Niederrheinische Liederhandschrift von 1574(1574-1591)–Anoniem Niederrheinische Liederhandschrift von 1574– Auteursrechtvrij Vorige Volgende [Folio 41r] [fol. 41r] [Ach trawren so mües ich tagh vnnd nacht] 1. Ach trawren so mües ich tagh vnnd nacht, Vnnd traegenn groes verlangenn, Nach einer die mir nichtt werdenn magh, Sey hat mein hertz vmbfangenn, mocht ich ihr dienen trewentlich Jch sehe sey nit zů aller Zeit Gott will ihr leib bewahrenn. 2. Nů wolte ich stedigh gernn bey ihr seinn, Sey licht mir inn dem sinne, Jch koeme in was Landt oder war das ich bin Gein werck kahn ich beginnenn Das hatt ihr klaerer schein gethoenn, mocht ich sey in meinem Armen empfangen Jch lies die kleffer fahrenn. [Folio 41v] [fol. 41v] 3. Nhů můeß einn Kleffer Einn Kleffer seinn Bey tagh vnnd aůch bey nachte, Jch wůnsch der herzallerliebster meinn, Vill taůsendt gůeter nacht, noch wůnder so draeget sey manichfalt Sey hatt mein hertz in ihrer gewaltt, das moes ich mich verbleydenn. 4. Ach feines lieb halt dich stedigh zů mir, Vnnd laes dich nicht betriegenn, Ob dar ein falscher Kleffer qůem Zů dir vnnd wůlte mich beliegenn, So setze dein wort all vf einn ortt Gedenck nicht an das Kleffers wortt Laes mich der liebster pleibenn. Vorige Volgende