Niederrheinische Liederhandschrift von 1574(1574-1591)–Anoniem Niederrheinische Liederhandschrift von 1574– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 81r] [fol. 81r] [Nü schein dů liebe sonne] 1. Nü schein dů liebe sonne, schein vns deinenn hellenn schein Vnnd schein vns beide liebger zůsammen, die gernn bey einanderenn sein. 2. So vern vur ginnem walde ligt sich einn dieffer schne, Der schne kahn nich verschmeltzenn, Gotts will der můes geschehenn. [Folio 81v] [fol. 81v] 3. Gottes wil ist ergangen verschmůltzenn ist der schne, Got segenn dich Vatter vnnd můtter, Jch sehenn eůch nimmermehr. 4. So vern in dieffen dalle Wohnet sich ein můller stoltz, Der maelet aůch alle morgenn, das silber vnnd roetes goelt. [Folio 82v] [fol. 82v] 5. Het ich des goldts ein seckelein, zů einem goelt ringelein, Das woelt ich meinem boelenn schencken, Das were der wille mein. 5. Wolt mir mein boele schenckenn, Vonn goelt ein Ringelein, So wolt ich im wedermachenn, Vonn Perlenn einn krentzelein. [Folio 82v] [fol. 82v] 6. Das solt der liebster dragenn, Woll umb den willenn mein, So vern in ginnem walde, dar licht sich ein Kloesterlein, Dar gibt mahn zwey zů samen Die gernn bey einanderenn sein. 7. Der vns dis liedlein thedt singenn, Einen Stůdenten thed sey freien, Sey war gar heůpsch vnd fein, sey qůaemen mit not zůsamen Es kost sey můeh vnd pein. Vorige Volgende