Niederrheinische Liederhandschrift von 1574(1574-1591)–Anoniem Niederrheinische Liederhandschrift von 1574– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 69r] [fol. 69r] [Wie schoen bloedt vns der Mey] 1. Wie schoen bloedt vns der Mey Der Sommer fehrt darhin Mir ist ein Feines Jůngfrewelein, gefallenn in meinem sin So oft ist meinem hertzenn woll wen ich ahn sey gedencken, Mein hertz ist frewden voll. 2. Wen ich des nachts will schlaffenn, So koempt mir mein schoens lieb fůhr, Vnnd wen ich dan erwache, So finde ich nichts dar, dan hebt sich ihrst ein groesse klagh, wan ich von ihr můes scheidn, Das macht mich alt vnnd grae. [Folio 69v] [fol. 69v] 3. Zwei bloemlein aůff groener heyden, Die heischen wolgemůedt, lest vns der liebe Got wachsen, sein vns vůr trawrenn gůtt Vergis nit meiner steidt aůch darbey Grůes mir sey Gott im hertzen, Die mir die liebste sey. 4. Wolt Got ich ihr můcht wůnschen, Zwoe Roesen vf einem zweigh, Ach Gott můcht ich sey weckenn . Mit meinem stoeltzen leib, Das war meinem hertzenn ein groesse frewdt, Doe mich hertzlieb nhů troesten, Mit einem Freůntlichen wort. Vorige Volgende