibente Jůgt, meines hertzenn ein freůdt Jch sall eůch nicht bgebenn, Lieb dencken an mich, was ir můcht. [Folio 100v] [fol. 100v] 3. Scheůdt neiders rath die mich thůendt qwadt, versehren Vnnd sein alzeit Jr sat důrch kůnst, vnd hat darůf sey dominieren, Vnd sprechen nit dan qůadt, Schewt ir geqůell, Fleht ir gebraidt, O reine stettige magdt, kůmpt mir zů badt so mag ich in beliebenn, lieb ins himmels graedt. 4. Pinderliche kroen, aůf eůch steht mein vertrawenn, die liebste seidt ir alleine Die liebste sartein, vnnd boůen alle Jůngkfrawen Seidt ir mein hertzen ein kroenn O schoene Person, der liebde gemein, west im getrewe, Das bit ich eůch allein, O roesgen roet, meines hertzen gnadt, Ich soll eůch nicht begebenn, liebe bis in den todt. Vorige Volgende